Tätigkeitsbericht 2006 - Sächsische Landesärztekammer
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5.5.2.5<br />
Kardiologie<br />
(Prof. Dr. Gerhard Schuler, Leipzig, Vorsitzender)<br />
Die Arbeitsgruppe Kardiologie besteht seit Kurzem aus zehn Mitgliedern.<br />
Vertreten sind klinisch tätige und niedergelassene Kardiologen, eine Vertreterin<br />
des MDK im Auftrag der Krankenversicherungen und ein Vertreter<br />
der Krankenhausgesellschaft.<br />
Im vergangenen Jahr fanden drei Arbeitsgruppensitzungen statt. Bei den<br />
Sitzungen am 8. März <strong>2006</strong> und 27. Juni <strong>2006</strong> wurden insbesondere die<br />
eingegangenen Antworten zum strukturierten Dialog mit einzelnen Kliniken<br />
besprochen. Es wurde festgestellt, dass eine Reihe von Auffälligkeiten<br />
durch Missverständnisse und Fehldokumentationen verursacht worden<br />
waren. In einem geringeren Anteil waren die Abweichungen durch Software-Probleme<br />
verursacht worden. Die Todesfälle bei diagnostischen<br />
Angiographien und Koronarinterventionen waren in der großen Mehrzahl<br />
der Fälle einem akuten Koronarsyndrom zuzurechnen. In Einzelfällen<br />
musste jedoch von einem technischen Fehler ausgegangen werden, der<br />
entsprechende Korrekturmaßnahmen erforderlich machte.<br />
Weiterhin wurde ein Schreiben an den Vorsitzenden der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Sachsen verfasst mit dem Vorschlag, dass die ambulant tätigen<br />
Ärzte auf freiwilliger Basis an der Qualitätssicherung teilnehmen sollten.<br />
Daraufhin wurde bisher leider nur ein erster telefonischer Kontakt<br />
über die Projektgeschäftsstelle Qualitätssicherung aufgenommen. Konkrete<br />
Vereinbarungen zur Zusammenarbeit stehen noch aus.<br />
Die Sitzung am 1. November <strong>2006</strong> diente der Vorbereitung des Klinikärztetreffens.<br />
Es wurde Wert darauf gelegt, dass neben der Präsentation der<br />
Auswertungsergebnisse für das Jahr 2005 auch aktuelle fachliche Fragen<br />
durch kompetente Fachleute besprochen werden sollten. Von besonderer<br />
Bedeutung für die Weiterentwicklung der interventionellen Kardiologie<br />
wurde das Sicherheitsproblem der Drug Eluting Stents (DES) gesehen, das<br />
auf dem Europäischen Kardiologienkongress in Barcelona zum ersten Mal<br />
angesprochen wurde. Als Referent konnte Herr PD Dr. C. Kaiser vom Kantonspital<br />
Basel gewonnen werden, der maßgeblich an der BASKET LATE<br />
Studie mitgewirkt hat.<br />
Das Klinikärztetreffen fand am 6. Dezember <strong>2006</strong> statt und wurde wie<br />
auch in den letzten Jahren überraschend gut angenommen. Mehr als 60<br />
Teilnehmer nahmen an diesem Treffen teil und repräsentierten damit nahezu<br />
alle invasiv tätigen Abteilungen und Praxen in Sachsen. Der Vortrag von<br />
Herrn PD Dr. Kaiser stieß auf besonderes Interesse und verdeutlichte die<br />
Problematik, die mit den Drug Eluting Stents gegenwärtig verbunden ist.<br />
5.6<br />
Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst<br />
(Dipl.-Med. Petra Albrecht, Meißen, Vorsitzende)<br />
<strong>2006</strong> fanden drei Sitzungen des Ausschusses „Ärzte im Öffentlichen<br />
Dienst“ statt. Die Ausschussvorsitzende und ein weiteres Mitglied sind<br />
gleichzeitig Mitglieder im Ausschuss „Hygiene und Umweltmedizin“. Bestimmte<br />
Zielstellungen können so durch Kooperation beider Ausschüsse<br />
effizienter umgesetzt werden, wie Impfprophylaxe und Infektionsschutz.<br />
Ebenso bestehen Kooperationen zum Ausschuss „Prävention und Rehabilitation“<br />
bezüglich der Gesundheit von Schulkindern.<br />
An der Vorbereitung der Aktion „Sachsen impft“ für April 2007, die ein<br />
gemeinschaftliches Vorhaben der <strong>Sächsische</strong>n Landesapothekerkammer<br />
und der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Landesärztekammer</strong> unter Schirmherrschaft der <strong>Sächsische</strong>n<br />
Staatsministerin für Soziales ist, beteiligt sich auch der Landesverband<br />
