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Städtebaulicher Denkmalschutz – - Ministerium für Infrastruktur und ...

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Bilanz zur „Halbzeit“: Ergebnisse <strong>und</strong> künftige Aufgaben<br />

des städtebaulichen <strong>Denkmalschutz</strong>es<br />

Für die schrittweise Wiederannäherung an den barocken Stadtgr<strong>und</strong>riss begann man in Templin,<br />

unpassende Eingriffe in die Stadtstruktur zurückzubauen. Nach Abriss eines Blockes in<br />

der Mühlenstraße konnte die Kantstraße wieder geöffnet werden. Die historischen Baufluchten<br />

werden mit dem auf Foto 28 abgebildeten Neubau aufgenommen.<br />

Fotos 29 u. 30: Große Stadtbildwirkung haben Erneuerungs- <strong>und</strong> Gestaltungsmaßnahmen im<br />

Bereich der Stadtbefestigung (hier Luckau) <strong>und</strong> der ehemaligen Wall- <strong>und</strong> Grabenzonen (hier<br />

Gransee).<br />

Fotos 31 u. 32: Baulücke am Planeberg in Jüterbog <strong>und</strong> das seit vielen Jahren leer stehende<br />

denkmalgeschützte Haus Spornstraße 6 in der Potsdamer Innenstadt.<br />

30 STÄDTEBAULICHER DENKMALSCHUTZ<br />

Bilanz zur „Halbzeit“: Ergebnisse <strong>und</strong> künftige Aufgaben<br />

des städtebaulichen <strong>Denkmalschutz</strong>es<br />

Während die Sanierung der Vorderhäuser<br />

knapp zur Hälfte erledigt ist, konnte die rückwärtige<br />

Bebauung in den Quartierinnenräumen<br />

erst zu einem geringen Teil saniert <strong>und</strong><br />

einer Nutzung zugeführt werden, so dass<br />

auch wertvolle Neben- <strong>und</strong> Hofgebäude derzeit<br />

noch keine absehbaren Erhaltungs- <strong>und</strong><br />

Nutzungsperspektiven haben. Da der Nutzungsdruck<br />

selbst <strong>für</strong> die weiterhin prioritäre<br />

Sanierung der Blockränder nicht immer ausreichend<br />

ist, wird die Kraft <strong>für</strong> einen flächendeckenden<br />

Sanierungsansatz nicht überall<br />

ausreichen.<br />

In Einzelfällen, wie zum Beispiel im Nicolaiviertel<br />

in Perleberg, wartet ein ganzes Quartier<br />

noch auf die Sanierung. Ob Finanzierungskraft<br />

<strong>und</strong> Nachfrage reichen werden, um<br />

solche „Problemquartiere“ zu retten, ist<br />

hauptsächlich auch von der künftigen Entwicklung<br />

der privaten Nachfrage abhängig.<br />

Insgesamt wird es erforderlich sein, Städtebaufördermittel<br />

<strong>und</strong> kommunales Engagement<br />

noch stärker <strong>für</strong> die genannten Kernaufgaben<br />

des städtebaulichen <strong>Denkmalschutz</strong>es<br />

einzusetzen <strong>und</strong> da<strong>für</strong> gegebenenfalls<br />

„normale“ Sanierungsaufgaben<br />

weniger stark zu unterstützen. Um die stadtbildprägende<br />

Wirkung der Maßnahmen zu<br />

verbessern, ist es außerdem in einigen Städten<br />

nötig, Fragen der Gestaltungsqualität bis<br />

hin zum Detail noch mehr Aufmerksamkeit zu<br />

widmen.<br />

3.3 Ergebnisse <strong>und</strong> künftige Aufgaben<br />

bei der Erneuerung <strong>und</strong> Gestaltung<br />

des öffentlichen Raumes<br />

Mit der durch die Städtebauförderung im „D“-<br />

Programm angelegten Komplettsanierung<br />

der öffentlichen Räume besteht in allen untersuchten<br />

Städten die Chance, das Netz der<br />

technischen <strong>Infrastruktur</strong> in kurzer Zeit zu erneuern<br />

<strong>und</strong> damit - als Voraussetzung <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung der Innenstadtfunktionen - eine<br />

moderne Erschließung zu schaffen. Über die<br />

Foto 33: Wenn Seitenflügel <strong>und</strong> Nebengebäude<br />

<strong>für</strong> das Stadtbild so wichtig sind, wie<br />

hier am Beispiel des sanierten Denkmals<br />

Hauptstraße 36 in Dahme zu sehen ist, steht<br />

ihre Erhaltung sicher nicht zur Disposition.<br />

bestehenden Fördermöglichkeiten <strong>für</strong> städtebaulich-denkmalpflegerischen<br />

Mehraufwand 14<br />

kann hierbei ein einheitliches, hohes Qualitätsniveau<br />

der Gestaltung erreicht werden <strong>–</strong><br />

eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die Attraktivität<br />

der Stadtkerne.<br />

Dort, wo der öffentliche Raum erneuert <strong>und</strong> je<br />

nach städtebaulicher Notwendigkeit neu gestaltet<br />

ist, strahlt er positiv auf sein Umfeld aus<br />

<strong>und</strong> lässt fast vergessen, dass mehr als die<br />

Hälfte aller Hauptgebäude noch Sanierungsbedarf<br />

haben. Die hohe Gestaltungsqualität<br />

der durchgeführten Erneuerungsmaßnahmen<br />

hat zu einer ganz erheblichen Verbesserung<br />

des Stadtbildes geführt. Weitere Ergebnisse<br />

sind besser geordnete Verkehrsfunktionen<br />

<strong>und</strong> ein Zugewinn an Aufenthaltsqualität.<br />

In der Summe aller Gebiete beträgt die Erneuerungsquote<br />

im Bereich „Straßen, Wege,<br />

Plätze, öffentliche Freiflächen“ ca. 40 %. Die<br />

Sanierung im öffentlichen Raum ist von den<br />

Kommunen besser plan- <strong>und</strong> steuerbar als<br />

der Bereich der Gebäudesanierung, in dem<br />

es die Städte mit einer Vielzahl privater<br />

STÄDTEBAULICHER DENKMALSCHUTZ<br />

3.<br />

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