18.05.2021 Aufrufe

GRILLZEIT 2021 1 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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heft 1/<strong>2021</strong><br />

60<br />

48<br />

26<br />

essen & trinken<br />

14 Bye, bye, Ribeye<br />

18 Steakhouse Rock<br />

22 Hotter Dogs<br />

26 Sommerwild<br />

34 Junglamm Special<br />

48 Easy Cheesy<br />

18<br />

22<br />

besser grillen<br />

54 AMA Grillclub<br />

60 Die Texaskrücke<br />

64 <strong>Grillen</strong> lesen<br />

66 Wood is back<br />

67 Praxistest<br />

72 Latino-Spieße<br />

84 Glockenspiele<br />

88 Neue Produkte<br />

34<br />

3


editorial<br />

14<br />

84<br />

Grill-Haberer<br />

Die gute, alte Feuerstelle wird wieder zum<br />

Mittelpunkt des Lebens. Denn nach all den<br />

erfolgreichen Jahren des steten Wachstums der<br />

Grill-Community und ihrer Lieferanten brachte<br />

ausgerechnet das Corona-Virus, das wir anfangs<br />

noch für eine mexikanische Biermarke gehalten<br />

hatten, noch einmal so richtig Schwung in den<br />

Megatrend <strong>Outdoor</strong>küche. Selbst die optimistischen<br />

Businesspläne der Grillhersteller wurden<br />

2020 durch den Lockdown-Online-Boom weit<br />

übertroffen, jene für <strong>2021</strong> vielleicht noch mehr.<br />

Was zusammen mit patscherten Containerschiff-<br />

Kapitänen und chinesischen Logistikstrategen<br />

mancherorts leider für Lieferzeiten wie bei den<br />

begehrtesten Vakzinen sorgte. Neben Impfneid<br />

wird heuer also vielleicht auch Grillneid ausbrechen,<br />

wenn der Nachbar unseren neuen Boliden<br />

im Garten erspäht!<br />

Impfung ist für viele ja das Stichwort (!) des<br />

Jahres. Das letzte Jahr mit all seinen Herausforderungen<br />

und Konflikten hat uns immerhin<br />

dabei geholfen, im Parlament, in der Nachbarschaft,<br />

im Freundeskreis und manchmal sogar<br />

innerhalb der Familie die Spreu vom Weizen<br />

zu trennen. Das muss man nicht unbedingt als<br />

Fehler sehen, sondern vielleicht auch als<br />

Erkenntnisgewinn.<br />

Apropos: Der aus dem Jiddischen stammende<br />

„Haberer“ klingt ja nicht ohne Grund wie<br />

„habern“. Denn jene Freunde, die mit uns<br />

gemeinsam am Feuer und am Tisch sitzen,<br />

können wir uns schließlich selbst aussuchen.<br />

Noch ein weiterer Grund, um heuer besonders<br />

oft zu grillen.<br />

Viel Vergnügen und einen wunderschönen<br />

Grillsommer wünscht Ihnen<br />

die Redaktion der <strong>GRILLZEIT</strong><br />

72<br />

Impressum<br />

Medieninhaber & Produktion: produktiv pr+produktion GmbH<br />

Geschäftsführung: Marketa Schubert<br />

Herausgeber: Michael Schubert<br />

Alle: 2100 Korneuburg, Anton-Lorenzstraße 32<br />

Tel.: 0043/2262/20400, Email: redaktion@grillzeit.at<br />

Druck: Walstead Leykam Druck<br />

Gestaltung: Christa Schnellrieder, Maria Jordan<br />

Bildbearbeitung: Rudolf Koch<br />

Redaktionelle Abbildungen und Fotos: Johannes Brunnbauer,<br />

<strong>GRILLZEIT</strong>, Stefan Hobel, Arnold Pöschl, Michael Schubert,<br />

Adobe Stock.<br />

4


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<strong>BBQ</strong>ANON<br />

+++ BREAKING FAKE NEWS<br />

Die Anhänger QAnons halten Donald Trump immer noch für den Retter der Menschheit vor den Aliens im Establishment,<br />

Xavier Naidoo weint weiter um Kinder, die in unterirdischen Parallelwelten gefangen gehalten werden und 16 Prozent der<br />

Deutschen glauben tatsächlich standhaft, dass Bill Gates hinter der Covid-19-Impfkampagne steckt, um uns winzige Mikrochips<br />

zur Gedankenkontrolle zu implantieren. Der Rabiat-Vegetarier Attila Hildmann behauptet sogar, dass die Juden mit den Covid-<br />

„Giftspritzen“ alle Völker abschlachten wollen, und 7 Prozent der Deutschen sind ernstlich der Meinung, dass der Mobilfunkstandard<br />

5G hinter Corona steckt. Corona-Leugner und denkunfähige Querdenker wollen eben unbedingt glauben, die Pandemie<br />

sei ein einziger Schwindel. Das ist offensichtlich leichter auszuhalten als die herausfordernde Realität. Was fragwürdiges Polit-<br />

Personal auf der Suche nach Stimmen zu Höchstleistungen treibt. Dieser Realsatire haben wir von <strong>BBQ</strong>Anon allerdings einiges<br />

auf Augenhöhe entgegenzusetzen:<br />

+++ Larmoyante KleinkünstlerInnen und<br />

Publikumsmagneten, die den Schock der mangelnden<br />

Systemrelevanz trotz offensichtlicher<br />

Pandemieverflachung immer noch nicht ganz<br />

verwunden haben, bekommen als permanente<br />

Urlaubsvertretung gefeierter, aber inzwischen<br />

doch schon etwas ermüdeter Berufsgruppen wie<br />

Krankenhauspersonal, Supermarktkassierer Innen,<br />

MüllmännerInnen und AltenpflegerInnen endlich<br />

Gelegenheit zu Erfüllung und Nebenverdienst.<br />

Nach einer ausführlichen, vierstündigen Umschulung<br />

stehen jedem der umgesattelten Zugpferde<br />

kollektiv vertraglich 1.445 Euro brutto pro Monat<br />

zu sowie der tägliche, stürmische Applaus von<br />

den Balkonen der Ballungszentren. +++<br />

+++ Das Kitschloch – eine bekannte Ballermann-Bar<br />

in Tirol, deren Besitzer wegen chronischer<br />

Uneinsichtigkeit seine Schanklizenz und<br />

die Tiroler Staatsbürgerschaft verloren hat – wird<br />

zu Forschungszwecken zum Club Dr. Med umgestaltet.<br />

Skandinavische Impfgegner und heimische<br />

Impfdrängler werden gentechnikfrei<br />

zu später Stunde unter Einfluss von Qualitätsspirituosen<br />

gekreuzt. Erste Ergebnisse des Versuches<br />

sollen bereits im Frühjahr 2022 vorliegen. +++<br />

+++ Die Who und Xi Jinping haben gemeinsam herausgefunden,<br />

dass Corona nicht im staatlichen Versuchslabor des 11-Millionen-<br />

Dorfes Wuhan entstanden ist, sondern durch eine Fledermaus übertragen<br />

wurde. Konkret steht eine überbackene Rindsfledermaus aus<br />

dem nördlichen Niederösterreich im Verdacht, die Herr Karl B., 54, in<br />

seinem Stammwirtshaus in Jedlersdorf bereits am 31. August 2019 verzehrte.<br />

Tags darauf besuchte er das örtliche Chinarestaurant „Reis der<br />

Mitte“ und steckte dort durch Barzahlung eine chinesische Kellnerin an,<br />

deren Touristenvisum eben ablief, was sie zum Heimaturlaub in Wuhan<br />

animierte. Der Rest ist Geschichte. +++<br />

+++ Jeder Autobus der geschäftstüchtigen Transportunternehmen,<br />

die regelmäßig sogenannte Corona-Gegner aus dem Westen des Landes<br />

zu den Demos in Wien karren, wird künftig bei diesen Fahrten mit<br />

einem permanenten Halteverbot belegt und von einer eigenen Polizeistreife<br />

begleitet, die jegliche Unterbrechung mit einem vierstelligen<br />

Mandat ahndet. So müssen die Busse nach einer Schleife am Ballhausplatz<br />

notgedrungen wieder zurück in die Heimat rollen, während der<br />

insgesamt elfstündigen Fahrt haben die Teilnehmer Gelegenheit, sich<br />

in jeder Hinsicht auszutauschen.<br />

Im Westen zurück werden die inzwischen schwer illuminierten und<br />

infizierten Teilnehmer in einen neuen Ferienclub namens Quarandanamo<br />

gebracht. Vier Meter hohe Zäune mit Stromanschluss sorgen für das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Gleichgesinnten, statt Club-<br />

Bändchen am Handgelenk gibt es elektronische Fußfesseln in modischen<br />

Blau- und Brauntönen. Während der folgenden vierwöchigen Nachdenkphase<br />

bei Obstler und Schüttelbrot werden die selbsternannten<br />

Querdenker von einem geimpften Kamerateam begleitet und zu den<br />

Hauptdarstellern der Doku-Soap „Sommercamp der Vollpfosten“. +++<br />

+++ Der Grissemann-Imitator Herbert K.<br />

gründete mit einigen seiner Arbeitskollegen die<br />

Volksmusik-Combo „Rechtsrandfichten“ und<br />

will mit dem Schlager „Warum lebt denn der<br />

alte Holzmichl noch?“ einen Sommerhit landen.<br />

Nachdem aber bereits die Single „Atemlos durch<br />

die Maske“ des sympathischen Solidarotätsverweigerers<br />

bei weitem nicht so gut ankam, wie<br />

der ähnlich klingende Titel der frommen Helene,<br />

scheint ein Plattenvertrag ebenso in weiter Ferne<br />

wie eine neuerliche Regierungsbeteiligung. +++<br />

+++ Wer künftig ohne belegbaren Grund jegliche Tests oder<br />

Masken verweigert – sich aber dennoch lauthals über Lockdowns, das<br />

Wirte-Sterben und die Insolvenzen im Handel beschwert, muss künftig<br />

wegen mangelnden Assoziationsvermögens pro Vorkommnis unaufgefordert<br />

150 Euro Deppensteuer entrichten. Aus den Einnahmen sollen<br />

dreispurige Fahrradwege neben den Bundesstraßen finanziert werden,<br />

damit die steigende Zahl fülliger Hobby-Rennfahrer in knappen, bunten<br />

Trikots gefahrlos nebeneinander fahren können. +++<br />

6


01 | 21<br />

GRILL<br />

ZEIT<br />

NEWS<br />

<strong>BBQ</strong>-Masterships <strong>2021</strong><br />

Von Horn nach Kaindorf<br />

Bei der Austrian Barbecue Association (kurz:<br />

aba) ist heuer viel Neues zu berichten. Grill-<br />

Urgestein Adi Matzek hat die Präsidentschaft<br />

Anfang des Jahres in die Hände von Bernhard<br />

Steinhauer gelegt, der nicht nur dieses Amt,<br />

sondern auch das „Grill und <strong>BBQ</strong> Festival“ als Rahmen<br />

für etliche Bewerbe mit in die Steiermark nimmt, wo<br />

die Staatsmeisterschaft ja schon im Vorjahr aufgrund<br />

der Corona-bedingten Verschiebungen stattgefunden<br />

hat.<br />

Während Adi Matzek sich nun voll seinem neuen Grillseminar-Standort<br />

im Waldviertel widmen kann, zieht<br />

Bernhard Steinhauer von der Styrian Barbecue Association<br />

das nunmehr 2. Grill und <strong>BBQ</strong> Festival am 3.<br />

und 4. September <strong>2021</strong> wieder am Gelände der Mehrzweckhalle<br />

von Kaindorf bei Hartberg als 23. Austrian<br />

Grill Open groß auf – diesmal auch als neuer Capo der<br />

Austrian Barbecue Association (aba). Das Grill Open ist<br />

wieder Dach folgender Grill-Bewerbe:<br />

23. Staatsmeisterschaft im <strong>Grillen</strong>, 2. Steirische<br />

Landesmeisterschaft im <strong>Grillen</strong>, 3. Austrian Burger<br />

Competition, 4. Austrian Dutch Oven Competition,<br />

7. Austrian Smoker Competition und 8. Austrian Ripperl<br />

Competition. Bei diesem Festival werden sich an<br />

die 100 Wettkampfteams in freundschaftlicher Weise<br />

aneinander messen. Neben den Wettbewerben soll<br />

dieser Event aber auch die größte Grill- und <strong>BBQ</strong>-Verkaufsausstellung<br />

des Landes sein. Abhängig von den<br />

zu diesem Zeitpunkt geltenden Corona-Maßnahmen<br />

wird für ein stimmungsvolles Unterhaltungsprogramm<br />

gesorgt, damit diese Veranstaltung zum Fest für die<br />

gesamte Familie wird.<br />

Fräulein’s fabelhafter Sommergarten<br />

<strong>Grillen</strong> am Donaukanal<br />

Mit der vielversprechenden Bezeichnung<br />

„Fräulein’s fabelhafter Sommergarten“ startet<br />

heuer an den Gestaden des Wiener Donaukanals<br />

ein interessantes Gastronomiekonzept, das auch<br />

öffentliche Spielflächen und Sitzbereiche sowie<br />

eine eigens vom Weber Original Store Wien gestaltete<br />

und betreute Grillzone umfasst.<br />

Der urban interpretierte Biergarten des Fräulein’s aus<br />

gleichnamigem Café in Wien-Neubau setzt ganz auf<br />

entspannte Geselligkeit nach dem Motto „Gastgarten-Idylle<br />

statt Bierzelt-Flair“. Zu den verschiedenen<br />

Bierspezialitäten werden an der Bar auch kleine, frisch<br />

zubereitete Snacks serviert, die „Obatzter“, Radi und<br />

Brezen an den Donaukanal bringen werden.<br />

Neben bayerischem Bier vom Fass und den passenden<br />

Snacks gibt es dort aber auch weiße Spritzer, weitere<br />

ausgewählte Wein- und Kaffeespezialitäten sowie und<br />

vor allem entspanntes <strong>Grillen</strong> am Wasser in der Weber<br />

Grill-Zone. Die einzelnen Grillplätze können vorab für<br />

das gewünschte Zeitfenster reserviert und die dafür<br />

notwendigen Grilltickets erworben werden. Bei Verfügbarkeit<br />

können die Plätze natürlich auch spontan per<br />

„Check-in vor Ort“ benützt werden.<br />

Dieses einzigartige Konzept basiert auf der Möglichkeit,<br />

das Grillgut selbst mitbringen und im Sommergarten<br />

an Grillstationen von Weber zubereiten zu können. Vor<br />

Ort bieten die Grillspezialisten aber auch einen SB-Kiosk<br />

an, wo quasi direkt neben dem gebuchten Grill frisches<br />

Grillgut gekauft werden kann – von Fleisch über vegetarische<br />

und vegane Grill-Sets bis hin zu Beilagen und<br />

Salaten. Besonderes Augenmerk wird bei den angebotenen<br />

Lebensmitteln auf möglichst verantwortungsvolle<br />

und regionale Produktion gelegt, wie z.B. beim Duroc<br />

Schweinefleisch aus NÖ.<br />

Informationen und Anmeldungen:<br />

www.aba-barbecue.at, www.stba-barbecue.at<br />

7


01 | 21<br />

GRILL<br />

ZEIT<br />

NEWS<br />

Mega WOS in Graz<br />

Neue Grillwelten<br />

Bereits im vergangenen März eröffnete in Graz-Seiersberg auf über 2.000<br />

Quadratmetern nach rund einem Jahr Bauzeit der größte Weber Original Store der<br />

Nation. Und nach dem Lockdown nimmt diese Location jetzt so richtig Fahrt auf.<br />

Das Besondere an der Adresse in der Rudolf-<br />

Kratochwill-Straße 3 ist die Kombination<br />

aus einem Weber Original Store, einer<br />

Weber Grill Academy, einer Event- & Seminar-Location<br />

sowie dem Bistro-Restaurant<br />

„<strong>BBQ</strong> 1952“. Und sogar ein Hotel ist in dem Gebäudekomplex<br />

untergebracht, in dem weitgereiste<br />

Grillfans nach einem abendlichen Seminar in zehn<br />

standesgemäßen Zimmern untergebracht werden.<br />

Jedes der modernen Zimmer ist mit grillaffinem Interieur<br />

aufgepeppt, um das Grillerlebnis zu verlängern.<br />

„Bei uns können Grill-Enthusiasten voll und ganz in<br />

den Weber Way of Grilling eintauchen“, freut sich<br />

Geschäftsführer René Peuschler über seine neue Wirkungsstätte,<br />

„im Vordergrund steht daher neben der<br />

kompetenten Information auch immer der Erlebnisfaktor.<br />

Unsere Besucher sollen alles selbst anfassen<br />

und ausprobieren können, um herauszufinden, welche<br />

Produkte wirklich zu ihnen passen.“<br />

Die Weber Grill Academy Original ist natürlich auch<br />

hier in den Weber Original Store integriert, die Vorbereitungsküche<br />

spielt alle gastronomischen Stücke. Ein<br />

eigener großer Seminarraum fasst mit bis zu 250 Personen<br />

doppelt so viele Teilnehmer wie jener in Brunn.<br />

Peuschler, der gemeinsam mit Benedikt Mitterlehner<br />

und Matthias Fuchs von Grill&Co die Geschicke der<br />

Weber Erlebniswelt in Seiersberg lenkt, setzt in puncto<br />

Kulinarik dabei auf ein junges und innovatives Grillmeister-Team:<br />

„Mit Patrick Di Meo und Christopher Hartinger<br />

haben wir uns bewusst zwei junge Talente der<br />

Kochszene ins Boot geholt, die mit ihren innovativen<br />

Ansätzen unser Team bereichern!“<br />

Alle Module und Möbel des Event-Layouts sind hochflexibel<br />

und variabel – so können theoretisch bis<br />

zu vier Veranstaltungen gleichzeitig durchgezogen<br />

8


NEWS<br />

werden. Die Flächen der Weber Erlebniswelt werden<br />

daher nicht nur für Grillevents, sondern auch für verschiedenste<br />

Anlässe, wie zum Beispiel Firmen- oder<br />

Familien feiern, angemietet.<br />

Steakhouse. Das gemütliche, in den WOS integrierte<br />

Restaurant „<strong>BBQ</strong> 1952“ ist schon alleine ein Grund,<br />

nach Graz-Seiersberg zu kommen. Denn hier wird gehobene<br />

Steakhouse-Qualität zu ausgesprochen fairen<br />

Preisen in einem sehr stylishen Ambiente geboten. Für<br />

die hauseigenen Hotelgäste beginnt der Tag dort mit<br />

einem Frühstücksbuffet von 6:30 bis 9:30 Uhr, für alle<br />

anderen Gäste rauchen die Grills hier vorerst Mittwoch<br />

und Donnerstag abends (17-22 Uhr) sowie freitags<br />

und samstags von 12 bis 22 Uhr. Neben Klassikern wie<br />

einem 300g-Ribeye und Beef Brisket aus dem Smoker<br />

finden sich auf der umfangreichen Speisekarte auch<br />

weitere appetitanregende Offerte wie der „1952 XXL<br />

Cheeseburger“ sowie „Smokey Joe 4 Friends“ – ein<br />

4-Personen-Dinner vom Grill.<br />

Weber Store in Schwaz<br />

Im Tiroler Schwaz eröffnete am 1. April dieses Jahres<br />

der neue Weber Shop bei Eisenwaren Ettel in der Dr.-<br />

Karl-Psenner-Straße 65 auf rund 250 Quadratmetern.<br />

Im ersten und einzigen Tiroler Weber Store gibt es nicht<br />

nur das gesamte Grillsortiment der Premium-Marke,<br />

sondern auch Zubehör, Accessoires sowie Saucen und<br />

Gewürze für den perfekten Grillabend. Und hier werden<br />

natürlich auch die beliebten Weber Grillkurse für<br />

jeden Geschmack und Anspruch angeboten – mit vielen<br />

Themen schwerpunkten rund um aktuelle Food-Trends.<br />

www.messner-wurst.at<br />

... endlich<br />

Grillzeit!<br />

Ob groß oder klein, natürlich<br />

aus 100% österreichischem<br />

Qualitätsfleisch!