der Ärzte und Ärztinnen im Öffentlichen Dienst.<br />
18<br />
Der Vertreter des Sozialministeriums im Ausschuss, Herr Dr. Oettler, berichtete<br />
regelmäßig über den Fortgang der <strong>Sächsische</strong>n Influenza-Pandemie-<br />
Katastrophenplanung; es wurden die Aufgaben des Öffentlichen Gesundheitsdienstes<br />
diskutiert sowie Hinweise erarbeitet.<br />
Auf Wunsch von Frau Sozialministerin Orosz wurde im Frühjahr <strong>2006</strong> in<br />
der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Landesärztekammer</strong> eine Arbeitsgruppe zum Thema „Borreliose“<br />
gegründet, in die zwei Mitglieder des Ausschusses berufen wurden.<br />
In dieser Arbeitsgruppe wird von einem fachkundigen Gremium der<br />
Handlungsbedarf in dieser aktuellen Problematik ermittelt und befördert.<br />
Das Thema „Borreliose“ soll in die Schulungen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes<br />
aufgenommen werden.<br />
Frau Dr. Krause-Döring referierte am 29. November <strong>2006</strong> auf einer Informationsveranstaltung<br />
der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Landesärztekammer</strong> mit dem Thema<br />
„Chancen und Perspektiven im sächsischen Gesundheitswesen“ für<br />
Medizinstudenten und junge Ärzte an der Medizinischen Fakultät der TU<br />
Dresden über die Aufgaben des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, die<br />
Spezifika dieses ärztlichen Tätigkeitsfeldes und die aktuelle Situation der<br />
Gesundheitsämter in Sachsen.<br />
Im Anschluss an die Veranstaltung haben etliche Veranstaltungsteilnehmer<br />
persönliches Interesse an einer Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />
bekundet, nicht zuletzt wegen der Arbeitszeitregelungen, die einer Vereinbarkeit<br />
von Berufstätigkeit und Familie entgegen kommen und für die<br />
heutige junge Ärzteschaft ein nicht unwesentliches Entscheidungskriterium<br />
für den weiteren Berufsweg ist. Der Ausschuss hofft, damit einen<br />
Schritt zum künftigen Abbau des ständigen Mangels an ärztlichem Personal<br />
in den Gesundheitsämtern geleistet zu haben.<br />
Eine für das Jahr <strong>2006</strong> geplante Zusammenkunft von Vertretern des <strong>Sächsische</strong>n<br />
Hebammenverbandes mit dem Ausschuss musste wegen Terminschwierigkeiten<br />
verschoben werden und findet Anfang Februar 2007 statt.<br />
5.7<br />
Prävention und Rehabilitation<br />
(PD Dr. Uwe Häntzschel, Bad Schandau, Vorsitzender)<br />
Schwerpunkte im Berichtsjahr <strong>2006</strong> waren:<br />
• Weiterführung, Konkretisierung und praktische Umsetzung des Programms<br />
„Gesundheitsförderung/Gesundheitserziehung in Vorschulen<br />
und Schulen“,<br />
• Ausbau der Aktivität „Antiraucherkampagne in Sachsen“ mit dem Modellprojekt<br />
„Rauchfreie Krankenhäuser und Rehakliniken in der <strong>Sächsische</strong>n<br />
Schweiz“,<br />
• Unterstützung des Diabetespräventionsprogramms in Sachsen,<br />
• Neuaufnahme des Programms „Gesundheitsförderung bei Senioren“<br />
auch im Hinblick auf die Alterspyramide,<br />
• Herrn Dr. Müller mit der Funktion als Verantwortlicher für die Zertifizierung<br />
von Kurorten und Bädern im Auftrag der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Landesärztekammer</strong><br />
zu betrauen (nach Ausscheiden von Frau Dr. Maurer),<br />
• Vorbereitung eines Programms „Verhalten bei Konflikten; Seele in Not“,<br />
• Fortführung und Intensivierung der Zusammenarbeit mit der ständigen<br />
Konferenz „Prävention und Gesundheitsförderung“ der Bundesärztekammer.<br />
Erreichen der Ergebnisse und Teilergebnisse<br />
Sport pro Gesundheit<br />
Das Programm „Sport pro Gesundheit“ hat eine erfreuliche Entwicklung<br />
genommen. Der Landessportbund Sachsen hat unter Kontrolle und Anleitung<br />
des Sportärztebundes und Hoheit unseres Ausschusses ein Netzwerk<br />
zertifizierter Sport- und Trainingszentren für ganz Sachsen etabliert, die