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RZ-CRU-mediadaten-2016

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DAS GRÖSSTE SCHWEIZER GAY-MAGAZIN<br />

STARK. STOLZ. SPANNEND.<br />

MEDIADATEN <strong>2016</strong>


4 THEMA<br />

LGBT<br />

VON DANI DIRIWÄCHTER<br />

zer Texters Andreas Marti. Ähnliche<br />

Stimmen sind immer öfter aus der<br />

Community zu hören: «LGBT, was<br />

ist das schon?» Ein wachsendes und<br />

undurchsichtiges Konstrukt. Denn<br />

früher, da konnte man noch einfach<br />

schwul sein. Und Lesben waren Lesben.<br />

Punkt. Diese Stimmen bedenken<br />

aber nicht, dass in diesem «Früher»<br />

die Konsequenz eines Mauerblümchendaseins<br />

gesteckt hätte. Die direkte<br />

Einfahrt ins Ghetto.<br />

An diesem «Früher» lohnt es sich<br />

nicht zu kleben. Wir leben in einer<br />

modernen Zeit und es gilt in ebensolchen<br />

Ländern die Meinungsfreiheit.<br />

Und wir reden heute über die<br />

LGBT-Community. Eine Abkürzung,<br />

die, wie viele andere auch, aus dem<br />

Englischen stammt: Lesbian, Gay,<br />

Bisexual und Transgender. Seit Anfang<br />

der 1990er sind die vier Buchstaben<br />

auf dem Vormarsch und bieten<br />

einen schützenden Deckmantel<br />

für die sogenannten «Minderheiten».<br />

Aber es blieb nicht einfach bei vier<br />

Buchstaben. «Wir benutzen heute<br />

den Begriff LGBTI, so wie es die Bundesverwaltung<br />

auch macht», betont<br />

Bastian Baumann, der Geschäftsführer<br />

des Schweizer Dachverbands der<br />

Schwulen, «Pink Cross».<br />

<strong>CRU</strong>ISER OKTOBER 2015<br />

Plus ein «I» also, das für Inter*/<br />

intersexuelle Menschen steht. Baumann<br />

hält aber auch fest, dass politisch<br />

derzeit für Pink Cross die ersten<br />

vier Buchstaben im Vordergrund<br />

stehen. Es gehe im Prinzip «nur»<br />

um den Überbegriff, denn die unterschiedlichen<br />

Interessen innerhalb<br />

des LGBTI-Universums seien einfach<br />

zu unterschiedlich. Und Bastian Baumann<br />

konkretisiert weiter: «Bei Pink<br />

Cross stehen das ‚G’ und das ‚B’, also<br />

Schwule und Bisexuelle, im strategischen<br />

Fokus.» Und selbst darunter<br />

befände sich eine Vielfalt an Meinungen<br />

oder Lebensauffassungen, was<br />

die Arbeit der Organisation oft nicht<br />

ganz einfach mache.<br />

Eine extreme Breite zeigt sich unter<br />

dem «G». Angeführt von Pink Cross,<br />

will man das Maximum an Rechten<br />

(und Pflichten) für die Gleichberechtigung<br />

verlangen. «Wir wollen die bestmöglichen<br />

Ziele erreichen, Schritt für<br />

Schritt», so Baumann. Dass konservative<br />

Kritiker Pink Cross eine Salamitaktik<br />

vorwerfen, kann er sogar unterstützen,<br />

denn schliesslich sei das<br />

Usus im politischen System. Viel eher<br />

ist der Geschäftsleiter erstaunt, wenn<br />

ein Mitglied, wie kürzlich geschehen,<br />

seinen Austritt aus Pink Cross bekannt<br />

gibt, weil die Organisation die<br />

Adoption auch für gleichgeschlechtliche<br />

Paare favorisiert.<br />

Angesicht der Fortschritte, die<br />

schwule Männer erreicht haben, wird<br />

nun ersichtlich, dass der Regenbogen<br />

eben nicht nur sieben Farben hat, sondern<br />

selbst eine Jumbo-Farbstiftbox<br />

mit der Vielfalt der schwulen Welt –<br />

im Fachjargon: Diversität – nicht mithalten<br />

kann. Längst gibt es nicht nur<br />

die «Normalen», die Tunten oder die<br />

Ledertypen. Heute darf man schwul<br />

sein – und auch Chef von Apple. Man<br />

darf schwul sein – und auch in der SVP<br />

agieren. Klischees wurden verworfen<br />

oder bilden nun Teil der schwulen<br />

Realität, die Baumann trotz aller Anstrengungen,<br />

die es braucht, um diese<br />

auf einen Nenner zu bringen, definitiv<br />

als erfreulich bezeichnet.<br />

Dass besagtes «L» hier erst an zweiter<br />

Stelle aufgeführt wird, dürfte in<br />

lesbischen Kreisen sauer aufstossen<br />

– wo es doch den Begriff «LGBT»<br />

anführt. Oder ist diese Meinung nur<br />

eines der Vorurteile, mit denen lesbische<br />

Frauen konfrontiert werden? «In<br />

der Tat gibt es noch viele Vorurteile<br />

gegenüber uns lesbischen Frauen,<br />

ganz oben das der Kampflesbe», sagt<br />

Barbara Lanthemann, Geschäftsführerin<br />

der Lesbenorganisation LOS.<br />

Nicht zuletzt kommt dieses Vorurteil<br />

auch von schwulen Männern. Nichtsdestotrotz<br />

ist LOS die engste Verbündete<br />

von Pink Cross. Für die «Ehe für<br />

alle» oder die Adoption setzt auch sie<br />

sich ein – logisch.<br />

«Viele lesbische Frauen sind aber<br />

auch Feministinnen», so Lanthemann.<br />

Die Gleichberechtigung der<br />

Frau steht noch immer nicht dort, wo<br />

sie sein sollte. Und auch Lanthemann<br />

weiss, dass die Vielfalt an Frauenthemen<br />

– und an Frauen selber – es für<br />

LOS nicht einfach macht, im Sinne<br />

aller zu agieren. Aber auch sie begrüsst<br />

die Diversität. Wobei Lanthemann<br />

im Begriff «LGBT» das «B» als<br />

etwas «schwierig» bezeichnet, da<br />

LGBT: EINE COMMUNITY, DIE<br />

SICH AUSSCHLIESSLICH ÜBER DIE<br />

SEXUALITÄT DEFINIERT?<br />

sich die LOS für alle Frauen einsetzt<br />

welche sich zu Frauen hingezogen<br />

fühlen. «Bisexuelle Frauen waren bei<br />

LOS bisher kein eigenständiges Thema»,<br />

erklärt sie – und wundert sich<br />

zugleich. Wenn das Bedürfnis und die<br />

Ressourcen bestehen, seien die Türen<br />

weit offen, um sich auch speziell diesem<br />

Thema zu widmen.<br />

Bisexualität – die fast unbekannte<br />

Grösse im «LGBT»-Bereich. Bisexuelle<br />

Menschen in der Schweiz verfügen<br />

über keinen eigenen Dachverband<br />