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01 | 21<br />

GRILL<br />

ZEIT<br />

NEWS<br />

<strong>BBQ</strong> Kitchen<br />

Modular <strong>Outdoor</strong><br />

<strong>Outdoor</strong>-Küchen liegen voll im Trend, aber<br />

das Angebot an modularen Lösungen, die tatsächlich<br />

zu bestehender Infrastruktur und Gegebenheiten,<br />

aber vor allem auch ins Budget<br />

passen, ist mehr als überschaubar. Die modulare<br />

„<strong>BBQ</strong> Kitchen“ soll das gründlich ändern.<br />

Vier österreichische Marketing- und Technik-Profis mit sehr<br />

professionellem Hintergrund in Sachen Grilltechnik haben<br />

sich zusammengetan, um ein qualitativ hochwertiges, aber<br />

dennoch leistbares Baukasten-System für <strong>Outdoor</strong>-Küchen<br />

zu entwickeln, das auf fünf Grundmodulen basiert und auch<br />

schrittweise erweitert werden kann. Optimal passen diese<br />

Module übrigens zu bestehenden Geräten von Weber, für die<br />

es auch eigene Anbau-Kits gibt. Der Unterbau ist vollverzinkt<br />

und pulverbeschichtet, die Platte immer gebürsteter Edelstahl.<br />

Aus Niro sind auch sämtliche Griffe sowie die Spüle<br />

des Systems. Die Tragkraft der Laden ist so ausgelegt, dass<br />

auch ein schwerer Dutch Oven rein kann, und für den Einbau<br />

eines Kühlschranks gibt es ebenfalls ein Modul. Die Preise<br />

der Module reichen von € 749,– für den Standard- und den<br />

Spülblock bis zu € 999,– für den Ladenblock. Design,<br />

Know-how und Konstruktion sind made in Austria, die<br />

einzelnen Komponenten kommen von überall dort, wo<br />

die Qualitätsmuster besonders überzeugend ausfielen.<br />

Was die <strong>BBQ</strong> Kitchen ausmacht, ist nämlich einerseits<br />

die Kompetenz – so wurden Ergonomie und Anschlüsse<br />

schon überall mitgeplant, wo ganz gerne darauf vergessen<br />

wird –, und andererseits der kompromisslose Qualitätsanspruch<br />

für ein langes Möbelleben im Freien.<br />

In natura zu bestaunen wird die <strong>BBQ</strong> Kitchen bereits ab<br />

Juni sein, wenn die ersten Container nach Österreich rollen.<br />

Vorab in den Weber Original Stores von Grill&Co,<br />

bald aber auch in etlichen anderen heimischen sowie<br />

deutschen Fachgeschäften.<br />

Full Service <strong>BBQ</strong><br />

Die Grillexperten von Grill&Co, die<br />

neben einem florierenden Onlinestore<br />

auch die großen Weber Original Stores<br />

in Marchtrenk, Brunn am Gebirge und<br />

Graz-Seiersberg sowie zwei weitere<br />

Standorte in Wien Nord und in Wiener<br />

Neustadt betreiben, bieten aufgrund<br />

der großen Nachfrage neben Gerätschaft<br />

und Zubehör auch immer mehr<br />

spezielle Serviceleistungen an.<br />

Rent a Grill. Der Geräteverleih beispielsweise<br />

mauserte sich gerade in Corona-<br />

Zeiten zur echten Catering-Alternative.<br />

So werden für Grillpartys nicht nur<br />

einzelne Grills verliehen, sondern ganze<br />

Grillstraßen mit Zapfanlagen, Tellern<br />

und Gläsern – auf Wunsch auch inklusive<br />

vorgegartem <strong>BBQ</strong> wie etwa Pulled<br />

Pork, das vor Ort nur mehr finalisiert<br />

werden muss. Der Einzelverleih von<br />

verschiedenen Weber-Grills ist übrigens<br />

eine gute Gelegenheit für den<br />

Echttest von hochpreisigem Equipment<br />

vor dem Kauf, wie etwa einem<br />

Weber Smokefire oder Summit Charcoal.<br />

Samt wertvollen Instruktionen<br />

und Tipps von den Fachleuten, um<br />

herauszufinden, ob einem das Objekt<br />

der Begierde wirklich liegt.<br />

Personal Master. Sehr gefragt sind<br />

derzeit auch Kleingruppen-Kurse, die<br />

neben dem bestehenden Programm<br />

der Weber Grillakademie auch künftig<br />

verstärkt angeboten werden. Mit<br />

Social Distancing in der Tischordnung<br />

(schon ab 2 Personen pro Tisch) und<br />

strikten Hygieneregeln für die Trainer<br />

kann man sich dabei völlig risikolos<br />

informieren, bestens mit Gleichgesinnten<br />

unterhalten und sehr hochwertig<br />

verköstigen lassen.<br />

Wartung ohne Warten. Aber Service<br />

beginnt bereits bei der Lieferung und<br />

Montage von einem Neugerät. Wer<br />

nicht selbst Hand anlegen kann oder<br />

will, ist hier ab einer Pauschale von<br />

€ 79,– mit dabei. Und wer seinen hochwertigen<br />

Gasgrill – schon aus Sicherheitsgründen<br />

– dann und wann warten<br />

lassen möchte, ist hier ebenfalls goldrichtig.<br />

Informationen dazu gibt’s auf<br />

www.grillco.at<br />

10


NEWS<br />

news<br />

Informations on demand.<br />

QR Codes zu den Experten.<br />

Wind of<br />

Change<br />

Per Ende Juni verlässt<br />

Christian Hubinger nach<br />

rund 15 Jahren am Stück<br />

die Kommandobrücke von<br />

Weber-Stephen Österreich,<br />

um sich als Berater selbstständig<br />

zu machen. Zuletzt war<br />

Hubinger fünf Jahre als General<br />

Manager für das Länderbundle<br />

Österreich und Schweiz tätig.<br />

Seine Erfolgsbilanz als Category<br />

Captain der Grillbranche kann<br />

sich sehen lassen: Kein Jahr ohne<br />

zweistelliges Wachstum, in Summe<br />

haben sich die Umsatzzahlen<br />

in Österreich – auf bereits sehr<br />

beachtlicher Basis – unter seiner<br />

Führung rund verzehnfacht. Damit<br />

wurde Weber zum Zugpferd des<br />

aktuellen Grillbooms in Österreich<br />

und so formte Hubinger die Landesorganisation<br />

auch zu einer der<br />

erfolgreichsten im ganzen Konzern.<br />

Dementsprechend ist auch das<br />

Portfolio der brandneuen Firma<br />

„Christian Hubinger Consulting“<br />

mit seinen Erfolgsfaktoren aufgestellt:<br />

Strategie, Marketing und<br />

Advertising, Markenaufbau, Distribution,<br />

mittel- und langfristige<br />

Vertriebskonzepte sowie Personalentwicklung<br />

und Management.<br />

Infos & Kontakt:<br />

office@christian-hubinger.at<br />

Thomas Friedl<br />

grillt durch!<br />

Helmut Karl<br />

ist regionaler!<br />

Thomas Friedl ist AMA Grilltrainer<br />

und veranstaltet Grillkurse für die<br />

Volkshochschule Perg in Au an der<br />

Donau, direkt am Hafen gelegen.<br />

Aber auch während der Lockdowns<br />

hat er fast jeden Tag gegrillt und<br />

darüber Berichte mit mehreren<br />

Fotos auf Instagram gepostet. Insgesamt<br />

sind dort jetzt schon<br />

124 verschiedene Grill gerichte zu<br />

finden – der QR-Code führt direkt<br />

zuseinem Account. Auf seinem<br />

Kurs-Programm stehen heuer im<br />

Frühjahr/ Sommer zwei Grillkurse<br />

am „donAU Standl“ (www.donaustandl.at)<br />

zum Thema Fisch & Steaks,<br />

also „Surf & Turf“. Und am 3. und<br />

4. Juni ist gemeinsam mit Leo Gradl<br />

ein Grillkurs geplant, bei dem ausschließlich<br />

heimische Fische zubereitet<br />

werden – also Hecht,Forelle,<br />

Wels, Zander, Karpfen, Krebs und<br />

Weißfisch aus regionalem Wildfang.<br />

Der Metzger und Grillexperte Helmut<br />

Karl jun. ist hochdekorierter<br />

Wettkampfgriller, Grillschull-Leiter<br />

und Doyen der Grillszene in Salzburg.<br />

In Sachen Fleischqualität hat<br />

er viel zu sagen, daher landet er<br />

immer wieder vor einer Kamera oder<br />

einem Mikrofon. Zuletzt mit einem<br />

Beitrag des ORF über Nachhaltigkeit<br />

und Regionalität – das Video gibt’s<br />

per QR-Code. Die Dorfmetzgerei<br />

KARL, übrigens jetzt auch AMA-<br />

Genußmanufaktur, bietet das Rindund<br />

Schweinfleisch aus der Region<br />

auch in speziellen Cuts für Grill- und<br />

<strong>BBQ</strong>-Fans, sowie „dry aged“ für<br />

Kunden und Kursteilnehmer. Seit<br />

über 20 Jahren betreibt Helmut Karl<br />

seine AMA-Grillschule in Salzburg<br />

Liefering. Die Themenschwerpunkte<br />

reichen vom Basis- und Gourmet-<br />

Grillkurs bis zum American <strong>BBQ</strong> und<br />

speziellen Steak-Grillkursen.<br />

11


01 | 21<br />

GRILL<br />

ZEIT<br />

NEWS<br />

Adi Matzeks<br />

Grillschule 3.0<br />

In einem revitalisierten, urigen Vierkanthof im malerischen<br />

Burgwiesen hat Grillpionier Adi Matzek auf über 2.500m²<br />

sein brandneues Grillseminarzentrum eröffnet.<br />

Vor nahezu 20 Jahren startete der Metzger und Grillweltmeister<br />

Adi Matzek seine legendäre 1. Österreichische<br />

Grillschule im Steingarten neben seiner Fleischerei in Horn.<br />

Vor nunmehr fünf Jahren zog er ins unweit gelegene Maria<br />

Dreieichen und baute sein Angebot an Grillseminaren und<br />

Genussveranstaltungen immer weiter aus.<br />

Und dann lief Adi mitten in der Corona-Krise ein alter<br />

Vierkanthof in unmittelbarer Nachbarschaft seines Wohnhauses<br />

in Burgwiesen über den Weg, den er als „Liebe auf<br />

den ersten Blick“ bezeichnet. Damit war der neue, endgültige<br />

Standort für Adis „Grillschule 3.0“ gefunden.<br />

Es ist viel investiert und gefühlvoll revitalisiert worden hier<br />

im letzten halben Jahr. In unzähligen Stunden wurde mit<br />

regionalen Handwerkern nachhaltig bestehende Substanz<br />

in einem Ortsverbund erhalten und dem neuen Verwendungszweck<br />

angepasst. Die langgezogene Fassade des<br />

Bauernhofes mit den vielen Fenstern wirkt wie eine Burg,<br />

die mit ihrem dicken Gemäuer<br />

Schutz bietet. Beim Eintreten in<br />

den Vorraum kommt man direkt<br />

zum südseitig gelegenen Front<br />

Office. Gleich daneben finden sich<br />

zwei Schauräume, einer ist dem<br />

Holzkohle-Thema gewidmet und<br />

der zweite Schauraum bildet das<br />

Gasgrill-Segment ab.<br />

Matzek heute vor hat. Der ehemalige Schweinestall wurde<br />

zur luftigen Küche, die jetzt für Zerlege- und Wurst-<br />

Seminare konzipiert ist, im ehemaligen Hühnerstall ist die<br />

Waschstation eingebaut. Der Rinderstall mit über 130m²<br />

wurde zum Eventraum umgestaltet, der ehemalige Mistplatz<br />

wurde zur Grill-Lounge, lässig modern und lichtdurchflutet.<br />

Sogar ein eigener Smoker-Pavillon für die <strong>BBQ</strong>-Fans<br />

ist jetzt vorhanden. Draußen gibt es Platz zum Selbergrillen<br />

am Lagerfeuer und auf uriger Gerätschaft, drinnen zum<br />

Sitzen und Plaudern mit Blick auf den „Rumidor“ – einen<br />

einzigartigen begehbaren Glasschrank mit einem genialen<br />

Rumangebot. Drunten im Keller eine Bar als kleine Partyzone<br />

für launige Stunden.<br />

Adi hat die Ortschaft übrigens kurzerhand in BurgerWiesen<br />

umbenannt und einen regionalen Signatur-Burger geschaffen.<br />

Das Rezept und die Zutaten dafür gibt’s exklusiv in<br />

seiner Grillschule. Infos: www.grillschule.at<br />

Der rückwärtige Garten bietet<br />

mit nahezu 1.000m² Fläche<br />

optimale Bedingungen für den<br />

<strong>Outdoor</strong>bereich, der mit einer<br />

überdachten Grill-Lounge mit<br />

Infrarotheizung auf einer Fläche<br />

von ca. 140m² für die Grillfans<br />

großzügig dimensioniert ist. Die<br />

ehemaligen Stallungen sind geräumig<br />

und passen exakt für die<br />

Bedürfnisse des neuen Grillseminar-<br />

Zentrums, fast als hätte jemand<br />

vor 60 Jahren geahnt, was Adi<br />

12


Österreichs beste Grillkurse mit<br />

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findest du in den Weber Original Stores hosted by Grill & Co. Egal ob<br />

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Mo-Fr: 9 - 18 Uhr<br />

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Wienerstraße 131-133<br />

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Mo-Fr: 10 - 19<br />

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Rudolf-Kratochwill-Straße 3<br />

8054 Seiersberg<br />

+43 5 7011-300<br />

graz@grillco.at<br />

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Mo-Sa: 9:30 - 18 Uhr<br />

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Angyalföldstraße 101<br />

1210 Wien<br />

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Öffnungszeiten Store:<br />

Mo-Fr: 10 - 18 Uhr<br />

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WIENER NEUSTADT<br />

Am Reitweg 55<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

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Öffnungszeiten Store:<br />

Mo-Fr: 10 - 18 Uhr<br />

Sa: 9 - 13 Uhr<br />

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WWW.GRILLCO.AT


essen & trinken<br />

Bye, bye,<br />

Ribeye!<br />

14


essen & trinken<br />

Der Rostbraten, bei passender Qualität und Reifung heutzutage<br />

gerne auch Ribeye genannt, ist eines der schmackhaftesten,<br />

saftigsten und daher auch beliebtesten Teilstücke vom Rind. Aber<br />

eigentlich besteht so ein Ribeye aus bis zu vier unterschiedlichen<br />

Muskelsträngen. Und daher ist es manchmal gar nicht so falsch,<br />

diesen schönen Cut noch in seine Einzelteile zu zerlegen.<br />

Die größten und wichtigsten Muskeln des<br />

Ribeye sind ja anatomisch betrachtet der<br />

„Longissimus Dorsi“ und der „Spinalis<br />

Dorsi“. Der Longissimus Dorsi, manchmal<br />

auch Lende genannt, ist quasi die Verlängerung<br />

der Karreerose der Beiried in den Rostbraten<br />

hinein. Er liegt beim Ribeye als relativ runder Muskel<br />

im Zentrum des Steaks und ist auf der Beiriedseite<br />

natürlich größer geraten als auf der Halsseite des<br />

Teilstücks.<br />

Der am Rand situierte Spinalis Dorsi, meist als<br />

Ribeye Cap oder Deckel bezeichnet, ist für viele Kenner<br />

hingegen das allerhöchste der Steak-Gefühle.<br />

Sein Fleisch ist zart und gut marmoriert, der Geschmack<br />

angenehm und intensiv. Löst man ihn aber<br />

bei der Zerlegung getrennt aus dem Rückenstrang,<br />

ergibt sich ein flaches Steak, das an ein Flank Steak<br />

erinnert (und auch ähnlich zubereitet werden sollte).<br />

Das machen aber nur wenige Metzger, da das begehrte<br />

Ribeye Steak damit weitgehend zerstört wird.<br />

Was man also am besten lieber selbst erledigt oder<br />

online bei Spezialisten ordert.<br />

Und zwischen den Muskeln liegt dann noch das<br />

Fettauge – das allerdings nicht für den Namen des<br />

Ribeye verantwortlich ist, wie gemeinhin angenommen.<br />

Es ist vielmehr die zentrale Lage des Teilstücks<br />

in der Rückenpartie, die zu dieser Bezeichnung geführt<br />

hat.<br />

Latino Cut. Von Argentinien aus erobert aktuell ein<br />

Special Cut des Ribeyes die Steakhäuser der Welt,<br />

der den klingenden Namen „Tira de ancho“ trägt.<br />

Für dieses etwa 600-800 Gramm schwere Steak für<br />

2-4 Personen wird ein extrabreites Ribeye Steak der<br />

Breite nach so aufgeschnitten bzw. „aufgewickelt“,<br />

dass die Fleischteile, die dieses Steak rund um das<br />

Fettauge vereint, relativ gleichmäßig am Grill gegart<br />

werden können. Besser ist es übrigens, hier ein<br />

Ribeye Steak von der Beiriedseite zu wählen, da hier<br />

15


essen & trinken<br />

weniger Muskeln zuzuschneiden sind als am anderen<br />

Ende des Rostbratens. Gegrillt wird das Fleisch<br />

Steak-typisch sehr heiß mit einer entspannenden<br />

Ruhephase vor dem Aufschnitt – die idealen finalen<br />

Garstufen sind hier „medium rare“ und „medium“<br />

(Kerntemperatur vor dem Rasten 53-57°C).<br />

Danach sollte das fertige TDA der Länge nach noch<br />

in drei bis vier Teile geteilt werden, um die eigentlichen<br />

Tranchen wieder quer zur Faser schneiden zu<br />

können. Und wer hier das Messer in der Hand hat,<br />

kommt vielleicht sogar in Versuchung, sich den Teil<br />

mit dem Ribeye Cap zu sichern.<br />

Teile und grille. Aber Gusto und Ohrfeigen sind ja<br />

bekanntermaßen verschieden, oft ist es ja gerade die<br />

magere Rose, die speziell bei Steakliebhaberinnen<br />

noch besser ankommt als das intensiver marmorierte<br />

Ribeye Cap. Und das Fett zwischen den Muskeln<br />

wird von besonders Figurbewussten ja ebenfalls<br />

recht gerne verschmäht.<br />

Hier bietet sich an, das extra dicke Ribeye Steak (wir<br />

reden hier von 5 Zentimetern und mehr) in seine<br />

Hauptpartien zu dekonstruieren. Also in die Rose,<br />

die wunderschön marmorierte, aber doch eher magere<br />

Steaks ergibt, sowie in den etwas fetteren Deckel,<br />

der ganz besonders viel Aroma verspricht. Auf<br />

das Fett dazwischen wird bei dieser Zerlegungsmethode<br />

natürlich großteils verzichtet.<br />

Gegrillt wird analog zum Tira de ancho anfangs eher<br />

heiß und mit ähnlicher Zieltemperatur im Kern. Nur<br />

wird man diese dicken Steaks nach dem scharfen<br />

Angrillen am besten bei mäßiger Temperatur im abgeschalteten<br />

Grill oder im Ofen (bei ca. 120°C) noch<br />

eine ganze Zeit lang nachgaren lassen müssen, um<br />

auf eine Kerntemperatur von rund 56°C zu kommen.<br />

16


GUTES<br />

KANN NUR<br />

AUS GUTEM<br />

ENTSTEHEN.<br />

Speziell auf Marmorierung selektierte AMA-Gütesiegel Qualität von Kalbinnen. Das ist<br />

CultBeef. Die strengen Alters- und Gewichtsgrenzen sowie die Reifegarantie sorgen für<br />

zarte, saftige Steaks mit top Geschmack. www.cultbeef.at/ama-guetesiegel


essen & trinken<br />

Inside Skirt Steak<br />

Steakhouse<br />

Rock<br />

Früher landeten Saum- und Kronfleisch in der Wurst. Oder mit den Innereien<br />

auch im Bruckfleisch. Inzwischen aber hat sich auch hierzulande in der Grillszene<br />

längst herumgesprochen, dass dieses zwar recht grobfaserige, aber<br />

dafür besonders saftige und geschmacksintensive Fleisch dafür eigentlich<br />

viel zu schade ist.<br />

Outside Skirt Steak<br />

18


Jim Beam<br />

Cranberry<br />

Highball<br />

Grill & Chill<br />

Jim Beam<br />

Whiskey<br />

Highballs<br />

Ganz im Trend des Food Pairings sind Whiskey-<br />

Drinks ideale Begleiter für den Grillabend. Als<br />

erfrischender Aperitif oder als perfekte Begleitung<br />

zu Burger, Steaks und Co. Dabei gilt die Regel:<br />

Je roter das Fleisch, desto dunkler und aromatischer<br />

der Whiskey . Zu Fisch sollte man also<br />

sehr weiche und helle Whiskeys nehmen, zu einem schönen Rindersteak passen intensive<br />

und rauchige oder aber auch süßliche Whiskeys, Jim Beam ist ein weicher und gut ausbalancierter<br />

Whiskey, der sich perfekt für verschiedenste Sommer-Cocktail-Variationen<br />

eignet. Als Aperitif empfehlen wir einen fruchtig, leichten Highball, wie den Jim Beam<br />

Cranberry Highball. In diesem Drink ergänzen sich die weichen Bourbon-Karamelltöne<br />

und natürliche Süße mit den leicht herb-säuerlichen Cranberrys zu einem sehr ausbalancierten<br />

Geschmack. Erfrischend und nicht zu süß. Mit Soda, Früchten oder auch Ginger<br />

Ale gelingen weitere Highballs für jeden Geschmack und als passende Begleiter zum<br />

perfekten Grillvergnügen.<br />

© Beam Suntory<br />

Zutaten:<br />

30 ml Jim Beam<br />

120 ml Soda<br />

20 ml Cranberry-Sirup<br />

Garnitur:<br />

Zitronenspalte<br />

Zubereitung:<br />

1. Glas, Soda und<br />

Jim Beam kühlen.<br />

2. Jim Beam und<br />

Cranberry-Sirup<br />

in das Glas geben<br />

und umrühren.<br />

3. Eis ins Glas geben.<br />

4. Vorsichtig mit Soda<br />

aufüllen.<br />

5. Umrühren und mit<br />

einer Zitronenspalte<br />

garnieren.<br />

Geheimtipp:<br />

Für die besonders süße,<br />

sommerliche Note<br />

Jim Beam Honey mit Ginger<br />

Ale und<br />

Orangenzeste genießen!<br />

KRONFLEISCH<br />

Wie der Herzzapfen (alias Hanging Tender) ist auch das<br />

Kronfleisch bzw. Saumfleisch (alias Skirt Steak) kein Teil<br />

der Skelettmuskulatur, sondern mit den inneren Organen<br />

verbunden. Ihren Namen verdanken die Skirt Steaks übrigens<br />

ihrer Lage: Wie ein Rock, englisch „Skirt“, umranden<br />

sie Brust und Bauch. Leider werden sie oft bereits beim<br />

Schlachten aus dem Tierkörper herausgeschnitten und<br />

daher selten als Steakfleisch verwendet.<br />

Der internationale Steak-Boom machte den Cut zu<br />

dem, was er heute ist: ein Geheimtipp unter den<br />

preiswerten Teilstücken – für Leute, die damit<br />

umgehen können. Oder eigentlich zwei Geheimtipps,<br />

denn genau genommen sind das „Outside<br />

Skirt“ und das „Inside Skirt“ zwei verschiedene Muskeln,<br />

die aufgrund ihrer anatomischen Herkunft und ihrer<br />

qualitativen Eigenschaften eine gewisse Differenzierung<br />

verdienen, wie uns Fleischprofi Erich Stiefsohn bei einer<br />

Verkostung unter Beweis stellte.<br />

Location. Das „Outside Skirt Steak“ ist der am Rippenbogen<br />

anliegende Muskel, an dem das Zwerchfell angewachsen<br />

ist, liegt also zwischen Bauch und Brust. Und<br />

dieses Teilstück ist auch jenes, das gemeinhin als Skirt<br />

Steak verkauft wird. Das Zwerchfell selbst – eine recht<br />

dicke Haut – wird beim Zuputzen des Skirt Steaks rundum<br />

abgezogen. Das „Inside Skirt“ liegt auf der Platte, und<br />

zwar an der Stelle, wo die Rippen in den Knorpel über-<br />

19


essen & trinken<br />

gehen. Das Fleisch wird also ähnlich wie ein Flank Steak<br />

oder ein Flap Meat aus der Platte geschnitten, hat aber<br />

keine Membran, die abzuziehen ist. Im Aussehen ist das<br />

Outside Skirt Steak etwas länger, breiter und dicker als<br />

das Inside Skirt. Unsere Verkostungsobjekte stammten<br />

von einer Fleckvieh-Kalbin und waren etwa 8-15cm breit<br />

und gut 60cm lang.<br />

Eigenschaften. Sowohl Outside als auch Inside Skirts<br />

sind sehr gut marmoriert und haben richtig gegrillt einen<br />

herzhaften und kräftigen Rindfleischgeschmack. Beide sind<br />

also sehr empfehlenswerte Teilstücke für den Rost, aber<br />

das Outside Skirt wird von manchen als noch etwas aromatischer<br />

beschrieben als das Inside Skirt. Wir konnten da<br />

allerdings wenig Unterschied feststellen – beide waren top.<br />

Vergleichbar sind die Skirt Steaks sowohl grilltechnisch<br />

als auch geschmacklich etwa mit einem Flank Steak. Das<br />

geschmackvolle Fleisch ist in der mittelamerikanischen<br />

Küche und im Südwesten der USA sehr beliebt und wird<br />

dort oft für Fajitas verwendet, in Lateinamerika ist es als<br />

„Churrasco Cut Steak“ sehr populär und wird meist mit<br />

Chimichurri serviert.<br />

Zubereitung. Skirt Steak geht nur ganz kurz oder ganz<br />

lang. Seine Textur verändert sich nämlich während längerer<br />

Garprozesse immer mehr ins Bissfeste, was dann<br />

erst wieder durch sehr lange Zubereitungszeiten geändert<br />

werden kann. Also sollte man jedes Skirt Steak am besten<br />

frisch, schnell, heiß und maximal bis zum Gargrad „medium<br />

rare“ direkt über der Hitzequelle grillen. Dann einige<br />

Minuten zugedeckt rasten lassen und schließlich unbedingt<br />

quer zur Faser in dünne Tranchen schneiden – also<br />

in diesem Fall schräg zum Teilstückverlauf. Das verkürzt<br />

die Fleischfasern und verbessert das Mundgefühl. Manche<br />

Kenner der Materie ziehen es vor, diese Skirt Steaks vor<br />

dem <strong>Grillen</strong> über Nacht zu marinieren.<br />

Erich Stiefsohn, Fleischexperte. Er machte uns<br />

den Unterschied zwischen In- und Outside Skirt<br />

erst richtig klar.<br />

20


ICH SCHAU AUF<br />

hohe Futterqualität<br />

nachvollziehbare<br />

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Hygiene und<br />

Frische<br />

WEIL ICH AUFS<br />

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Wer beim Einkauf von Schweinefleisch aufs AMA-Gütesiegel schaut,<br />

schaut auf mehr. Auf die nachvollziehbare Herkunft der Tiere. Darauf,<br />

dass sie ordnungsgemäß gehalten werden und geprüftes, hochwertiges<br />

Futter bekommen, auf Hygiene und Qualitätskontrollen.<br />

So sind Frische, Saftigkeit und bester Geschmack garantiert.<br />

Ich schau auf amainfo.at


essen & trinken<br />

Hotter<br />

Dogs<br />

Der klassische Hot Dog ist ja nichts anderes als ein Einspänner,<br />

wie in Wien der vereinzelte Frankfurter genannt<br />

wird – der allerdings überall anderswo wiederum<br />

Wiener heißt. Oder zumindest so etwas Ähnliches,<br />

denn das Qualitätsspektrum der beliebten Brühwürste<br />

ist zumindest am Kiosk um 2 Uhr morgens von ähnlicher Bandbreite<br />

wie das der passenden Brötchen, des Senf, der Beilagen…<br />

und reicht von Himmel bis Schimmel. Und auch im Supermarktregal<br />

sind gehörige Qualitätsunterschiede abholbar. Um<br />

einen Test kommt man hier nicht herum.<br />

Ist das Topwürstel erst durch lange Versuchsreihen gecastet,<br />

hat man auch fürs Drumherum die Qual der Wahl. Als Brötchen<br />

kommen eigentlich nur die länglichen Brioches in Frage, die mit<br />

dem Messer längs eingeschnitten und dann zum Füllen aufgeklappt<br />

werden. Geschmacksfreie Weißbrotweckerl, die lediglich<br />

auf heißen Edelstahlpfählen gemartert werden, sind eine Imbiss-Unsitte,<br />

die schon technisch außer Senf, Ketchup und<br />

Mayo keine weiteren Zutaten gestatten. Aber gerade das üppig<br />

gemachte Bett, auf welchem das Würstchen im Idealfall ruht,<br />

macht den Charakter eines guten Hot Dogs aus.<br />

Original Hot Dogs wie in New York werden beispielsweise mit<br />

Senf, viel Sauerkraut und karamellisierten Zwiebeln serviert. In<br />

den Südstaaten wiederum gibt es oft Coleslaw, Chili und Käse<br />

als Draufgabe, im wilderen Westen sind gerne Relishes und Jalapeños<br />

mit an Bord.<br />

Aber bitte wirklich niemals Ketchup, wenn es nach dem National<br />

Hot Dog and Sausage Council geht, das auch einen eigenen<br />

Hot Dog Day ins Leben gerufen hat. In Wahrheit jedoch ist<br />

gleich nach dem typischen gelben Senf das verpönte Ketchup<br />

das beliebteste Hot Dog Topping in den USA. Erlaubt ist also<br />

auch in den USA, was schmeckt.<br />

Hotter gehtʼs noch. Wer allerdings nach dem besonderen<br />

Kick sucht und den Hot Dog wirklich salonfähig grillen möchte,<br />

sollte sich nicht nur nach originellen Beilagen, sondern auch<br />

nach Alternativen zum Frankfurter Würstchen umsehen, um<br />

Abwechslung und ein Upgrading in den Snack zu bringen.<br />

Drei beliebte Würste, die beim Stainzer Manufaktur-Metzger<br />

Messner nach dem selbst auferlegten Reinheitsgebot in Handwerksqualität<br />

in den Naturdarm gebracht werden, bieten sich<br />

ganz besonders für dieses Vorhaben an: Berner Würstel (also eigentlich<br />

Frankfurter mit Käse und Speck), Käsekrainer und Bratwürstel.<br />

Sie passen im Kaliber perfekt zu den handelsüblichen<br />

Hot-Dog-Brioches und sind eindeutig der Würstel-Oberliga zuzuordnen.<br />

Für jedes dieser Würstel haben wir daher einen speziellen<br />

Rezeptvorschlag entwickelt, der dem Geschmacksprofil<br />

des jeweiligen Bräts kongenial zur Seite stehen soll.<br />

Käsekrainer-Dog<br />

auf Rotkrautkimchi<br />

& Jungzwiebelstroh<br />

Zur Käsekrainer passen nicht nur klassische<br />

Begleiter wie Senf und Pfefferoni bzw. Jalapeños,<br />

sondern auch Zwiebel- und asiatische Krautaromen<br />

ganz hervorragend. Wir haben für solche<br />

Gelegenheiten immer etwas vor Monaten selbst<br />

eingelegtes Kimchi im Kühlschrank, es tut aber<br />

auch ein sogenanntes Blitz-Kimchi, das nur ein<br />

paar Stunden ziehen muss. Wobei hier neben<br />

Chinakohl auch das Rotkraut eine sehr gute Basis<br />

für diese fermentierte Spezialität ist.<br />

22


essen & trinken<br />

Zutaten für 4 Hot Dogs:<br />

4 Käsekrainer<br />

4 Brioches<br />

2 Frühlingszwiebeln<br />

2 EL Essig<br />

1 TL Salz<br />

½ l kaltes Wasser<br />

1 EL Senfkaviar<br />

(eingelegte Senfkörner)<br />

1 EL Dijon-Senf<br />

1<br />

/8 l Wasser<br />

½ TL Salz<br />

1 EL Zucker<br />

2 Jalapeño-Schoten<br />

Fürs Blitz-Kimchi:<br />

300 g Rotkraut<br />

1 Frühlingszwiebel<br />

2 EL Salz<br />

2 Knoblauchzehen<br />

2 EL Chiliflocken<br />

2 EL Sojasauce<br />

1 TL Zucker<br />

Zubereitung:<br />

Für das Kimchi das Rotkraut in Streifen schneiden,<br />

die Frühlingszwiebel in dicke Ringe. Mit<br />

dem Salz vermengen und 30 Minuten ziehen<br />

lassen, anschließend gut abspülen und abtropfen<br />

lassen. Den Knoblauch pressen und mit den<br />

Chiliflocken, der Sojasauce und dem Zucker<br />

glatt rühren. Diese Würzpaste zum Rotkraut<br />

geben und alles gut miteinander verkneten. In<br />

ein Einmachglas füllen und im Kühlschrank bis<br />

zur Verwendung lagern.<br />

Die Frühlingszwiebeln halbieren und der<br />

Länge nach in feine Streifen schneiden. Essig<br />

und Salz in kaltem Wasser auflösen und die<br />

Zwiebelstreifen hineinlegen. Dort mindestens<br />

eine halbe Stunde ziehen lassen, vor der Verwendung<br />

herausnehmen und gut abtropfen.<br />

Wasser, Salz und Zucker kurz aufkochen lassen,<br />

dann vom Feuer nehmen. Die Jalapeños mitsamt<br />

den Kernen schräg in Ringe schneiden und<br />

in dem Sud lediglich eine viertel Stunde ziehen<br />

lassen. Dann mit wenig Sud bis zur weiteren<br />

Verwendung in ein Glas füllen.<br />

Die Brioches wie gewohnt einschneiden und<br />

auf den Schnittflächen antoasten, dann die eine<br />

Seite dick mit der Senfmischung (Senfkaviar<br />

und Senf 1:1) bestreichen. Das gut abgetropfte<br />

Rotkraut-Kimchi und das Jungzwiebelstroh<br />

darauflegen, ebenso einige Jalapeño-Ringe. Die<br />

Käsekrainer mit einer Rouladennadel rundum<br />

mehrfach einstechen, dann auf der heißen<br />

Plancha knusprig grillen und heiß auf das<br />

Kimchi-Zwiebel-Bett setzen.<br />

Migrationshintergründe<br />

Die Frankfurter sind ja eine deutsch-österreichische Errungenschaft.<br />

Der junge deutsche Metzger Johann Georg Lahner, der<br />

in Wien ansässig wurde, verkaufte bereits 1805 in der heutigen<br />

Neustiftgasse seine ersten Würstchen unter diesem Namen, die<br />

dann allerdings als „Wiener Würstchen“ internationale Karriere<br />

machten.<br />

Der Begriff Hot Dog stammt dem Vernehmen nach ebenfalls<br />

von deutschen Metzgern, die Ende des 19. Jahrhunderts in die<br />

USA auswanderten und die bewussten Wiener Würstchen mitbrachten.<br />

Diese Exilanten waren für ihre Vorliebe für Dackel<br />

bekannt, deren Physiognomie mit ihrem langen Rumpf und den<br />

kurzen Beinen ein wenig an Würstchen erinnert. So wurde aus<br />

den heißen Würsteln umgangssprachlich „Hot Dogs“.<br />

Breite Bekanntheit erlangte der Hot Dog aber auf Coney Island,<br />

wo der deutsche Einwanderer Charles Feltman mit seinem<br />

Imbiss-Wagen bereits im ersten Jahr fast 4.000 Stück verkauft<br />

haben soll.<br />

Messner<br />

Qualität ist<br />

nicht Wurscht<br />

Im steirischen Stainz produziert<br />

der Familienbetrieb<br />

seit Generationen Wurstund<br />

Fleischwaren in bester<br />

Handwerksqualität. Nahezu<br />

anachronistisch mutet auch<br />

das deklarierte „Messner<br />

Qualitätsversprechen“ an, das<br />

neben einem Bekenntnis zu<br />

Tradition, Region, Ressourcen<br />

und Mitarbeitern auch das sogenannte Reinheitsgebot enthält.<br />

Definiert werden damit die Herkunft, die Zutaten, die Philosophie<br />

– und vor allem der Verzicht. Nämlich jener auf künstliche Geschmacksverstärker<br />

