Umweltverträglichkeitsbericht UVB 1. Stufe - Tram Region Bern

PLANUNGSGEMEINSCHAFT
TRAM REGION BERN UVB 1. STUFE
Die bisherigen Abklärungen haben aufgezeigt, dass es im Fachbereich Kulturgüterschutz
und Archäologie Auswirkungen auf entsprechende Objekte geben kann. Die wesentlichen
sensiblen Bereiche konnten identifiziert werden, so dass die Arbeiten in der nächsten Projektphase
gezielt weitergeführt werden können.
3. Relevante Auswirkungen
Der Einsatz des Trams anstelle von Bussen auf der Linie 10 bewirkt generell eine Abnahme
der Lärmemissionen. Mit einer wahrnehmbaren Lärmzunahme aufgrund des Projektes TRB
muss nur bei einzelnen Strassenabschnitten resp. bei vereinzelten Gebäuden gerechnet
werden. Die Liegenschaften, für welche aufgrund des Tramprojektes mit einer wahrnehmbaren
Lärmzunahme zu rechnen ist, konnten identifiziert werden. Entsprechende Lärm- und
Schallschutzmassnahmen zur Reduktion der Lärmzunahmen bei den betroffenen Liegenschaften
werden geprüft. Die Kosten der erforderlichen Lärm- und Schallschutzmassnahmen
werden nach dem Verursacherprinzip aufgeteilt.
Der Trambetrieb durch dicht besiedeltes Gebiet führt in der Regel zu Konflikten im Bereich
Erschütterungen / Körperschall. Im Rahmen der UVP 2. Stufe ist eine umfassende Immissionsprognose
der Erschütterungen und des abgestrahlten Körperschalls mit einem Prognoseverfahren
durchzuführen. Dadurch können die weiteren baulichen Massnahmen geplant
und eine Beurteilung vorgenommen werden.
Obwohl der grösste Teil der Linienführung auf bestehenden Strassen geplant ist, sind insgesamt
ca. 30‘000 m 2 unversiegelte Bodenfläche vom Projekt TRB betroffen. Der grösste Teil
dieser Fläche wird bereits beim Bau benötigt. Die zu rekultivierenden und schlussendlich unversiegelten
Bodenflächen werden den gesamten Bodenverbrauch etwas vermindern.
Insgesamt sind Rodungen von Wald auf einer Fläche von rund 550 m 2 notwendig. Die Ersatzmassnahmen
sind vor Ort geplant.
Die Auswirkungen im Fachbereich Flora, Fauna und Lebensräume sind auf die Gestaltung
des neuen Strassenraumes und der baulichen Eingriffe zurückzuführen. Insbesondere beansprucht
das Tram mehr Strassenraum aufgrund der baulichen und sicherheitstechnischen
Randbedingungen. Dadurch wir der Ersatz einer gewissen Anzahl an Bäumen notwendig. Im
Rahmen des UVB 2. Stufe ist eine Detailkartierung der kleinräumigen Naturwerte sowie ein
Inventar der Bäume entlang der Tramlinie zu erstellen, damit die Auswirkungen quantifiziert
und die entsprechende Ersatz- und Ausgleichsmassnahmen definiert werden können.
Landschaft und Ortsbild sind aufgrund der Auswirkungen auf Alleen und Einzelbäume sowie
der Eingriff in die Obstgärten betroffen. Auf der Stufe Vorprojekt sind in den meisten Fällen
noch keine abschliessenden Darstellungen möglich. In dem UVB 2. Stufe werden die
noch zu erstellenden Landschaftsgestaltungskonzepte beurteilt.
Die Abklärungen auf der Stufe UVB 1. Stufe haben in keinem Umweltbereich unlösbare
Probleme ergeben. Die weiteren notwendigen Arbeiten sind erkannt und in dem Pflichtenheft
für den UVB 2. Stufe zusammengefasst. Eine Übersicht der Beurteilung findet sich der Relevanzmatrix
in Kap. 5.15. Eine Übersicht der Auswirkungen ist in dem Umweltkonfliktplan im
Anhang 3 gegeben.
BE_P10028_110725_UVP I.Stufe Tram-Region-Bern_version_4.doc / 25.7.2011 PRONA AG