wie LOS oder Pink Cross. Anlaufstellen<br />

wie bi-net.ch sind im Netz zwar<br />

zu finden, ansonsten bieten alle<br />

HA-Gruppen (HAZ, HAB und HABS)<br />

6<br />

ein Workshop abgehalten, um schwul<br />

und trans* gemeinsam zu präsentieren.<br />

UND DIE ZUKUNFT<br />

Wie eingangs erwähnt, wird das «I»<br />

der Inter*/intersexuellen Menschen<br />

bereits grossgeschrieben – und es gebührt<br />

ihm Beachtung. Die HAZ hingegen<br />

benutzt «LGBTQ» – weil das<br />

«Q» (queer) für viele, die entweder ihr<br />

Begehren oder ihr Geschlecht nicht<br />

in Schubladen packen möchten, eine<br />

Selbstbeschreibung ist. Weitere Bezeichnungen<br />

und Buchstaben machen<br />

die Runde, so etwa das «P», das für<br />

änderung für Schlagzeilen sorgte (siehe<br />

Cruiser Juli/August). Sie erlebte bi sind, sondern den Menschen an<br />

Pansexuelle steht (Personen, die nicht<br />

einen gewissen Neid unter den Transmenschen,<br />

etwa in Hinsicht darauf, berechtigte Frage ist, wie viele Grup-<br />

sich sexuell anziehend finden). Eine<br />

wer den grösseren Nachteil hat. «Jeder<br />

Weg, egal wie gross die Hürden Dieser kurze Einblick in die Bepen<br />

«LGBT» noch aufnehmen kann.<br />

und die Tücken auch sind, hat seine grifflichkeit vermag selbstverständlich<br />

nicht die unzähligen Facetten<br />

Vorteile», so Meier. Tatsächlich bemerkte<br />

sie aber auch immer wieder der Sexualität zu beschreiben. Aber<br />

einen Graben zwischen denen, die der Dampfer ist in See gestochen und<br />

alle medizinischen geschlechtsangleichenden<br />

Massnahmen ausschöpfen ein Spiegelbild der Gesellschaft. Ein<br />

nimmt Kurs auf. Am Ende ist «LGBT»<br />

und denen, die nicht alle Operationen Sammelsurium an Farbe, an Liebe,<br />

machen, die möglich sind.<br />

an Kraft, aber auch an Demut, an<br />

Hannes Rudolph von der HAZ, Streitigkeiten oder an Missgunst. Die<br />

selbst ein schwuler Transmann, bemerkt<br />

dazu, dass viele Transmenleicht<br />

dürfte das der Grund sein, wes-<br />

Vielfalt kommt zum Vorschein – viel-<br />

EIN EFFEKTIVES<br />

schen auch die Geschlechterordnung halb konservative Kräfte vor Angst erzittern.<br />

Denn was die Menschlichkeit<br />

«MITEINANDER»<br />

und die Rollenbilder oder das Zweigeschlechtersystem<br />

generell hinterfra-<br />

lebendig macht, lässt sich schwer re-<br />

einen Bi-Treff an. Hannes Rudolph,<br />

fünf Jahren hat sich in der Schweiz<br />

EXISTIERT IN DER<br />

Geschäftsführer der HAZ, sieht eines<br />

das Bild der Transmenschen bereits<br />

LGBT-GEMEINSCHAFT<br />

gen. Immerhin, schwule Männer stehen<br />

seiner Erfahrung nach schwulen laden stecken. Aber das ist eine ganz<br />

gieren und schon gar nicht in Schub-<br />

der Probleme der Bisexuellen darin,<br />

geändert. Beispielsweise wird heute<br />

nicht mehr der Begriff «transse-<br />

Transmännern mit viel Neugierde ge-<br />

andere Geschichte.<br />

NUR SELTEN.<br />

dass sie «so gut wie unsichtbar» seien.<br />

Als Beispiele nennt er etwa die<br />

xuell» verwendet, sondern trans*.<br />

genüber. Nicht umsonst wurde an der Alle Adressen der Fachstellen auf<br />

bisexuelle Frau, die Hand in Hand<br />

TGNS steht für alle Menschen ein, die<br />

dritten Schweizer Transtagung extra www. cruisermagazin.ch<br />

mit einem Mann geht und als hetero<br />

sich mit dem Geschlecht, das ihnen<br />

angesehen wird. Ebenso gilt der bi-<br />

bei Geburt zugewiesen wurde, nicht<br />

sexuelle Mann, der einen Mann küsst,<br />

oder nicht ausschliesslich identifizieren<br />

können. Aber anders als Les-<br />

ANZEIGE<br />

als schwul.<br />

«Die Bisexualität wird nur durch<br />

ben, Schwule und Bisexuelle stehen<br />

ein Coming-out sichtbar. Und selbst<br />

Transmenschen noch relativ am Anfang<br />

ihrer – auch politischen – Eman-<br />

dann steht sie im Verdacht, etwas<br />

anderes zu sein», so Rudolph. Vorurteile<br />

wie «Bi-Menschen können nicht<br />

und immer wieder zu erklären, das<br />

zipation. Anderen Menschen immer<br />

monogam sein» oder müde Sprüche fertigung bedürfe wie jede andere sexuelle<br />

Orientierung, erklärt Rudolph. hat, gleicht oftmals einer Sisyphusar-<br />

trans* nichts mit Sexualität zu tun<br />

wie «man habe sich noch nicht entschieden»,<br />

zermürben. «Viele lesbische<br />

Frauen, und sicher auch einige<br />

unter den Transmenschen gibt, wird<br />

beit. Dass es Heteros, Homos und Bi’s<br />

schwule Männer, können nicht nachvollziehen,<br />

wie diese Art von Sexu-<br />

mächtig auf. Und das muss es, denn «Aber auch bei uns Transmen-<br />

Das grosse «T» im Begriff holt derzeit oft nicht verstanden.<br />

alität gelebt werden kann», meint anders als um die Sexualität wie bei schen gibt es viele verschiedene Meinungen»,<br />

weiss Claudia Sabine Meier,<br />

Barbara Lanthemann von LOS. Dabei «LGB», geht es im «T» um die Identität.<br />

Seit der Gründung von Transgen-<br />

die mit zwei Präzendenzfällen in Be-<br />

sei Bisexualität eine sexuelle Orientierung,<br />

die genauso wenig der Rechtder<br />

Network Switzerland (TGNS) vor zug auf Namens- und Personenstands-<br />

<strong>CRU</strong>ISER OKTOBER 2015 <strong>CRU</strong>ISER OKTOBER 2015<br />

THEMA 7<br />

LGBT<br />

GESCHICHTE<br />

Geschichte<br />

Cruiser erscheint seit über 25 Jahren und ist bis heute die Zeitung der Schweizer Gay-Community.<br />

Geschichte verpflichtet: keine andere Zeitung kann eine derart starke Leserbindung aufweisen.<br />

Als einzige Gay–Publikation ist Cruiser WEMF beglaubigt und kann eine gestreute<br />

Auflage von 12 000 Exemplaren nachweisen. Die Leserzahl der handlichen Tabloid-<br />

