Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie
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Aus den AGs<br />
Abb. 1<br />
Um bei der Beratung von<br />
Ärzten, die Kinder mit seltenen<br />
Lungenerkrankungen behandeln,<br />
sowohl die notwendigen<br />
Datenschutzaspekte zu berücksichtigen<br />
als auch all diese<br />
Fälle gleichzeitig zu sammeln<br />
und in die Biobank einbringen<br />
zu können, ist die Entwicklung<br />
eines web-basierten<br />
Datenerfassungssystems (Data<br />
Capture) das zentrale Anliegen.<br />
Dieses wurde im Rahmen des<br />
vom BMBF geförderten Projekts<br />
„GOLD.net“ realisiert. Hier haben<br />
sich Kliniker und Forscher,<br />
die sowohl Erwachsene mit<br />
diffus parenchymatösen Lungenerkrankungen<br />
untersuchen<br />
(Zentren in Gießen, Borstel und<br />
Freiburg), als auch die Gruppe<br />
in München, welche die extrem<br />
seltenen Erkrankungen bei Kindern<br />
erforscht, zu einem Verbund<br />
zusammengeschlossen<br />
und translationale Forschungsprojekte<br />
auf diesem Gebiet initialisiert.<br />
Das Kinderlungenregister<br />
Das Kinderlungenregister (KLR)<br />
hat zum Ziel, alle seltenen Lungenerkrankungen<br />
im Kindesund<br />
Jugendalter zu sammeln,<br />
im Langzeitverlauf zu verfolgen<br />
und zu erforschen (www.kinderlungenregister.de)<br />
(Abb. 1).<br />
Hier sollte sich jeder pneumologisch<br />
interessierte Pädiater registrieren,<br />
um Zugang zu wichtigen<br />
Standards <strong>für</strong> die<br />
Diagnostik und Therapie<br />
der Lungenerkrankungen<br />
zu erhalten und<br />
um einfach zum „Data<br />
Capture“ des Registers<br />
zu gelangen (s. u.). Weitere<br />
Ziele sind, Diagnostik<br />
und Therapie zu optimieren,<br />
eine Qualitätssicherung<br />
zu initiieren,<br />
den klinisch-wissenschaftlichen<br />
Fortschritt<br />
zu fördern und auch Betroffenen<br />
ein Forum des<br />
Austauschs und der Hilfe<br />
zu bieten. Gerade hier<br />
werden noch viele aktive<br />
Eltern gesucht. Als<br />
Plattform <strong>für</strong> den Austausch<br />
wurde auf der<br />
Webseite des Kinderlungenregisters<br />
ein ent-<br />
Abb. 2<br />
sprechendes Forum<br />
eingerichtet<br />
(www.kinderlungenregister.<br />
de).<br />
Behandelnde<br />
Kinderärzte und<br />
-ärztinnen aus<br />
verschiedenen<br />
Einrichtungen<br />
können mit einem<br />
Behandlungszentrum<br />
in Kontakt treten,<br />
das mit dem<br />
Kinderlungenregister<br />
(KLR) zusammenarbeitet,<br />
oder selbst<br />
mit dem KLR und<br />
der Biobank in<br />
München Kontakt<br />
aufnehmen<br />
(Abb. 2). Voraussetzung <strong>für</strong> die<br />
Teilnahme ist die Zustimmung<br />
zur Kooperationsvereinbarung,<br />
die die Aktivitäten der Teilnehmer<br />
regelt.<br />
Zentrales Element der Register-<br />
und Biobankarbeit ist ein<br />
webbasiertes „Data Capture<br />
Tool“ (Abb. 3). Dessen Nutzung<br />
ist Vorraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme;<br />
gleichzeitig ermöglicht<br />
es aber auch, die eigenen Patienten<br />
im Langzeitverlauf zu<br />
verfolgen und in pseudonymisierter<br />
Form Unterstützung bei<br />
Diagnostik und Behandlung zu<br />
erhalten.<br />
Bei der Einbringung von Patienten<br />
in das Kinderlungenregister<br />
unterscheiden wir zwei<br />
Fälle, den Konsiliar-Fall und den<br />
Register-Fall.<br />
1. Der Konsiliar-Fall<br />
(Abb. 4 links)<br />
Ärzte, die ein Kind mit einer seltenen<br />
Lungenerkrankung betreuen<br />
und Unterstützung bei<br />
Diagnostik und Therapie wünschen,<br />
wenden sich an das Kinderlungenregister.<br />
Die Übermittlung<br />
fallbezogener Daten<br />
geschieht ab dem 1.1.2011 nur<br />
noch über das Data Capture<br />
Tool des GOLD.net. Das KLR organisiert<br />
bei Bedarf die weitergehende<br />
Diagnostik in Zusammenarbeit<br />
mit pädiatrischpneumologischen<br />
Experten und<br />
kann den Arzt vor Ort bezüglich<br />
Arbeitsstruktur des Kinderlungenregisters<br />
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