und Farbstoffe beispielsweise. Denn bei den<br />

Zusatzstoffen lebt man bei Messner sehr asketisch. Während in<br />

der konventionellen Produktion in der EU bis zu 373 Zusatzstoffe<br />

zugelassen sind und in der Bioproduktion nach der EG-Ökoverordnung<br />

immer noch 49, sind es bei Messner gezählte 5, die ins<br />

Wurstbrät dürfen.<br />

Als Rohstoff kommt ohnehin nur heimisches Qualitätsfleisch in<br />

Frage – also Tiere, die in Österreich geboren, aufgewachsen, geschlachtet<br />

und zerlegt wurden. Sowie die bestmöglichen Zutaten,<br />

wie beispielsweise der hochwertige Emmentaler aus Österreich in<br />

der Käsekrainer oder den Berner Würsteln.<br />

Zu finden sind die Messner-Würstel bei Billa, Billa Plus, Penny,<br />

Abholmärkten, im ausgewählten Lebensmitteleinzelhandel – und<br />

natürlich im eigenen Geschäft in Stainz.<br />

23


essen & trinken<br />

Zutaten für 4 Hot Dogs:<br />

4 Bratwürste<br />

4 Brioches<br />

1 Bund Radieschen<br />

1 TL Zucker<br />

2 EL weißer Balsamico<br />

1 Bund grüner Spargel<br />

1 Ei<br />

1 TL Estragonsenf<br />

1 Zitrone<br />

1 Handvoll Bärlauchblätter<br />

200 ml Rapsöl<br />

Salz, Pfeffer<br />

Radieschenkresse<br />

Bratwurst-Dog<br />

auf Radieschen &<br />

grünem Spargel<br />

Die würzige Bratwurst von Messner will als Begleitung<br />

kräftige Aromen mit Charakter, um optimal zur Geltung<br />

zu kommen. Wir haben hier ganz bewusst auf den<br />

Klassiker Senf verzichtet und stattdessen aus einem Bund<br />

junger Radieschen zwei Zutaten produziert und mit<br />

frischem grünen Spargel und selbst gemachtem<br />

Bärlauch-Aioli ergänzt.<br />

Zubereitung:<br />

Die Radieschen in dünne Scheiben schneiden<br />

und in etwas Salzwasser marinieren,<br />

um ihnen nötigenfalls die rabiate Schärfe<br />

zu nehmen. Das frische Radieschengrün<br />

mit Zucker, Balsamico, ½ TL Salz und<br />

einem Spritzer Wasser zu einem pikanten<br />

Pesto pürieren und abschmecken. Spargelspitzen<br />

in Salzwasser blanchieren und<br />

in kaltem Wasser abschrecken. Für das<br />

Bärlauch-Aioli das rohe Ei mit dem Senf,<br />

dem Saft einer halben Zitrone und den frischen<br />

Bärlauchblättern pürieren, nach und<br />

nach das Öl dazugeben, bis eine cremige<br />

Konsistenz entsteht. Mit Salz, Pfeffer und<br />

Zucker abschmecken.<br />

Die Brioches einschneiden und auf der<br />

aufgeklappten Schnittfläche auf der Plancha<br />

(oder in der Pfanne) etwas anrösten.<br />

Dann die eine Hälfte jeweils mit dem Aioli<br />

bestreichen, die abgetropften Radieschenscheiben<br />

darauf schichten und den längs<br />

halbierten Spargel darauflegen.<br />

Die Bratwürste auf dem Grill bei mittlerer<br />

Hitze knusprig braten und auf das<br />

Gemüse legen. Großzügig mit dem Radieschenpesto<br />

würzen und mit frischer<br />

Radieschenkresse bestreuen.<br />

24


essen & trinken<br />

Berner Dog<br />

mit Gurken-Pickles<br />

& Mango-Chutney<br />

Da die Berner Würstel ja schon allerhand<br />

kräftig schmeckende Komponenten mit an Bord<br />

haben, geht es hier darum, diese mit pikanten<br />

Zutaten zu kontrastieren und abzurunden.<br />

Zutaten für 4 Hot Dogs:<br />

4 Berner Würstel<br />

4 Brioches<br />

2 rote Schalotten<br />

oder kleine Zwiebeln<br />

1 TL Zucker<br />

1 EL Rapsöl<br />

frischer Koriander<br />

Mango-Chutney<br />

Für die Gurken-Pickles:<br />

1 kleine Feldgurke<br />

1 Frühlingszwiebel<br />

150 ml Apfelessig<br />

75 ml Wasser<br />

80 g Zucker<br />

1 EL Salz<br />

1 Zimtstange<br />

2 Nelken<br />

1 TL Senfkörner<br />

1 TL Koriandersamen<br />

Zubereitung:<br />

Die Gurken-Pickles sollten Sie am besten<br />

schon am Vortag zubereiten:<br />

Gurke waschen und in 3 mm dünne<br />

Scheiben schneiden, die Frühlingszwiebel<br />

nur in große Stücke. Essig, Wasser,<br />

Zucker und Gewürze in einem Topf<br />

unter Rühren kurz aufkochen. Den Sud<br />

vom Herd nehmen, die Gurkenscheiben<br />

dazugeben und 2-3 Stunden zugedeckt<br />

ziehen lassen. Dann ohne Zimt, Zwiebel<br />

und Nelken in ein Glas füllen und<br />

bis zur Verwendung in den Kühlschrank<br />

stellen.<br />

Die Schalotten in Ringe schneiden und<br />

mit dem Zucker in etwas Rapsöl karamellisieren<br />

lassen, dann kalt stellen.<br />

Die Brioches wieder einschneiden und<br />

auf den Schnittflächen anrösten, eine<br />

Seite dick mit dem pikanten Mango-<br />

Chutney bestreichen. Mit Gurken-<br />

Pickles und den geschmorten Zwiebeln<br />

belegen.<br />

Die Berner Würstel knusprig grillen und<br />

zusammen mit frischem Koriander auf<br />

dem Gurkenbett anrichten.<br />

25


essen & trinken<br />

SOMMER<br />

WILD<br />

Grillzeit ist auch Jagdsaison. Die Zeiten herbstlicher Wildwochen sind zwar gängige<br />

gastronomische Tradition, haben aber wenig mit der Verfügbarkeit hochwertigen<br />

Wildprets für unsereiner zu tun. Eher schon der beliebte Maibock sowie all die<br />

delikaten Kandidaten für unser Sommerwild-Special auf den nächsten Seiten.<br />

Der Waidmann streift ja tatsächlich just dann besonders<br />

oft durch die Wälder, wenn‘s unterm Grillrost<br />

häufig glüht. Also jetzt beispielsweise. Denn Rehwild<br />

wird in Österreich von Mai bis Dezember erlegt, Rotwild<br />

von Juni bis Dezember. Und das Wildschwein ohnehin<br />

ganzjährig. Die Brunftzeiten in Sommer und Herbst sind<br />

dann lediglich die Unterbrechungen der jeweiligen Jagdsaison –<br />

auch ganz im Sinn der Kulinarik, denn die hormonellen Veränderungen<br />

schlagen recht deutlich auf den Fleischgeschmack<br />

der Tiere durch.<br />

Der wahre Gamechanger war hier jedoch einst Carl von<br />

Linde, der 1876 die Kältemaschine erfand, die bis zur heutigen<br />

Schockfrosttechnik perfektioniert wurde. Daher wird<br />

heutzutage Wildfleisch der Topkategorie von den Spezialisten<br />

tatsächlich sehr gerne zum idealen Reifezeitpunkt und<br />

ohne Qualitätseinbußen eingefroren, da Jagdglück nun einmal<br />

nicht planbar ist und auch die genannten Brunft- und<br />

Schonzeiten keine konstante Fleischversorgung ermöglichen<br />

würden.<br />

Kurzer Prozess. Kulinarisch ist Wild ja längst dem Schmortopf<br />

entwachsen. Denn das Fleisch von jungen Tieren, wie es<br />

heute mehrheitlich angeboten wird, ist extrem kurzfasrig und<br />

zart, der Geschmack feinwürzig, aber niemals streng. Keine<br />

Rede von Hautgout vergangener Tage, der oft mit schweren<br />

Saucen und viel Rotwein neutralisiert werden musste. Der<br />

Trend in der Haubengastronomie geht bei Wild daher schon<br />

lange in die Richtung kurzer Garzeiten und niedriger Kerntemperaturen,<br />

wie sie gerade am Grill perfekt realisiert werden<br />

können. Die Lieferanten dieser schönen, neuen Wildpretwelt<br />

mit Sterne-Appeal sind meist professionelle „Wildsammler“,<br />

die intensiv mit den Jagdverbänden zusammenarbeiten und<br />

sich dabei auch um wichtige wertbestimmende Kriterien wie<br />

Selektion, Hygiene, Zerlegung und Fleischreifung der Jagdbeute<br />

kümmern. Die erste Adresse Österreichs dafür ist der<br />

26


Tiroler GenussWelten<br />

2016 erfüllte sich Josef „Pepi“ Ager mit dem Bau der GenussWelt in Itter einen<br />

lange gehegten Wunsch. Durch das Flaschenportal betritt man dort eine Welt<br />

der regionalen Spezialitäten, wo neben den eigenen Speck- und Wildspezialitäten<br />

auch ausgewählte Produkte regionaler Lieferanten sowie hervorragende<br />

Weine österreichischer Winzer auf die Besucher warten.<br />

2017 erfolgte der große Umbau der Felsengrotte in Rattenberg – der kleinsten<br />

Stadt Österreichs – zu einer zweiten GenussWelt. Das Geschäft beeindruckt<br />

nicht nur durch seine außergewöhnliche Lage mitten in einem Felsen, sondern<br />

auch durch sein erstklassiges Ladendesign. Beide GenussWelten werden von<br />

Tochter Patricia und einem starken Team geführt. Online zu erwerben sind<br />

sämtliche Produkte der GenussWelten – wie auch das Wildfleisch – natürlich<br />

ebenfalls auf www.genusswelt-shop.com.<br />

Wildfleischkauf ist Vertrauenssache – in seinen GenussWelten sowie auch in<br />

seinem Onlineshop verkauft Ager daher ausschließlich Fleisch von Wildtieren,<br />

die in Österreich erlegt wurden. Es wird fachgerecht unter strengsten hygienischen<br />

Auflagen von speziell für die Wild-Zerlegung ausgebildeten Metzgern<br />

verarbeitet und jedes Tier wird vor der Zerlegung von einem Tierarzt beschaut<br />

und nur freigegeben, wenn es den hohen Ansprüchen genügt.<br />

Tiroler Josef Ager, der mit seinem Wild- und Speck-Angebot<br />

bereits in der zweiten Generation den Lebensmittelgroß- und<br />

-einzelhandel im In- und Ausland mit Premiumware versorgt.<br />

Mehr als 1.500 Tonnen Wild vermarktet das Familienunternehmen<br />

pro Jahr, das meiste davon stammt aus den<br />

Jagdgebieten in Niederösterreich, dem Burgenland, der<br />

Steiermark und Kärnten. Seit 2017 sind die Agers mit den<br />

„GenussWelten“ in Itter und Rattenberg präsent, seit September<br />

2020 auch mit einem brandneuen Webshop (www.<br />

genusswelt-shop.com), wo fachmännisch selektiertes, junges<br />

Wildfleisch von Hirsch, Reh, Wildschwein und Co. postalisch<br />

geordert werden kann. Schon ab einem Bestellwert von<br />

€ 99,– wird das mit umweltfreundlicher Isolierung aus Papier<br />

verpackte Paket kostenfrei versendet.<br />

Erfolgsrezepte. Dieses moderne, leichte Wild ist auch der<br />

ideale Rohstoff für große Publikumserfolge am Grill. Denn<br />

wenn man ein paar Kniffe beherrscht, ist die Zartheit und das<br />

Aroma eines delikaten Rehrückens oder Hirschfilets kaum zu<br />

übertreffen. Ein ausgewiesener Experte auf diesem Sektor ist<br />

übrigens Grillweltmeister Leo Gradl, der in seiner Grillschule<br />

im „Stillen Tal“ auch spezialisierte Grillkurse für Jäger und andere<br />

Wildliebhaber anbietet. Er hat mit und für uns aus dem<br />

Portfolio des GenussWelt-Shops ein paar Highlights ausgewählt<br />

und auf Kugelgrill sowie Feuertisch zubereitet. Rezepte<br />

und Anleitungen gibt es auf den nächsten Seiten. Wer sich<br />

selbst einmal von Leo als Wild-Grillmeister coachen lassen<br />

möchte, findet die aktuellen Kurstermine im Internet unter<br />

www.leos-grillschule.at.<br />

Für unser Sommerwild-Special haben wir uns von Josef Ager<br />

und Leo Gradl aus der langen Artikelliste des Wildspezialisten<br />

folgende Produkte gewünscht: eine ausgelöste Frischlingskeule,<br />

Koteletts vom Hirschen, Rehracks zur Krone zugeputzt<br />

sowie die Oberschale eines Rehs für eine Edel-Picanha. Man<br />

gönnt sich ja sonst nichts.<br />

27


essen & trinken<br />

Frischlingsschlögel<br />

<strong>BBQ</strong>-Style<br />

<strong>Grillen</strong>: indirekt bei ca. 170°C<br />

Kerntemperatur: 85°C nach der Rastphase<br />

Grillzeit: je nach Größe ca. 3 Stunden<br />

Zutaten für 6 Portionen:<br />

1 Schlögel vom Frischling<br />

ohne Knochen, ca. 1.800 g<br />

2 TL Chiliöl<br />

Birnensaft<br />

Der ausgelöste Schlögel des jungen Wildschweins ist ein ideales Teilstück zum<br />

Braten im Ganzen. Er sollte dafür in Form gebunden werden und verträgt auch<br />

eine kräftige Würzung. Als Grillgerät verwendet Leo für dieses Rezept gerne<br />

einen Kugelgrill, in dem er seitlich zwei Kohlekörbe platziert – der Braten wird<br />

in der indirekten Zone über einem Bräter mit Gemüse geschmort, das auf diese<br />

Weise gleichzeitig fertig wird. Als Brennstoff nimmt er hier der langen Brenndauer<br />

wegen hochwertige Kohlebriketts.<br />

ZUBEREITUNG: Den Frischlingsschlögel innen und außen mit Chiliöl und<br />

<strong>BBQ</strong>-Gewürz einreiben, mit Grillschnur eng und fest binden und über Nacht<br />

(am besten vakuumiert) durchziehen lassen. Die Kohlebriketts im Anzündkamin<br />

vorglühen, anschließend auf die Kohlekörbe verteilen und für indirekte Hitze<br />

außen platzieren. Den Grillrost aufsetzen, die Ziegelsteine darauf direkt über die<br />

heißen Briketts legen und den Kugelgrill auf ca. 170°C vorheizen.<br />

Das gewürfelte Gemüse in einer Bratenform verteilen, mit etwas <strong>BBQ</strong>-Gewürz<br />

vermischen und mit einem Schuss Birnensaft angießen.<br />

Dann die vorgeheizten Ziegel auf dem unteren Rost (Kohlerost) zwischen die<br />

beiden Kohlekörbe legen und die Gemüsepfanne direkt auf die Ziegel stellen.<br />

Den Grillrost darüber einsetzen, den Frischlingsschlögel direkt über dem Gemüse<br />

platzieren und auf dem Rost direkt über der Glut die Apfelchunks mit Wacholderstaude<br />

zum Rauchen bringen.<br />

Die Ziegel speichern und regulieren die Wärme perfekt. Während der Zubereitung<br />

der Keule schmort das Gemüse im abtropfenden Fleischsaft des Frischlings.<br />

Zwischendurch zum Gemüse evtl. etwas Flüssigkeit nachgießen.<br />

Den Braten während des Garens immer wieder mit Birnensaft einsprühen und<br />

einmal wenden.<br />

Wenn die Kerntemperatur 80°C erreicht, wird die Luftzufuhr des Kugelgrills<br />

oben und unten geschlossen. Nun beginnt die Rastphase, der Deckel bleibt jetzt<br />

geschlossen und zeitgleich passiert aber jede Menge darunter, ohne dass wir<br />

etwas machen müssen: Die Kohle stickt ab, die Temperatur im Garraum sinkt<br />

langsam, die Kerntemperatur im Braten wird aber gleichzeitig noch auf ca. 85°C<br />

ansteigen. Der Frischlingsbraten kann jetzt ausgiebig rasten und der Fleischsaft<br />

tropft dabei auf das Schmorgemüse!<br />

Für das <strong>BBQ</strong>-Gewürz:<br />

3 EL Natursalz<br />

1 EL Pfeffermix<br />

10 Wacholderbeeren<br />

2 EL Kräutermix, grob gehackt<br />

(Salbei, Thymian und Rosmarin)<br />

2 EL Rohrzucker<br />

1 EL smoked Paprika<br />

Chili nach Geschmack<br />

Natursalz mit Pfeffer,<br />

Wacholder und Kräutermix<br />

frisch mörsern und die<br />

restlichen Zutaten<br />

daruntermischen.<br />

Für das Schmorgemüse:<br />

1 kg grobe Würfel von Karotte,<br />

Sellerie und Zwiebel<br />

28


essen & trinken<br />

Hirschkoteletts<br />

vom Feuertisch<br />

<strong>Grillen</strong>:<br />

direkt am Feuerrost scharf angrillen<br />

Kerntemperatur: ca. 6 Minuten angrillen + 8 Minuten Rastzeit<br />

Grillzeit: 58°C nach der Rastphase<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

1 kg Hirschkarree<br />

1 halbierte Zwiebel zum<br />

Einölen der Feuerplatte<br />

Wenn man sichergehen möchte, dass die Koteletts vom Hirschrücken die richtige<br />

Stärke haben, ist es am besten, sich ganze Racks zu kaufen und selbst zu<br />

portionieren. Die Rippenknochen sind da schon zugeputzt.<br />

ZUBEREITUNG: Den Feuertisch gut vorheizen und auch den Rost direkt über<br />

der Glut gut Temperatur nehmen lassen.<br />

Spargel, Zwiebeln, Olivenöl, Staubzucker, Salz und Muskatnuss mischen und<br />

10 Minuten ziehen lassen. Das marinierte Spargelgemüse kurz auf der Feuerplatte<br />

scharf angrillen und dann mit der Butter bei reduzierter Hitze am Plattenrand<br />

ziehen lassen. Die Hirschracks in schöne Kottelets aufschneiden (eines<br />

pro Rippe), mit dem Kräutersalz würzen und kurz einwirken lassen. Den heißen<br />

Feuerrost mit der Ölzwiebel einreiben. Darauf die Kottelets bei kräftiger Hitze<br />

beidseitig scharf angrillen.<br />

Danach bei geringer Hitze am Rande der Feuerplatte zum Rasten auf das angegrillte<br />

Spargelgemüse legen und bis zu einer Kerntemperatur von ca. 58°C<br />

ziehen lassen. Die Kottelets dazwischen wenden und mit dem abtropfenden<br />

Spargelsaft einpinseln.<br />

Für das Kräutersalz:<br />

2 EL Natursalz, grob<br />

1 EL Pfeffermix<br />

5 Wacholderbeeren<br />

2 EL Kräutermix, grob gehackt<br />

(Salbei, Thymian und Rosmarin)<br />

Die Zutaten im Mörser kurz<br />

zerstampfen.<br />

Für das Spargelgemüse:<br />

600 g weißer und grüner<br />

Spargel, in schräge Scheiben<br />

geschnitten<br />

100 g rote Zwiebeln, in grobe<br />

Streifen geschnitten<br />

2 EL Olivenöl<br />

1 TL Staubzucker<br />

Salz und Muskatnuss<br />

150 g Butter<br />

29


essen & trinken<br />

Picanha vom<br />

Reh am Spieß<br />

<strong>Grillen</strong>:<br />

direkt auf frischer Glut, volle Hitze<br />

Kerntemperatur: ca. 5 bis 8 Minuten, kommt auf die Dicke an<br />

Grillzeit: 58°C nach der Rastphase<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

1 kg Rehoberschale<br />

2 TL Chiliöl<br />

2 TL Salzflocken<br />

Für die Aromabutter:<br />

200 g Butter<br />

300 g Zwiebeln, grob gewürfelt<br />

15 Salbeiblätter<br />

1 TL Wacholderbeeren<br />

1 TL schwarze Pfefferkörner<br />

Die Oberschale von der Rehkeule lässt sich sehr gut nach Art der Gauchos auf<br />

dem Spieß über heißer Kohle grillen. Das Fleisch ist sehr mager und zart, sollte<br />

also nicht zu lange gegart werden.<br />

ZUBEREITUNG: Einen Anzündkamin mit grober Holzkohle gut vorglühen<br />

und dann der Länge nach dort auf dem Grillrost verteilen, wo der Spieß hinkommen<br />

soll. Zwischen Fleisch und Glut soll der Abstand nämlich möglichst niedrig<br />

sein, denn starke Hitze soll die zarten Rehstreifen rasch bräunen. Dann erst den<br />

Einsatz für die Spießhalterung aufstecken.<br />

Alle Zutaten für die Aromabutter in einer Pfanne rösten, bis die Zwiebeln braun<br />

werden. Diese Aromabutter wird am besten schon beim Anzünden der Holzkohle<br />

über dem Anzündkamin gebräunt. Die Rehoberschale in Faserrichtung in<br />

dicke Streifen schneiden. Dann das Fleisch mit Chiliöl einreiben, aufspießen und<br />

mit Salzflocken bestreuen. Spieße rasch über der Glut platzieren, volle Hitze<br />

ist jetzt perfekt! Die Rehstreifen rasch beidseitig bis zur Kerntemperatur von<br />

56°C knusprig bräunen. Die fertige Picanha soll danach noch ein paar Minuten<br />

am Spieß rasten, die Kerntemperatur steigt dabei noch auf ca. 58°C an. Das<br />

Fleisch vom Spieß ziehen und gegen die Faserung tranchieren. Mit Aromabutter<br />

anrichten.<br />

30


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ÖSTERREICHS UMFANGREICHSTES WILDFLEISCHANGEBOT.<br />

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Wild.<br />

Im Herzen und auf dem Teller.<br />

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Genusswelt<br />

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+43 664 8562191 / info@genusswelt.tirol<br />

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch:<br />

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essen & trinken<br />

Rehracks<br />

vom Feuertisch<br />

<strong>Grillen</strong>:<br />

direkt am Feuertisch braun angrillen<br />

Kerntemperatur: ca. 6 Minuten + 15 Minuten Rastzeit<br />

Grillzeit: 58°C nach der Rastphase<br />

Zutaten für 6 Portionen:<br />

1 kg Rehracks<br />

½ Zwiebel in Öl zum Einölen<br />

der Feuerplatte<br />

frische Kräuterzweige für die<br />

Rastphase als Unterlage<br />

2 EL Butter<br />

Kräutersalz für Wild:<br />

2 EL Natursalz, grob<br />

1 EL Pfeffermix<br />

5 Wacholderbeeren<br />

2 EL Kräutermix, grob gehackt<br />

(Salbei, Thymian und Rosmarin)<br />

Die Zutaten im Mörser kurz<br />

zerstampfen.<br />

ZUBEREITUNG: Die Rehracks rundum mit Kräutersalz einreiben<br />

und 10 Minuten ziehen lassen. Inzwischen die Feuerplatte mit der Ölzwiebel<br />

einreiben. Dann die Rehracks bei kräftiger Hitze auf der Feuerplatte rundherum<br />

braun angrillen und anschließend bei geringer Hitze am Plattenrand auf die<br />

Kräuterzweige legen, mit Butter einpinseln und mit einer Garhaube (Glosche)<br />

oder ersatzweise einem Topf bedeckt bis zur Kerntemperatur von 58°C ziehen<br />

lassen. Das Fleisch dazwischen mehrmals wenden und mit dem abtropfenden<br />

Saft von der Grillplatte einpinseln.<br />

Dazu passen perfekt gegrillte Pilze und die Pfeffer-Heidelbeeren.<br />

Pfeffer-Heidelbeeren<br />

mit Honig<br />

ZUBEREITUNG: Alle Zutaten werden kurz zu einer Sauce eingekocht und<br />

mit wenig Maizena leicht eingedickt. Die noch warme Sauce süßt man nun<br />

nach Geschmack mit Honig und einer Prise Salz. Dieser Superbegleiter zu vielen<br />