Zeitung wird auf 35 000 Leser geschätzt. Diese Reichweite wird durch das starke Online-Angebot<br />

auf www.cruisermagazin.ch mit tagesaktuellen Meldungen und Geschichten noch ergänzt.<br />

Unabhängig und meinungsbildend bietet Cruiser journalistisch recherchierte und sorgfältig<br />

aufbereitete Artikel, ergänzt durch Kolumnen von etablierten Autorinnen und Autoren. Cruiser<br />

erscheint 9 Mal pro Jahr, im Sommer und Winter jeweils als Doppelnummer.<br />

Cruiser bietet Journalismus auf hohem Niveau und Artikel, die aufwühlen, ansprechen und<br />

zum Nachdenken anregen. Deshalb schreiben für Cruiser unabhängige Top-Journalisten, die<br />

unbequem und kritisch sein wollen; Journalisten, die hinterfragen und die Beliebtheit nicht als<br />

Massstab nehmen.<br />

OKTOBER 2015 CHF 7.50<br />

LGBT: EINHEIT ODER DIVERSITÄT?<br />

WIE DIE COMMUNITY ZU SICH SELBST STEHT<br />

LGBT: EINHEIT<br />

ODER DIVERSITÄT?<br />

LGBT? Oder LGBTI? Oder vielleicht LGBTQ? Was der Oberbegriff<br />

für eine Gemeinschaft sein soll, ist in Tat und Wahrheit der Oberbegriff<br />

eines politischen Schlachtschiffes, das immer schneller in See sticht.<br />

Dies mit einer Vielfalt an Anliegen und Meinungen.<br />

rüher, da war vieles gut. Heute<br />

ist alles besser.<br />

FManchmal wäre ich froh, es wäre<br />

wieder gut», so ein Zitat des Schwei-<br />

Ständerat<br />

SEIT ANFANG DER<br />

1990ER SIND DIE VIER<br />

BUCHSTABEN AUF<br />

DEM VORMARSCH UND<br />

BIETEN EINEN SCHÜTZEN-<br />

DEN DECKMANTEL<br />

FÜR DIE SOGENANNTEN<br />

«MINDERHEITEN».<br />

Vogt<br />

Hans-Ueli<br />

Der brillante Kopf für Zürich.<br />

DAS G<br />

FOTOS: FOTOLIA (1)<br />

DAS L<br />

MONOGAMIE<br />

Kopieren Gays das Heteromodell?<br />

DAS B<br />

FITNESS<br />

Wer wo wie trainiert<br />

NEUE SERIE<br />

Cruiser auf Reisen<br />

«DIE BISEXUALITÄT<br />

WIRD NUR DURCH EIN<br />

COMING-OUT SICHTBAR.<br />

UND SELBST DANN STEHT<br />

SIE IM VERDACHT, ETWAS<br />

ANDERES ZU SEIN.»<br />

DAS T<br />

FOTOS: FOTOLI<br />

AM ENDE IST «LGBT»<br />

EIN SPIEGELBILD DER<br />

GESELLSCHAFT.<br />

EIN SAMMELSURIUM AN<br />

FARBE, AN LIEBE,<br />

AN KRAFT, ABER AUCH AN<br />

DEMUT, AN STREITIG-<br />

KEITEN ODER AN MISS-<br />

GUNST.<br />

EIN I


26 SERIE<br />

PERSÖNLICHKEITEN<br />

SANDRA HEUTE: IHRE KOMME<strong>RZ</strong>IELLEN MISSERFOLGE<br />

SCHLAGEN SICH AUCH OPTISCH NIEDER.<br />

<strong>CRU</strong>ISER OKTOBER 2015<br />

28 NEUE SERIE<br />

JOURNEYLICIOUS<br />

VON HAYMO EMPL<br />

ziehen wir Sandra vor. In den 80ern<br />

schmetterte sie «Maria Magdalena»,<br />

«In The Heat Of The Night» und natürlich<br />

«Everlasting Love» (in einer<br />

grandiosen Maxi-Single-Version, dies<br />

so nebenbei).<br />

Sandra – eigentlich Sandra Ann<br />

Lauer aus Saarbrücken – verkaufte<br />

33 Millionen Tonträger. Und das vor<br />

allem in den 1980er-Jahren. Beinahe<br />

wöchentlich war sie auf dem<br />

Bravo-Cover zu sehen und obschon<br />

sie nie eine grosse Gay-Affinität hatte,<br />

mutierte Sandra schnell zu einer<br />

Gay-Ikone. Vielleicht lag es einfach<br />

auch daran, dass die von Michel Cretu<br />

komponierten Hits den «cheesy-groove»<br />

haben, den die Gays oft so lieben.<br />

Cretu komponierte, Sandra sang sich<br />

SANDRA IN DEN 1980ER-JAHREN AUF<br />

DEM HÖHEPUNKT IHRER KARRIERE.<br />

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Wir unterstützen Sie bei der Regelung Ihrer persönlichen Vermögensnachfolge,<br />

