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Wasser Boden Luft

Historische Notate Heft 5 Wasser, Boden, Luft ... - Volkswagen AG

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die Hauptabteilung Verkauf und Kundendienst vertrat die"begründete Ansicht", dass der Arbeitsanfall "eine weitereSteigerung erfahren" werde. 28Tatsächlich stieg die Nachfrage bedeutend an: Der in derAggregateaufbereitung zusammengefasste Fertigungsbereichbelieferte die Händlerorganisation 1951 neben 7.154Motoren, 2.679 Hinter- und 3.873 Vorderachsen auch mitZehntausenden anderer Austauschteile, wie 19.000 Zylinder,3.878 Zylinderköpfe, 2.676 Kurbelwellen, 6.950 Kraftstoffpumpenund 11.030 Bremsbacken. 29 Die Aggregateaufbereitungwurde zu einem festen Umsatzposten der Ersatzteile-Abteilung. Der Umsatz betrug 1952 mehr als 7,3 Millionen DMund stieg bis 1956 auf mehr als 24 Millionen DM an. 30 DieRessourcen schonende Aufbereitung von Aggregaten undBauteilen behielt in der Wirtschaftswunderzeit ihre Marktrelevanz,und zwischen 1953 und 1958 verfünffachte sich dieAusbringung von Austauschmotoren in Wolfsburg von 13.872auf 66.490 Motoren. 1958 machte im Werk Wolfsburg "einerhöhter Anfall an Tausch-Aggregaten und Teilen" die Betriebserweiterungin der Halle 15 notwendig, obgleich dieVerlagerung der Aggregateaufbereitung in das neue Werk inKassel während des Werksurlaub im Juli 1958 vorgesehenwar. 31Da die erzielten Marktpreise den Aufwand deckten, und dieAustauschteile von Kunden als Neuteilen gleichwertig bewertetwurden, erhielt das 1957 übernommene Werk Kasselals zentrale Aufgabe, die Ersatzteileversorgung u.a. durchdie Aggregateaufbereitung sicherzustellen. Im August 1959arbeiteten etwas mehr als 1.000 Beschäftigte täglich 420Motoren, 100 Hinterachsen und 30 Vorderachsen auf. Insgesamtsollten 1959 100.000 Motoren mit einer Laufleistungvon jeweils mehr als 100.000 Kilometern überholt werden. 32Die Wiederverwertung von Gebrauchtteilen behielt auch amneuen Standort ihren hohen Stellenwert.Andere Wiederverwertungsverfahren büßten dagegen imBetrieb an Wirtschaftlichkeit ein. Nachdem 1958 im WerkWolfsburg in die Lackiertechnik effiziente elektrostatischeVerfahren Einzug gehalten hatten, verringerte sich die Mengedes Lackschlamms. Dessen Aufbereitung wurde zunehmendunrentabler, wie überhaupt die technische Weiterentwicklungvon Fertigungsverfahren für eine Verringerung derdort anfallenden Reststoffe sorgte. 33 In vielen Bereichenlohnte es ökonomisch nicht mehr, die schwindenden MengenKosten verursachend aufzubereiten. Ähnliches kann fürdie Waschbenzin- und Verdünnerdestillieranlage in Halle 5gesagt werden, die 1969, nachdem aus prozesstechnischenGründen Waschbenzin und Verdünner in der Produktionkaum noch Verwendung fanden, außer Betrieb gesetztwurde. 34Unterdessen vergrößerte der in dieser Phase kontinuierlichansteigende Fahrzeugausstoß des Volkswagenwerks das täglichin der Produktionsstätte verarbeitete Materialvolumen.Das Aufkommen an geringwertigen Reststoffen wuchs. Zumnachhaltigen Problem wurde die Abfallmenge, als sich derenstoffliche Zusammensetzung veränderte. 3544 452.1 BODEN

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