Tätigkeitsbericht 2006 - Sächsische Landesärztekammer
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Vorstandssitzung nahmen Mitglieder des Ausschusses teil. Die interessanteste<br />
Aufgabe war und ist trotzdem, den innerärztlichen Zusammenhalt<br />
über Hierarchie- und Altersgrenzen hinweg zu stärken, um Patienten optimal<br />
zu versorgen und auch die Familien der Kollegen stärken zu können.<br />
Es wurden daher wiederum gemeinsame Sitzungen mit anderen Ausschüssen<br />
durchgeführt. Bei der Teilnahme an Sitzungen der Ausschussvorsitzenden<br />
mit Diskussion zum Nachwuchsmangel und Auswege aus dem<br />
stagnierenden Kammerzuspruch und in einem Interview des Ausschussvorsitzenden<br />
im <strong>Sächsische</strong>n Ärzteblatt wurden die Standpunkte des Ausschusses<br />
kommuniziert.<br />
Die Werbung neuer Mitglieder für die Kammerarbeit war leider nicht erfolgreich.<br />
Das in 15 Jahren gewachsene wenig vorteilhafte Image hätte<br />
nur durch eine wirkungsvolle „Kommunikationsoffensive“ so gestaltet<br />
werden können, dass sich ein Jahr vor der Wahl nennenswert viele an der<br />
Mitarbeit interessierte Ärzte bei der Kammer einfinden. Die oben aufgeführten<br />
ungelösten Probleme stehen für die nächste Wahlperiode auf der<br />
Agenda der Kammerarbeit. Die Probleme sind jedoch nicht nur Probleme<br />
der jungen Ärzte, sondern der gesamten Ärzteschaft.<br />
Das Layout des <strong>Sächsische</strong>n Ärzteblattes sollte frischer werden und schon<br />
auf dem Deckblatt ausreichend Anregung bieten. Es sollte eine Diskussion<br />
der Leserschaft zu Auftreten und Inhalt des <strong>Sächsische</strong>n Ärzteblattes angestoßen<br />
werden. Um auch jüngere Ärzte an die Kammer heranzuführen,<br />
sollten in lockerer Folge niedergelassene Ärzte verschiedener Fachrichtungen<br />
zu Wort kommen (oder vorgestellt werden), die zum Beispiel in ihrem<br />
Berufsalltag mit einem bestimmten berufspolitischen Problem besonders<br />
konfrontiert sind. Mit ihrem Statement könnten sie jüngeren niederlassungswilligen<br />
Kollegen Mut zur Freiberuflichkeit und zur innerärztlichen<br />
Solidarität geben.<br />
Der Ausschuss wird in der Periode 2007/2011 seine Arbeit nicht weiterführen,<br />
sondern die Mitarbeit in anderen Ausschüssen verstärken.<br />
5.16<br />
Ärztinnen<br />
(Dr. Brigitte Güttler, Aue, Vorsitzende)<br />
Eine Intensivierung der Zusammenarbeit des Ausschusses Ärztinnen mit<br />
den Herren Professoren Kunath, Institut für Medizinische Information/Biometrie,<br />
Herrn Prof. Scheuch, Institut für Arbeitsmedizin der Universität<br />
Dresden brachte den Fragebogen zum Projekt „Gesundheitszustand und<br />
Bedarfszufriedenheit der Ärztinnen und Ärzte im Freistaat Sachsen“ zur<br />
Reife.<br />
Das Projekt wird erstmals wissenschaftlich belastbare Daten über Ärztinnen<br />
und Ärzte zu ihrem eigenen Gesundheitszustand und zu ihrer Berufswelt<br />
und Arbeitszufriedenheit erstellen. Vergleichbare Studien liegen im<br />
europäischen und deutschsprachigen Raum bisher nicht vor.<br />
<strong>2006</strong> wurde der Fragebogen noch einmal unter den sich rasant entwickelnden<br />
gesellschafts-politischen Veränderungen neu überarbeitet und<br />
den politischen/gesundheitspolitischen Erfordernissen angepasst. Der Vorstand<br />
der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Landesärztekammer</strong> hat die Verantwortung für das<br />
Projekt übernommen. Eine Arbeitsgruppe zur Arbeit des gesamten Ablaufplanes<br />
bis hin zur Publikation der wissenschaftlichen Ergebnisse wurde<br />
gegründet.<br />
In zwei Arbeitstagungen ist die Durchführung dieser wissenschaftlichen<br />
Studie zwischen den wissenschaftlichen Instituten Prof. Kunath und Prof.<br />