damit Sie den finanziellen Herausforderungen in jeder Lebensphase<br />

gewachsen sind. Fragen Sie nach unserer Erbschaftsberatung.<br />

im audiotechnischen Hall durch die<br />

Charts und dann war plötzlich nichts<br />

mehr. Keine Hits. Nada. Bis dann<br />

plötzlich während des 1. Golfkrieges<br />

seltsam spirituelle Ethnoklänge aus<br />

dem Radio klangen. (Man hatte das<br />

damals noch.) Lange war nicht klar,<br />

wer hinter dem Hit «Sadeness» (und<br />

warum der Titel falsch geschrieben<br />

wurde seinerzeit steckte) – bis dann<br />

quasi das Outing erfolgte. Sandra<br />

mit noch mehr Hall und noch sinnfreieren<br />

Texten. Produziert von Cretu,<br />

der mittlerweile mit der Sängerin<br />

verheiratet war. Es folgten dann<br />

noch ein paar frühe 1990er-Hits mit<br />

Engima und dann begann das grosse<br />

Jammern. Denn: Sandra hätte gerne<br />

weitergemacht, Ehemann Michel<br />

Cretu produzierte aber lieber weitere<br />

Enigma-Alben und Sandra durfte<br />

dabei nur hauchen und ein bisschen<br />

sprechen.<br />

Immerhin: Der Busenfreund von<br />

Michel Cretu – Jens Gand – erbarmte<br />

sich und nahm mit Sandra neue Solo-CDs<br />

auf. Der Erfolg blieb aus, die<br />

Hits fehlten. 2007 wirkte Sandra in einem<br />

TV-Interview sichtlich «Down To<br />

Earth» und etwas frustriert. Auch gab<br />

sie sich nicht mehr ganz so sexy. Ob<br />

die 2012er-Zusammenarbeit mit DJ<br />

Bobo kurz zuvor («Secrets Of Love»)<br />

taktisch eine kluge Entscheidung war,<br />

bleibt dahin gestellt. Der mangelnde<br />

Erfolg scheint der Sängerin nicht so<br />

gut zu bekommen; ihre Stimme ist<br />

live einfach zu dünn (und mittlerweile<br />

auch sehr rauchig) und bei einem<br />

Playbackauftritt in Russland 2014 ist<br />

die Gute auch sichtlich aus dem Leim<br />

gegangen, wie unser Bild beweist.<br />

ie pflegte Fitness-Ikone Jane<br />

Fonda zu sagen: «And up. And<br />

Wdown. And breathe. And now<br />

to the left …» – oder an die Kraftma-<br />

VON MOEL MAPHY<br />

FÜR EINEN STAHLHARTEN<br />

Das heisst, wir werden einen Kofferrucksack<br />

mitnehmen. Sehr praktisch,<br />

BODY BRAUCHT ES DAS<br />

RICHTIGE FITNESSCENTER<br />

da er sich wie eine Reisetasche packen<br />

und wie ein Trolley auf zwei Rädern<br />

ziehen lässt. Und wenn es das<br />

schine, und davon stehen überall jede<br />

Terrain verlangt, kann er einfach zu<br />

Menge. Doch wer schwitzt wo? Um<br />

einem bequemen Backpack umfunktioniert<br />

werden.<br />

Indizien: das Outfit und die Gadgets.<br />

Kopfhörer Musik, sondern diskutiert<br />

das herauszufinden, genügen zwei<br />

hört man auch ziemlich selten mittels<br />

VON HAYMO EMPL<br />

Beginnen wir mit den Outfits.<br />

eher über die neusten Nahrungsergänzungsmittel<br />

(und anderes, das es<br />

Was macht euch Bauchschmerzen<br />

Wenn im Gym die Sportbegeisterten<br />

Cruiser: Was muss man arbeiten, um In einem Urlaub hat man immer ein bzw. Kopfzerbrechen? Gab oder gibt<br />

in einem langärmligen «Abercrombie»-Shirt<br />

schwitzen, dann tun sie das<br />

bekommen). Apropos Musik: Geht<br />

noch so gibt, um schnell Muskeln zu<br />

sich einfach mal im Stil von «Ich bin sehr begrenztes Zeitfenster, man es noch besondere Hürden?<br />

dann mal weg» für ein Jahr verabschieden<br />

zu können?<br />

vorausplanen. In diesem Jahr freuen ny war wohl, dass sie ihren Job kün-<br />

Letzigraben in Zürich. Denn dort wird<br />

wiederum verschiedene Fitnesscen-<br />

muss sich stark einschränken und Tanja: Die besondere Hürde für Jen-<br />

ziemlich sicher im «David-Gym» am<br />

man nach den Gadgets, lassen sich<br />

Jenny: Ich bin «Kundenberaterin Zeitungsdruck»<br />

in einer Druckerei. Flexibilität.<br />

kein Sabbatical gewähren konnte. Für<br />

mäss (siehe Outfit) trainiert. Das Ziel:<br />

spielsweise eine Apple-Watch als Fit-<br />

wir uns auf das Ungewisse und die digen musste, weil ihr Arbeitgeber ihr<br />

seriös und nicht mehr ganz zeitgeters<br />

und Typen ausmachen. Wer bei-<br />

Tanja: Ich habe als Reiseverkehrs- Wir lieben es Neues zu entdecken, mich wars und ists eher in Bezug auf<br />

rapider Muskelzuwachs. Weil man<br />

nesstracker trägt, trainiert ziemlich<br />

kauffrau natürlich eine hohe Affinität neue Menschen und fremde Kulturen die Packerei eine Herausforderung:<br />

den Konkurrenten an der Maschine Hat man sich vom Hipster-Look sicher in einem «Activ Fitness»-Studio.<br />

Diese Kette ist günstig und daher<br />

zum Reisen …<br />

kennenzulernen, fremdes Essen zu Wie soll ein Jahr in einen Kofferrucksack<br />

passen?<br />

aber im Unklaren lassen will, traitionsfitnesskleidung,<br />

dann trainiert kann man sich mit dem Ersparten<br />

gegenüber über seinen Bizepsumfang bereits verabschiedet und trägt Funk-<br />

kosten. Wir möchten beide noch einmal<br />

dem Alltagstrott entfliehen (wir Was ist mit euren Wohnungen? Verniert<br />

man in – genau! – einem lang-<br />

man ziemlich sicher in einem der ein solches Teil leisten. Und genau so<br />

Wohin solls denn gehen?<br />

Jenny: Bangkok – Singapur – Bali – waren bereits 2008/2009 zusammen mietet ihr die? Oder habt ihr sie aufgelöst?<br />

Wer in einer Muskelbude gelandet sich nobel, hat aber in den letzten Fitness»-Centers sind, ist passenderärmligen<br />

Shirt.<br />

«Holmes Places». Diese Kette gibt unstylish und uncool wie die «Activ<br />

Australien – Fidschi – Mexico – Los für ein Jahr in Kanada – Work&Travel)<br />

und ein Leben ausserhalb der ge-<br />

Tanja: Die Wohnungen sind bereits<br />

ist und dort zwischen Hanteln und Jahren etwas an Glamour eingebüsst. weise auch die Apple-Uhr. Mehr Zu-<br />

Angeles – Vancouver … – dort bleiben<br />

wir dann etwas länger und hoffen in sellschaftlichen Norm leben.<br />

aufgelöst und wir wohnen – um zu<br />

Laufbändern weniger Muskeln als Man trifft dort gerne Ex-Szenies, rückhaltung zeigt, wer «Fitbit» trägt.<br />

Vancouver für einige Monate einen Jenny: Das Näherrücken der 30 (ich sparen – bis zur Abreise bei unseren<br />

plaudernde Menschen sieht (mobiler Ex-Hipsters und in der Regel auch Funktionelles Gadget, entsprechendes<br />

Fitnesscenter. Beispielsweise die<br />

Job zu finden. Aber wer weiss? Vielleicht<br />

stellen wir die Route unterwegs war zudem ein kleiner «Schubs»,<br />

der hat sich in einen Migros-Fitmes<br />

Place» gerade einen Trip in einen Muskelbuden von «Silhouette». Dort<br />

dieses Jahr & Tanja nächstes Jahr) Eltern.<br />

Champagner-Cüplihalter inklusive), noch seinen Ex. Aktuell verlost «Hol-<br />

auch noch spontan um.<br />

nochmals was «Grosses» zu machen.<br />

ness-Park verirrt, mit bekanntlich Robinson-Club in Spanien. Robinson-Club?<br />

Das sind doch diese Res-<br />

das ganz unprätentiös. Auf dem Vi-<br />

trifft so ziemlich jeder auf alle, und<br />

«Jetzt oder nie» ist die Devise.<br />

hohem Gay-Faktor. In Zürich wäre<br />

Was ist die Motivation hinter dieser<br />

das derjenige im «Puls 5». Denn dort sorts aus den 1980er-Jahren? Genau. taparcours gehts ebenfalls schlicht zu<br />