Wildgerichten hält sich im Kühlschrank wie eine Marmelade!<br />

Zutaten:<br />

200 g Heidelbeeren<br />

1 TL grüner Pfeffer,<br />

grob gemörsert<br />

4 EL Balsamessig<br />

1 TL Maizena zum Eindicken<br />

3 EL Honig<br />

Salz<br />

32


essen & trinken<br />

Heimspiel<br />

für Kotányi<br />

Diese neue Range getrockneter Kräuter und<br />

Gewürze von Kotányi hat zwei unschlagbare<br />

Argumente: sie stammen allesamt zu<br />

100% aus Österreich und aus kontrolliertem<br />

biologischem Anbau.<br />

Diese heimischen Stars unter den Gewürzen werden<br />

in Kotányis Werk im niederösterreichischen<br />

Wolkersdorf verarbeitet und verpackt. Mit den<br />

fünf ausgewählten heimischen Produkten können<br />

traditionelle Gerichte ganz einfach authentisch<br />

verfeinert werden. Im Standbeutel kommt die Vorratspackung<br />

für den Endverbraucher in den Lebensmittelhandel,<br />

für den Gastromoniesektor und sonstige Großverbraucher<br />

gibt es die 400ccm-Dose in C&C-Märkten.<br />

BIO KORIANDER GANZ<br />

Koriander stammt nicht aus Asien, wie häufig fälschlich angenommen<br />

wird, sondern aus dem Mittelmeerraum und bezeichnet<br />

zwei Gewürze mit unterschiedlichen Aromen. Die Blätter<br />

des Korianders haben einen zitrusartig-frischen, etwas moschusartigen<br />

Geschmack, der nicht nur auf Gegenliebe stößt.<br />

Die Früchte des Korianders hingegen haben einen würzignussigen<br />

Geschmack. Dieser regionale Bio-Koriander schmeckt<br />

wunderbar mild und süßlich. Sein Aroma von Orange und<br />

Zimt entfaltet sich besonders durch fettloses Anrösten und<br />

Zerstoßen.<br />

BIO KÜMMEL GANZ<br />

Dieser Bio Kümmel stammt ebenfalls aus Österreich und besitzt<br />

einen besonders hohen Gehalt an ätherischen Ölen sowie<br />

intensiven Geschmack. Er verfeinert mit seinem herben, erdigwarmen<br />

Aroma vor allem traditionelle Gerichte der österreichischen<br />

Küche. Schweinsbraten, Gulasch, Krautfleckerl, Brot und<br />

sogar Süßspeisen erhalten ihren typischen Geschmack erst mit<br />

dem besonderen Aroma des Kümmels. Kümmel kann Gerichten<br />

gemahlen, gehackt oder in Form von ganzen Körnern beigefügt<br />

werden, die beim Zerbeißen einen besonders intensiven<br />

Geschmack abgeben.<br />

BIO KNOBLAUCH GEMAHLEN<br />

Abgesehen von Pfeffer ist kein Gewürz so vielseitig einsetzbar<br />

wie Knoblauch. Sein Geschmack hängt aber stark von der<br />

Verwendung ab. Im Ganzen, gepresst, geschnitten, getrocknet,<br />

gebraten – seine Aromen entwickeln sich je nach Verarbeitung<br />

unterschiedlich stark.<br />

Der österreichische Bio-Knoblauch von Kotányi schmeckt<br />

leicht scharf und intensiv. Getrocknet und gemahlen würzt<br />

er wie frisch gehackter Knoblauch und ist besonders gut zu<br />

dosieren. Für den Grill eignet sich getrockneter Knoblauch<br />

übrigens besonders gut, da er nicht so leicht verbrennt. In<br />

heißes Öl sollte er jedoch nicht gegeben werden, da er bitter<br />

werden kann.<br />

GESCHNITTENE BIO-DILLSPITZEN<br />

Dill ist mit Kümmel, Anis und Fenchel verwandt und wird<br />

sowohl frisch als auch getrocknet verwendet. Gerebelte Dillspitzen<br />

sind vielseitig einsetzbar, dieser getrockneter Bio-Dill<br />

aus Österreich entfaltet sein volles Aroma am besten, sobald<br />

er mit Wasser oder Öl vermengt wird. Sein charakteristisches<br />

Dill-Aroma ergänzt Honig, Senf und Essig hervorragend. Aber<br />

auch Meeresfrüchte und Fisch profitieren von Dill außerordentlich,<br />

Auch in der griechischen und türkischen Küche ist<br />

Dill zu Hause: Zahlreiche Joghurt-, Käse- und Gemüsegerichte<br />

wie Tsatsiki, Börek und gefüllte Weinblätter erhalten erst in<br />

Kombination mit dem Kraut ihren typischen Geschmack.<br />

BIO PETERSILIE GESCHNITTEN<br />

Heute zählt Petersilie zu einem der populärsten Küchenkräuter<br />

überhaupt. Nicht zuletzt liegt dieser Umstand an einer<br />

Verordnung von Karl dem Großen, der vorschrieb, dass in<br />

jedem Klostergarten seines Reichs bestimmte Kräuter zu<br />

kultivieren seien. Darunter fand sich auch Petersilie, die sich<br />

dadurch rasch verbreitete. Krause und glatte Petersilie teilen<br />

denselben Geschmack. Allerdings schmecken die Blätter der<br />

glatten Petersilie etwas intensiver und ausgewogener. Die<br />

Bio-Petersilie von Kotányi stammt ebenfalls aus kontrolliert<br />

biologischem Anbau in Österreich. Sie besitzt aufgrund der<br />

schonenden Trocknung eine sattgrüne Farbe und ein volles<br />

Aroma.<br />

33


essen & trinken<br />

Tu felix Austria<br />

Junglamm<br />

Know-how<br />

Das Junglamm ist eine sehr österreichische Spezialität. Denn während das Lamm andernorts<br />

bis zu einem Jahr gemästet wird, um ein höheres Schlachtgewicht zu erreichen, liegt die<br />

heimische Altersgrenze für diese Kategorie schon seit 20 Jahren bei maximal sechs Monaten.<br />

Und selbst diese wird oft noch deutlich unterschritten. Zusammen mit dem aktuell sehr hohen<br />

züchterischen Niveau, einer konsequent hochwertigen Fütterung und der tiergerechten<br />

Haltung in kleinen Strukturen ergibt das ganz besondere Fleischqualitäten.<br />

Diese altersmäßige Selbstbeschränkung hatte einst<br />

vor allem die Geschlechtsreife als Ursache. Denn<br />

mit dieser hormonellen Umstellung gehen auch<br />

hinsichtlich der Fleischqualität einige Veränderungen<br />

einher. Das Lammfleisch beginnt stärker<br />

nach Schaf zu schmecken, die Muskeln werden härter, die<br />

Fasern gröber. So kennt man das ja von vielen Importqualitäten,<br />

denn international sieht das mit den Lammfleisch-<br />

Kategorien ganz anders aus. Schafe werden in der EU bis<br />

zum 12. Monat als Lämmer gehandelt, als Jungschaf gilt<br />

das Lamm dann, wenn es im zweiten Lebensjahr geschlachtet<br />

wird. Und jenseits der Ozeane gilt das Schaf sogar bis<br />

zum ersten Zahnwechsel als Lamm – also bis zum Alter<br />

von 14 Monaten. Ein Hammel darf in der EU nicht älter<br />

als zwei Jahre sein. Sein Fleisch ist aber bereits dunkelrot,<br />

stark durchwachsen und grobfasriger. Als Schaffleisch wird<br />

schließlich die Kategorie sowohl weiblicher als auch kastrierter<br />

männlicher Tiere vermarktet, streng schmeckende<br />

Böcke spielen hingegen mengenmäßig kaum eine Rolle. Besonders<br />

junge Lämmer werden in der EU von der 8. Woche<br />

bis zum 6. Monat gerne als Milchlämmer bezeichnet – ein<br />

Begriff, der in Österreich nur bis zum 4. Monat verwendet<br />

wird, da Lämmer ja oft bereits ab dem 3. Lebensmonat beginnen,<br />

auch Raufutter – also Gras und Heu – zu fressen.<br />

Ein biologischer Zeitplan, der übrigens auch dafür verantwortlich<br />

ist, dass österreichische Junglämmer im Gegensatz<br />

zu ihren Muttertieren in den ersten Monaten meist gar nicht<br />

34


essen & trinken<br />

so oft auf die Weide sollen oder wollen. Denn neben einem<br />

noch unterentwickelten Pansen, der erst allmählich wächst,<br />

drohen der Gesundheit der Jungtiere dort auch Weideparasiten<br />

wie die verzweigte Familie der Magen-Darm-Würmer,<br />

die mit Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden müssten.<br />

Wichtig ist vielmehr eine gute Versorgung mit der Milch<br />

der Mutterschafe, die dafür mit ausreichend energiereichem<br />

Futter vorbereitet werden.<br />

Trendprodukt mit Potential. Im Jahr 2018 lag der Anteil an<br />

Schaf- und Ziegenfleisch in Österreich laut Statistik Austria<br />

am gesamten Fleischverzehr (von 63,6kg pro Kopf) bei gerade<br />

einmal 1,26%. Trotzdem steht der Selbstversorgungsgrad<br />

bei Schaf- und Ziegenfleisch heute bei nur 77% – die<br />

Versorgung mit österreichischem Lamm- und Kitzfleisch<br />

kann also bei Weitem nicht durch die Inlandsproduktion<br />

gedeckt werden.<br />

Das ist umso relevanter, als derzeit am gesamten europäischen<br />

Markt eher Knappheit an Lammfleisch herrscht, da die<br />

Nachfrage – auf zugegeben kleiner Basis – permanent steigt.<br />

Also ist beispielsweise auch das sonst gern im Großhandel<br />

angebotene Lammfleisch der Klasse 2 aus Neuseeland jetzt<br />

nicht mehr so spottbillig wie sonst und österreichische Topqualitäten<br />

sind wettbewerbsfähiger denn je.<br />

Schäfchen zählen…<br />

Der Schafbestand betrug in Österreich<br />

im Dezember 2019 genau<br />

402.658 Tiere aus 15.743 schafhaltenden<br />

Betrieben. Unterteilt man<br />

diesen Bestand in die unterschiedlichen<br />

Kategorien, so zeigt sich,<br />

dass der überwiegende Anteil der<br />

Tiere auf Mutterschafe (43%) und<br />

Lämmer (37%) entfällt. Der Anteil<br />

an Milchschafen macht mit 6% nur<br />

einen kleinen Anteil aus, der Anteil<br />

an Zuchtschafen am gesamten<br />

Schafbestand beträgt 14%.<br />

41% der Schafbetriebe halten kleine<br />

Herden mit 1 bis 9 Schafen, während<br />

lediglich 14% der Betriebe über<br />

50 Schafe besitzen. Von den Bundesländern<br />

verfügt Tirol (mit 21%)<br />

über den größten Anteil an Schafen,<br />

gefolgt von Niederösterreich (20%)<br />

und der Steiermark (18%).<br />

Bei einem durchschnittlichen Lebendgewicht<br />

von 42kg bei Lämmern und<br />

76kg bei Schafen und einer durchschnittlichen<br />

Schlachtausbeute<br />

von 44% bei Lämmern und 41%<br />

bei Schafen ergab sich für 2019 ein<br />

Schaf- und Lammfleischanfall von<br />

6.961 Tonnen, was einer Steigerung<br />

von 4,33% im Vergleich zu 2018<br />

(6.672 Tonnen) entspricht.<br />

Aber Junglamm ist nicht Junglamm. Auch wenn das<br />

Maximal alter von 6 Monaten in Österreich natürlich eine<br />

gewisse Vereinheitlichung der Qualitäten mit sich bringt,<br />

bestehen hier mitunter große Unterschiede zwischen den<br />

Regionen, Haltungsformen und Markenprogrammen.<br />

Relativ gering, wenn auch merkbar, sind die Unterschiede<br />

zwischen Lammfleisch aus konventioneller und biologischer<br />

Landwirtschaft. Das liegt schon einmal daran, dass diese<br />

beiden Haltungsformen bei Schafen in Österreich nicht so<br />

weit auseinanderklaffen wie bei anderen Tieren auf unserem<br />

Speiseplan. Und ob das Soja in den Futterpellets nun aus<br />

Europa kommt oder aus Bio-Anbau ist beim besten Willen<br />

kulinarisch nicht relevant. Aber natürlich ökologisch. Und<br />

auch ethisch liegt die konventionelle Lammhaltung in den<br />

kleinen österreichischen Betrieben nicht so weit weg von<br />

den Bio-Betrieben wie andernorts. Junglämmer der Qualitätsprogramme<br />

werden hierzulande immer in kleinen Gruppen<br />

auf Stroh gehalten, die Fütterung, ärztliche Versorgung<br />

und Betreuung wird genau kontrolliert. Immerhin hält der<br />

durchschnittliche österreichische Schafbetrieb lediglich<br />

28 Mutterschafe – da bleibt das Business familiär.<br />

Die größeren Unterschiede in der Fleischqualität beginnen<br />

dann bei der Genetik, denn nicht jede Schafrasse ist<br />

dafür gebaut, auf steilen Berghängen zu grasen. Die Lämmer<br />

der Bergschafe haben meist eine andere Physiognomie<br />

als die Rassen des Flachlandes und schmecken daher auch<br />

ein wenig anders. Die Muskeln sind trainierter, das Fleisch<br />

dunkler und das Aroma einen Tick intensiver.<br />

Aber ein Weidelamm wächst ganz prinzipiell langsamer als<br />

jenes, das intensiver gemästet wird, also ist es bei gleichem<br />

Schlachtgewicht meist auch zwei, drei Wochen älter. Nie<br />

über sechs Monate wohlgemerkt, aber ein Lamm der ostösterreichischen<br />

Qualitätsmarke „donauland LAMM“ ist<br />

schon mit 4-5 Monaten fertig gemästet, sein Fleisch daher<br />

etwas heller und milder im Geschmack. Wir können es uns<br />

also aussuchen…<br />

35


essen & trinken<br />

DIE BESTEN TEILSTÜCKE<br />

VOM JUNGLAMM FÜR GRILL,<br />

<strong>BBQ</strong> UND DUTCH OVEN<br />

LAMB<br />

CUTS<br />

Klassifizierung.<br />

Klassifiziert wird Junglammfleisch<br />

in Österreich nach der Bemuskelung<br />

in den Klassen E, U und R, ein<br />

weiteres Kriterium ist die Fettauflage,<br />

deren Bewertung von<br />

Stufe 1 bis Stufe 5 reicht.<br />

Idealtypisch ist beispielsweise<br />

ein Junglamm mit den Koordinaten<br />

U/2 oder E/3, wo Fleischigkeit<br />

und Fettauflage optimal<br />

zueinander passen, aber nicht<br />

überhandnehmen.<br />

Der Rücken des Junglamms ist das vielleicht populärste<br />

Teilstück bei den Feuerköchen. Er lässt sich in<br />

den Sattel zerlegen, in die Karrees bzw. Lammkronen<br />

oder einfach auch in Lammkoteletts, die sich allesamt<br />

sehr gut zum <strong>Grillen</strong> und Kurzbraten eignen.<br />

Das gilt natürlich ebenso für ausgelöste Teile wie Filet und<br />

Karreerose.<br />

Innen sollte das zarte Fleisch des Junglamm-Rückens nach<br />

der Zubereitung unbedingt rosa bleiben und nie übergart<br />

werden, da es sonst deutlich langweiliger schmeckt.<br />

Die Lammkeule ist im Ganzen gebraten oder indirekt gegrillt<br />

ein Klassiker, besteht aber eigentlich aus recht verschiedenen<br />

Teilstücken – der Nuss, dem Schlussbraten, dem<br />

Fricandeau und der Schale –, die auch fachgerecht feinzerlegt<br />

werden können, um den jeweiligen Eigenschaften beim<br />

<strong>Grillen</strong> optimal Rechnung tragen zu können.<br />

Die Schale, auch Kaiserteil genannt, ist beispielsweise ideal<br />

36


für Schnitzel, Nuss und Schlussbraten ergeben hervorragende<br />

Steaks. Und das Fricandeau kann sehr gut im Ganzen<br />

als kompakter, kleiner Braten zubereitet werden. Schneidet<br />

man die Keule quer zum Knochen im Stil eines Osso buco in<br />

dicke Scheiben, erhält man schöne, saftige Steaks zum <strong>Grillen</strong>.<br />

Am besten am Rost, denn auf der Plancha bekommen<br />

sie manchmal wenig Röststoffe ab, da sie sich gerne über der<br />

Hitze verziehen und nicht mehr plan aufliegen.<br />

Die Schulter wird mit Knochen oder ausgelöst angeboten.<br />

Das Fleisch ist relativ mager, jedoch etwas kompakter als<br />

das Fleisch des Schlögels und eignet sich damit besonders<br />

gut für große Braten (gerollt und gebunden) oder für<br />

Schmorgerichte. Aber auch für Lammfaschiertes – also<br />

etwa Burger oder Köfte – ist die Schulter erste Wahl.<br />

JUNG<br />

LAMM<br />

KRONE<br />

Die Stelzen des Lammes sind zum Schmoren geboren. Das<br />

Fleisch ist sehnenreich, aber dadurch letztendlich auch äußerst<br />

saftig und aromatisch, wird bei langsamem Garen im<br />

Dutch Oven garantiert butterweich. Die hinteren Stelzen<br />

sind fleischiger als die vorderen, aber sinnvollerweise nimmt<br />

man ohnehin alle vier für ein Schmorgericht.<br />

Lammnieren sind eine sehr delikate Innerei, die gerne am<br />

Spieß über Holzkohlefeuer geröstet werden. Davor sollte<br />

man sie unbedingt enthäuten und eine Zeit lang wässern,<br />

dann die harten Teile entfernen und auf geölte Spieße stecken,<br />

um sie später einfacher abstreifen zu können.<br />

Erlesene Fleischqualität vom<br />

Junglamm, maximal 6 Monate<br />

alt, das ist „donauland Lamm“.<br />

Damit gelingen saftig zarte<br />

Braten mit feinsten Aromen.


essen & trinken<br />

Fricandeau im Lammnetz<br />

MIT FRISCHEM SALBEI UND HEURIGEN ERDÄPFELN<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

1 Fricandeau vom Junglamm<br />

1 Lammnetz<br />

2 Handvoll frische<br />

Salbeiblätter<br />

700 g Heurige Erdäpfel<br />

Petersilie<br />

Salz, frisch gemahlener<br />

Pfeffer<br />

Das Fricandeau ist ein perfekter kleiner<br />

Braten – mit dem Vor- und Nachteil,<br />

dass sein zartes Fleisch mitunter recht<br />

mager ist. Also sollte die Fettauflage<br />

am Grill dran bleiben, zusätzlich<br />

empfehlen wir die Verwendung eines<br />

Lamm- (oder Schweins-)Netzes, in<br />

das man Braten und Aromaten einfach<br />

gemeinsam einwickeln kann.<br />

Dieses feine, netzartige Fettgewebe<br />

hält das Fleisch gut in Form und<br />

garantiert saftig. Gibt’s natürlich<br />

eher auf Bestellung.<br />

Zubereitung:<br />

Das Lammnetz gut wässern, dann<br />

abtropfen lassen und auf einem<br />

Küchen brett ausbreiten. Fricandeau<br />

salzen und pfeffern, mit frischen<br />

Salbei blättern belegen. Das darf ruhig<br />

üppig sein, denn das Lammnetzwird<br />

beim Braten nicht nur knusprig, sondern<br />

auch transparent, wodurch die<br />

Kräuter nicht nur ihren Geschmack,<br />

sondern eine sehr attraktive Optik<br />

beisteuern.<br />

Den Grill auf 180°C vorheizen und<br />

das Fleisch indirekt bis zu einer<br />

Kerntemperatur von 60-65°C garen.<br />

Inzwischen die Heurigen in kräftig<br />

gesalzenem Wasser weich kochen<br />

und zum Braten mitsamt der Schale<br />

und frischer Petersilie servieren.<br />

38


essen & trinken<br />

Gebratene Lammkottelets<br />

MIT SAFRANREIS, GRÜNEM HUMMUS UND PIKANTER<br />

GRANATAPFELSAUCE<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

8 Doppelkoteletts vom<br />

Junglamm<br />

3 frische Thymianzweige<br />

3 Knoblauchzehen<br />

2 EL Olivenöl<br />

Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />

1 kl. Dose Kichererbsen<br />

½ Bund Petersilie<br />

½ Bund Koriander<br />

100 ml Olivenöl<br />

Saft einer Zitrone<br />

3 EL Tahina<br />

1 Knoblauchzehe<br />

1 TL Kreuzkümmel<br />

½ TL Salz<br />

1 Tasse Basmatireis<br />

1,5 Tassen Wasser<br />

½ TL Salz<br />

1 Briefchen Safran<br />

1 Handvoll ausgelöste<br />

Salz-Pistazien<br />

1 Granatapfel<br />

2 EL Grenadinesirup<br />

1 TL Balsamico-Essig<br />

Zubereitung:<br />

Thymian und Knoblauch fein hacken,<br />

mit Olivenöl und Salz vermischen.<br />

Die Koteletts mit dieser Würzmischung<br />

einreiben und einige Stunden<br />

zugedeckt im Kühlschrank einwirken<br />

lassen.<br />

Inzwischen für den Hummus die<br />

Kichererbsen mit der Petersilie, dem<br />

Knoblauch und dem Koriander sowie<br />

dem Olivenöl und Zitronensaft pürieren<br />

– jedoch einige Kichererbsen zur<br />

Deko aufheben. Mit der Tahina, Salz<br />

und Kreuzkümmel abschmecken.<br />

Den Reis in gesalzenem Wasser zustellen,<br />

Safran in ein wenig Wasser<br />

einweichen und dazugeben. Wie<br />

gewohnt körnig kochen und dann<br />

die vorher etwas zerstoßenen<br />

Pistazien unterrühren.<br />

Die Kerne und den Saft eines reifen<br />

Granatapfels auslösen, mit dem<br />

Grenadinesirup und dem Balsamico<br />

verrühren und mit Salz abschmecken.<br />

Die Koteletts abtupfen und auf<br />

dem Grill bei lebhafter Hitze flott<br />

auf beiden Seiten knusprig grillen.<br />

Auf keinen Fall zu lange garen, da<br />

das Fleisch sonst schnell an Aroma<br />

verliert.<br />

39


essen & trinken<br />

Gegrillte Keulensteaks<br />

MIT SPARGEL, SÜSSKARTOFFELN UND GREMOLATA<br />

Zutaten für 2 Personen:<br />

2 Keulensteaks vom<br />

Junglamm à 200 g<br />

2 große Süßkartoffeln<br />

2 EL Butter<br />

Muskatnuss<br />

1 Bund grüner Spargel<br />

½ Bund Petersilie<br />

3 Knoblauchzehen<br />

1 Biozitrone<br />

4 Sardellen<br />

2 EL Parmesan, gerieben<br />

1 Chilischote<br />

Olivenöl<br />

Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />

Zubereitung:<br />

Die Süßkartoffeln im Grill oder Ofen<br />

bei indirekter Hitze ungeschält weich<br />

garen. Vor dem Servieren noch heiß<br />

aus der Schale löffeln und mit Butter,<br />

Salz und etwas frisch geriebener<br />

Muskatnuss mit einer Gabel zu einem<br />

groben Püree abtreiben.<br />

Den Spargel in reichlich Salzwasser<br />

knackig kochen, dann mit kaltem Wasser<br />

abschrecken und abtropfen lassen.<br />

Mit Olivenöl und Salz marinieren.<br />

Für die Gremolata Petersilie, Knoblauch,<br />

die dünn abgeschälte Haut<br />

einer halben Zitrone und die Sardellen<br />

gemeinsam fein hacken. Dann<br />

mit dem geriebenen Parmesan, 2 EL<br />

Olivenöl, einem Spritzer Zitronensaft<br />

und einer Prise Salz abschmecken, bei<br />

Bedarf mit ein paar Tropfen Wasser<br />

verdünnen. Am Schluss die in dünne<br />

Scheiben geschnittene Chilischote<br />

daruntermischen.<br />

Die Keulensteaks am Rand etwas<br />

einschneiden und mit Olivenöl einreiben.<br />

Mit grobem Salz würzen und<br />

auf dem Grillrost bei kräftiger Hitze<br />

beidseitig knusprig grillen. Erst danach<br />

mit grob gemahlenem Pfeffer<br />

bestreuen und mit der Gremolata<br />

servieren.<br />

40


essen & trinken<br />

Arní kléftiko<br />

LAMMSCHULTER NACH RÄUBERART<br />

Zutaten für 6 Personen:<br />

1 Lammschulter<br />

Saft einer Zitrone<br />

3 EL getrockneter Oregano<br />

2 rote Zwiebeln<br />

2 Karotten<br />

2 Gelbe Rüben<br />

3 Frühlingszwiebeln<br />

2 Stangen Sellerie<br />

6 Knoblauchzehen<br />

1 Lorbeerblatt<br />

3-4 Thymianzweige<br />

3-4 Salbeizweige<br />

¼ l Wasser<br />

½ l Suppe oder Wasser<br />

Olivenöl zum Anbraten<br />

Meersalz und frisch<br />

gemahlener Pfeffer<br />

Bei diesem griechischen Gericht handelt<br />

es sich um eine langsam im Dutch<br />

Oven oder Schmortopf gegarte ausgelöste<br />

Schulter vom Lamm, dessen<br />

Name auf die aufständischen, griechischen<br />

Kleften im osmanisch besetzten<br />

Kreta zurückführt. Diese Geächteten<br />

bereiteten gestohlene Lämmer auf<br />

glühender Kohle in luftdichten Lehmgruben<br />

zu, damit man ihr Versteck<br />

nicht entdecken konnte.<br />

Zubereitung:<br />

Aus dem Zitronensaft, dem Oregano<br />

und 1 TL Salz eine Marinade herstellen<br />

und das Lammfleisch damit von allen<br />

Seiten einreiben. Mindestens 4 Stunden<br />

kühl ruhen lassen, am besten über<br />

Nacht in einem Gefrierbeutel.<br />

Die roten Zwiebeln in grobe Stücke<br />

schneiden, ebenso Karotten, Rüben,<br />

Frühlingszwiebeln und Sellerie. Die<br />

Knoblauchzehen lediglich schälen.<br />

Den Grill auf 160° vorheizen und<br />

das Fleisch abtropfen lassen, danach<br />

gut abtupfen. Im Schmorbräter bzw.<br />

Dutch Oven reichlich Olivenöl erhitzen<br />

und das Fleisch von allen Seiten<br />

darin anbraten. Dann das geschnittene<br />

Gemüse, den Lorbeer und die<br />

frischen Kräuter dazugeben. Je mehr,<br />

desto besser. Mit Salz und grob<br />

gemahlenem Pfeffer nachwürzen<br />

und mit Suppe oder auch schlicht<br />

Wasser aufgießen. Jetzt den Deckel<br />

daraufgeben und das Gericht gute<br />

zwei Stunden im Grill oder Ofen<br />

langsam schmoren lassen. Dann und<br />

wann (aber nicht zu oft!) nachsehen<br />

und bei Bedarf angießen und wenden.<br />

Fertig ist die Lammschulter,<br />

wenn sie butterweich ist.<br />

41


essen & trinken<br />

Geschmorte Lammstelzen<br />

MIT SALZZITRONEN UND TOMATEN<br />

Zutaten für 2-3 Personen:<br />

2 Hintere und 2 Vordere<br />

Stelzen vom Junglamm<br />

8 sonnengereifte Tomaten<br />

2 Salzzitronen<br />

6 Knoblauchzehen<br />

1 Bund Stangensellerie<br />

4 EL Olivenöl<br />

5 Rosmarinzweige<br />

¼ l Rotwein<br />

4 Schalotten<br />

Salz<br />

Zubereitung:<br />

Die Tomaten vierteln und den Strunk<br />

entfernen. Die Salzzitronen ebenfalls<br />

vierteln, die Knoblauchzehen schälen<br />

und den Stangensellerie in grobe<br />

Stücke teilen. Nun die Lammstelzen<br />

salzen und mit dem Olivenöl im<br />

Bräter rundum anbraten. Knoblauch,<br />

Rosmarin, Sellerie, SchalTomaten und<br />

Salzzitronen dazugeben und mit dem<br />

Rotwein angießen. Indirekt im Grill<br />

bzw. ersatzweise auch im Backofen<br />

bei 150°C unter öfterem Wenden und<br />

Aufgießen garen, bis das Fleisch weich<br />

ist und sich ganz leicht vom Knochen<br />

löst. In unserem Gasgrill hat das rund<br />

3 Stunden gedauert.<br />

Tipp: Vorsicht beim Nachsalzen,<br />

die Salzzitronen reichen meist völlig<br />

aus. Diese kann man sich selbst<br />

einlegen wie wir, aber bequemer<br />

bekommt man derlei im Onlineshop.<br />

Hält auch geöffnet im Kühlschrank<br />

monatelang.<br />

42


BIO LAMM<br />

Natur pur auf den Grill<br />

Mehr Bio. Mehr Qualität.<br />

Eine Frage der Haltung. Aber auch der Fütterung.<br />

Bei uns leben BIO Junglämmer im Herdenverband,<br />

haben viel Freilauf und bekommen nur bestes Bio-Futter.<br />

Das ergibt eine ganz besondere Fleischqualität.


