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IMPRESSIONEN AUS UNSEREN DREI ... - Gemeinde Freienbach

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«WIR ARBEITEN ZIELORIENTIERTER»<br />

WIRKUNGSORIENTIERTE VERWALTUNGSFÜHRUNG: GEMEINDESCHREIBER BEAT ABEGG ZIEHT BILANZ<br />

2006 führte die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> in einem Pilotversuch die sogenannte<br />

wirkungsorientierte Verwaltungsführung (WOV) ein. Für die Einwohner werden die<br />

Leistungen der <strong>Gemeinde</strong> transparenter, die Verwaltung arbeitet unternehmerischer.<br />

Hinter der zungenbrecherischen Bezeichnung<br />

«wirkungsorientierte Verwaltungsführung» – in<br />

der Fachsprache kurz WOV genannt – versteckt<br />

sich keine komplizierte, bürokratische Verordnung.<br />

Im Gegenteil: WOV sorgt im manchmal<br />

verwirrend erscheinenden Verwaltungsapparat<br />

für Klarheit! <strong>Gemeinde</strong>schreiber Beat Abegg<br />

erklärt: «Mit WOV wollen wir den Bürgern die<br />

Leistungen der <strong>Gemeinde</strong> transparent machen.»<br />

Aus diesem Grund entschloss sich der <strong>Gemeinde</strong>rat,<br />

mit dem neuen Führungsmodell während<br />

einer Versuchsphase von vier Jahren Erfahrungen<br />

zu sammeln. Die Stimmbürger stimmten<br />

dem Pilotversuch 2005 zu.<br />

WOV – erklärt anhand von Beispielen<br />

Worum geht es bei der wirkungsorientierten<br />

Verwaltungsführung konkret? «WOV ist ein Führungssystem,<br />

das die Führung von Verwaltungseinheiten<br />

mittels Leistungszielen und Globalbudgets<br />

bezweckt», verdeutlicht Beat Abegg. Im<br />

Falle von <strong>Freienbach</strong> umfasst der Pilotversuch,<br />

der seit 2006 läuft und im Dezember 2009 endet,<br />

sieben Verwaltungseinheiten.<br />

Wie aber wirkt sich WOV in der Praxis aus und wie<br />

wird das neue System für die Einwohner sichtbar?<br />

Beat Abegg: «In den Jahresvoranschlägen zeigt<br />

sich dem Bürger die Veränderung sehr anschaulich.<br />

Nehmen wir das Beispiel Seniorenpension:<br />

Bisher legten wir den Stimmberechtigten knapp<br />

30 Konten vor. Mit WOV präsentieren wir nur noch<br />

drei Zahlen: Aufwand, Ertrag sowie das Globalbudget.<br />

Zusätzlich informieren wir dafür über die<br />

Wirkungsziele, Kennzahlen über die Pensionsbewohner,<br />

über die Auslastung, Leistungsziele und<br />

den Grundauftrag.» Der Bürger erfährt so, dass<br />

die Seniorenpension 2008 mit einem Budget von<br />

total 1 336 886 Franken eine Bettenauslastung<br />

von 99 Prozent erreichen will. Weitere Ziele des<br />

laufenden Jahres: Die Seniorenpension will für<br />

Interessenten kurze Wartezeiten ermöglichen<br />

(3 Monate), der Kostendeckungsgrad des Betriebs<br />

ist mit 95 Prozent veranschlagt, und die<br />

Fluktuationsrate der Mitarbeiter soll weniger als<br />

zehn Prozent betragen. Mit anderen Worten:<br />

Die Bürger haben nun die Möglichkeit, sich in<br />

jedem einzelnen Sachgeschäft ein abgerundetes<br />

Gesamtbild zu machen – vergleichbar mit Geschäftsberichten,<br />

wie sie in der Wirtschaft seit<br />

Jahrzehnten üblich sind.<br />

Das WOV bringt zusätzlich die sogenannte Kostenwahrheit,<br />

wie Abegg wiederum anhand eines<br />

Beispiels verdeutlicht. «In den bisherigen Jahresbudgets<br />

fi gurierte die Kultur jeweils mit Kosten<br />

von knapp 400 000 Franken. Mit WOV zeigt<br />

sich jedoch, dass die effektiven Ausgaben rund<br />

800 000 Franken betragen. Der Grund dafür ist<br />

einfach nachvollziehbar: Wenn zum Beispiel eine<br />

Kulturveranstaltung eine spezielle Infrastruktur<br />

benötigt oder nach einem Anlass die Strassen<br />

gereinigt werden müssen, hat diese Zusatzkosten<br />

ebenfalls die Abteilung Kultur zu tragen.»<br />

Auch innerhalb der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung zieht<br />

Beat Abegg eine positive WOV-Bilanz. «Wir arbeiten<br />

zielorientierter und effi zienter. Die Zahlen<br />

sind zwar nach wie vor wichtig, aber wir sprechen<br />

vermehrt über die konkreten Ziele und wie wir sie<br />

am besten erreichen können.»<br />

Ob die wirkungsorientierte Verwaltungsführung<br />

fl ächendeckend eingeführt werden soll, können<br />

<strong>Freienbach</strong>s Einwohner an der <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

vom Herbst 2009 entscheiden.<br />

1<br />

BEHÖRDEN UND VERWALTUNG<br />

33<br />

1 Beat Abegg: «Mit WOV<br />

wird die Effi zienz<br />

in der Verwaltung<br />

gesteigert.»

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