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Historische Notate Heft 5 Wasser, Boden, Luft ... - Volkswagen AG

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Biologische Kläranlage (rechts) neben der erweitertenBetriebswasserrückgewinnungsanlage,1966.Produktionsbereiche mit niedrig temperiertem Betriebswasser,ohne es aufwändigen Kühlverfahren unterziehenzu müssen. 42Solche situativen Engpässe verschärften die ohnehin bestehendenSchwierigkeiten, den stetig steigenden Betriebswasserbedarfzu decken. Zunächst nutzten die Versorgungsbetriebedie aus dem Prinzip der <strong>Wasser</strong>kreislaufwirtschaftgewonnenen Erfahrungen, um den Betriebswasserverbrauchzu minimieren. Mit dem Einsatz von Umlaufwasserpumpanlagenan den Farbabscheidern der Lackiererei führten siedie Entwicklung fort, dezentrale <strong>Wasser</strong>kreislaufsysteme unmittelbarin Produktionsbereiche zu integrieren. 43 WeitergehendeSchritte waren erforderlich, als die Pumpleistungdes Betriebswasserwerks die von der Produktion abverlangteBrauchwassermenge nicht mehr bereitstellen konnte. Wegendes zunehmenden Pressluftbedarfs musste beispielsweiseein neuer Turbo-Kompressor in der Fertigung installiert werden,der allein pro Stunde 400 Kubikmeter Kühlwasser benötigte.Bis 1957 wurde deshalb die Förderleistung des Betriebswasserwerkesdurch den Einbau von größeren und leistungsfähigerenPumpen- und Filteranlagen gesteigert. Im gleichenJahr hielten die Versorgungsbetriebe fest, dass in Zukunft ein"weiterer Ausbau und <strong>Wasser</strong>verbesserung" notwendig sei. 44Das steigende Produktionsvolumen im Volkswagenwerk ließdie Anzahl der Mitarbeiter wachsen. Die Belegschaft verdreifachtesich zwischen 1950 und 1960 auf mehr als 36.000Beschäftigte. 45 Damit stieg auch das Schmutzwasseraufkommenaus Küchen und sanitären Anlagen erheblich an.Zunächst wurde die notwendige Kapazitätssteigerung derAbwasseranlagen noch durch eine gründliche Reinigung desSchmutzwasserkanals erzielt. Als nach nur vier Betriebsjahrendie Kläranlage östlich der Gießerei an ihre Leistungsgrenzestieß, begannen die Versorgungsbetriebe mit dem kontinuierlichenAusbau des gesamten Abwasserreinigungssystems.Seit der Mitte der 1960er Jahre unterstützten zusätzlichebiologisch wirkende Belüftungs- und Nachklärbeckendas mechanische Absetzverfahren und verbesserten die Wirkungder Abwasserreinigung im Volkswagenwerk auch qualitativ.46 Produktionserweiterungen in Galvanik und Härtereierforderten die Errichtung mehrerer neuer Entgiftungsanlagenfür diese besonders belasteten Abwässer in der Halle 3.Die den Entgiftungs- und Neutralisationsanlagen nachgeschaltetenAbsetzbecken am Verladebahnhof nördlich derHalle 12 mussten entsprechend vergrößert werden. 47

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