essen & trinken<br />

On Top<br />

Delikater noch als<br />

Fleur de Sel,<br />

aber viel reiner und mit<br />

zartschmelzender, pyramidaler<br />

Kristallstruktur.<br />

Das handgeschöpfte Gourmetsalz<br />

„BAD ISCHLER Salzzart“ aus der<br />

neu errichteten Manufaktur in den<br />

Salzwelten Salzburg hat<br />

das Zeug zum<br />

perfekten Steak-Finisher.<br />

44


Im heutigen Salzkammergut lagerte sich bereits vor 250 Millionen<br />

Jahren Salz aus dem Urmeer ab und liegt seitdem von<br />

Umwelteinflüssen abgeschirmt im Inneren der Alpen. Der Berg<br />

beschützte seinen weißen Schatz, bis vor 7.000 Jahren der Abbau<br />

begann, der die ganze Region prägte. Seit 1957 übrigens unter<br />

der Marke „BAD ISCHLER“, die mit einem „Gesundheitssalz“ in<br />

Österreich startete und heute mit ihrer breiten Palette an Salzen<br />

und Gewürzsalzen nicht mehr aus den österreichischen Küchen<br />

wegzudenken ist.<br />

Fleur de Montagne. Die Geburt der Subbrand „Salzzart“ fand erst<br />

2020 statt, als BAD ISCHLER ein beinahe vergessenes Handwerk<br />

wieder aufleben ließ: In den Salzwelten Salzburg wird nämlich seitdem<br />

wieder Salz von Hand geschöpft. Mit viel Liebe und Geschick<br />

wird dabei reine, besonders hochwertige Alpennatursole von eigenen<br />

Pfannmeistern in reiner Handarbeit zu Salzflocken veredelt. Dafür<br />

werden die feinen Kristalle von der Oberfläche der Sole in den Sudpfannen<br />

abgeschöpft und behutsam getrocknet. So entsteht ein Salz,<br />

von dessen Qualität sich selbst die Experten in der Saline beeindruckt<br />

zeigten. Pyramidenförmige, knusprige Salzkristalle mit ungewöhnlich<br />

mildem Geschmack, die förmlich auf der Zunge zerschmelzen.<br />

SALZ &<br />

FEUER<br />

DIE URFORM DES<br />

GRILLENS.<br />

Locker flockig. Dieses handgeschöpfte Gourmetsalz ist natürlich viel<br />

zu schade, um damit das Kochwasser für die Pasta zu salzen. Es eignet<br />

sich vielmehr hervorragend als Finishing-Prise für saftige Steaks, zartes<br />

Fischfleisch, frisches Gemüse, Obst und pikante Speisen. Durch seinen<br />

besonders milden Geschmack und die knusprig-schmelzende Textur<br />

macht sich Salzzart aber auch sehr gut in der Patisserie. Etwa als Krönung<br />

und Geschmacksbooster von Karamell oder getunkten Keksen.<br />

Erhältlich ist das edle Gourmetsalz aus den Alpen aktuell exklusiv im<br />

Online-Shop des Herstellers: salzwelten.at/shop<br />

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essen & trinken<br />

<strong>BBQ</strong> Prime<br />

Neue Aromen<br />

braucht das Land<br />

Unter der neuen Dachmarke „<strong>BBQ</strong> Prime“<br />

hat die Obertrumer Gewürzmanufaktur<br />

RAPS eine neuartige Serie an Gewürzmischungen<br />

für Grill und Pfanne abseits<br />

der Mainstream-Variationen am Markt<br />

entwickelt, die sich oft nur noch durch Schärfe,<br />

Salzgehalt und Farbe unterscheiden. Ursache für<br />

diese Geschmacksverarmung ortet man bei RAPS<br />

einerseits auf der Kostenseite, aber auch darin,<br />

dass viele Anbieter mit ihrem Produkt lieber auf<br />

Nummer sicher gehen und daher auf bewährte<br />

Geschmacksprofile setzen, anstatt das Risiko eines<br />

neuen Geschmacksbildes einzugehen.<br />

Zielsetzung für das neue Gewürzsortiment war<br />

daher ein jeweils besonders sortentypisches Geschmacksbild<br />

mit überraschenden Kopfnoten.<br />

Ähnlich wie bei den sehr erfolgreichen „RAPS Willys“,<br />

einer Serie von Grillmarinaden auf Basis von<br />

100% Rapsöl, setzen die Obertrumer Aromaprofis<br />

auch bei <strong>BBQ</strong> Prime auf qualitativ besonders hochwertige<br />

Zutaten mit erkennbar eigenständigem<br />

Charakter. Und die acht Sorten der RAPS <strong>BBQ</strong>-<br />

Prime-Range unterscheiden sich tatsächlich nicht<br />

nur durch ihr originäres Geschmackskonzept von<br />

marktüblichen Grillmischungen, auch untereinander<br />

hebt sich jede Sorte durch besonders heterogene<br />

Herz- und Kopfnoten ab.<br />

Neben geräucherten Zutaten oder verschiedenen<br />

Rauchnoten werden dafür in den <strong>BBQ</strong>-Prime-Mischungen<br />

auch ausgefallenere Geschmacksgeber<br />

wie zum Beispiel Apfel, Bohnenkraut, Gerstenmalz<br />

oder Zitronenschale verarbeitet. Verbindendes Element<br />

aller Sorten ist der Einsatz von hochwertigem<br />

Meersalz. Zur Markteinführung launcht RAPS die<br />

<strong>BBQ</strong>-Prime-Serie in schwarzen Streudosen mit<br />

partiellem Metallic-Effekt. In weiterer Folge werden<br />

die Mischungen auch in Tresorbeuteln für<br />

Großverbraucher wie Grillprofis, Metzger und die<br />

Gastronomie auf den Markt kommen.<br />

Erhältlich sind die neuen Gewürzmischungen auch<br />

im Onlineshop der Obertrumer: raps-goo.at<br />

46


<strong>BBQ</strong> PRIME<br />

GEGEN GESCHMACKSARMUT<br />

Unsere neue <strong>BBQ</strong> Prime Serie ist das Opus Eximium für<br />

Grill und Pfanne.<br />

Weg vom Einheitsgeschmack, heißt das Motto dieser herausragenden<br />

Mischungen. Nicht alltägliche Zutaten, angefangen<br />

bei Apfel über verschiedenen Rauchnoten bis Zitronenschale<br />

sorgen zusammen mit feinstem Meersalz für authentische und<br />

sortentypische Geschmacksbilder. <strong>BBQ</strong> Prime steht für eine<br />

neue Vielfalt auf dem heißen Rost, von Fisch über Fleisch bis<br />

Gemüse.<br />

<strong>BBQ</strong> Prime, acht Sorten, exklusiv auf www.raps-goo.at<br />

RAPS GmbH Gewürzwerk · Handelsstraße 10 · 5162 Obertrum – Austria<br />

Tel.: +43 / 62 19 / 75 57-0 · www.raps.at · verkauf@raps.at


essen & trinken<br />

SCHON<br />

GEWUSST,<br />

warum GAZİ Grill- und Pfannenkäse auf dem Grill<br />

oder in der Pfanne nicht zerläuft?<br />

Die Rezeptur des GAZİ Grill- und Pfannenkäses basiert aus technologischer Sicht darauf, die Säuerung während<br />

der Käseherstellung im richtigen Moment anzuhalten. Dabei wird das weitere Reifen des Eiweißes verhindert,<br />

das in der Fachsprache Denaturieren genannt wird. Durch diesen Vorgang beginnt der Grill- und Pfannenkäse<br />

bei großer Hitze nicht zu schmelzen und verursacht beim Essen die uns bekannten leicht quietschenden Geräusche.<br />

Beides sind Zeichen für die Originalität des Grill- und Pfannenkäses. Und das Beste ist: GAZİ verzichtet<br />

auf den Einsatz von weiteren Zusatzstoffen – es handelt sich um ein Naturprodukt.<br />

48


essen & trinken<br />

.<br />

Grill-Wrap mit GAZI<br />

Grill- und Pfannenkäse Kräuter<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

200 g GAZİ Grill- und<br />

Pfannenkäse Kräuter<br />

1 Bund frisches Basilikum<br />

2 mittelgroße Tomaten<br />

1 rote Zwiebel<br />

1 Knoblauchzehe<br />

150 g Sahnejoghurt<br />

2 EL Olivenöl<br />

1 TL Pul Biber<br />

Salz<br />

Zucker<br />

4 Wraps (möglichst soft)<br />

Zubereitung:<br />

1. Basilikum und Tomaten waschen. Die Zwiebel schälen und alles in<br />

Scheiben schneiden.<br />

2. Die geschälte Knoblauchzehe fein hacken und mit Joghurt, Olivenöl<br />

und den Gewürzen zu einem Dip verrühren.<br />

3. Den Wrap für eine Minute in einer Pfanne oder Emailschale auf dem<br />

Grill aufwärmen und danach von unten Richtung Mitte einschneiden.<br />

4. Den Grill- und Pfannenkäse Kräuter entweder in der vorgeheizten<br />

Pfanne oder auf dem Grill bei mittlerer Hitze für 3-4 Minuten von beiden<br />

Seiten goldbraun anbraten. Wenn gewünscht, kann der Käse vor dem<br />

<strong>Grillen</strong> mit Olivenöl bestrichen werden. Anschließend in circa 2 cm breite<br />

