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Städtebaulicher Denkmalschutz – - Ministerium für Infrastruktur und ...

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3.<br />

Bilanz zur „Halbzeit“: Ergebnisse <strong>und</strong> künftige Aufgaben<br />

des städtebaulichen <strong>Denkmalschutz</strong>es<br />

Neubauvorhaben <strong>–</strong> wirksam zu begrenzen.<br />

Insofern hat sich das Programm „<strong>Städtebaulicher</strong><br />

<strong>Denkmalschutz</strong>“ <strong>für</strong> die Erhaltung der<br />

historischen Stadtstruktur <strong>und</strong> des historischen<br />

Stadtbildes eindeutig als wichtigstes<br />

Instrument bewährt:<br />

<strong>–</strong> Der flächenhafte Verfall wurde gestoppt.<br />

<strong>–</strong> Die Erhaltung des Stadtgr<strong>und</strong>risses wurde<br />

durch Stabilisierung der Blockrandbebauung<br />

(Gebäudesanierung) <strong>und</strong> Schließung<br />

von Baulücken weit vorangebracht.<br />

<strong>–</strong> Die Funktionsfähigkeit der öffentlichen<br />

Räume wurde verbessert.<br />

<strong>–</strong> Stadtmauern wurden repariert, zum Teil<br />

von störenden Anbauten befreit, Türme<br />

<strong>und</strong> Tore kontinuierlich instandgesetzt,<br />

Wall- <strong>und</strong> Grabenzonen wiederhergestellt.<br />

<strong>–</strong> Stadtsilhouetten wurden bewahrt bzw. um<br />

verloren gegangene Elemente ergänzt.<br />

Durch den gebietsbezogenen Ansatz der<br />

Städtebauförderung kann der Anspruch einer<br />

flächenhaften Erneuerung, welche die städtebauliche<br />

Gesamtstruktur erhält, in aller Regel<br />

eingelöst werden. Die positiven Auswirkungen<br />

der einzelnen Erneuerungsmaßnahmen<br />

Foto 22: Die Marienkirche in Beeskow erhielt<br />

ihr Dach zurück<br />

28 STÄDTEBAULICHER DENKMALSCHUTZ<br />

auf das Stadtbild zeigen sich heute in den<br />

meisten der geförderten Innenstädte auf den<br />

ersten Blick: Hauptstraßen <strong>und</strong> wichtige<br />

Plätze werden von sanierten Häusern gesäumt,<br />

<strong>und</strong> auch in den weniger zentralen Bereichen<br />

gibt es überall sichtbare Zeichen der<br />

Erneuerung. Durch die direkt auf die Sanierungsbedürfnisse<br />

der privaten Eigentümer<br />

abgestellten Förderangebote haben zahlreiche<br />

Fassaden ihre ursprüngliche Gliederung<br />

<strong>und</strong> Farbigkeit zurück erhalten, alte Türen <strong>und</strong><br />

Tore als Zeugnisse ehemaliger Handwerkskunst<br />

wurden aufgearbeitet <strong>und</strong> sind heute<br />

nicht nur Funktions- sondern auch wieder<br />

Schmuckelemente der Häuser. Häufig ist es<br />

gelungen, die alten Holzfenster zu erhalten<br />

oder durch neue, nach Vorbild der alten Fenster<br />

gefertigte zu ersetzen. Stadtbilddefizite<br />

verbleiben hingegen besonders dort, wo das<br />

breite Spektrum der Fördermöglichkeiten<br />

nicht maßgeschneidert bzw. ohne ausreichende<br />

inhaltlich-fachliche Steuerung eingesetzt<br />

wird.<br />

Künftige Aufgaben: Die bisherigen<br />

guten Ergebnisse bei der Erhaltung der<br />

historischen Stadtstruktur <strong>und</strong> des historischen<br />

Stadtbildes sprechen da<strong>für</strong>,<br />

den eingeschlagenen Weg kontinuierlich<br />

fortzusetzen. Es gibt aber noch<br />

Kernaufgaben, zu deren Erfüllung die<br />

Ressourcen <strong>und</strong> Potenziale bisher<br />

nicht gereicht haben. Nach wie vor gibt<br />

es Baulücken, die das Stadtbild empfindlich<br />

stören <strong>und</strong> die zum Teil auch<br />

noch einige Jahre Bestand haben werden.<br />

Es ist sogar mit dem Entstehen<br />

weiterer Baulücken zu rechnen, wenn<br />

Häuser, die bereits länger leer stehen,<br />

nicht bald saniert <strong>und</strong> genutzt werden.<br />

Bilanz zur „Halbzeit“: Ergebnisse <strong>und</strong> künftige Aufgaben<br />

des städtebaulichen <strong>Denkmalschutz</strong>es<br />

Fotos 23 u. 24: Im Zuge der Sanierung wurde erst erkennbar, wie stark manche Stadtkerne,<br />

wie zum Beispiel Templin, durch Fachwerk geprägt sind. Nicht selten wurde es, wie hier in Wittstock,<br />

hinter bröckelndem Putz hervorgeholt.<br />

Fotos 25 u. 26: Rathäuser, Kirchen <strong>und</strong> andere sowohl optisch als auch von der Funktion her<br />

dominierende Gebäude sind in vielen Fällen, wie hier in Treuenbrietzen <strong>und</strong> in Templin, bereits<br />

instandgesetzt <strong>und</strong> setzen Glanzpunkte in das Bild der Städte.<br />

Foto 27: Wie hier, in Potsdam-Babelsberg,<br />

bringen die bereits erneuerten Straßen den<br />

städtebaulichen Räumen nicht nur neue alte<br />

Schönheit, sondern machen die städtebauliche<br />

Ordnung erfahrbar, helfen Verkehrsfunktionen<br />

zu ordnen <strong>und</strong> bieten sich in bestimmten<br />

Bereichen <strong>für</strong> vielfältige Nutzungen<br />

an.<br />

STÄDTEBAULICHER DENKMALSCHUTZ<br />

3.<br />

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