Reise? Es könnte doch einfach ein Wie macht ihr es mit dem Gepäck?<br />

– also in jenem Club – treffen sich all Andere wiederum legen Wert auf und her. Dort braucht man aber idealerweise<br />

als Gadget einen Hund. Dies<br />

längerer Urlaub sein, es muss ja nicht Rucksack … Koffer … oder immer alles<br />

neu kaufen?<br />

werden ab 1. Dezember in unregelmässigen<br />

im Café Gloria im Kreis 5 getroffen es trainiert gerne in kleinen Fitness-<br />

empfiehlt sich generell, wenn es dar-<br />

die Leute wieder, die sich zuvor schon Betreuung. Outfit: egal. Diese Spezi-<br />

gerade eine Weltreise sein!<br />

Tanja: Wir sind beide chronisch Jenny: Wir sind keine klassischen Abständen auf www.cruisermagazin.ch in<br />

haben. Und weil alle selbstständig erwerbend<br />

sind, wird beim Cüpli auch türlich nicht als Gay outen, denn das kommen. Denn dafür sind alle Gyms<br />

clubs, dort darf man sich aber naum<br />

geht, mit Leuten ins Gespräch zu<br />

reisesüchtig und wollten schon immer Backpacker, eher sogenannte «Flash- ihrem Reiseblog über ihre Erlebnisse<br />

eine Weltreise machen.<br />

packer»…<br />

berichten.<br />

gleich übers Business geredet.<br />

würde für Verwirrung sorgen. Dort in der Regel absolut ungeeignet.<br />

<strong>CRU</strong>ISER OKTOBER 2015 <strong>CRU</strong>ISER OKTOBER 2015<br />

27<br />

LIFESTYLE 29<br />

FITNESS<br />

10 REPORTAGE<br />

MONOGAMIE<br />

VON MARTIN ENDER<br />

Praktisch jede zweite Hetero-Ehe cher auszuhalten. Die Leute wurden<br />

wird geschieden. «Bis dass der schlicht nicht so alt. Nachdem die<br />

Tod euch scheidet» ist ein Ideal,<br />

das kaum noch zu halten ist. Das war der Zweck der Ehe – machte man<br />

MONOGAMIE: WARUM<br />

Kinder grossgezogen waren – das<br />

grosse Scheitern monogamer Beziehungen<br />

zeigt es deutlich. Kirchen stellte sich bereits gemeinsam auf den<br />

keine grossen Sprünge mehr, sondern<br />

DAS BEI GAYS NICHT<br />

FUNKTIONIERT.<br />

geben nach wie vor die Durchhalteparole<br />

raus. Doch Psychologen raten Um 1700 lag das Durchschnittsalme<br />

Beziehung nicht mehr ein Leben<br />

herannahenden Lebensabend ein.<br />

dings räumen sie ein, dass monoga-<br />

entstanden Swingerclubs, Schlüsselpartys,<br />

und offene Ehen wurden er-<br />

ODER EBEN DOCH.<br />

immer öfter zum Seitensprung. Der ter bei 50 Jahren, um 1900 bei 65<br />

lang halten, es würden nach einer<br />

probt. Auf dem Monte Verità vereinten<br />

könnte ein Lösungsversuch für Probleme<br />

in der Partnerschaft sein. Aber Jahren. So stellen sich die Menschen<br />

«serielle Monogamie» wurde kreiert.<br />

ger und Weltverbesserer und verkün-<br />

Jahren und heut liegt es bei rund 80<br />

Beziehung andere folgen. Der Bergriff<br />

sich vor über 80 Jahren die Ausstei-<br />

eben, nicht die Lösung, nur ein Versuch,<br />

die Partnerschaft zu retten, in-<br />

gibt in der Mitte des Lebens nicht auf,<br />

VON MONOGAM<br />

haben Frauen und Männer jeweils freie Liebe, Vegetarismus, Anthropo-<br />

auf mehrere Lebensphasen ein. Man<br />

deten in einer einzigartigen Mischung<br />

dem durch das Fremdgehen Gespräche<br />

in Gang kommen und man sich wechselt den Beruf, startet eine neue existiert, ist das Zahlenverhältnis na-<br />

Es stellt sich die Frage, wie viel Sinn Dem ähnelt auch die Polyamory, die sches Gedankengut. Auch Kirche und<br />

macht allenfalls eine Weiterbildung, Partnerschaft noch nicht so lange<br />

BIS ZUR POLYAMORY<br />

mehrere Ehemänner und Ehefrauen. sophie, Anarchie und kommunisti-<br />

so über nicht erfüllte Bedürfnisse klar Karriere und sogar Rentner entdecken<br />

noch neue Welten. Oder man offiziellen monogamen Beziehungen<br />

konzept für Schwule und Lesben zu tutionen und Normen wie die Ehe ge-<br />

den Normannen und Wikingern wurtürlich<br />

nicht vergleichbar.) Dass die<br />

es macht, das monogame Hetero-<br />

aber nicht an gesellschaftliche Insti-<br />

Staat waren einst recht «flexibel». Bei<br />

werden kann.<br />

erfüllt sich nochmals den Traum einer<br />

neuen Beziehung. So ist auch das folgender Statistikauszug. Erstmals<br />

Beziehung zwischen Mann und Mann freiheit der Beteiligten. Insbesondere ehelichen, nach deren Christianisieimmer<br />

seltener werden, zeigt auch<br />

übernehmen. Ist die treue monogame bunden ist, und sie betont die Wahlde<br />

die Möglichkeit, eine Zweitfrau zu<br />

VON LEBENSLANG<br />

ZUM LEBENSABSCHNITT<br />

nicht gerade schöne Wort «Lebens- lebten Ende letzten Jahres mehr Einwohner<br />

mit dem Zivilstand «ledig»<br />

Scheitern verurteilt? Oder scheitert heiratet sein. Besonderes Kennzei-<br />

oder Frau und Frau genauso zum müssen diese nicht miteinander ver-<br />

Das Versprechen einer unauflöslichen abschnittpartner» entstanden.<br />

Ehe hatte in früheren Jahrhunderten<br />

in der Schweiz als Verheiratete. Laut<br />

sie noch schneller, weil meist keine chen dieser Form der gleichzeitigen<br />

eine völlig andere und überlebenswichtige<br />

Bedeutung. Leid, Krank-<br />

GLEICH SINGLE BLEIBEN?<br />

sind 3,54 Millionen Menschen unge-<br />

Beziehung durchgezogen wird? Gibt dass sie mit vollem Wissen und Ein-<br />

POLITISCH MOTIVIERTE WOHN-<br />

SCHEITERN ODER<br />

dem Bundesamt für Statistik (BFS)<br />

Kinder da sind, aufgrund derer die vielfachen Liebesbeziehungen ist,<br />

DIE KOMUNE 1 WAR EINE<br />

heit, Hunger sollte man gemeinsam Im Jahre 2010 war die Scheidungsrate<br />

in der Schweiz am höchsten, in In zahlreichen Kulturen werden mochende<br />

Modelle? Dazu eine Auflistung geschehen. Für Polyamory-Anhänger<br />

bunden, 3,53 Millionen verheiratet.<br />

es allenfalls andere erfolgsverspreverständnis<br />

aller beteiligten Partner GEMEINSCHAFT IN BERLIN.<br />

durchstehen. Die Ehe bot also Schutz.<br />

Dieser Lebensbund war eine Art Lebensversicherung<br />

für beide Partner Gemäss dem Bundesamt für Statis-<br />

Strukturen wie die Ehe gefördert und<br />

Unter monogam versteht man eine te wie die Ehe als besitzergreifend,<br />

den Jahren bis 2014 sank sie leicht. nogame Beziehungen durch soziale<br />

und Begriffserklärung.<br />

werden herkömmliche Liebeskonzep-<br />

und damit verbunden auch für deren tik betrug sie damals 54,4 Prozent. stellen immer noch eine Norm dar.<br />

