Städtebaulicher Denkmalschutz – - Ministerium für Infrastruktur und ...
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5. Zukünftige Aufgaben <strong>und</strong> Handlungserfordernisse<br />
Luckau, Übersichtsplan der<br />
„Problemfälle“ der Sanierung“<br />
<strong>–</strong> modifizierte Förderung der umfassenden<br />
Modernisierung <strong>und</strong> Instandsetzung von<br />
Gebäuden (B 3.1-Förderung) unter Verzicht<br />
auf Miet- <strong>und</strong> Belegungsbindungen 57<br />
zur Unterstützung der Sanierung von Gebäuden<br />
mit zu erwartenden Sanierungskosten<br />
von mehr als 1.329 €/m 2 .<br />
<strong>–</strong> Nutzung der mit dem Programm Stadtumbau-Ost<br />
zusätzlich geschaffenen Eigenheimzulage<br />
<strong>für</strong> Bestandsobjekte in Sanierungsgebieten.<br />
<strong>–</strong> Bei städtebaulich wertvollen Vorhaben<br />
kann auch die Eigentumsförderung des<br />
Landes mit der Städtebauförderung im<br />
Rahmen der „Spitzenfinanzierung“ kombiniert<br />
werden, so dass sich auch aufwändigere<br />
Sanierungen finanzieren lassen.<br />
<strong>–</strong> Für Baulückenschließungen <strong>und</strong> quartierergänzende<br />
Bebauungen, aber auch <strong>für</strong><br />
die Sanierung größerer Gebäude bzw. Gebäudekomplexe<br />
ist die Anschubfinanzierung<br />
aus dem Wohneigentumsprogramm,<br />
die sich an Bauträger richtet, von Bedeutung,<br />
sofern die Wohnungen nach Abschluss<br />
der Maßnahme als selbstgenutztes<br />
Wohneigentum veräußert werden. 58<br />
72 STÄDTEBAULICHER DENKMALSCHUTZ<br />
Stadtmarketing ist kein „Allheilmittel“ zur<br />
Funktionsstärkung, kann aber Qualität <strong>und</strong><br />
Entwicklungsmöglichkeiten des Stadtkerns<br />
sowohl innerhalb der Stadt als auch nach<br />
außen stärker verdeutlichen <strong>und</strong> damit den<br />
Prozess der Stadterneuerung weiter vorantreiben.<br />
Nachdem in den meisten der untersuchten<br />
Städte ein guter Diskussionsstand<br />
über die eigenen Stärken <strong>und</strong> Schwächen erreicht<br />
ist <strong>und</strong> auch die Ziele im Sinne von Profilausprägung<br />
formuliert sind, muss nun die<br />
schwierige Phase der Umsetzung der Zielvorstellungen<br />
anlaufen. Jede Stadt muss dabei<br />
Organisationsformen finden, die sowohl<br />
<strong>für</strong> das spezifische Aufgabenspektrum als<br />
auch <strong>für</strong> die konkrete Situation vor Ort das Optimum<br />
darstellen.<br />
Dort, wo unterschiedliche Marketingstränge<br />
(Tourismus, Erholung, Einzelhandel, ...) sektoral<br />
<strong>und</strong> zunächst unabgestimmt erarbeitet<br />
wurden, wird es notwendig sein, vor der Umsetzung<br />
von Maßnahmen diese Stränge miteinander<br />
zu verknüpfen 59 . Wenn die Potenziale<br />
einzelner Städte - z. B. mit Blick auf den<br />
Tourismus - nur beschränkt sind, sollte über<br />
Zukünftige Aufgaben <strong>und</strong> Handlungserfordernisse<br />
die Vernetzung von Marketingaktivitäten<br />
nachgedacht werden.<br />
Branchenkonzepte dienen dazu, Defizite in<br />
der Struktur des Einzelhandels offen zu legen<br />
<strong>und</strong> Empfehlungen <strong>für</strong> die weitere Entwicklung<br />
zu unterbreiten. Die in ihnen zusammengetragenen<br />
Fakten <strong>und</strong> Empfehlungen<br />
können auch bei eventuell anstehenden Entscheidungen<br />
<strong>für</strong> oder gegen die Ansiedlung<br />
weiterer Einzelhandelseinrichtungen als Argumentation<br />
genutzt werden. Die Erfahrungen<br />
aus großen Einzelhandelszentren lassen<br />
sich <strong>für</strong> die Stärkung des innerstädtischen<br />
Einzelhandels nicht ohne weiteres nachnutzen.<br />
Trotzdem ist es künftig unumgänglich,<br />
verschiedenen Formen bewährter Management-<br />
<strong>und</strong> Marketinginstrumente professionell<br />
<strong>für</strong> Betrieb <strong>und</strong> Vermarktung des Einzelhandelsstandortes<br />
Innenstadt einsetzen. Dabei<br />
obliegt der Kommune nicht die<br />
Verantwortung, sie kann aber den erforderlichen<br />
Anschub leisten.<br />
STÄDTEBAULICHER DENKMALSCHUTZ<br />
5.<br />
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