Scheuch mit der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Landesärztekammer</strong> garantiert. Regelmäßig<br />
durchgeführte Sitzungen des Ausschusses wurden durchgeführt in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Ständigen Konferenz und Ausschuss Ärztinnen<br />
der Bundesärztekammer mit den aktuell gesundheitspolitischen Themen.<br />
26<br />
Der Schwerpunkt der Arbeit des Ausschusses Ärztinnen war und ist weiterhin<br />
die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Kinderbetreuung unter<br />
dem Aspekt neuer Tätigkeitsformen im ambulanten als auch stationären<br />
Bereich unter Berücksichtigung des Arbeitzeitgesetzes.<br />
5.17<br />
Senioren<br />
(Dr. Gisela Unger, Dresden, Vorsitzende)<br />
Nach dem freiwilligen Ausscheiden eines Mitglieds besteht der Seniorenausschuss<br />
noch aus neun Mitgliedern. Im Berichtszeitraum fanden vier<br />
Ausschusssitzungen statt.<br />
Unsere Hauptaufgabe war wiederum die sehr aufwändige Vorbereitung<br />
und Durchführung des landesweiten 11. <strong>Sächsische</strong>n Seniorentreffens. An<br />
vier Terminen kamen 627 „ältere“ Seniorenärzte und deren Angehörige<br />
zusammen. Die Vormittagsgestaltung war dem Stadtjubiläum Dresdens<br />
mit dem geführten Besuch des Neuen Grünen Gewölbes gewidmet. Im<br />
Kammergebäude erfolgte eine kurze Begrüßung durch je ein Mitglied des<br />
Vorstandes und des Ausschusses. Die musikalische Einstimmung „Zwischen<br />
Archaik und Moderne – Musikinstrumente und Spielformen aus den<br />
Weltkulturen“ durch Herrn Hannes Heyne leitete über zu dem Diavortrag<br />
von Herrn Dr. Klaus Schiller (ehemals Chefarzt der Augenklinik Glauchau),<br />
der über seine 4maligen freiwilligen unentgeltlichen Einsätze in Uganda<br />
und Tansania berichtete. Eine ausführlichere Darstellung kann im Ärzteblatt<br />
Sachsen nachgelesen werden.<br />
Folgende Themen wurden in den Ausschusssitzungen behandelt:<br />
• Berichte von der außerordentlichen Kammerversammlung, dem 16.<br />
<strong>Sächsische</strong>n Ärztetag sowie von den nationalen Protesttagen der Ärzte<br />
in Berlin,<br />
• Reflektion des 10. <strong>Sächsische</strong>n Seniorentreffen 2005 mit Schlussfolgerungen<br />
für künftige Veranstaltungen (Zahlungsmodus),<br />
• Auswertung des 11. <strong>Sächsische</strong>n Seniorentreffen <strong>2006</strong>,<br />
• Vorbereitung des 12. <strong>Sächsische</strong>n Seniorentreffen 2007 mit vorangehendem<br />
Schriftverkehr, persönlicher Vor-Ort-Erkundung und Vereinbarung<br />
zum Besuch von Görlitz und Kloster Marienthal,<br />
• Teilnahme an der gemeinsamen Sitzung aller Ausschussvorsitzenden,<br />
• Erneute Teilnahme am Seniorenteil der Arztwoche Thüringen in Weimar,<br />
• Teilnahme am 8. Seniorentag der BAGSO in Köln mit dem Motto „Alter<br />
als Chance“ mit Bericht und Bilddokumentation im Ärzteblatt Sachsen,<br />
• Erläuterungen zu Alterseinkünftegesetz und Patientenverfügung,<br />
• Anteilnahme am Tod unseres langjährigen verdienten Ausschussmitglieds,<br />
Herrn Dr. med. habil. Heinz Brandt; wunschgemäß wurde eine<br />
Spende an das Diakonische Werk Torgau-Oschatz überwiesen.<br />
In Vorausschau auf das Jahr 2007 mit anstehender Kammerwahl äußerten<br />
alle Ausschussmitglieder ihre Bereitschaft zu erneuter Kandidatur und weiterer<br />
Mitarbeit. Unser Bemühen gilt der Gewinnung jüngerer Kollegen für<br />
die künftige Mitarbeit im Ausschuss.<br />
5.18<br />
<strong>Sächsische</strong> Ärztehilfe<br />
(Dipl.-Med. Siegfried Heße, Dresden, Vorsitzender)<br />
Die Arbeit des Ausschusses verlief auch im Jahr <strong>2006</strong> eher unspektakulär.<br />
Nur wenige Kolleginnen und Kollegen waren in eine solche materielle Not<br />
geraten, dass sie sich an den Ausschuss wegen materieller Unterstützung<br />
wenden mussten.