Eins-zu-eins-Beziehung und stellt ökonomisch begründet und unfrei<br />

meist zahlreiche Kinder. Heute ist In Zahlen: 22081 Scheidungen auf Neuerdings kommen in vielen Ländern<br />

die Homo-Ehen oder die gleichgamie<br />

– gleichzeitig mit zwei Part-<br />

sich diese idealerweise treu vor. Bi-<br />

kritisiert.<br />

die Ehe keine unmittelbare Versorgungseinrichtung<br />

mehr. Sollte sie in deutet, mehr als die Hälfte der Ehen geschlechtlichen Partnerschaften hinnern<br />

verheiratet sein – ist in unseren DEHNBARE REGELN<br />

43257 Eheschliessungen. Das be-<br />

die Brüche gehen, ist für die materielle<br />

Sicherheit von Frau und Kindern lich nur 14 Jahren. Im gleichen Jahr für das Glück zu zweit gemacht? Im<br />

der Polygamie gibt es die Polyandrie nogamie zu sprengen und die Grenzen<br />

scheitern und dies nach durchschnittzu.<br />

Ist aber der Mensch tatsächlich<br />

Breitengraden offiziell verboten. Bei Das Bestreben, den Rahmen der Mo-<br />

gesorgt dank gerichtlich festgesetzter wurden in der Schweiz 720 eingetragene<br />

Partnerschaften begründet und der US-amerikanischen Nationalen<br />

weiberei) und die Polygynandrie. Bei wieder mal gegeben. Die 68er-Gene-<br />

Prinzip ja, behaupten Wissenschaftler<br />

(Vielmännerei), die Polygynie (Viel-<br />

der Treue zu dehnen, hat es immer<br />

Unterhaltszahlungen. Die «lebenslange»<br />

Ehe war früher ausserdem einfa- 77 aufgelöst. (Da die eingetragene Akademie der Wissenschaften. Aller-<br />

letzterer Form der «Gruppenehe» ration propagierte die freie Liebe. Es<br />

<strong>CRU</strong>ISER OKTOBER 2015 <strong>CRU</strong>ISER OKTOBER 2015<br />

18 KULTURTIPPS<br />

SCHWEIZ<br />

Petra serviert im Dirndl Würste<br />

und auch in der «Männerzone»<br />

wirds ein heisser Oktober.<br />

Das Oktoberfest in München ist das<br />

grösste Volksfest der Welt und wird<br />

von über 6 Millionen Menschen besucht.<br />

Nach dem Vorbild dieses Festes,<br />

welches anlässlich der Hochzeit<br />

zwischen Prinzessin Therese und<br />

Kornprinz Ludwig 1810 zum ersten<br />

Mal stattfand, entstanden weltweit<br />

ähnliche Volksfeste.<br />

So auch in der «Männerzone» und<br />

im «TipTop» in Zürich. Passenderweise<br />

auch im Oktober und praktischerweise<br />

unter gleichgesinnten<br />

Prinzen und Prinzessinnen, mit oder<br />

ohne Lederhose ...<br />

Während vier Nächten (16. und<br />

17., sowie 23. und 24. Oktober) gibts<br />

<strong>CRU</strong>ISER OKTOBER 2015<br />

in der «Männerzone» massig Bier<br />

vom Fass, Weisswürste und Brezel<br />

sowie eine Live-Show mit Drag-Queen<br />

Romy. Und apropos Königin: Petra<br />

und Entourage rüsten am Oktoberfest<br />

ebenfalls auf; in ihrem «TipTop»<br />

am Seilergraben wird oktoberfestlich<br />

dekoriert, statt Cüpli gibts Mass und<br />

natürlich dazu auch Weisswurst und<br />

Brezeln und – das ist schon beinahe<br />

Tradition – am Dienstag, 20.10., wird<br />

Mme. Petra im Dirndl servieren. Dazu<br />

gibts die übliche Gastfreundlichkeit<br />

und passende Musik.<br />

www.tip-top-bar.ch<br />

www.maennerzone.ch<br />

Auch dieses Jahr werden in<br />

Bern wieder viele spannende<br />

Kurzfilme rund ums Thema<br />

LGBT zu sehen sein.<br />

Vom 5.-11. November findet in Bern<br />

das älteste lesbisch-schwule Filmfestival<br />

«Queersicht» statt. In den drei<br />

Kategorien Spiel-, Dokumentar- und<br />

Kurzfilme mit LGBT-Kontext, welche<br />

sich durch Originalität, Qualität und<br />

Aktualität auszeichnen, werden Filmfreunde<br />

ganz auf ihre Kosten kommen.<br />

Ausserdem wird auch dieses Jahr<br />

wieder der mit 2000 Franken dotierte<br />

Publikumspreis «Rosa Brille» für den<br />

besten Kurzfilm verliehen.<br />

Details zum Rahmenprogramm<br />

und die Namen der Gäste waren bis<br />

Redaktionsschluss noch nicht bekannt<br />

– aber in den letzten Jahren gelang<br />

es dem OK stets, immer wieder<br />

neu mit einer feinen Filmprogrammierung<br />

und spannenden Gästen zu<br />

faszinieren.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.queersicht.ch<br />

