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Kinderrechte<br />
20 Jahre Kinderrechte<br />
Seit 20 Jahren gibt es Kinderrechte. 1989 beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Kinderrechtskonven-<br />
tion, weil es auf der Welt so viele Kinder gab, die nicht gleich behandelt wurden. Bei uns in der Schweiz haben wir Kinder<br />
schon viele Rechte, zum Beispiel das Recht auf Gleichbehandlung, das Recht auf Schutz vor Gewalt und Ausnutzung, das Recht<br />
auf ausreichende und gesunde Ernährung sowie das Recht auf Bildung.<br />
Vor allem in armen Ländern oder<br />
in Ländern, in denen es Krieg gibt<br />
wie in Sri Lanka oder in Afghanistan<br />
haben die Kinder die Kinderrechte<br />
nicht. Weil die Soldaten<br />
beispielsweise das Kinderrecht<br />
auf Schutz vor Gewalt und Ausnutzung<br />
oder das Recht auf speziellen<br />
Schutz für Flüchtlingskin-<br />
der nicht kennen oder nicht beachten, sterben dort viele<br />
Kinder.<br />
Schon im 2. Weltkrieg gab es Jugendliche, die Soldaten werden<br />
mussten. Bis heute werden Kinder in Kriegsgebieten ge-<br />
zwungen, Soldaten zu werden. Wenn sie sich dagegen wehren,<br />
werden sie erschossen.<br />
Wenn ein Kind eine geistige oder eine andere Behinderung<br />
hat, dann braucht es speziellen Schutz und vor allem Mitgewie<br />
fühl. Diese Kinder sind genauso wertvoll wir.<br />
Dies gilt auch für Kinder, die<br />
eine andere Hautfarbe haben.<br />
Sie haben das Recht auf<br />
Gleichbehandlung.<br />
Jedes Kind hat das Recht,<br />
seine Meinung zu äussern,<br />
und darf deswegen nicht<br />
abgewertet werden. Aber<br />
auch das Recht angehört zu werden, ist sehr wichtig. Das gilt<br />
für jeden von uns: Ich sage, was ich denke und erwarte vom<br />
andern, dass er mir zuhört und mich ernst nimmt. Mit dem<br />
anderen mache ich es genauso.<br />
Unsere Welt braucht Frieden (Peace, Paix oder Pace), damit<br />
alle Kinder ihre Rechte bekommen. Wenn alle Menschen die<br />
Kinderrechte kennen würden und Mitgefühl hätten mit den<br />
Kindern auf der ganzen Welt, dann wäre es auf unserer Welt<br />
viel, viel schöner.<br />
Sebastian, Shkumbim, Thea, Jeremias, Yohan, Kacey,<br />
Frau Gautschi und Frau Güttinger<br />
Recht auf Gleichbehandlung<br />
Egal, ob jemand weiss oder schwarz ist, man muss Respekt<br />
haben vor ihm und man muss auch selber respektiert werden.<br />
Egal, ob man ein Junge oder ein Mädchen ist, man muss in die<br />
Schule gehen und alles lernen können. Früher durften zum<br />
Beispiel Blinde nicht in die Schule gehen. Wenn man blind<br />
war, hatte man keine Chance. Das Recht auf Gleichbehandlung<br />
ist an vielen Orten wichtig. Zum Beispiel vor Gericht<br />
müssen alle Menschen gleich behandelt werden. Wenn ein<br />
Junge aus einer reichen Familie einen anderen zusammen-<br />
schlagen würde, der aus einer armen Familie kommt, dann<br />
könnten die Richter ja sagen: "Der kommt aus einer armen<br />
Familie, typisch, die haben nichts zu tun als herumzulaufen,<br />
der soll sich schämen." Wenn das Gericht so urteilen würde,<br />
wäre das nicht recht. Alle Menschen sind gleich viel wert, ob<br />
sie nun schlau oder dumm sind. Einmal habe ich erlebt, dass<br />
ein Kind an unserer Schule, ich sage nicht, wer es ist, zu meinem<br />
Freund gesagt hat: "Hör auf zu essen, du musst nicht<br />
noch breiter werden!" Das war gemein. Egal ob man übergewichtig<br />
ist, dünn oder sogar magersüchtig, alle Menschen sind<br />
gleich viel wert. Das Recht auf Gleichbehandlung ist etwas,<br />
was immer gilt, egal ob es einem passt oder nicht. Wenn man<br />
sieht, dass ein anderes Kind nicht recht behandelt wird, dann<br />
muss man etwas unternehmen und nicht einfach zuschauen<br />
und denken, zum Glück bin ich nicht beteiligt.<br />
Sebastian<br />
Recht auf einen Namen und eine Staatsangehörigkeit<br />
Meine Eltern waren Flüchtlinge aus Sri Lanka. Mein Vater ist<br />
in die Schweiz geflüchtet. Er hat hier einen Asylantrag gestellt,<br />
der bewilligt wurde. Meine Mutter ist mit ihrer Schwester<br />
nach Deutschland geflüchtet. Die Familien meiner Eltern hatten<br />
sich überlegt, dass mein Vater und meine Mutter gut<br />
zusammenpassen würden und machten ihnen den Vorschlag<br />
zu heiraten. Sie durften es sich überlegen, ob sie das wollten<br />
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