Streifen schneiden.<br />

5. Auf das linke, untere Viertel den Joghurt-Dip geben, auf das zweite<br />

Viertel Tomaten und Basilikum, auf das dritte die Zwiebeln und auf das<br />

letzte die Grill- und Pfannenkäse-Streifen geben.<br />

6. Den Wrap im Uhrzeigersinn zusammenklappen.<br />

7. Auf dem Grill von beiden Seiten etwa zwei Minuten grillen. Alternativ<br />

kann der Wrap auch in der Pfanne zubereitet werden.<br />

HEUTE MAL<br />

VEGETARISCH<br />

GRILLEN?<br />

Die GAZİ Grill- und Pfannenkäsevielfalt<br />

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essen & trinken<br />

Sommer, Sonne,<br />

Halloumi!<br />

Der Sommer kommt, der Urlaub naht. Und auch<br />

wenn wir derzeit vielleicht gerade nicht nach Zypern<br />

reisen können, kommt die schöne Insel eben zu uns.<br />

Mit dem famosen Grillkäse „Halloumi“ etwa, der sich<br />

in Österreich Jahr für Jahr steigender Beliebtheit<br />

erfreut und seinen stolzen Namen jetzt sogar als<br />

Geschützte Ursprungsbezeichnung trägt.<br />

50


Mit seinen 8.8 Millionen Einwohner<br />

liegt Österreich in der Exportstatistik<br />

von Zyperns Halloumi-Produzenten<br />

mit einem Absatz von 1.777 Tonnen<br />

im Wert von 12,4 Millionen Euro auf<br />

dem beachtlichen fünften Platz unter jenen<br />

51 Ländern, in die Zypern seinen Exportschlager<br />

Halloumi ausführt. Durch das 17%ige Absatzplus<br />

(gegenüber den 1.530 Tonnen 2019) fiel diese<br />

Steigerung der Halloumi-Konsumation in Österreich<br />

2020 besonders deutlich aus. Und für heuer<br />

ist sicher noch eine Verstärkung dieses Trends zu<br />

erwarten, denn der zypriotische Nationalkäse genießt<br />

bei österreichischen Konsumenten extreme<br />

Beliebtheit und ist vom heimischen Markt nicht<br />

mehr wegzudenken.<br />

Das ist zum Teil natürlich auch dem generellen<br />

Grillboom an sich zuzuschreiben, denn als Grillkäse<br />

ist der halbfeste Halloumi in Österreich ja<br />

besonders populär. Während man diesen vielseitigen<br />

Käse auf Zypern gerade im Sommer auch<br />

sehr gerne roh in Salaten, Sandwiches oder ganz<br />

traditionell mit Wassermelone und Feigen konsumiert,<br />

wird er in unseren Breiten bevorzugt in der<br />

Pfanne oder am Rost zubereitet. Und auch wir<br />

stellen auf den nächsten Seiten wieder zwei neue<br />

Grillrezepte mit diesem delikaten Käse vor. Dank<br />

seiner speziellen Konsistenz eignet er sich aber<br />

auch bestens als formstabile Füllung von Strudel,<br />

Ravioli, Gemüse und Huhn.<br />

Das Halloumi-Geheimnis: Dieser Käse hält<br />

selbst großer Hitze am Rost stand, ohne zu<br />

schmelzen. Der Grund dafür liegt in seiner Herstellung:<br />

Halloumi besteht aus Schaf- und<br />

Ziegen milch (manchmal auch Kuhmilch) sowie<br />

Lab, Salz, Wasser und Minze. Die Masse wird bei<br />

der Herstellung auf relativ hohe Temperaturen<br />

erhitzt, dieser starken Temperierung verdankt der<br />

Halloumi schließlich seine halbfeste Konsistenz<br />

und seine guten Eigenschaften am Rost. Charakteristisch<br />

ist übrigens auch die gefaltete Form mit<br />

halbkreisförmigem Umriss sowie die Einschüsse<br />

von frischen Minzblättern, deren antibakterielle<br />

ätherische Öle seit je maßgeblich zur Konservierung<br />

beitragen. Ganz ohne Zusatz von künstlichen<br />

Stoffen, ist Halloumi nämlich im<br />

Kühlschrank mindestens drei Monate haltbar, im<br />

Gefrierfach sogar über ein Jahr lang. Wer also<br />

demnächst einen Zypern-Urlaub plant, kann<br />

Halloumi getrost als Mitbringsel für daheim<br />

Gebliebene oder zur Bevorratung für den Rest<br />

des Sommers einpacken. Und auch eine längere<br />

Reifezeit bekommt dem Halloumi sehr gut, dadurch<br />

entfaltet er seinen würzigeren Geschmack<br />

besonders gut. Reifer Halloumi wird in Zypern<br />

daher – ähnlich wie italienischer Parmesan – über<br />

verschiedenste Nudel-Gerichte gerieben.<br />

HALLOUMI –<br />

GESCHÜTZTE<br />

URSPRUNGSBEZEICHNUNG (G.U.)<br />

Die Europäische Kommission<br />

akzeptierte am 12. April <strong>2021</strong><br />

den Antrag der Republik Zypern<br />

„Χαλλούμι/Halloumi/Hellim“ als<br />

geschützte Ursprungsbezeichnung<br />

(g. U.) einzutragen, sodass<br />

dieser Name nun gesetzlich vor<br />

Nachahmung und Missbrauch<br />

in der EU geschützt ist. Nur<br />

„Χαλλούμι/Halloumi/Hellim“, der<br />

in Zypern unter Einhaltung definierter<br />

Produktspezifikation hergestellt<br />

wird, darf künftig diesen<br />

eingetragenen Namen tragen,<br />

und in der Europäischen Union<br />

vermarktet werden, was für<br />

Zypern natürlich klare wirtschaftliche<br />

Vorteile bringt. Und<br />

dem österreichischen Konsumenten<br />

die 100%ige Gewissheit,<br />

echten Halloumi auf den Teller<br />

zu bekommen.<br />

Der Begriff „Halloumi“ ist eine<br />

„trademark“ und steht für eine<br />

zypriotische Käsespezialität,<br />

die auf der ganzen Welt für ihre<br />

charakteristische Textur, ihre typische<br />

Faltung und ihre Eignung<br />

zum <strong>Grillen</strong> und Braten bekannt<br />

ist. Um das Erbe dieses einzigartigen,<br />

traditionellen Käses zu<br />

schützen, ist dieser Name seit<br />

2000 in der Europäischen Union<br />

sogar als sogenannte Gemeinschaftskollektivmarke<br />

eingetragen.<br />

Zypern besitzt diese<br />

Markenrechte aber auch in einer<br />

Reihe anderer Länder, darunter<br />

den Vereinigten Staaten von<br />

Amerika und dem Vereinigten<br />

Königreich.<br />

51


essen & trinken<br />

Marinierter Halloumi<br />

mit Gemüse-Bulgur<br />

Zutaten für 2 Personen:<br />

1 Packung Halloumi<br />

Saft einer halben Zitrone<br />

4 EL Olivenöl<br />

1 EL Sojasauce<br />

1 TL Fenchelsamen<br />

1 TL Koriander<br />

1 EL Honig<br />

1 kleine Chilischote<br />

1/2 TL Salz<br />

Für den Gemüse-Bulgur:<br />

100g körniger Hartweizen-Bulgur<br />

250g Wasser<br />

1/2 TL Salz<br />

2 EL Olivenöl<br />

1 Stange Staudensellerie<br />

1 Schote roter Paprika<br />

2 Jungzwiebeln<br />

2 EL Kapern<br />

2-3 EL frisch gepresster Zitronensaft<br />

3 EL gehackte Petersilie<br />

Salz / Pfeffer<br />

Zubereitung:<br />

Die Fenchelsamen und den Koriander etwas zerstoßen, die Chili in<br />

feine Scheiben schneiden. Mit dem Zitronensaft, Honig, Olivenöl<br />

und der Sojasauce zu einer Marinade verrühren und mit Salz<br />

abschmecken.<br />

In dieser Marinade den Halloumi einige Stunden ziehen lassen – am<br />

besten geht das in einem Gefrierbeutel über Nacht.<br />

Den Bulgur mit Wasser und Salz aufkochen, dann 10 Minuten quellen<br />

und anschließend abkühlen lassen, mit einer Gabel auflockern.<br />

Inzwischen das Gemüse in kleine Rauten schneiden, den Jungzwiebel<br />

in feine Ringe. Samt dem Olivenöl, Zitronensaft und den Kapern<br />

unter den Bulgur rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit<br />

frisch gehackter Petersilie bestreuen.<br />

Den marinierten Halloumi aus der Marinade nehmen, gut abtupfen<br />

und rundum etwas einölen. Auf dem vorgeheizten Grill (Deckeltemperatur<br />

ca. 160°C) indirekt – also nicht über der Glut – und bei<br />

geschlossenem Deckel langsam im Ganzen goldbraun grillen. Noch<br />

warm in Tranchen schneiden und mit der Marinade beträufeln, dann<br />

mit dem Gemüse-Bulgur anrichten.<br />

52


essen & trinken<br />

Halloumi von der Plancha<br />

auf Tomaten und Oliven<br />

Zutaten für 2 Personen:<br />

1 Packung Halloumi<br />

2 große Fleischtomaten<br />

3 EL schwarze Kalamata-Oliven<br />

2 Knoblauchzehen<br />

1 Bio-Zitrone<br />

1 TL Kardamom-Kapseln<br />

1/2 TL grobes Salz<br />

1 TL Honig<br />

Schwarzer Pfeffer frisch gemahlen<br />

4 EL Olivenöl<br />

1/2 Bund Petersilie<br />

Zubereitung:<br />

Die Kardamom-Samen aus den Kapseln lösen und im Mörser zusammen<br />

mit dem Salz zerstoßen. Die Schale einer halben Zitrone<br />

reiben, den Saft auspressen, zwei Knoblauchzehen in dünne Scheiben<br />

schneiden. Alles mit dem Olivenöl, dem Honig und einem Löffel<br />

Wasser sowie einer Prise frisch gemahlenem Pfeffer zu einem<br />

Dressing verrühren und abschmecken.<br />

Die Fleischtomaten in Scheiben schneiden, die Oliven halbieren und<br />

beides mit dem Dressing marinieren, die Petersilie grob hacken und<br />

darüber streuen.<br />

Den Halloumi vorsichtig entlang der typischen Bruchlinie aufschneiden<br />

und dann in gleichmäßig dicke, mundgerechte Streifen<br />

schneiden. Mit Küchenkrepp abtupfen und mit etwas Olivenöl auf<br />

der Plancha bei mittlerer Hitze beidseitig gut Farbe nehmen lassen.<br />

Warm auf den marinierten Tomatenscheiben und Oliven anrichten<br />

und noch einmal mit etwas gutem Olivenöl beträufeln.<br />

53


vom<br />

kennerzum<br />

könner.<br />

Nützen Sie die Vorteile<br />

des ama-grillclubs<br />

<strong>Grillen</strong> ist mehr als nur gutes Essen<br />

in seiner ursprünglichsten Form,<br />

es ist auch Lebensgefühl und Lebensart.<br />

Denn beim <strong>Grillen</strong>, sei<br />

es im Familien- oder Freundeskreis, ist die<br />

gemeinsame Zubereitung der Speisen fast<br />

genauso wichtig wie das kulinarische Ergebnis.<br />

Ein Ergebnis, das mit etwas Know-how<br />

ein besonderes Erlebnis ist, denn die ursprüngliche<br />

Kraft des Feuers kann von keinem<br />

Küchenherd ersetzt werden.<br />

Deshalb an alle, die mehr vom <strong>Grillen</strong> wollen<br />

als nur ein heißes Würstel. An alle, die<br />

sich gerne mit Gleichgesinnten und Grillexperten<br />

übers <strong>Grillen</strong> austauschen möchten:<br />

Die AMA lädt Sie herzlichst ein, Mitglied im<br />

AMA-Grillclub zu werden.<br />

Der AMA-Grillclub möchte mehr Wissen<br />

übers <strong>Grillen</strong> vermitteln und mehr Freude<br />

daran ermöglichen. Die Anmeldung ist<br />

jederzeit – kostenfrei und unverbindlich –<br />

möglich. Die Mitgliedschaft selbst ist ebenfalls<br />

kostenlos.<br />

154


essen & trinken<br />

Vom Kenner zum Könner<br />

Seit seiner Gründung im Jahr 2005<br />

steht der AMA-Grillclub für Lebensfreude<br />

und ein produktives Miteinander.<br />

Der Club ist eine genussorientierte<br />

Interessensgemeinschaft.<br />

Derzeit gehören ihr rund 9.000 Österreicherinnen<br />

und Österreicher an.<br />

Ganz nach dem Motto „Vom Kenner<br />

zum Könner“, profitieren Grillclubmitglieder<br />

vom vielfältigen Angebot.<br />

HEISS aufs<br />

GRILLEN<br />

- Vom Kenner zum Könner -<br />

Es gibt nicht nur zahlreiche Grill-<br />

Rezepte, viele Tipps und Tricks von<br />

Grillexperten, sondern es werden<br />

auch Videos, Warenkunde, Produkt-<br />

Tests, Infos über Neuentwicklungen,<br />

Trends und Veranstaltungen<br />

sowie Grillkurse allen Mitgliedern<br />

regelmäßig zur Verfügung gestellt.<br />

Außerdem erhält jedes Clubmitglied<br />

die digitale Ausgabe des Magazins<br />

„<strong>GRILLZEIT</strong>“ gratis.<br />

<strong>Grillen</strong> & grillen lassen<br />

Wer noch tiefer in die Materie eintauchen<br />

und sein Wissen auch aktiv<br />

weitergeben möchte, kann sich zum<br />

AMA-Grilltrainer ausbilden lassen.<br />

Über 220 Clubmitglieder haben dieses<br />

Angebot bereits in Anspruch genommen.<br />

Rund 70 von ihnen bieten<br />

derzeit Grillkurse an. In einem weiteren<br />

Schritt ist es möglich, seine<br />

eigene Grillschule zu gründen und<br />

durch die AMA offiziell zertifizieren<br />

zu lassen. Derzeit gibt es österreichweit<br />

18 solcher Grillschulen.<br />

Der Club im Netz<br />

Alle Infos rund um den Grillclub finden<br />

sich auf der Website:<br />

www.amagrillclub.at<br />

Dort gibt es auch Videos und Tipps<br />

rund um das Thema <strong>Grillen</strong> und Infos<br />

zu aktuellen Veranstaltungen.<br />

heiss aufs grillen<br />

Die beliebte Broschüre „Heiß aufs<br />

<strong>Grillen</strong>“ ist in einer modernisierten<br />

Fassung neu aufgelegt worden. Darin<br />

finden sich Ratschläge für den<br />

Einkauf, eine Teilstückkunde, Zubereitungstipps.<br />

Die Broschüre für alles, was das Herz<br />

von Grillbegeisterten höherschlagen<br />

lässt. Zusätzlich gewährt Grill-Weltmeister<br />

Adi Matzek wertvolle Einblicke<br />

in die „Profi-Grillerei“. Die Broschüre<br />

kann ab sofort kostenfrei über den<br />

AMA-Webshop bestellt werden.<br />

http://shop.amainfo.at/<br />

255<br />

55


Reife<br />

ist eine Tochter<br />

der Zeit<br />

Schon zu Zeiten von Kaiser Franz Josef war<br />

die hiesige Rindfleischküche herausragend.<br />

Und der Kaiser selbst war fürs Rindfleisch<br />

das, was man heute ein prominentes „Testimonial“<br />

nennt. Grundlage der Rindfleischküche<br />

war und ist das Wissen um die Verwendung der<br />

richtigen Teilstücke, um deren Veredelung und<br />

um die entsprechende Zubereitung. Doch dieses<br />

Wissen ist im Laufe der letzten Jahrzehnte ein wenig<br />

verloren gegangen. Das hatte zur Folge, dass bis vor<br />

wenigen Jahren nur wirkliche Experten und sehr<br />

ambitionierte Hobbyköche über die Bedeutung und<br />

Relevanz einer fachgerechten Fleischreifung Bescheid<br />

wussten. Erst die Trends zum hochwertigen <strong>Grillen</strong><br />

und zum edlen Steak haben Techniken wie Dry-Aging<br />

und Wet-Aging wieder populär gemacht. Zu Recht!<br />

356


essen & trinken<br />

Der Reifungsprozess<br />

Fleischqualität besteht nicht nur in<br />

seiner sichtbaren Beschaffenheit, sie<br />

zeigt sich vor allem durch Saftigkeit,<br />

Zartheit und Aroma. Um diese Eigenschaften<br />

zu erreichen, muss Fleisch<br />

nach der Schlachtung sachgemäß gekühlt<br />

und einer Reifung unterzogen<br />

werden. Bei der Fleischreifung finden<br />

verschiedene biochemische Prozesse<br />

statt. Mit der Tötung des Tieres wird<br />

die Sauerstoffzufuhr in die Muskeln<br />

unterbunden, und das dort vorhandene<br />

Glykogen (die Energiereserven<br />

der Muskeln) zu Milchsäure abgebaut.<br />

Durch die Milchsäure sinkt der<br />

pH-Wert im Fleisch von 7 (neutral<br />

im lebenden Organismus) ins saure<br />

Milieu. Man bezeichnet diesen<br />

Prozess auch als Säuerung. Die Geschwindigkeit<br />

dieses Prozesses und<br />

der End-pH-Wert sind wichtig für<br />

die Reifung, die Lagerfähigkeit und<br />

somit die Qualität des Fleisches.<br />

Das lockert die Muskelstruktur, das<br />

Fleisch wird heller. Muskeleigene<br />

Enzyme (Fermente) spalten die Bindegewebebrücken<br />

der Fleischfasern<br />

auf und bilden Aromastoffe. Abgeschlossen<br />

ist die Fleischreifung,<br />

wenn die Totenstarre durch die Eiweißzersetzung<br />

vollständig gelöst ist.<br />

Bei Schweinefleisch ist die Reifung<br />

nach ca. drei Tagen abgeschlossen,<br />

beim Rind dauert dieser Prozess<br />

mehrere Wochen. Allerdings ist eine<br />

lange Reifezeit allein kein Garant dafür,<br />

dass ein Teilstück zart wird, was<br />

auch vom Bindegewebseiweiß-Anteil<br />

(Kollagen) abhängt.<br />

Je nach Tierart, Kühltemperatur und<br />

anderen Faktoren (Luftumwälzung<br />

etc.), dauert der Glykogenabbau zwischen<br />

einer Stunde und eineinhalb<br />

Tagen.<br />

sauer macht haltbar<br />

Beim Schwein wird der tiefste pH-<br />

Wert nach circa 45 Minuten erreicht,<br />

beim Rind – aufgrund höherer Glykogenreserven<br />

– erst nach 24 bis 36<br />

Stunden. Die Säuerung hat eine konservierende<br />

Wirkung und verändert<br />

die Proteine (Denaturierung).<br />

Stark beanspruchte Muskeln, wie der<br />

Wadschinken, haben einen hohen<br />

Kollagengehalt. Egal wie sorgfältig<br />

man ihn reifen lässt, Wadschinken<br />

eignet sich nicht zum Kurzbraten.<br />

Wet-Aging<br />

(Vakuumreifung)<br />

Nach dem Zerlegen wird das Fleisch<br />

in Plastikbeuteln vakuumiert und<br />

bei ca. 2° C gereift. Luftdicht verschweißt<br />

ist es von (aeroben) Bakterien<br />

geschützt. Der hygienische<br />

Aspekt ist ein weiterer wichtiger<br />

Punkt. Die Folie schützt vor Keimen<br />

und verlängert die Haltbarkeit.<br />

Wet-Aging, zu Deutsch Nassoder<br />

Vakuum-Reifung, ist das am<br />

meisten gebräuchliche Verfahren.<br />

Durch diese Reifemethode spart<br />

man Platzkapazitäten und Energie,<br />

da nur „reifenswerte Teilstücke“<br />

gelagert werden. Außerdem lässt<br />

sich der Reifeprozess gut steuern.<br />

Durch die luftdichte Versiegelung<br />

können aerobe Bakterien, also jene,<br />

die Sauerstoff benötigen, sich nicht<br />

vermehren. Dies hat aber nicht nur<br />

positive Seiten, denn so ist es durch<br />

die längere Haltbarkeit auch einfacher,<br />

Fleisch aus Übersee nach Europa<br />

zu exportieren. Da die anaeroben<br />

Milchsäurebakterien bei dieser Art<br />

der Reifung ideale Voraussetzungen<br />

vorfinden, wird das Fleisch zwar gut<br />

konserviert, es kann aber auch zu geschmacklichen<br />

Beeinträchtigungen<br />

kommen. Diese säuerliche Note legt<br />

sich jedoch, wenn man das Fleisch<br />

rechtzeitig vor dem Zubereiten „auslüften“<br />

lässt.<br />

457<br />

57


essen & trinken<br />

Dry-Aging<br />

(trockenreifung)<br />

Dry-Aging ist eine sehr alte Technik,<br />

die bei uns immer mehr durch<br />

die Vakuumreifung abgelöst wurde.<br />

Der Erfolg in den USA war der Impuls,<br />

der bewirkte, dass sich die Dry-<br />

Aging-Methode auch in Europa wieder<br />

etablierte. Es werden durchwegs<br />

Teilstücke trockengereift, meistens<br />

der Englische und die Pistole. Selten<br />

werden ganze Hälften abgehangen.<br />

Das hat wirtschaftliche Gründe,<br />

denn Gewichtsverlust und Platzbedarf<br />

sind beim Dry-Aging vergleichsweise<br />

hoch. Es gibt drei zentrale Faktoren,<br />

die für ein gutes Reifeergebnis<br />

ausschlaggebend sind: Temperatur,<br />

Luftfeuchtigkeit und Zeit. Ebenfalls<br />

wichtig ist eine gleichmäßige Luftzirkulation<br />

im Reiferaum. Die ideale<br />

Temperaturspanne für das „Abhängen“<br />

liegt zwischen 1,5 °C und 4 °C.<br />

Je höher die Temperatur im Reiferaum<br />

ist, desto höher ist die Enzymaktivität<br />

und umso schneller geht<br />

die Geschmacksbildung voran.<br />

58 5<br />

58<br />

re Dauer wird das Fleisch aber stark<br />

ausgetrocknet. Die Folgen sind ein<br />

höherer Gewichtsverlust und mehr<br />

Abschnitt. Die Konzentration der<br />

Aromen ist jedoch stärker. Optimal<br />

ist eine Reife-Temperatur von 2-3 °C.<br />

Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt<br />

bei 85 %. Obwohl es Dry-Aged heißt,<br />

sollte die Luft nicht zu trocken sein,<br />

da es sonst zu starker Abtrocknung<br />

des Fleisches kommt und somit auch<br />

zu mehr Abschnitt. Bei zu hoher<br />

Luftfeuchtigkeit hingegen besteht<br />

die Gefahr von Schimmelbildung, ein<br />

bei der klassischen Trockenreifung<br />

unerwünschter Nebeneffekt. Die<br />

maximale Zartheit ist bei Rindfleisch<br />

nach etwa einem Monat erreicht,<br />

wobei sich der Geschmack auch<br />

nach vollendeter Reife intensiviert.<br />

Die voranschreitende Austrocknung<br />

sorgt für eine weitere Konzentration<br />

der vorhandenen Aromen, was mit<br />

erhöhtem Gewichtsverlust einhergeht.<br />

Üblich, auch aus wirtschaftlichen<br />

Gründen, ist eine Reifezeit von vier<br />

bis fünf Wochen. Möglich sind Reifezeiten<br />

von bis zu sechs Monaten und<br />

mehr. Diese Produkte werden zu hohen<br />

Preisen als besondere Delikatessen<br />

angeboten.<br />

Jedoch steigt mit der Temperatur<br />

auch das Risiko des Verderbs durch<br />

Mikroorganismen, denn bei tiefer<br />

Temperatur geht die Reifung langsamer<br />

vonstatten. Durch die längedie<br />

kombination<br />

Das Maximum an Zartheit und Aromaausbildung<br />

erlangt man, indem<br />

man die beiden Reifemethoden kombiniert.<br />

In der Praxis funktioniert dies folgendermaßen:<br />

Die Rinderhälften<br />

oder Großteilstücke werden zwei bis<br />

vier Wochen trocken gereift. Dann<br />

erfolgt die Feinzerlegung. Dabei werden<br />

die Knochen ausgelöst und die<br />

einzelnen Teilstücke zugeschnitten.<br />

Anschließend erfolgt die Vakuumierung<br />

in Plastikbeutel.<br />

Mit dieser Methodenkombination<br />

ist ein Höchstmaß an Aromaausbildung<br />

und Zartheit garantiert.<br />

Gleichzeitig ist so die Sicherheit vor<br />

bakteriologischem Verderb des Fleisches<br />

gegeben.<br />

Mehr Information<br />

zum Thema <strong>Grillen</strong> und<br />

reifemethoden erfahren sie<br />

auf unserer Webseite<br />

www.amagrillclub.at


essen & trinken<br />

Die Texaskrücke<br />

60


Lästige Plateauphase. Die Kerntemperatur<br />

des Fleisches sollte am Ende eines <strong>BBQ</strong>s, je<br />

nach Qualität und Teilstück, bei rund 90°C liegen.<br />

Was bei einer Gartemperatur, die vielleicht<br />

nur etwa 10-20°C darüber liegt, natürlich seine<br />

Zeit braucht. Bei Pulled Pork und Brisket sind<br />

das bei den Profis oft 18 Stunden und mehr,<br />

wenn sie vorhaben, damit einen Grillbewerb zu<br />

gewinnen. wSchuld daran trägt unter anderem<br />

die sogenannte Plateauphase. Denn während<br />

die Kerntemperatur im Fleisch in den ersten<br />

vier Stunden langsam, aber sicher auf 65 bis<br />

75°C klettert – zur Überwachung hat man natürlich<br />

eine Temperatursonde darin stecken –,<br />

tut sich danach für einige Zeit gar nix. Stunde<br />

um Stunde vergeht, und man beginnt bereits<br />

an der Funktion des Thermometers zu zweifeln,<br />

bevor es nach einer gefühlten Ewigkeit<br />

allmählich wieder im Schneckentempo bergauf<br />

geht. Grund für diesen Effekt, der meist bei<br />

einer Temperatur zwischen 70 und 80 Grad<br />

auftritt, ist einerseits die bewusste Umwandessen<br />

& trinken<br />

Wer beim <strong>BBQ</strong> nicht 18 Stunden<br />

auf seine fachgerecht gesmokten<br />

Briskets, Ribs oder sein Pulled Pork<br />

warten möchte, bedient sich am<br />

besten eines beliebten Profi-Tricks:<br />

der Texaskrücke, im Amerikanischen<br />

„Texas Crutch“ bzw. „Stall“ genannt.<br />

Mit dieser Methode geht’s doppelt<br />

so schnell.<br />

<strong>BBQ</strong> ist sowieso nichts für Eilige. „Low<br />

& slow“ ist die Devise, denn die Gartemperaturen<br />

im Smoker werden mit<br />

voller Absicht in einem Bereich gehalten,<br />

in dem der Kollagenabbau schneller<br />

vonstattengeht als die Denaturierung des<br />

Eiweißes, also der eigentliche Garprozess. Auf<br />

diese Weise werden auch zähere Fleischteile<br />

butterzart, ohne jedoch Saft und Aroma zu<br />

verlieren. Ganz im Gegenteil. Das abgebaute<br />

Bindegewebe wird zu delikater Gelatine, die<br />

<strong>BBQ</strong>-gegartem Fleisch eine besondere Würze<br />

und Saftigkeit verleiht.<br />

Ribs & Ribs & Ribs. Das ist nicht einerlei. Der Liebhaber unterscheidet zwischen<br />

Baby Back Ribs (ganz vorne), die gemeinhin und fälschlich als Spare<br />

Ribs gehandelt werden, den richtigen Spare Ribs (Mitte), hier im sogenannten<br />

St. Lous Cut, sowie den fleischigen Bauchrippen, die auch gerne am Smoker<br />

zubereitet werden.<br />

61


essen & trinken<br />

Back Ribs vom Karree (die gemeinhin als Spare Ribs<br />

gehandelt werden), Spare Ribs St. Louis Cut (geschälte<br />

Bauchrippen) sowie Spare Ribs im Gentlemen Cut, wie<br />

ihn viele Profis bevorzugen – mit extra viel Fleisch an<br />

den Rippen.<br />

Der Start. Am Anfang ist alles noch wie immer. Das<br />

Fleisch wird gewürzt bzw. mit einem Rub eingerieben<br />

und bis zum Smoken in den Kühlschrank gelegt, vielleicht<br />

sogar über Nacht. Denn kaltes Fleisch nimmt<br />

den Rauch besser an als zimmerwarmes. Der Grill bzw.<br />

Smoker wird fürs <strong>BBQ</strong> vorgeheizt – der Deckelthermometer<br />

sollte 110 bis 120°C zeigen – und die Räucherspäne<br />

werden eingeweicht. Bei Chunks (Holzbrocken)<br />

kann das Wässern entfallen.<br />

Ist die richtige <strong>BBQ</strong>-Temperatur erreicht, kommt das<br />

Fleisch auf den Rost, der Temperaturfühler hinein<br />

und das abgetropfte Räucherholz in die Glut. Bei geschlossenem<br />

Deckel wird nun so lange gegart, bis die<br />

Kerntemperatur 50 bis 60°C erreicht hat. Dann schlägt<br />

die Stunde der Texaskrücke, in die das Fleisch nun fest<br />

eingepackt wird.<br />

lung von Kollagen in Gelatine, vor allem aber die Verdunstungskälte<br />

auf der Fleischoberfläche in trockener<br />

Luft. Die Intensität und Dauer dieser Plateauphase wird<br />

also primär von der Luftfeuchtigkeit im Grill oder Smoker<br />

beeinflusst. Und mit der Texaskrücke – einem eng<br />

gewickelten Schutzmantel um das Fleisch – wird diese<br />

Verdunstung fast vollständig unterbunden, das Fleisch<br />

außerdem schneller weich gegart.<br />

Wer jedoch ohne Texaskrücke arbeiten will, sollte in<br />

seinen Smoker oder Grill auf jeden Fall immer eine<br />

Schale Wasser stellen. Sand oder Kies in der Wasserschale<br />

des Watersmokers, die manche Profis gerne<br />

verwenden, kompensiert zwar gut Temperaturschwankungen,<br />

verlängert allerdings auch die Plateauphase.<br />

Diese ist übrigens vor allem bei großen Teilstücken<br />

wie Beef Brisket oder einer Schweinsschulter für Pulled<br />

Pork ein Thema. Aber auch Ribs profitieren gehörig von<br />

der Texaskrücke. Sie garen schneller zart und werden<br />

ungemein saftig.<br />

Daher haben wir uns für unser fotografisches Exempel<br />

dreierlei Ribs vom Schwein vorgenommen: Baby<br />

Die richtige Krücke. Profis verwenden für die Texaskrücke<br />

gerne „Butcher Paper“ von der Rolle – meist<br />

doppellagig. Wir finden ein gutes Backpapier wie das<br />

Strukturpapier von Toppits mindestens dafür genauso<br />

geeignet, und zwar einlagig. Um den Isolationseffekt<br />

zu verstärken, kommt bei uns dann noch eine spezielle<br />

Alufolie darüber, die den Dampf gut im Paket hält. Den<br />

direkten Kontakt des Fleisches mit der Alufolie wollen<br />

wir allerdings – anders als früher üblich – eher vermeiden,<br />

denn durch Hitze, Säuren und Salze können so<br />

Alumoleküle ins Essen gelangen. In Kombination mit<br />

Backpapier gibt Aluminium jedoch einen idealen Werkstoff<br />

für eine dichte Texaskrücke, in die auch Kräuter,<br />

Gemüse oder sogar ein Schluck Saft als Aromaspender<br />

mitgepackt werden können. Zu unseren Rippchen<br />

beispielsweise geben ein paar Rosmarinzweige einen<br />

großartigen mediterranen Kick.<br />

Verschlossen wird das Paket schließlich durch das Umschlagen<br />

der Kanten, die dann mit Zahnstochern oder<br />

besser noch Rouladennadeln fixiert werden. Bei Ribs<br />

ist das mit dem dichten Verschließen übrigens nicht<br />

wirklich wichtig, da hier die Plateauphase kaum eine<br />

Rolle spielt. Und am Schluss wird seitlich natürlich<br />

in jedem Fall auch wieder der Temperaturfühler im<br />

Fleisch platziert, um stets über die aktuelle Kerntemperatur<br />

informiert zu bleiben. Dann kommt das gute<br />

Stück wieder auf den Grill und die Grilltemperatur wird<br />

auf circa 140-150°C erhöht. So gart das Fleisch, bis<br />

62


essen & trinken<br />

Die Texas Crutch<br />

Packstation<br />

Die Folie. Im Vorjahr hat die Melitta-Marke Toppits ein Nachhaltigkeitssortiment<br />

auf den Markt gebracht, das eine Öko-<br />

Frischhaltefolie, Öko-Gefrierbeutel und eine Recycling-Alufolie<br />

umfasst. Diese Folie ist durch ihre besondere Wabenstruktur<br />

nicht nur besonders reißfest, sondern auch wegen ihrer Herkunft<br />

sehr sympathisch. Sie wird nämlich mit 98% recyceltem<br />

Aluminium hergestellt. Um dabei die bekannte Toppits-Qualität<br />

sicherzustellen, werden dafür aber ausschließlich hochwertige<br />

industrielle Recyclate regeneriert. Gegenüber Alufolien<br />

ohne Recycling-Anteil ist die Herstellung zudem um 95% weniger<br />

energieintensiv. Auch der Packungskarton besteht übrigens<br />

zu mindestens 95% aus Recyclingpapier und ist zu 100%<br />

recycelbar.<br />

Das Backpapier. Die Toppits Backpapier-Bögen mit spezieller<br />

Antihaft-Struktur sind in Backblech-Größe vorgeschnitten, was<br />

groß genug für die meisten Aufgaben ist. Das ungebleichte und<br />

kompostierbare Papier ist besonders robust, kann nicht durchfetten<br />

und schmiegt sich beim Einpacken sehr gut an das Fleisch an.<br />

seine Kerntemperatur fast die angepeilte Marke erreicht<br />

hat. Dann wird es wieder vom Grill genommen<br />

und die Texaskrücke vorsichtig über einer Schüssel<br />

geöffnet. Den Bratensaft heben wir nämlich auf, um<br />

ihn später mit etwas Butter aufzupeppen. Am Schluss<br />

kommt das Fleisch nochmals für eine halbe Stunde<br />

nackt auf den Grill, um wieder zu einer Kruste zu kommen.<br />

Denn der Nachteil dieser Methode ist nun einmal,<br />

dass eine eventuell bereits vorhandene Kruste in der<br />

Texas Crutch wieder aufweicht.<br />

Kein Fastfood. So geht es zwar schneller, aber immer<br />

noch nicht schnell. Auch mit Texaskrücke braucht der<br />

Pitmaster letztendlich ausreichend Zeit und Planung.<br />

Denn auf diese Art und Weise gart ein Pulled Pork zwar<br />

„nur mehr“ 10 Stunden und perfekte Ribs sind sogar<br />

in 3 bis 4 Stunden fertig. Aber das ist immer noch ein<br />

ganzer Nachmittag, dafür jedoch kein Vergleich mit<br />

den handelsüblichen, vormarinierten und weichgewalkten<br />

Ripperln, die auf dem Grill fälschlicherweise<br />

meist so kurz wie ein Kotelett gebraten werden. Zwischen<br />

diesen Rib-Kategorien liegen ganze Welten und<br />

für die schnelle Küche eignen sich nun einmal andere<br />

Teilstücke und Grillmethoden deutlich besser.


uchtipps<br />

<strong>Grillen</strong> lesen<br />

Die Inzidenzzahlen sinken, die Temperaturen steigen, und die Holzkohle glüht immer öfter unterm<br />

Rost. Aber immer noch bleiben uns zwischendurch genug Schlechtwetterphasen, um uns mit einem<br />

guten Grillbuch auf den nächsten Ernstfall vorzubereiten. Daher haben wir uns auch diesmal wieder<br />

die interessantesten Titel aus den aktuellen Neuerscheinungen ausgesucht, um Sie ihnen vorzulesen.<br />

Nicht im Sinne eines Grill-Podcasts, sondern eher dem einer Selektion, um Ihnen allzu herbe Enttäuschungen<br />

und Fehlinvestitionen zu ersparen. Deshalb finden Sie in dieser Besprechungsrunde auch<br />

durchwegs nur Bücher mit einer Bewertung von mindestens 4 Sternen.<br />

Weber’s Gas Grill Bibel<br />

Klassenbester. Jenseits des großen<br />

Teiches sind sie längst in der Übermacht.<br />

Aber auch in Deutschland und<br />

Österreich wissen immer mehr Grillfans<br />

die Vorteile des Gasgrills zu schätzen,<br />

was sich in steigenden Marktanteilen<br />

dieser Technologie niederschlägt. Auf<br />

diesem Trend sind schon einige Autoren<br />

gesurft, aber nun kommt die „Gas Grill<br />

Bibel“ mit der geballten Kompetenz des<br />

Marktführers auf diesem Sektor, prallen<br />

360 Seiten, einem großformatigen<br />

Hardcover und vielen interessanten,<br />

ausgezeichnet illustrierten Rezepten.<br />

Wie bei Webers Bibeln gewohnt, ist<br />

auch dieser recht gewichtige Foliant<br />

(um faire € 30,–) sehr gut strukturiert<br />

und macht auch komplexere Methoden<br />

und Zubereitungen (wie etwa die<br />

Dorade im Salzmantel) durch Schrittfür-Schritt-Anleitungen<br />

und detaillierte<br />

Infos für jedermann nachvollziehbar.<br />

Anfänger am Gasgrill werden es lieben,<br />

aber auch Profis nehmen hier noch<br />

einiges mit. HHHHH<br />

Die Burger-Formel<br />

Konstruktionsbüro. Wieder ein Burger-<br />

Buch. Und wer noch keines hat, ist mit diesem<br />

gar nicht schlecht bedient. Denn hinter<br />

der etwas zu prachtvollen Aufmachung mit<br />

Hardcover, Goldschnitt, zwei Lesebändern<br />

und güldenem Prägedruck am Cover stecken<br />

übersichtlich gegliederte Informationen und<br />

gut illustrierte Rezepte mit Schritt-für-Schritt-<br />

Anleitungen, mit denen selbst Anfänger gut zurande<br />

kommen werden. Auf 265 Seiten werden<br />

70 Burger und 60 Extras vorgestellt, was einen<br />

gewichtigen Schmöker (mit 1,6 Kilogramm) mit einem ebenso gewichtigen Preis<br />

ergibt. Mit € 40,– ist man hier schon in der Prachtband-Kategorie. Viele Patties<br />

werden hier allerdings in der Pfanne oder sogar in der Fritteuse gebrutzelt und<br />

auch bei der Rezeptentwicklung kommt der Autor Martin Kintrup nicht eben aus<br />

der Grill- und <strong>BBQ</strong>-Tradition, sondern ist offensichtlich um möglichst originelle<br />

Ideen und Kombinationen zeitgeistiger Ingredienzien bemüht. HHHH<br />

Asia <strong>BBQ</strong><br />

Thaiway. Leela Punyaratabandhu. Diesen<br />

schönen, für unsereiner etwas schwierig<br />

auszusprechenden Namen trägt eine thailändische<br />

Foodbloggerin, die in einem 220-seitigen<br />

Hardcover (mit Lesebändchen) um rund<br />

€ 30,– ihre Lieblingsrezepte aus Südostasien<br />

für Grill und Räucherofen zusammengetragen<br />

hat. Mit detaillierten Angaben zu Zutaten und<br />

Zubereitung, aber vor allem auch sehr interessanten Informationen zu Herkunft<br />

und Geschichte der einzelnen Gerichte und Traditionen sowie authentischer Fotografie.<br />

Das ergibt zusammen eine sehr lesenswerte Fernostreise zum Blättern<br />

für Corona-bedingt Daheimgebliebene durch die unterschiedlichen Grillküchen<br />

Thailands, aber auch einiger anderer exotischer Destinationen. Sie hinterlässt<br />