Zum 12. Mal erscheint das<br />

320 Seiten umfassende Jahrbuch,<br />

welches einen bunten<br />

Einblick in die Szene gewährt<br />

und nicht nur Freunde der<br />

schwulen Erotik begeistern<br />

wird.<br />

Die Herausgeber Rinaldo Hopf und<br />

Axel Schock setzen auf eine Mischung<br />

aus Prosatexten und Lyrik (zu verschiedenen<br />

Aspekten des schwulen<br />

Lebens, Liebeslebens und Sexlebens)<br />

sowie Fotos, Zeichnungen, Malereien<br />

und Collagen zum Thema schwule<br />

Erotik.<br />

«Mein schwules Auge 12» wird<br />

nicht nur Freunde der schwulen<br />

Erotik begeistern, sondern auch<br />

Kunst- und Literaturliebhaber, denn<br />

die Werke genügen sowohl in Bezug<br />

auf die Technik als auch auf die Umsetzung<br />

durchaus auch hohen ästhetischen<br />

Ansprüchen.<br />

Die aktuelle Edition steht unter<br />

dem Thema «Rausch» und umfasst<br />

Texte über Drogen, die auch in der<br />

schwulen Szene eine Rolle spielten<br />

und spielen, aber auch über die Ekstase<br />

beim Sex, über die Trunkenheit<br />

der Liebe und die Sucht nach den kleinen<br />

Gelüsten des Lebens. Und auch<br />

negative Folgen des Rauschs, wie<br />

beispielsweise die Abhängigkeit oder<br />

Drogen-Entzugserscheinungen sowie<br />

Kontrollverlust werden thematisiert.<br />

Vom 12.-18. November 2015<br />

gibt’s in der Innerschweiz wieder<br />

viel zu sehen: Bereits zum<br />

14. Mal findet im Stattkino<br />

ANZEIGE<br />

5. - 11. November<br />

5 - 11 novembre<br />

queersicht.ch<br />

& facebook<br />

LGBTI-Filmfestival Bern<br />

Festival de films LGBTI de Berne<br />

Luzern das lesbischwule Filmfestival<br />

statt.<br />

Vom 12.-18. November 2015 gibts<br />

in der Innerschweiz wieder viel zu<br />

sehen: Bereits zum 14. Mal findet<br />

im Stattkino Luzern das lesbischwule<br />

Filmfestival statt. Thematisch<br />

liegt der Programmschwerpunkt auf<br />

«Vorbilder»; dieses Thema wird umfassend<br />

filmografisch beleuchtet. Im<br />

Film «Je suis à toi» stellt der 50-jährige<br />

belgische Bäcker Henry einem jungen<br />

Südamerikaner nach und nimmt<br />

diesen bei sich als Lehrling im Betrieb<br />

auf. Erst später realisiert er, dass der<br />

Jüngling seinem Bild vom Lover nicht<br />

gerecht werden kann, da dieser hetero<br />

ist und als Escort davon lebt, den<br />

Leuten das Bild ihrer Sehnsucht zu<br />

vermitteln.<br />

Im Dokumentarfilm «Mirco» beschäftigt<br />

sich Regisseurin Silvia Chiogna<br />

mit Menschen, die sich über die<br />

binäre Geschlechtereinteilung hinwegsetzen.<br />

Die drei Protagonistinnen<br />

Océan, Theresa und L. Cavaliero bewegen<br />

sich jenseits der üblichen Einteilung<br />

zwischen Mann und Frau. Sie<br />

wollen nicht in eine von zwei Schubladen<br />

gedrückt werden und setzen<br />

sich für fliessende Gender ein.<br />

Dies nur zwei der verschiedenen<br />

Filme, die im November gezeigt<br />

werden.<br />

Mehr auf www.cruisermagazin.ch<br />

und www.pinkpanorama.ch.<br />

Vom Queersicht verweht.<br />

11<br />

19<br />

ZIELPUBLIKUM<br />

Zielpublikum<br />

Für die geschätzte Zahl von 4,5 Millionen Homosexuellen im deutschsprachigen<br />

Europa gibt es nur wenige mediale Angebote, obschon diese Zielgruppe über einen überdurchschnittlichen<br />

Bildungsstand und entsprechend hohes Einkommen verfügt.<br />

Cruiser deckt das Bedürfnis nach seriös recherchierter Information breit, umfassend und kompetent<br />

ab. Die besonders sensibilisierte und kaufkräftige Zielgruppe weiss dies zu schätzen.<br />

Durch die gezielte Ansprache der entsprechenden Leserschaft entstehen keine Streuverluste.<br />

Cruiser wird weit über die schwullesbische Szene hinweg als wegweisend und von<br />

Entscheiderinnen und Machern als Impulsgeber wahrgenommen.<br />

IKONEN VON DAMALS<br />

SANDRA<br />

In unserer Serie stellen wir Ikonen aus vergangenen Dekaden vor, berichten über<br />

gefallene Helden und hoffnungsvolle Skandalsternchen aus längst vergangenen<br />

(Gay-)Tagen. Dieses Mal: Sandra oder der verzweifelte Versuch eines Comebacks.<br />

igentlich hatten wir Kim Wilde<br />

Programm für diese Ausgabe;<br />

EKim ziert sich aber bezüglich eines<br />

Interviews noch etwas und daher<br />

2007 WIRKTE SANDRA<br />

IN EINEM TV-INTERVIEW<br />

SICHTLICH «DOWN<br />

TO EARTH» UND ETWAS<br />

FRUSTRIERT.<br />

FOTO: PD (1)<br />

Für Ihre Nachkommen:<br />

Erhalten Sie die Früchte Ihrer<br />

Arbeit mit einer sicheren<br />

Nachfolge-Regelung.<br />

MONOGAMIE<br />

DAS EINZIGE REZEPT ZUM GLÜCK?<br />

«… und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage». Alles ein Märchen?<br />

Der kirchlichen Trauungsformel «Bis dass der Tod euch scheidet» steht eine hohe<br />

Scheidungsrate gegenüber. Da stellt sich die Frage: Müssen Gays die offenbar<br />

untaugliche monogame Hetero-Ehe kopieren?<br />

F<br />

ERSTMALS LEBTEN<br />

ENDE LETZTEN JAHRES<br />

MEHR EINWOHNER<br />

MIT DEM ZIVILSTAND<br />

«LEDIG» IN DER SCHWEIZ<br />

ALS VERHEIRATETE.<br />

FOTOS: FOTOLIA, ZVG<br />

NEUE SERIE:<br />

JOURNEYLICIOUS<br />

Gerade wenns draussen wieder kälter wird, packt viele das Fernweh. So auch<br />

unsere Reisefüdlis Jenny & Tanja. Die beiden fliegen in den kommenden Monaten<br />

einmal um die Welt und berichten künftig an dieser Stelle von Tops & Flops,<br />

von spannenden Begegnungen und weniger erfreulichen Konfrontationen.<br />

JENNY UND TANJA<br />

FOTOS: FOTOLIA (2)<br />

WER, WO UND<br />

WIE RUMSTRAMPELT<br />

700 000 Schweizer stählen mehr oder weniger<br />

regelmässig die Muskeln. Ein Weltrekord, der sich<br />

in Helvetien mit einem Gym an jeder Ecke zeigt.<br />

Doch, wer trainiert wo? Und wie sieht es mit den<br />

Flirtchancen aus?<br />

BEGINNEN WIR MIT DEN<br />

OUTFITS. WENN IM GYM<br />

DIE SPORTBEGEISTERTEN<br />

IN EINEM LANGÄRMLIGEN<br />

«ABERCROMBIE»-SHIRT<br />

SCHWITZEN, DANN TUN<br />

SIE DAS ZIEMLICH SICHER<br />

IM «DAVID-GYM» AM<br />

LETZIGRABEN IN ZÜRICH.<br />

DER HERBST WIRD BUNT<br />

UND SCHRILL<br />

OKTOBERFEST:<br />

ACTION IN DER<br />

«MÄNNE<strong>RZ</strong>ONE»<br />

UND IM «TIPTOP»<br />

ZÜRICH<br />

VORMERKEN!<br />

QUEERSICHT-<br />

FILMFESTIVAL<br />

«MEIN SCHWULES<br />

AUGE 12» – DAS<br />

SCHWULE JAHR-<br />

BUCH DER EROTIK<br />

FOTOS: ZVG (2), PAUL SIXTA (1)<br />

PINKPANORAMA<br />

Nº 19<br />

DAVY<br />

QUEERSICHT


AUFLAGE & VERBREITUNG<br />

Auflage & Verbreitung<br />

Die gedruckte Auflage beträgt 12 000 Exemplare, davon sind 11 539 Exemplare von der WEMF<br />

