Städtebaulicher Denkmalschutz – - Ministerium für Infrastruktur und ...
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4.<br />
Programm „<strong>Städtebaulicher</strong> <strong>Denkmalschutz</strong>“ <strong>–</strong> Wirkungen<br />
auf Investitionstätigkeit <strong>und</strong> Arbeitsmarkt in der Region<br />
Fotos 90 u. 91: In Altlandsberg wurde das Vorderhaus des Gr<strong>und</strong>stücks Poststraße 6 saniert;<br />
an der hinteren Gr<strong>und</strong>stücksgrenze wurden anstelle der Nebengebäude Wohnungen im Rahmen<br />
des geförderten Mietwohnungsneubaus errichtet.<br />
Weitaus größere Bedeutung hat hingegen der<br />
Beitrag des Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esstraßenbaus<br />
in den historischen Stadtkernen. Die Zusammenarbeit<br />
der verschiedenen Baulastträger<br />
läuft dabei im Wesentlichen reibungslos 43 . Allerdings<br />
hat die aus städtischer Sicht dringliche<br />
verkehrliche Entlastung der jeweiligen<br />
Stadtkerne - sei es durch Umbau der Ortsdurchfahrten,<br />
Neuordnung des Hauptverkehrsnetzes<br />
oder Lösungen im Zuge des<br />
Baus von Ortsumgehungen - bisher nicht überall<br />
eine gleich hohe Priorität in den Bedarfsplanungen<br />
der Straßenbauverwaltung. In einer<br />
Reihe von untersuchten Städten wird erst<br />
mittel- oder langfristig eine Stadtkernentlastung<br />
möglich sein - ein Handicap <strong>für</strong> die gewünschte<br />
Stärkung der Wohnfunktion <strong>und</strong> der<br />
allgemeinen Aufwertung der historischen<br />
Kerne.<br />
Inwieweit die Stadterneuerungsprozesse in<br />
den historischen Stadtkernen von weiteren<br />
Förderprogrammen des Landes profitieren<br />
können, hängt vom jeweiligen Stadterneuerungskonzept<br />
<strong>und</strong> den darin vorhandenen<br />
Verknüpfungsansätzen ab, aber auch von der<br />
Aktivierbarkeit weiterer Eigenmittel zur Komplementierung<br />
<strong>und</strong> von der Verfügbarkeit geeigneter<br />
sektoraler Programme. In der Mehr-<br />
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zahl der Gesamtmaßnahmen hatten zusätzliche<br />
sektorale Förderprogramme nur eine untergeordnete<br />
Bedeutung. Praktische Relevanz<br />
<strong>für</strong> die Stadterneuerungsmaßnahmen<br />
haben dabei die Programme der Wirtschaftsbzw.<br />
Tourismusförderung <strong>und</strong> der Kulturförderung<br />
erlangt, allerdings auf einem insgesamt<br />
niedrigen quantitativen Niveau. Positive<br />
Ausnahmen gibt es vor allem im Zusammenhang<br />
mit gemeinsamen landespolitischen<br />
Projekten. 44<br />
Im Bereich der Sicherung <strong>und</strong> des Ausbaus<br />
der kulturellen <strong>Infrastruktur</strong> hatten entsprechende<br />
Förderprogramme des Kulturministeriums<br />
- zum Teil mit Beteiligung des Europäischen<br />
Fonds <strong>für</strong> Regionalentwicklung - in Einzelfällen<br />
eine große Bedeutung. Sie werden<br />
auch künftig eine wesentliche Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> die Wiedernutzung besonders wichtiger<br />
Großbauten in den Stadtkernen sein. Mit<br />
Denkmalfördermitteln werden unter Beteiligung<br />
des B<strong>und</strong>es wichtige öffentliche Großbauten<br />
erneuert; herausragende Beispiele<br />
sind das Kloster Güldenstern in Mühlberg <strong>und</strong><br />
eine größere Anzahl von Kirchenbauten.<br />
Vollständig fehlen derzeit hingegen über das<br />
„D“-Programm hinausgehende staatliche Un-<br />
Programm „<strong>Städtebaulicher</strong> <strong>Denkmalschutz</strong>“ <strong>–</strong> Wirkungen<br />
auf Investitionstätigkeit <strong>und</strong> Arbeitsmarkt in der Region<br />
Fotos 92 u. 93: Die Sanierung des Klosters Güldenstern in Mühlberg braucht „langen Atem“<br />
<strong>und</strong> vielfältige Unterstützung. Mit der Restaurierung des Refektoriums wird ein wichtiger Schritt<br />
zur Erhaltung <strong>und</strong> Erneuerung des Klosterkomplexes getan. Fördermittel kommen vom B<strong>und</strong>esverwaltungsamt,<br />
vom Kulturministerium des Landes Brandenburg <strong>und</strong> von der Deutschen<br />
Stiftung <strong>Denkmalschutz</strong>. Für die künftige Nutzung des Gebäudes gibt es bisher noch kein klares<br />
<strong>und</strong> erfolgsträchtiges Konzept.<br />
Foto 94: Kyritz, J.-Sebastian-Bach-Straße 44<br />
Foto 96: Luckau, alte Apotheke (Am Markt 22)<br />
Foto 95: Uebigau, Torgauer Straße 19<br />
terstützungsmöglichkeiten <strong>für</strong> private Denkmaleigentümer.<br />
In vielen Fällen ist daher die<br />
Deutsche Stiftung <strong>Denkmalschutz</strong> (DSD) mit<br />
Sanierungsvorhaben an hochwertiger Denkmalsubstanz<br />
ersatzweise tätig geworden, vor<br />
allem als ergänzende Unterstützung in Verknüpfung<br />
mit der Städtebauförderung bei besonders<br />
sanierungsbedürftigen, stadtbildprägenden<br />
Bürgerhäusern (siehe Fotos 94 bis<br />
96). Das Spektrum der Unterstützung durch<br />
die DSD umfasst aber auch Kirchen <strong>und</strong> andere<br />
wertvolle Baudenkmale in den Stadtkernen.<br />
STÄDTEBAULICHER DENKMALSCHUTZ<br />
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