nicht nur gestilltes Fernweh, sondern auch jede Menge Inspiration. HHHHH<br />

64


uchtipps<br />

World of <strong>BBQ</strong><br />

Be happy. Every day is<br />

a good day. Der legendäre<br />

Pitmaster Rodney<br />

Scott hält nichts von<br />

schlechter Laune und<br />

auch nichts von kleinen<br />

Portionen. Deshalb ist die<br />

Bauanleitung für seinen<br />

Pit aus Schalsteinen und<br />

Baustahlgitter eher etwas<br />

für <strong>BBQ</strong>-Großverbraucher<br />

als für den Single-Haushalt.<br />

Aber seine Rezepte sind ja zivil und zudem skalierbar.<br />

Und auf jeden Fall sehr authentisch und „mouthwatering“.<br />

Nicht wirklich komplex, manchmal sogar erstaunlich simpel,<br />

aber ganz bestimmt 1.000-mal erprobt. Soul food vom<br />

Grill eben. Und seine Angaben zu Temperaturen, Garzeiten<br />

und Garmethoden sind präzise, kompetent und auch auf<br />

herkömmlichem Gerät gut nachvollziehbar. Wermutstropfen:<br />

Der 225-Seiten-Band um ca. € 25,– ist nur auf Englisch<br />

erhältlich und auch die Maßangaben bzw. Temperatureinheiten<br />

typisch amerikanisch. Aber das lässt sich ja umrechnen.<br />

HHHH<br />

So grillt Österreich<br />

Tour d̒Autriche. Adi Bittermann, Haubenkoch und Grillweltmeister,<br />

ist in seinem neuesten Buch gemeinsam mit<br />

Renate Wagner-Wittula und Fotograf Thomas Apolt der<br />

österreichischen Grill-Seele auf der Spur. Von Bundesland<br />

zu Bundesland besucht er die Meister und Meisterinnen des<br />

Faches, holt sich ihre Lieblingsrezepte und gibt dann und<br />

wann auch seinen Weltmeister-Senf in Form von Tipps und<br />

Rezepten dazu. Es sind nicht nur die bekannten Wettkampfgrößen<br />

des Grillsports, die hier zu Wort kommen, sondern<br />

auch private Könner, die bereitwillig ihr Grill-Wissen an<br />

die Leserschaft weitergeben. So bunt wie die Mischung der<br />

Regionen und Charaktere<br />

ist auch jene der Rezepte in<br />

diesem 250-seitigen Hardcover<br />

aus dem Brandstädter<br />

Verlag um rund € 30,–, die<br />

so manche Überraschung<br />

und Inspiration bereithalten.<br />

HHHHH<br />

Perfektion<br />

Sous vide<br />

Luftlos. Sous vide – das Niedertemperaturgaren vakuumierter<br />

Lebensmittel im Wasserbad – ist inzwischen<br />

längst nicht mehr nur der Gastronomie vorbehalten, und<br />

so mehren sich auch die Buchtitel, die sich diesem Gartechnik-Thema<br />

widmen. Einer der übersichtlichsten und<br />

am besten strukturierten am Markt ist dieses Hardcover<br />

von Food-Autor Peter Wagner, das erst vergangenen April<br />

im schlichten, blauen Einband im Teubner-Verlag erschienen<br />

ist. Auf 192 Seiten (um ca. € 34,–) erfährt der Leser gut<br />

aufbereitet alles zu Geschichte, Theorie und Praxis dieser<br />

Garmethode, ergänzt mit wirklich nützlichen Infotabellen<br />

und vielen Rezepten, die ebenfalls wieder von passenden<br />

und detaillierten Informationen begleitet werden. Damit ist<br />

dieses Buch auch eine echte Empfehlung für die Bibliothek<br />

ambitionierter Feuerköche. HHHHH<br />

Obergscheiter. Mit dem Untertitel „Die Wissenschaft des<br />

guten Kochens“ versieht der Stiftung-Warentest-Verlag eine<br />

ganze Reihe populärwissenschaftlicher Food-Titel namens<br />

„Perfektion“ für verschiedene Warengruppen (um ca. € 30,–<br />

das Stück). Immer mit einer wirklich beeindruckenden Informationstiefe<br />

und je über 100 Rezepten an Bord. Optimal<br />

also für Leute, die es wirklich ganz genau wissen wollen. Es<br />

gibt übrigens auch einen Gesamtband um knapp 70 Euro,<br />

dieser ist für unseren Geschmack jedoch etwas unhandlich,<br />

wogegen die einzelnen mit ihrem praktischen Format (etwas<br />

kleiner als A4) und ihrer Fülle (ca. 270 Seiten) gerade richtig<br />

sind. Band 1 beispielsweise<br />

ist dem Themenkreis<br />

Fleisch, Fisch und Eiern<br />

gewidmet und war damit<br />

für uns Carnivore natürlich<br />

allererste Wahl. Und auch<br />

wenn die Kulinarik hier<br />

natürlich recht kopflastig<br />

angegangen wird, liest sich<br />

das Buch für Interessierte<br />

sehr kurzweilig und hinterlässt<br />

danach jede Menge<br />

Durchblick. HHHHH<br />

65


PRAXIS<br />

TEST<br />

Wood<br />

is back<br />

Das offene Holzfeuer ist trotz der Errungenschaften moderner<br />

Grilltechnik nie aus der Mode gekommen. Für Pfadfinder<br />

und Pitmaster sowieso nicht und im weitesten Sinne gehört<br />

ja irgendwie auch die Holzkohle dazu. Fast jedenfalls. Aber<br />

aktuell ist der Brennstoff Holz für den Grill wieder besonders<br />

angesagt.<br />

66


praxistest<br />

Um ein paar Holzscheite zu einer perfekten<br />

Rotglut für geniale Steaks und aromatische<br />

Fischgerichte herabbrennen zu<br />

lassen, muss man jetzt nicht mehr nach<br />

Kroatien reisen, wo fast jedes Ferienhaus<br />

dafür einen gemauerten Grill offeriert. Oder gar nach<br />

Kapstadt, Argentinien oder Bonaire, wo das offene<br />

Feuer ebenfalls zum guten Grill-Ton gehört. Auch bei<br />

der Rasen- und Terrassen-schonenden Gattung der<br />

mehr oder minder mobilen Grillgeräte gibt es jetzt<br />

wieder interessante neue Angebote für den Scheitholz-Griller.<br />

Und einige davon haben wir auf den<br />

nächsten Seiten gemeinsam mit den Könnern des<br />

Faches im Praxistest.<br />

Green & clean. Zwar ist ein knisterndes Lagerfeuer<br />

bei weitem nicht so energieeffizient wie ein Gasgrill<br />

oder gar ein moderner Elektrogrill, doch in Sachen<br />

Nachhaltigkeit kann das Buchenscheit gegenüber<br />

fossilen Brennstoffen voll punkten. Hier wächst ja<br />

nach, was verbrennt, die CO2-Weste bleibt blütenweiß.<br />

Und wenn die Trocknung des Holzes stimmt,<br />

klappt’s auch mit den Nachbarn. Denn dann hält sich<br />

die Rauch- und Rußbelastung sehr in Grenzen, was<br />

bleibt, ist die sozialisierende Kraft des offenen Feuers.<br />

Wie schon bei unseren Vorfahren. Brennholz sollte<br />

übrigens nicht mehr als 20% Restfeuchte enthalten.<br />

Am allerbesten sogar nur zwischen 10 und 13%.<br />

Geschmacksträger Holz. Hartholz eignet sich zwar<br />

weniger zum Anzünden, dank seiner Beschaffenheit<br />

und Dichte aber besonders gut als Brennholz zum<br />

<strong>Grillen</strong>. Am häufigsten wird Buchenholz angeboten,<br />

es ist schwer und zäh und deshalb für die Verbrennung<br />

hervorragend geeignet, es ist auch geschmacklich<br />

eher mild. Hingegen macht sich die Gerbsäure<br />

in Eichen- und Nussholz auch im Rauchgeschmack<br />

bemerkbar. Obstholz hingegen ist für die meisten<br />

Grillgerichte schlichtweg optimal und sorgt auch verkohlt<br />

für eine fruchtig-milde Rauchnote. Scheitholz<br />

aus gespaltenem Rundholz ist Ästen bei weitem vorzuzuziehen,<br />

da der Rindenanteil geringer ist, der für<br />

Qualmentwicklung und geschmackliche Beeinträchtigung<br />

sorgen kann. Die teuersten Scheitholzqualitäten<br />

sind rindenfrei, pilzfrei, splitterfrei und insektenfrei.<br />

Holz anzünden. Wenn ein Asado-Profi wie Adi Bittermann<br />

seinen Grill-Scheiterhaufen entzündet,<br />

fackelt er wortwörtlich nicht lange herum. Mit der<br />

Zündkraft seines Dachbrenners brennt auch großstückiges<br />

Hartholz in Minutenschnelle lichterloh. Doch<br />

der Normal-Pyromane wird sich schon aus Platzgründen<br />

in der Regel mit traditionellem Zündlerbesteck<br />

bescheiden – also geknülltem Papier oder Holzwolle,<br />

Spänen aus Nadelholz oder einem anderen trockenen<br />

Weichholz sowie Streichhölzern. Und wenn’s feuchtelt,<br />

darf es in der Startphase gerne mal ein Anzündwürfel<br />

aus Paraffin sein. Gut funktionieren auch elektrische<br />

Grillanzünder mit Heißluftgebläse, die Holz selbst an<br />

unzugänglichen Stellen und ohne Zuluft mit ihren<br />

600°C schnell zum Brennen bringen.<br />

Gut Glut. Gegrillt wird am Holzfeuer besser nicht über<br />

der offenen Flamme des brennenden Scheites, sondern<br />

über der Glut des verkohlten Holzes. Der Grillmeister<br />

ist also bestrebt, sein Scheitholz so weit herabbrennen<br />

zu lassen, bis es zu rot glühenden Kohlestücken zerfällt.<br />

Dann ist es gerade richtig, um als Glutbett unter den<br />

Rost oder Spieß geschoben zu werden. Die Temperatur<br />

wird dabei durch die Menge der glühenden Kohle sowie<br />

den Abstand des Grillgutes zur Glut gesteuert. Ganz<br />

einfach, aber unglaublich effektiv.<br />

67


praxistest<br />

HomeFires Freestanding 1200<br />

Der XL Braai<br />

Dieser beeindruckende Südafrikaner überragt<br />

schmächtige Kleingartenhütten bei weitem,<br />

ist also nur sehr bedingt für den Schrebergarten<br />

zu empfehlen. Dort aber, wo Platz<br />

genug vorhanden ist, kann man mit diesem<br />

120cm breiten Braai­Grill von „HomeFires“<br />

richtig viel Freude haben.<br />

Der Grill hat Hitzeschilde an der Rückseite<br />

und wird auf einem robusten Gestell<br />

geliefert, das auch als Holzlager dienen<br />

kann. Das Material der Verkleidung ist<br />

massives Stahlblech, die Feuerbox scheinbar<br />

aus Guss, wie man spätestens beim Studium der<br />

Bedienungsanleitung realisiert. Für die Aufstellung<br />

des Aufsatzes auf das Untergestell werden helfende<br />

Hände empfohlen, denn komplett wiegt das Teil 150<br />

Kilogramm. Und auch eine richtig hohe Leiter ist hier<br />

Pflicht, um den langen Rauchfang auf den bereits<br />

über mannshohen Grillbaldachin aufzustecken. Dann<br />

aber werden die Module nur mehr miteinander verschraubt<br />

und es kann relativ zügig losgehen.<br />

Dieses Braai-Modell ist mit zwei Grillrosten von je<br />

48x50cm ausgestattet – einem schweren Steakrost<br />

mit massiven 8-mm-Stäben und einem Standard-<br />

Rost, beide aus Edelstahl. Dazu gibt es zwei große Gar-<br />

Schubladen, die zum Warmhalten oder Backen dienen,<br />

sowie einen Schwenkarm inkl. Haltekette. Hier kann<br />

man neben Gusstöpfen auch ein Stück Fleisch zum<br />

Garen aufhängen. Zusätzlich ist dieses Modell mit<br />

einer oberen und unteren Tür als Wetterschutz ausgestattet.<br />

Das Herzstück aller Braai des Herstellers ist aber der<br />

sogenannte Embermaker (Kohlemacher) – hier in der<br />

Mitte zwischen den Rosten. Dort wird das Holz verbrannt<br />

und die entstandene Holzkohle mit dem Schürhaken<br />

unter das Grillgut bzw. über den Garschubladen<br />

verteilt. Natürlich kann der Embermaker auch als<br />

direkte Hitzequelle verwendet werden, wie dies Adi<br />

Bittermann bei unserem gemeinsamen Test demonstriert.<br />

Adi kennt diese Geräte nämlich gut, hat schon<br />

seit einiger Zeit ein ähnliches Exemplar von Home-<br />

Fires in seiner Göttlesbrunner Grillschule stehen.<br />

Für uns hat er daher im Praxistest alle Register gezogen:<br />

Grillgemüse in der Schublade, Rib Eye Steak vom<br />

Rost, Duroc-Schopf-Spieß mit orientalischem Krautsalat<br />

und zum Schluss noch Buchteln aus dem Dutch<br />

Oven. Alles wirklich delikat – die Rezepte dazu sind auf<br />

der nächsten Seite nachzulesen.<br />

Unser Fazit: Der<br />

Grill hat durch seinen<br />

langen Schlot<br />

einen großartigen<br />

Zug und<br />

daher steht relativ<br />

schnell frische<br />

Holzkohle-Glut<br />

für ein originalgetreues<br />

Braai zur<br />

Verfügung, die<br />

Rauchentwicklung<br />

hält sich dabei<br />

sehr in Grenzen.<br />

Am liebsten verwendet<br />

Adi hier<br />

große, trockene<br />

Buchenscheiter.<br />

Will man auf allen<br />

Rosten grillen und vielleicht auch noch den Dutch<br />

Oven mit Kohle versorgen, ist jedoch ein entsprechender<br />

Vorlauf einzuplanen. In den Schubladen unter<br />

der Glut ist die Temperatur gerade richtig, um schon<br />

während des Vorglühens Gemüse oder Ofenkartoffel<br />

mitzubraten.<br />

Kostenpunkt: Mit rund € 2.800, – ist man dabei, inklusive<br />

notwendiger Teile wie Untergestell, Feuerbox,<br />

Rauchkamin etc. Das ist für so viel Grill tatsächlich fair.<br />

Als Zubehör kann man dann allerdings noch allerlei<br />

ordern: ein Wok-Set, einen Vuurvarkie Brotofen, eine<br />

kleine Rotisserie, einen universellen Backofen-Einsatz,<br />

einen Flip‘n Grate Grillkorb, einen Pizzaofen oder eine<br />

gusseiserne Wende-Grillplatte und natürlich auch<br />

einen Warmhalterost. Bezugsquelle: comforttrade.nl<br />

68


praxistest<br />

Rib Eye Steaks<br />

Zwei dicke Rib Eye Steaks à 500 g mit grobem<br />

Meersalz aus der Mühle würzen, mindestens eine<br />

halbe Stunde ziehen lassen. Am heißen Grillrost<br />

über der Glut pro Zentimeter Fleischstärke eine<br />

Minute auf jeder Seite angrillen. Mit Pfeffer, Butter<br />

und frischem Rosmarin marinieren und<br />

ca. 10 Minuten heiß (indirekt) rasten lassen,<br />

mit dem Grillgemüse anrichten.<br />

Grillgemüse in der<br />

Schublade<br />

Die Schublade mit etwas Öl ausschmieren, das<br />

grob geschnittene Gemüse hineingeben und die<br />

Lade schließen. Wenn das Gemüse schon schön<br />

Farbe genommen hat, mit Olivenöl, Salz, Pfeffer<br />

und frischen Kräutern durchmischen und abschmecken.<br />

Duroc-Schopf-Spieß<br />

Einen Schopfbraten vom Duroc­Schwein mit<br />

Salz und Senf sowie Adis Gewürzmischung „Old<br />

Spice“ einreiben und vakuumieren. Drei Tage<br />

im Kühlschrank ziehen lassen, in ca. 4 cm große<br />

Würfel schneiden. Den Churrasco­Spieß mit<br />

Öl einreiben, das Fleisch dicht aufstecken. Mit<br />

wenig Glut unter dem Rost pro Seite 20 Minuten<br />

grillen, dann mit einer Bier­<strong>BBQ</strong>­Sauce­Mischung<br />

glasieren und weitere 8 Minuten pro Seite karamellisieren<br />

lassen. Zum Schluss auf der Feuerbox<br />

von der Flamme küssen lassen.<br />

Buchteln<br />

aus dem Dutch Oven<br />

Zutaten:<br />

270 ml lauwarme Milch<br />

60 g Staubzucker, gesiebt<br />

Prise Salz<br />

30 g frische Germ<br />

500 g Mehl, gesiebt<br />

3 Eidotter<br />

70­120 g zerlassene Butter<br />

1 EL Zitronenzesten<br />

2 EL Rum<br />

1 EL Vanillezucker<br />

ZUBEREITUNG: Milch mit Zucker und Salz in einer<br />

Schüssel leicht erwärmen. Die Germ einbröseln,<br />

etwa 100 g Mehl darüberstreuen und an einem<br />

warmen Platz 10 Minuten rasten lassen. Mit den<br />

anderen Zutaten zu einem Teig verrühren, 30 weitere<br />

Minuten gehen lassen.<br />

Den Teig zusammenschlagen und zu einer Rolle<br />

formen. Kleine Stücke abschneiden und zu kleinen<br />

Buchteln modellieren. In den befetteten Dutch<br />

Oven einschlichten, nochmals gehen lassen. Den<br />

Dutch Oven in die Vorrichtung für den Hängekessel<br />

einhängen, darunter ein kleines Glutbeet machen,<br />

weitere Glutstücke mit der Schaufel auf den Deckel<br />

geben. 30 Minuten garen.<br />

Tipp: Den Dutch Oven nach 15 Minuten einmal um<br />

180° drehen, um eine gleichmäßige Bräunung zu<br />

erreichen.<br />

69


praxistest<br />

James Flames Plancha 100<br />

Heiße<br />

Stehparty<br />

Der Waldviertler Michael Baldreich tüftelt<br />

seit Jahren an seinen Grilltischen, die er<br />

in Handarbeit aus massiven Stahlplatten<br />

und noch massiverem Eichenholz fertigt.<br />

So auch das gegenständliche Modell<br />

„Plancha Grill 100“, das er seit Jänner unter seiner<br />

eigenen Marke „James Flames“ vertreibt. Im Wesentlichen<br />

besteht dieser Grilltisch aus einem Untergestell,<br />

in dem praktischerweise das Scheitholz gelagert<br />

wird, sowie aus der Plancha selbst, in deren Mitte die<br />

Feuermulde mit einem Durchmesser von 45cm liegt.<br />

Vier einstellbare Füße sorgen für einen guten Stand<br />

und rund um die achteckige Plancha finden sich an<br />

jeder Kante Halterungen, in die Holzsegmente eingehängt<br />

werden können, um aus dem Grillkranz ein Lümmelbord<br />

zu machen. Diese Elemente können natürlich<br />

auch einzeln entfernt werden – etwa für den Grillmeister<br />

an der Arbeit. In unserem Fall wieder Grillweltmeister<br />

Adi Bittermann, der mit uns den James Flames im<br />

Redaktionsgarten testete.<br />

Die Plancha selbst besteht aus dickem, extrem wärmeleitfähigem<br />

Kohlenstoffstahl, der Grill wiegt 100kg!<br />

Bei Befeuerung mit Buchenholz (mit Kohle wird die<br />

Platte noch deutlich heißer) erzielten wir 100 bis<br />

250°C Oberflächentemperatur – je nach Distanz zur<br />

Feuermulde. Eine ideale Abstufung, um auch Zonen für<br />

langsameres Garen oder Rasten einrichten zu können.<br />

Über der Feuermulde wird der hochbeinige Grillrost<br />

montiert – dort haben wir auf der Oberfläche 350°C<br />

gemessen. Alternativ kann man dort auch Ringeinsätze<br />

für Churrasco-Spieße montieren.<br />

Testfazit: Das Grillerlebnis an der James Flames<br />

Plancha ist tatsächlich einfach und kommunikativ<br />

wie ein Fondue, aber viel nahr- und schmackhafter.<br />

Nach einer halben Stunde Aufheizzeit ist die Plancha<br />

bereits heiß, auf dem Rost finden währenddessen bereits<br />

mehrere Steaks Platz. Auf der Platte selbst können<br />

schlussendlich etliche Portionen geparkt werden,<br />

reguliert wird die Hitze einfach durch Nachlegen und<br />

Verschieben der Glut mit dem Schürhaken. Adis Testprogramm:<br />

Obelix-Steak vom Dry Aged Duroc-Schlögel,<br />

Dorade am Feuertisch, gegrillt mit Erdäpfeln und<br />

Paradeisern, Focacciabrot, Sauerrahmplätzchen mit<br />

flambierter Ananas (die Rezepte gibt’s nebenan). Die<br />

Resultate waren ebenso wunderbar wie das Wetter<br />

an diesem Apriltag<br />

und haben zu<br />

einer Spontanbestellung<br />

in der<br />

Verkostungsrunde<br />

geführt.<br />

Indirekt gegrillt<br />

wird übrigens mit<br />

einer Glosche, als<br />

Plancha ist der<br />

Tisch natürlich<br />

eher ein Schönwettergrill.<br />

Was<br />

sich mit dem erhältlichen<br />

Zubehör<br />

ändert. Etwa<br />

mit der zerlegbaren<br />

Selchkammer<br />

als Aufsatz,<br />

deren Höhe sogar<br />

das Räuchern großer<br />

Fische ermöglicht.<br />

Oder durch<br />

den Rauchabzug<br />

mit integrierten<br />

Grillrosten, der<br />

auch als Pizzaofen<br />

verwendbar ist.<br />

Kosten: Zu haben ist der „James Flames 100“ samt<br />

Grillrost, Abstandhalter und Holzkranz zum Paketpreis<br />

von € 2.100,–. Und dann gibt es natürlich noch eine<br />

Reihe von weiterem nützlichen Zubehör für die Plancha,<br />

etwa den sehr empfehlenswerten Löschdeckel<br />

aus Stahl bzw. die Abdeckung der Plancha als Wetterschutz.<br />

Für indirekte Garprozesse ohnehin zu empfehlen<br />

ist eine Glosche.<br />

Nicht zuletzt gibt es aber auch noch einen robusten<br />

Beistelltisch mit magnetisch haftender Eichenarbeitsplatte<br />

im Format 100×60cm und stabilen Industrierollen.<br />

Diese Arbeitsfläche ist übrigens mit Leinöl<br />

eingelassen, bleibt der Tisch ständig im Freien stehen,<br />

sollte die abnehmbare Platte trocken gelagert werden.<br />

Seitlich am Tisch sind zwei Ablagefächer montiert.<br />

Der Tarif dafür: € 1.190,–<br />

Info und Onlineshop: www.james-flames.at<br />

70


praxistest<br />

Dorade mit<br />

Kirschparadeisern<br />

Zutaten:<br />

4 Doraden, ca. 350 g, geschuppt<br />

2 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />

2 EL frische Kräuter (z.B. Thymian),<br />

fein gehackt<br />

4 große Erdäpfel<br />

500 g Kirschparadeiser auf der Rispe<br />

1 Prise brauner Zucker<br />

Rapsöl, Olivenöl<br />

½ Zitrone, Salz, Pfeffer<br />

Obelix-Steak vom<br />

Dry Aged Duroc-Schlögel<br />

Zutaten:<br />

1 Beinscheibe vom<br />

Dry Aged Duroc­Schlögel<br />

mit ca. 2 kg<br />

4 Zwiebeln<br />

4 Knoblauchzehen<br />

4 EL Schmalz<br />

200 g Grammeln<br />

100 g gehackte Petersilie<br />

Salz, Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG: Dorade mit Messer einschneiden,<br />

innen mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Kräutern<br />

ausschmieren, die Erdäpfel in 6-8 mm starke<br />

Scheiben schneiden. Griller aufheizen, Gusseisenplatte<br />

mit Rapsöl einschmieren, die Erdäpfel leicht<br />

salzen und auf die Platte auflegen, die Paradeiser<br />

auf der Rispe dazu.<br />

Die gewürzte Dorade mit dem Rücken zur Feuermulde<br />

auf die heiße Platte legen und ca. 8 Minuten<br />

grillen, dann einmal wenden. Nach den zweiten<br />

8 Minuten mit Olivenöl übergießen.<br />

Die angegrillten Paradeiser mit Salz, Pfeffer und<br />

einer Prise brauner Zucker bestreuen, mit einem<br />

Löffel Olivenöl beträufeln und wenden, die Erdäpfelscheiben<br />

ebenso. Auf einer Platte anrichten und den<br />

Fisch leicht mit Zitronensaft beträufeln.<br />

ZUBEREITUNG: Die Beinscheibe mit Salz und<br />

Pfeffer würzen und auf einem heißen Grillrost ca.<br />

4 Minuten pro Seite angrillen.<br />

In der Zwischenzeit eine Pfanne erhitzen, die Zwiebeln<br />

und den Knoblauch fein schneiden und mit<br />

Schmalz goldgelb anrösten. Die Grammeln zugeben<br />

und alles gut durchrösten. Mit Salz, Pfeffer und<br />

Petersilie abschmecken und zur Seite stellen. Die<br />

Gusseisenpfanne auf den heißen Grillrost stellen,<br />

ein Holzbrett hineinlegen und die angegrillte Beinscheibe<br />

auf das Holz legen. Die Grammel-Zwiebel-<br />

Mischung auf dem Fleisch verteilen, den Deckel<br />

schließen und den Grill auf 200 °C einpendeln.<br />

Etwa 35 Minuten indirekt grillen.<br />

71


PRAXIS<br />

TEST<br />

Latino-Spieße<br />

Die lateinamerikanische Grillkultur ist<br />

ja alles andere als vegan. Während<br />

beim argentinischen „Asado“ ganze<br />

Schlachthälften in einem stunden- bis<br />

tagelangen Grillritus nahe am Holzfeuer<br />

geröstet werden, steht der Begriff „Churrasco“<br />

nicht nur für das <strong>Grillen</strong> von Fleisch an sich,<br />

sondern auch für handlichere Teile, die über heiß<br />

glühender Holzkohle gegrillt werden. In der Regel<br />

ohne allzu viel Tamtam, ohne Vorbereitungen<br />

wie nächtelange Marinaden, Injektionen oder gar<br />

„sous vide“ und fast ohne Würze. Lediglich viel<br />

grobes Salz ist Pflicht, das gut einwirken sollte,<br />

bevor es dann vor dem <strong>Grillen</strong> mit dem Messerrücken<br />

wieder vom Fleisch gefegt wird. Das gibt<br />

besonders schöne Röststoffe über dem Feuer, sagt<br />

der Gaucho. Aber wer will und kann, ist natürlich<br />

berufen, diese archaische Methode zu verfeinern.<br />

Gegrillt wird beim Churrasco immer über rot<br />

glühender Holzkohle – auf dem Rost, aber noch<br />

lieber auf dem Spieß. Und aus Brasilien, wo jedes<br />

auf einer Churrasqueira (so nennt sich dieser Grill)<br />

gebratene Fleisch Churrasco genannt wird, stammen<br />

auch die besten Spieße für dieses Vorhaben.<br />

Sie haben entweder ein V-Profil, damit das Fleisch<br />

gut gehalten wird und nicht ungewollt um den<br />

Spieß rotiert, oder sind als Doppelspieße ausgeführt.<br />

Immer aber aus rostfreiem Edelstahl (AISI<br />

430) und mit handlichen, wetterfesten Hartholzgriffen.<br />

Tramontina heißt die Marke, unter<br />

der diese Spieße in unterschiedlichsten Längen<br />

angeboten werden, die auf alle handelsüblichen<br />

Grills passen. Und wenn doch nicht so recht, gibt<br />

72


praxistest<br />

Das Churrasco-Sortiment<br />

von TRAMONTINA<br />

es dazu den passenden<br />

Aufsatzrahmen – entweder<br />

rund für den Kugelgrill<br />

im klassischen<br />

57er-Durchmesser oder<br />

eckig für Gas- und Barrel-Grills.<br />

Diese Aufsätze werden<br />

einfach aufgesteckt<br />

oder auch nur auf den<br />

Rost gestellt. Will man<br />

also mit dem Spieß sehr<br />

nahe an der Glut grillen,<br />

sollte die Kohle direkt<br />

auf dem Grillrost platziert<br />

werden.<br />

Das in der dritten Generation geführte brasilianische Familienunternehmen<br />

TRAMONTINA ist ein Traditionshersteller von hochwertigen<br />

Produkten für den <strong>Outdoor</strong>-Tisch.<br />

Dazu gehören Servier-, Schneide- und Tranchierbretter aus FSCzertifiziertem<br />

Teakholz ebenso wie Spieße und verschiedene Grillhelfer,<br />

die sich durch ihre besonders langen, widerstandsfähigen<br />

und ergonomisch geformten Griffe auszeichnen. Allen gemeinsam<br />

ist die äußerst solide Qualität sowie die ausschließliche Verwendung<br />

von FSC-zertifiziertem Holz. Alle Bestecke und Tranchiersets<br />

mit Echtholzgriff sind spülmaschinenfest und für das gesamte Sortiment<br />

bietet TRAMONTINA fünf Jahre Garantie. Ebenfalls sehr beliebt<br />

ist der Grill-Beistelltisch von TRAMONTINA aus FSC-zertifiziertem<br />

Teakholz, der sich harmonisch in das Sortiment einfügt und auf dem<br />

die verschiedenen Grillhelfer, aber auch Brot, Beilagen oder vorbereitetes<br />

Grillgut in Servierschalen aus ihren Platz finden.<br />

Die bekanntesten Fleischzuschnitte in den Churrascarias<br />

Brasiliens sind meist vom Rind: Picanha<br />

(Tafelspitz) und Maminha (Hüferschwanzel), gerne<br />

auch Lamm oder Huhn. Und zur Vorspeise werden<br />

in Brasilien gerne Würste oder Hühner- bzw.<br />

Putenherzen am Spieß gebraten. Doch wer schon<br />

Adi Bittermanns marinierten Schweineschopf<br />

am Churrasco-Spieß gegessen hat (Rezept auf<br />

Seite 69), wird das sicher ebenso wenig vergessen<br />

wie eine Picanha von der Rehschale auf Leo Gradls<br />

Kugelgrill (Seite 30).<br />

Chimichurri. Ein nahezu unentbehrlicher Begleiter<br />

zu einem richtigen Churrasco ist Chimichurri –<br />

eine pikante Sauce als Dip für das gegrillte Fleisch,<br />

aber auch Würste und Fisch.<br />

Hauptzutaten sind gehackte Petersilie, getrockneter<br />

Thymian und Oregano, Lorbeer, Knoblauch,<br />

Chiliflocken, Zwiebeln, Salz und schwarzer Pfeffer.<br />

Alles wird in einem Mörser fein zerstoßen und<br />

danach mit Öl und Essig vermischt, bis sich eine<br />

dicke Emulsion bildet, die in ein Schraubglas gefüllt<br />

wird. Am besten schmeckt Chimichurri, wenn<br />

es schon mindestens zwei Wochen lang im Kühlschrank<br />

reifen konnte.<br />

ÜBER 100 JAHRE TRADITION UND QUALITÄT<br />

„MADE IN BRAZIL“<br />

Eine einfache Schmiedewerkstatt, die Valentin Tramontina in der<br />

südbrasilianischen Kleinstadt Carlos Barbosa gründete, war der<br />

Ursprung der Firma TRAMONTINA, die im Jahr <strong>2021</strong> ihr 110-jähriges<br />

Bestehen feiert. Der Sohn italienischer Einwanderer, der das<br />

Unternehmen zusammen mit seiner Frau Elisa führte, war schon<br />

bald für seine Zuverlässigkeit und Qualität in der ganzen Provinz Rio<br />

Grande do Sul und weit darüber hinaus bekannt. Binnen eines guten<br />

Jahrhunderts wurde der erfolgreiche Familienbetrieb zu einem internationalen<br />

