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Weihnachtsaktion für die Kinder von Dr. Richner in Kambodscha Lieber Herr Dr. Richner Wir, die Primarschüler der Klasse von Frau Dougoud aus der Tobli-Schule am Zürichberg haben mit unserer Lehrerin einen Weih- nachtsstand für Sie gemacht. Wir, die Pri- marschüler haben mit den Müttern und mit einem Vater einen Stand gemacht und für Sie, , Herr Doktor Richner, Sachen verkauft. Wir machen gerne für Sie einen Stand. Wir haben selbst gemachte Konfi, Waffeln, Punsch, Apfelsaft und Apfelringli am Stand verkauft. Wir haben mit den Müttern und mit einem Vater viele feine Weihnachtsguetzli gebacken: Mailänderli, Kokosnuss-Guetzli, Brunsli, Zitronen- und Orangenguetzli und Schokonüssli. Am Weihnachtsstand hat mir gefallen, dass die Leute bei mir Guetzli gekauft haben und die Leute mich angesprochen haben. Bei mir ist die ganze Familie gekommen. Beide e Grossel- tern und meine Mutter und meine Schwester. Sie haben alle was gekauft. Es sind viele Leute gekommen, weil es auf der ganzen Strasse nach Punsch und nach Waffeln geschmöckt hat. Mir hat gefallen, dass ich mit dem Aleksa ein gutes Team war. Die Leute e haben gerne mit mir über Sie gesprochen, gesagt, was sie kaufen wollen und der Aleksa hat alles prima ausgerechnet! Ich finde die Spende sehr, sehr gut und ich, Leonardo, bin sehr froh, dass es den Dr. Richner gibt. Viele, liebe Grüsse von Leonardo und Alpay Lieber Herr Dr. Richner Wir, die Primarschüler der Klasse von Frau Dougoud aus s der Tobli-Schule am Zürich- berg, haben mit unserer Lehrerin einen Weih- nachtsstand für Sie gemacht. Vor einer Woche haben wir mit den Müttern und einem Vater Guetzli gebacken. Es gab le- l ckere Kokos-Guetzli, Brunsli, Orangen- und Zitronenguetzli und Schoggi-Guetzli. Wir haben auch andere Sachen verkauft: Waffeln, Apfel-Chutney, Apfelsaft, gedörrte Apfelringe und Konfi. Am Samstag haben wir einen Weihnachts- stand gemacht und viele Menschen sind in unser Schul-Café gekommen. Meine Eltern sind gekommen, meine Schwester ist auch ge- g kommen. Mir hat am besten gefallen, dass ich alles zusammenrechnen konnte, was die Leute ge- g kauft haben. Die Leute sind auch gekommen weil es feine, selbstgebackene Waffeln gegeben hat. Im Cafe hat es stark nach Kaffee gerochen. Es sind viele Leute ins Cafe reingegangen. Meine Mami ist in das Cafe gegangen und Frau Dougoud ud ist auch in das Café gegangen. Ich habe einige hundert Franken für uns ein- genommen, men, das ist für die Kinder gut in Kambodscha. Ich hoffe, dass die Kinder ge- g sund werden. Schöne Grüsse von Aleksa 6
Wir, die Schülerinnen und Schüler von der vierten bis zur sechsten Klasse, haben im Unterricht bei Frau Haller das Buch "Die Kinder von Nivagl" gelesen und darüber gesprochen. Wir haben eine kurze Zusammenfassung und einige eindrückliche Szenen daraus aufgeschrieben. Wir empfehlen Ihnen, dieses Buch auch zu lesen. Es beschreibt die wahre Geschichte der jenisch-stämmigen Familie Moser in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Kellerkinder von Nivagl Die Familie lebte in grosser Armut. Es gab oft nicht genug zu essen, keines der Kinder hatte ein eigenes Bett und die jüngeren trugen die Kleider der älteren nach. Ihr Haus stand im Kanton Graubünden im Weiler Nivagl. Die Eltern wohnten mit ihren neun Kindern im feucht-kalten Keller, die Nana und der Neni im mittleren und die taubstumme Tante Mathilda im obersten Stock. 1947 wurde Jeanette als viertes Kind geboren. Sie ist die Autorin des Buches. Der Vater dieser vielen Kinder arbeitete nicht regelmässig, er vertrank das wenige Geld im Restaurant. Sehr gerne hatte Jeanette ihren Grossvater, den Neni, der als Fahrender sein Geschirr in den umliegenden Dörfern verkaufte. Als die Nana starb, zog die Familie nach Valendas, wo sie ein besseres Leben führte. Die Erzählung von Jeanette Nussbaumer-Moser zeigt uns, wie vor nicht allzu langer Zeit Menschen in der Schweiz auch noch gelebt haben. Trotz der grossen Armut hat Jeanette auch viele positive Erinnerungen an ihre Kindheit. Stéphanie und Sarah Geburt in der Schinschlucht Die Mutter war kurz vor der Geburt von Jeanette. Dieses Kind wollte sie im Spital gebären, weil das Risiko zu hoch war, dass sie es nicht überleben würde. Also beschloss sie, mit dem Zug nach Thusis zu fahren, um dort ins Spital zu gehen. Die Mutter wartete ganz allein auf den Zug, der aber nicht kam. Und die Wehen begannen und wurden immer heftiger. So entschloss sie sich, dem nächsten Taxi zu telefonieren. Dann kam ein Taxi und drinn sass ein junger Mann, der erst vor kurzem die Taxiprüfung abgelegt hatte. Dieser etwa zwanzigjährige Bursche fuhr sie nach Thusis ins Spital. Als Mutter einstieg wusste sie ganz genau, dass sie es nicht ins Spital schaffen würde. Und tatsächlich im Tunnel mussten sie anhalten. Mutter schrie vor Schmerzen und als der Fahrer sah, was auf ihn zukam, geriet er in Panik und jammerte: „Warum muss ausgerechnet mir so was passieren!“ Mutter versuchte ihn zu beruhigen, anstatt er sie. Er riss sich zusammen und half bei der Geburt. So wurde am 2. Mai 1947 Jeanette geboren. Jil Auf der Alp Guv Jeanette bekam von einem Bauern einen Hund geschenkt, eine Kreuzung zwischen einem Bless und einem Appenzeller. Es war ein junges, wildes und vorwitziges Tier. Auf der Alp hatte Jeanette einen Zwischenfall, als sie mit ihm spazieren ging. Sie entdeckte ein Murmeltierloch. Bevor sie sich recht versah, war der dumme Hund schon darin verschwunden. Sie rief: „ Komm sofort heraus!“ Er kam aber nicht. Jetzt hatte sie plötzlich Angst um ihn. Da hörte Jeanette ein jämmerliches Winseln. Aus dem Loch kroch ein zerkratzter Hund. Jeanette schrie entsetzt auf: „Aber wie siehst du denn aus?“ Er hatte unzählige Bisse im Gesicht und blutete aus vielen Wunden. Die Murmeltiere waren mit dem ungebetenen Gast offensichtlich gar nicht einverstanden. Pascal Beichttag Die Mutter schickte Jeanette, Renata und Rita zum Einkaufen. Sie strolchten anschliessend noch etwas herum. Doch plötzlich entdeckten Jeanettes Augen einen rot und weiss getüpfelten Ball. Rita und Renata mussten Schmiere stehen und Jeanette warnen, sollte jemand kommen. Jeanette rannte in den 7
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