AG für Werbemedienforschung beglaubigt. Cruiser ist die einizige Publikation, die diese Zahlen<br />

nachweisen kann und ist damit klar die Nummer 1 auf dem Markt.<br />

Vertrieb: Cruiser wird breit und gratis gestreut. Der grösste Teil der Leser und Leserinnen beziehen<br />

Cruiser im Ausgang in den Bars den Discos und an Parties. Ein Teil der Auflage ist<br />

abonniert.<br />

Publireportagen<br />

Publireportagen werden durch einen Fachjournalisten umgesetzt.<br />

Gerne besprechen wir Ihre Ideen und Wünsche. Preis CHF 3900<br />

Rabatte<br />

Rabatte gewähren wir zu folgenden Konditionen:<br />

3 Ausgaben 10 %<br />

5 Ausgaben 15 %<br />

10 Ausgaben 20 %<br />

Weitere Sonderformate und Preise für Beilagen auf Anfrage.<br />

Für LGBT-Betriebe bieten wir Spezialrabatt.


TERMINE<br />

Termine 2015 | <strong>2016</strong><br />

AUSGABE INSERTIONSSCHLUSS ERSCHEINUNGSDATUM<br />

<strong>CRU</strong>ISER DEZEMBER 2015 Donnerstag, 19. November Dienstag, 1. Dezember<br />

<strong>CRU</strong>ISER FEBRUAR <strong>2016</strong> Freitag, 22. Januar Donnerstag, 4. Februar<br />

<strong>CRU</strong>ISER MÄ<strong>RZ</strong> <strong>2016</strong> Freitag, 26. Februar Donnerstag, 10. März<br />

<strong>CRU</strong>ISER APRIL <strong>2016</strong> Freitag, 1. April Donnerstag, 14. April<br />

<strong>CRU</strong>ISER MAI <strong>2016</strong> Freitag, 29. April Donnerstag, 12. Mai<br />

<strong>CRU</strong>ISER JUNI <strong>2016</strong> Freitag, 03. Juni Donnerstag, 16. Juni<br />

<strong>CRU</strong>ISER SEPTEMBER <strong>2016</strong> Freitag, 26. August Donnerstag, 8. September<br />

<strong>CRU</strong>ISER OKTOBER <strong>2016</strong> Freitag, 30. September Donnerstag, 6. Oktober<br />

<strong>CRU</strong>ISER NOVEMBER <strong>2016</strong> Freitag, 28. Oktober Donnerstag, 8. November<br />

<strong>CRU</strong>ISER DEZEMBER <strong>2016</strong> Freitag, 25. November Donnerstag, 8. Dezember<br />

OKTOBER 2015 CHF 7.50<br />

LGBT: EINHEIT ODER DIVERSITÄT?<br />

WIE DIE COMMUNITY ZU SICH SELBST STEHT<br />

t<br />

MONOGAMIE<br />

Kopieren Gays das Heteromodell?<br />

FITNESS<br />

Wer wo wie trainiert<br />

NEUE SERIE<br />

Cruiser auf Reisen<br />

ich.


cruisermagazin.ch<br />

Das tagesaktuelle Online-Magazin<br />

cruisermagazin.ch ist die tagesaktuelle Ergänzung zum Monats-Printmedium. Die übersichtliche<br />

Website kommt dem heutigen User- und Leseverhalten entgegen. Selbstverständlich<br />

gibt es auch eine Smartphone taugliche Version, für alle, die unterwegs Infos abrufen wollen.<br />

Das generiert eine zusätzliche Leserschaft und Leserbindung zum Brand «Cruiser-Magazin».<br />

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PRO MONAT<br />

1 BANNER OBEN<br />

Querformat: 625 x 100 px CHF 980<br />

2 SKYCRAPPER, RECHTS OBEN CHF 980<br />

Hochformat 190 x 600 px<br />

(Breite fix, Höhe kann länger sein) plus Mehrraum<br />

3 BANNER SEITLICH CHF 980<br />

Hochformat: 250 x 375 px<br />

(Breite fix, Höhe kann leicht länger sein) plus Mehrraum<br />

Kombinationsrabatte im Zusammenhang mit Inserat-Aufträgen im Printmedium werden<br />

individuell ausgehandelt.<br />

Technische Daten<br />

DATEIFORMAT WEB: JPG, PNG<br />

Auflösung 72 dpi, RGB-Farben, Farbprofil: eciRGB_v2.icc<br />

DATEIFORMATE PRINT: PDF, TIFF (Schriften eingebettet) Auslösung: 300 dpi, CMYK-Farben,<br />

Farbprofil: CoatedFOGRA39.icc oder ISOcoated_v2_eci.icc<br />

WICHTIG! Wir behalten uns vor, Inserate, die nicht in unseren korrekten Formaten<br />

aufgebaut sind, proportional auf den Satzspiegel anzupassen.


Formate & Preise<br />

Alle Preise exkl. MwSt.<br />

1/1 SEITE<br />

1/2 SEITE QUER<br />

1/2 SEITE HOCH<br />

1/3 SEITE HOCH<br />

4-farbig CHF 3800<br />

183 x 264 mm<br />

4-farbig CHF 2000<br />

183 x 132 mm<br />

4-farbig CHF 2000<br />

89 x 264 mm<br />

4-farbig CHF 1800<br />

59 x 264 mm<br />

Rechte Platzierung<br />

1/4 SEITE QUER<br />

1/4 SEITE HOCH<br />

1/6 SEITE<br />

1/8 SEITE<br />

4-farbig CHF 950<br />

183 x 66 mm<br />

4-farbig CHF 950<br />

89 x 132 mm<br />

4-farbig CHF 640<br />

89 x 99 mm<br />

4-farbig CHF 475<br />

89 x 66 mm<br />

Spezialplatzierungen & Sonderformate<br />

PANORAMASEITE | DOPPELSEITE<br />

UMSCHLAG<br />

4-farbig CHF 5950<br />

Satzspiegel: 396 x 264 mm<br />

Randabfallend: 420 x 280 mm*<br />

*plus 5 mm Beschnitt<br />

2. UG 4-farbig CHF 4000<br />

4. UG 4-farbig CHF 4500<br />

Satzspiegel: 183 x 264 mm<br />

Randabfallend: 210 x 280 mm*


empl.media<br />

Welchogasse 6, Postfach 5539, 8050 Zürich<br />

Telefon +41 (0)43 300 68 28, Fax +41 (0)43 300 68 21<br />

www.cruisermagazin.ch, anzeigen@cruisermagazin.ch

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