Unternehmen, das heute über 18.000 Produkte in zehn<br />

Werken in ganz Brasilien herstellt und mit über 9.000 Mitarbeitern in<br />

120 Ländern erfolgreich vertreten ist.<br />

Informationen:<br />

Handelsagentur Emberger<br />

Neugebäudestraße 26/2/3<br />

A-1110 Wien<br />

Tel: +43 664 335 17 41<br />

E-Mail: herbert@emberger.or.at<br />

Web: www.emberger.or.at<br />

73


praxistest<br />

Nuke Delta<br />

Asado für den<br />

Hausgebrauch<br />

Der Nuke Delta ist<br />

Lateinamerikaner.<br />

Deswegen<br />

trägt er eigentlich<br />

auch die<br />

Tilde-Welle über dem Ñ.<br />

Produziert wird der Grill tatsächlich<br />

in Argentinien und<br />

erreicht über den Europa-<br />

Distributor in Deutschland<br />

die vier Asadores (Jürgen<br />

Kernegger, Adi Bittermann,<br />

Leo Gradl und Franz Größing,<br />

die für diese Marke auch<br />

die Exklusiv-Vertriebsrechte<br />

in Österreich erhalten haben. Bei Leo Gradl im Stillen<br />

Tal haben wir den Nuke Delta auch zum ersten<br />

Mal in natura gesehen und waren von einigen Features<br />

spontan angetan. Etwa von der praktischen<br />

Höhenverstellung des Rostes mit einem Hebel außen<br />

am Chassis, von den großen geländegängigen Reifen,<br />

der Garschublade und vor allem den massiven Schamottplatten,<br />

die echtes Holzfeuer vertragen.<br />

Das Prinzip dieses Kompakt-Asados ist recht simpel:<br />

Im Feuerkorb wird Scheitholz verbrannt, das dort zur<br />

Glut reift. Mit dem Schürhaken wird diese Glut so auf<br />

den Schamottplatten verteilt, wie man das braucht,<br />

der Abstand des Grillgutes zur Glut wird dann durch<br />

den Hebel außen bestimmt bzw. verändert. Die Grillfläche<br />

selbst ist 53x66cm groß. Ein Deckel ermögli-<br />

cht indirektes <strong>Grillen</strong> oder auch einen Ofeneffekt für<br />

Pizzen, Brot etc., die Lade unter dem Schamott ist<br />

zum Warmhalten bzw. langsamen Garen von Beilagen<br />

geeignet.<br />

Leo Gradl, der schon erste Erfahrungen mit dem Nuke<br />

Delta sammeln konnte, ist begeistert – und hat auch<br />

schon einen Tipp dafür auf Lager: Es ist von Vorteil,<br />

schon früh glühende Kohle auf die Schamottsteine<br />

zu schieben, damit sich diese schon erhitzen können,<br />

bevor das Fleisch auf den Rost kommt. Das verkürzt<br />

die Grilldauer erheblich, wie er mit Hilfe eines Lammbratens<br />

und eines Tomahawk Steaks im King-Size-<br />

Format herausfand.<br />

Mit seinen Maßen (121cm lang, 76cm breit und<br />

122cm hoch, 132kg) ist der Nuke Delta Grill jedenfalls<br />

ein sehr massives Gerät, sein Lieferumfang umfasst<br />

neben dem mobilen Untersatz mit vier Reifen<br />

auch eine Grill-Schaufel und den obligaten Grill-<br />

Schürhaken zum kontrollierten Bewegen von Glut<br />

und Kohle. Der Preis ist mit 1.390 Euro für das Gebotene<br />

schwer in Ordnung.<br />

Zu bestellen ist der Nuke bei den vier Asadores auf<br />

www.kochundgrillwerkstatt.com. Die Lieferzeit ist<br />

derzeit nur drei Tage, allerdings gibt es aktuell nur<br />

wenige verfügbare Exemplare im Lande. Bei Direktbestellung<br />

auf www.nuke-grillkultur.com mit dem Code<br />

„4Asadores“ gibt es die Plancha im Wert von € 45,–<br />

als Goodie dazu.<br />

74


advertorial<br />

Rindfleisch-Burger<br />

mit Ziegenkäse und Zwiebelchutney<br />

im Thermomix ®<br />

RINDFLEISCH PATTIES<br />

Zutaten:<br />

60 g rote Zwiebeln, halbiert<br />

1 - 2 Knoblauchzehen, halbiert,<br />

je nach Größe<br />

20 g Öl<br />

900 g Faschiertes (vom Rind)<br />

30 g Worcestersauce<br />

30 g Sojasauce<br />

¼ TL Pfeffer, frisch gemahlen<br />

Zubereitung:<br />

Zwiebeln, Knoblauch und Öl in den Mixtopf geben, 4 Sek./Stufe 5 zerkleinern<br />

und mit dem Spatel nach unten schieben. Anschließend 3 Min./120°C/Stufe<br />

1 dünsten. Eine große Schüssel auf den Mixtopfdeckel stellen. Faschiertes,<br />

Worcestersauce und Sojasauce in die Schüssel einwiegen. Pfeffer und die<br />

gedünstete Zwiebel-Knoblauch-Mischung in die Schüssel zugeben, mit den<br />

Händen gut verkneten und kühl stellen. Mixtopf spülen.<br />

ZWIEBEL-CHUTNEY<br />

Zutaten:<br />

500 g rote Zwiebeln, halbiert<br />

50 g Weißweinessig<br />

200 g Rotwein<br />

100 g Orangensaft<br />

30 g brauner Zucker<br />

50 g Cranberrys, getrocknet<br />

1 TL Senfkörner<br />

2 Wacholderbeeren<br />

¾ - 1 TL Salz<br />

¼ TL Pfeffer, frisch gemahlen<br />

Zubereitung:<br />

Rote Zwiebeln in den Mixtopf geben, 4 Sek./Stufe 4.5 zerkleinern und mit dem<br />

Spatel nach unten schieben. Weißweinessig, Rotwein, Orangensaft, Zucker,<br />

Cranberrys, Senfkörner und Wacholderbeeren zugeben, anstelle des Messbechers<br />

Gareinsatz als Spritzschutz auf den Mixtopfdeckel stellen und 50 Min./100°C/<br />

Linkslauf/Stufe 1 einkochen. Währenddessen aus der Fleischmasse 10 Patties<br />

à ca. 90 g formen und kühl stellen. Sollte noch zu viel Flüssigkeit vorhanden sein,<br />

nochmals ohne Messbecher 5 Minuten auf Varoma Stufe 1 einkochen. Anschließend<br />

Mixtopfdeckel abnehmen und Zwiebel-Chutney kurz abkühlen lassen.<br />

Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit dem Spatel verrühren, in ein Schraubglas<br />

umfüllen und abkühlen lassen. In dieser Zeit mit der Zubereitung fortfahren.<br />

FERTIGSTELLUNG<br />

Zutaten:<br />

10 Burger Buns<br />

Öl zum Einfetten<br />

Meersalz-Flocken<br />

5 TL Senf zum Bestreichen<br />

80 g Vogerlsalat<br />

oder 80 g Rucola<br />

300 g Ziegenweichkäse<br />

(Ziegencamembert), in Scheiben<br />

Zubereitung:<br />

Grill-Rost einfetten und Grill für direkte starke Hitze (220-250°C) vorheizen.<br />

Patties pro Seite, je nach gewünschtem Gargrad, 2-4 Minuten grillen (optimale<br />

Kerntemperatur 62°C). Patties in Backpapier wickeln, mit Alufolie umschließen<br />

und 10 Minuten rasten lassen. In dieser Zeit Buns aufschneiden und kurz auf der<br />

Schnittseite grillen. Patties auspacken und mit Meersalz-Flocken bestreuen.<br />

Je ½ TL Senf auf die untere Hälfte der Burger Buns streichen, mit Salat, Patties,<br />

Ziegenkäse und Zwiebel-Chutney füllen, Deckel daraufsetzen, eventuell mit<br />

einem Spieß fixieren und sofort servieren.<br />

75


praxistest<br />

PRAXIS<br />

TEST<br />

Weber Connect Smart Grilling Hub<br />

Guided Grilltours<br />

Das Weber Connect System zählt ja zu den Features der neuesten Gerätegeneration von Weber, die<br />

dieses moderne Monitoring- und Guiding-Tool oft schon fix integriert haben. Wer jedoch bereits ein<br />

anderes Gerät im Garten stehen hat, muss nicht auf die Segnungen des „Smart Grilling“ verzichten.<br />

Die da unter anderem wären: Schritt-für-Schritt-Hilfe – auf Wunsch auch während des gesamten<br />

Grillvorgangs –, Fernzugriff am Smartphone per WLAN oder Bluetooth, Benachrichtigungen zum<br />

Wenden und beim Erreichen der eingestellten Garstufe, Garzeit-Countdown auf Grundlage von Zeit<br />

und Temperatur…<br />

Wie schon lange geplant, haben<br />

sich unsere „Digital Natives“ den<br />

famosen Hub und seine Features<br />

nun im Detail angesehen. Ohne<br />

die Vorbelastung durch spezifische<br />

Information und auch ohne jede Beratungsresistenz<br />

gegen gut gemeinte digitale Ratschläge. Lediglich die<br />

zugegebenermaßen etwas knifflige Aufgabe war vorgegeben:<br />

die behutsame Herstellung eines schönen<br />

Roastbeefs aus der Beiried eines Jungrindes.<br />

Start mit Anlauf. Der „Weber Connect Smart Grilling<br />

Hub“ ist mit allen Grills kompatibel und bedarf lediglich<br />

der Partnerschaft eines beliebigen Smartphones.<br />

Der Hub selbst, der praktischerweise bei Bedarf auch<br />

magnetisch an stählernen Oberflächen haftet, ist mit<br />

vier Anschlüssen für Thermofühler ausgestattet. Zwei<br />

davon sind bei der Grundausstattung gleich mit an<br />

Bord – ein Fleischfühler und ein weiterer für die Überwachung<br />

der Garraumtemperatur.<br />

76


praxistest<br />

Doch bevor diese Combo in Betrieb gehen kann, muss<br />

das Gerät per USB-Kabel erst einmal aufgeladen werden.<br />

Bei uns hat das etwa 1,5 Stunden gebraucht,<br />

dann war die Anzeige im grünen Bereich, wie das die<br />

Betriebsanleitung vorschreibt. Apropos: Eine Kurzanleitung<br />

liegt zwar bei, das vollständige Handbuch ist<br />

jedoch auf www.weber.com/connectsupport herunterzuladen.<br />

Inzwischen passierte in Minutenschnelle der Download<br />

der kostenlosen Weber-App auf unser iPhone –<br />

natürlich gibt es diese auch für Android. Und dann<br />

auch noch das obligate Update der Software auf den<br />

neuesten Stand, das etwa 20 Minuten in Anspruch<br />

nahm. Dazu ein Tipp: Die Verbindung zwischen<br />

Smartphone und Hub funkt natürlich in Sichtweite<br />

immer sehr gut mit dem serienmäßigen Bluetooth.<br />

Wer jedoch vorhat, sich dann und wann unerlaubt<br />

vom Grill zu entfernen, sollte gleich auch sein WLAN<br />

in der App einrichten.<br />

Grillmethode. Als Grill haben wir einen Weber Master-Touch<br />

GBS Premium eingesetzt, der sich mit seiner<br />

serienmäßigen Diffuserplatte sehr gut für längere<br />

Garzeiten bei verhaltenen Temperaturen eignet.<br />

Brennstoff waren Kohlebriketts, die wir vorgeglüht<br />

und direkt in den „Char Ring“ geschüttet haben –<br />

jedoch nur etwa einen halben Anzündkamin, denn<br />

mehr würde die Temperatur zu sehr treiben. Darauf<br />

kam bewusster Diffuser, darauf eine lange Alutasse<br />

mit Wasser, darüber der Grillrost.<br />

Die Lüftung haben wir am Deckel wie auch an der<br />

unteren Zuluft so eingestellt, dass auf dem Deckelthermometer<br />

konstant 120°C zu sehen waren. Das ist<br />

gerade richtig für ein slow&low Roastbeef.<br />

Inzwischen wurde das Fleisch großzügig gesalzen, in<br />

einem Bräter rundum kräftig angebraten und dann<br />

auf dem Grillrost platziert. Der Temperaturfühler kam<br />

seitlich so ins Fleisch, dass seine Spitze etwa in dessen<br />

Mitte steckte. Dann Deckel zu und Smartphone an.<br />

Fazit: Wenn die Connect-App einmal installiert und<br />

die Temperatur von Fahrenheit auf Celsius eingestellt<br />

ist, hat man mit dem Handy immer seinen Grillinformanten<br />

in der Tasche. Und wer glaubt, gar keine<br />

Tipps zu brauchen, hat mit dem Weber Connect Hub<br />

auf jeden Fall eine präzise, übersichtliche und auch<br />

stylishe Temperaturüberwachung, die sehr unkompliziert<br />

anzuwenden ist.<br />

Track Tricks. Jetzt begnügten sich die Kids jedoch<br />

nicht damit, am Handy permanent über Grill- und<br />

Kerntemperatur informiert zu werden, sondern<br />

suchten sich aus den zahlreichen verfügbaren Kategorien<br />

und Programmen den „Braten von der Hochrippe,<br />

ohne Knochen“ heraus, der dem Roastbeef am<br />

meisten ähnelte, und änderten das Gewicht sowie<br />

die gewünschte Garstufe (angepeilte Kerntemperatur<br />

52°C), um das Guiding zu testen. Die folgende<br />

Beratung zum Grilltechnischen und zur Vorbereitung<br />

konnten sie diesmal aber getrost überspringen, spannend<br />

wurde es wieder nach knapp zwei Stunden mit<br />

dem Beginn des Garzeit-Countdowns, der punktgenau<br />

in der gewünschten Garstufe „medium“ landete.<br />

Die anschließende Rastphase konnte aufgrund der<br />

niedrigen Gartemperatur recht kurz gehalten werden.<br />

77


praxistest<br />

Weber Traveler<br />

Unterwegsgefährte<br />

Auch wenn er den Reisenden als Namen trägt – der Weber Traveler wird wohl als stationärer<br />

Grill für Balkon und Zweitwohnsitz ebenso Furore machen wie als Campinggrill für<br />

Fortgeschrittene. Und so mancher Grill-Einsteiger wird ihn sogar als Solisten einsetzen,<br />

denn Power und Grillfläche sind ebenso beeindruckend wie seine Mobil-Talente.<br />

Auf den soliden, emaillierten Gusseisen-<br />

Rost des feschen Amerikaners (als Engländer<br />

hätte er ja ein Doppel-L) passen<br />

gezählte 15 Burger zugleich oder auch<br />

20 Würstchen, wie die bei Weber schon<br />

festgestellt haben. Der Brenner entwickelt eine wirklich<br />

bullige Hitze und das auch noch sehr schnell –<br />

was für attraktive Grillmarkierungen sorgt und auch<br />

dünneren Steaks die Chance gibt, innen rosa zu bleiben.<br />

Das mit dem Burger hat Grillweltmeister Patrick Bayer<br />

auf einem der ersten Geräte ausprobiert, die österreichischen<br />

Boden erreichten. Und weil uns die Qualitäten<br />

des Traveler im indirekten Bereich natürlich auch<br />

interessieren, hat Patrick dann auch noch ein saftiges<br />

Kipferl-Soufflé darauf bereitet. Indirekt versteht sich.<br />

Klappkünstler. Der Traveler ist speziell für ein einfaches<br />

Aufbauen mit nur einer Hand entwickelt worden.<br />

Durch eine Gasdruckfeder im Mechanismus klappt<br />

er dann auf Knopfdruck auch ganz sanft wieder zusammen.<br />

Eine Deckelverriegelung rastet auto matisch<br />

ein, wenn der Traveler zusammengeklappt ist –<br />

er kann so gleich in den Kofferraum wandern oder<br />

auf seinen großen, geländegängigen Rädern in die<br />

Abstellkammer gerollt werden. Da spielen auch seine<br />

immerhin 28 Kilogramm Lebendgewicht keine Rolle.<br />

Betrieben wird der Traveler serienmäßig mit Gaskartuschen,<br />

wer allerdings stationär und hochfrequent<br />

darauf grillen möchte, ist gut beraten, sich gleich ein<br />

Umrüstset für Gasflaschen mit zu erwerben. Bei Vollgas<br />

zieht der mächtige Brenner trotz guter Isolierung<br />

natürlich ordentlich Brennstoff, was im Dauerbetrieb<br />

teurer kommt als das Großgebinde. Im porzellanemaillierten<br />

Deckel des Traveler steckt ein Thermometer,<br />

Zündknopf und Regler für den Brenner stecken<br />

auf der Vorderkante des Seitentisches, links davon die<br />

Halterungen für Grillbürste und Co. Für einen UVP von<br />

€ 471,50 also ein sehr attraktives Gerät. Als Zubehör<br />

nahezu obligat ist für uns dann noch das wendbare<br />

Schneid- und Servierbrett mit Saftrinne (€ 31,50) , das<br />

ganz genau auf den Seitentisch des Traveler passt.<br />

78


praxistest<br />

Der Test. Gemeinsam<br />

mit Matthias<br />

Fuchs, dem Geschäftsführer<br />

des<br />

Weber Original<br />

Stores in Brunn,<br />

erlagen wir beim<br />

Erstkontakt mit<br />

dem formidablen<br />

Klappmechanismus<br />

des Traveler<br />

unserem Spieltrieb.<br />

Es ist wirklich ein<br />

Vergnügen, den<br />

Mobilgrill wie ein<br />

venezianisches Einkaufswagerl<br />

hinter<br />

sich herzuziehen und dann an beliebiger Stelle zu entriegeln<br />

und mit leichtem Zug am Griff zu entfalten.<br />

Noch schöner ist das Zusammenlegen – das passiert<br />

auf Knopfdruck wie von Geisterhand und völlig von<br />

alleine. Steht der Grill, muss er aufgrund seiner relativ<br />

flachen Haube nur kurz aufgeheizt werden. Für die gewünschten<br />

250°C am Deckelthermometer waren dies<br />

nur ein paar Minuten, dann regelte Patrick auch schon<br />

wieder auf halbe Kraft herunter. Die Burger-Patties<br />

waren für den Kraftlackel von Mobilgrill natürlich eine<br />

leichte Übung und nur zur Demonstration seiner wirklich<br />

sehr gleichmäßig verteilten Hitze gedacht.<br />

Etwas herausfordernder war hingegen der Test des<br />

Traveler als indirekter Grill für Braten, Hendl und Kuchen.<br />

Denn er besitzt ja nur einen Brenner, der an<br />

sich die ganze Rostfläche erhitzt. Verwendet man<br />

jedoch ein als Zubehör erhältliches Hitzeschild samt<br />

passendem Rost, um das Gargut darauf von der Kontakthitze<br />

zu entkoppeln, wird aus dem Grill tatsächlich<br />

ein leistungsstarker Ofen.<br />

Patrick regelte dafür die Hitze auf 180°C am Deckelthermometer<br />

herunter und stellte die Auflaufform mit<br />

seinem Kipferl-Soufflé einfach auf diese Unterkonstruktion<br />

und schloss den Deckel. Nach rund 20 unbeaufsichtigten<br />

Minuten war die Nachspeise perfekt<br />

– flaumig, knusprig und ohne am Boden zu stark gebräunt<br />

zu haben. Daher empfehlen wir auch diese<br />

Hitzeschild-Rost-Kombi als sehr sinnvolle Grundausstattung<br />

für den Traveler. Und das Rezept für Patricks<br />

Soufflé gibt’s gleich hier dazu:<br />

Patricks<br />

Kipferl-Soufflé<br />

Zutaten:<br />

500 g altbackene Kipferl oder Brioche<br />

6 Eier, Eiklar und Dotter getrennt<br />

¼ l Obers<br />

2 EL Rum<br />

80 g Vanillezucker<br />

100 g weiße Schokolade, gehackt<br />

100 g dunkle Schokolade, gehackt<br />

80 g Walnüsse, gehackt<br />

ZUBEREITUNG: Kipferl bzw. Brioche grobwürfelig<br />

schneiden. Die Eidotter mit dem Obers und Rum<br />

versprudeln und unter die Brioche-Würfel mischen.<br />

Die Eiklar mit dem Vanillezucker steif schlagen und<br />

mit der Schokolade sowie den Nüssen unter die<br />

Masse heben. In eine gefettete Auflaufform füllen<br />

und 20-25 Minuten bei 180°C backen.<br />

79


praxistest<br />

Spirit EPX-325S<br />

GBS Smart Grill<br />

Profitool<br />

Die Spirit-Serie von Weber ist günstig, aber<br />

überhaupt nicht billig. Ganz im Gegenteil<br />

werden die robusten, sehr gut designten<br />

Geräte auch gerne von Profis im Dauereinsatz<br />

genutzt. Wir selbst haben schon seit<br />

Jahren (und bei jedem Wetter) einen Spirit im Redaktionsgarten<br />

stehen, der ein Muster an Zuverlässigkeit ist<br />

und seinem großen Bruder Genesis in Sachen Leistung<br />

und Grillfläche kaum nachsteht.<br />

Mit dem Spirit EPX-325S GBS und dem 315 GBS Smart<br />

Grill kamen heuer zwei Spirits auf den Markt, die bekannte<br />

Tugenden der Serie mit der schönen neuen Welt<br />

des Smart Grillings vereinen – also dem Weber Connect<br />

System, das in diesen Modellen bereits integriert<br />

ist. Wie das funktioniert, haben wir uns gemeinsam mit<br />

Grillweltmeister Patrick Bayer angesehen, der für diesen<br />

Praxistest auf dem Neo-Spirit ein paar seiner Lieblingsrezepte<br />

seiner Grillseminare zubereitete.<br />

Auf nach Digitalien. Was beim Spirit EPX-325S GBS<br />

gleich einmal auffällt, ist das Fehlen des Deckelthermometers.<br />

Die Information über Garraum- und Kerntemperatur<br />

erfolgt hier nämlich ausschließlich digital<br />

über das im rechten Seitentisch verbaute Display, und<br />

das sehr flott und sehr präzise. Also tut man gut daran,<br />

für sechs frische Mono-Akkus zu sorgen, oder aber man<br />

hängt den integrierten Hub gleich ans Netzteil, was natürlich<br />

eine Steckdose in Reichweite voraussetzt. Bis zu<br />

zwei Fleischtemperaturfühler kann man an den Weber<br />

Connect anhängen, die Temperatur im Garraum wird<br />

80


praxistest<br />

permanent mit einer eigenen Sonde gemessen. Für<br />

unser Vorhaben reichte aber eine Sonde, die mittig im<br />

gespickten Schopfbraten landete, den Patrick ganz links<br />

auf den Rost des Spirit platziert hatte. Rechts war ein<br />

Bräter mit gewürfeltem Gemüse vorgesehen, mit Olivenöl<br />

beträufelt und großzügig mit dem neuen Veggie-<br />

Gewürz von Grill&Co bestreut, das aber erst nach einer<br />

Stunde Garzeit des Schopfbratens auf den Grill kam.<br />

Die permanenten Brennereinstellungen darunter: linker<br />

Brenner aus, Searzone aus, mittlerer und rechter Brenner<br />

auf halbe Kraft – so werden 180-200°C im Garraum<br />

erreicht, das Gemüse brutzelt direkt, der Braten wird<br />

indirekt gegrillt. Per Tastendruck noch die gewünschte<br />

Kerntemperatur eingegeben – in diesem Fall 68°C –,<br />

den Rest erledigte der Grill in Partnerschaft mit dem<br />

Smartphone, das Patrick beizeiten per Countdown über<br />

das nahende Ende informierte. Dann noch eine Viertelstunde<br />

Rastphase, währenddessen kletterte die Kerntemperatur<br />

nach insgesamt 2,5 Stunden Garzeit noch<br />

auf finale 72°C.<br />

Fazit: Ein ausgezeichneter, robuster Gasgrill, der in<br />

Kombination mit der Weber Connect App alle Grilltechniken<br />

abdeckt und auch für Einsteiger rasche Erfolgserlebnisse<br />

ermöglicht.<br />

Hotspot<br />

Gmunden<br />

Im Mai erfolgte der Spatenstich für den Business Point Gmunden<br />

an einem attraktiven Standort der schönen Stadt am Traunsee. In<br />

einer Hochfrequenzlage gleich neben dem Einkaufszentrum soll in<br />

einem knappen Jahr Bauzeit ein Komplex mit 2.600 m² verbauter<br />

Fläche entstehen, dessen obere Stockwerke als Büro genutzt<br />

werden. Im Parterre wird jedoch ein eigener Grill- und Kulinarikbereich<br />

mit 350m² Shop, zwei Grill- und Kochschulen (150m²)<br />

sowie einer 100m²-Grillterrasse realisiert werden. Durch einen<br />

Parkplatz und die Tiefgarage gibt es reichlich Stellplätze.<br />

Federführend für das Projekt ist Richard Starlinger von smoke.it,<br />

der den neuen Flagship-Store des Onlinehändlers grillshop.at als<br />

Multi-Markenstore konzipiert – mit führenden Griller-Marken auf<br />

einem Fleck, <strong>Outdoor</strong>-Küchen unterschiedlicher Labels sowie als<br />

Premiumstore seiner Partner-Brands wie Monolith und Simogas,<br />

Güde, Boos Blocks und einiger anderer Topmarken aus dem Kulinarik-Bereich.<br />

Die beiden Grillschulen sollen sowohl getrennt wie<br />

auch gemeinsam genutzt und betrieben werden können.<br />

VIDEO<br />

DESIGN <strong>BBQ</strong><br />

ADVANCED<br />

CONTROL<br />

Art.-Nr. 42539<br />

www.gastroback.de<br />

DIE OPTIMALE<br />

KOMBINATION AUS<br />

GRILLGUT, TEMPERATUR<br />

UND ZEIT


praxistest<br />

Monolith & <strong>BBQ</strong> Guru<br />

Wie aus dem<br />

schwarzen Ei<br />

gepellt<br />

Die brandneuen Monolith Pro 2.0 weisen<br />

eine Reihe von sinnvollen Verbesserungen<br />

auf. Alle Kamados der Marke sind jetzt mit<br />

einer verbesserten Glasfaserdichtung mit<br />

hochwertigen Metallbändern ausgestattet.<br />

Bei gebrauchsgerechtem Austausch (alle 3-5 Jahre) ist<br />

diese Dichtung beinahe wartungsfrei und besonders<br />

leicht zu reinigen. Ein neues Scharniersystem sorgt für<br />

mehr Flexibilität und verbesserte Stabilität. Das Ventil<br />

aus Gusseisen mit dem neuen Slide-System leitet den<br />

Rauch ohne Umwege nach oben hin ab. Und damit<br />

jeder Monolith auch Guru-ready ist, besitzen jetzt<br />

alle Kamados der Pro-Serie einen passenden Blower-<br />

Adapter. Das lästige Montieren der Adapter-Platte<br />

gehört damit der Vergangenheit an.<br />

Blower Power. Zwar profitieren von einem <strong>BBQ</strong> Guru<br />

sonst weniger temperaturstabile Geräte wie Water -<br />

smoker oder Kugelgrills, aber auch beim Monolith<br />

lässt sich die Temperatur über diese elektronische<br />

Steuerung besonders exakt regeln. Die Garraumtemperatur<br />

wird dabei über einen Temperaturfühler<br />

ermittelt und per Kabel an einen Controller weitergegeben.<br />

Dieser steuert den Blower, der über die<br />

eingeblasene Sauerstoffmenge die Glut reguliert. Der<br />

Controller erkennt sogar, wenn der Deckel geöffnet<br />

82


praxistest<br />

wird, und stellt für diese Zeit der Öffnung die Luftzufuhr<br />

ein. Ein Markenzeichen der neuen <strong>BBQ</strong>-Guru-<br />

Generation ist der sogenannte Status-Q-Leuchtring<br />

rund um das Display. Blaues Licht zeigt an, dass der Grill<br />

noch in der Vorheiz-Phase ist, wechselt der Außenring<br />

auf Rot und pulsiert an der Seite, lässt der UltraQ seinen<br />

Ventilator mit variabler Strömung laufen, um die<br />

Temperatur präzise aufrechtzuerhalten. Wenn der gesamte<br />

Außenring rot pulsiert, ist etwas Unerwartetes<br />

passiert und man sollte sich schnell um das Problem<br />

kümmern. Falls man aber schon eine Weile grillt und<br />

der Ring leuchtet erneut blau auf, ist das ein Indiz dafür,<br />

dass die Kohle ausgeht.<br />

Natürlich kommen diese Infos auch via <strong>BBQ</strong>-Guru-<br />

App an das Smartphone – egal ob iOS oder Android.<br />

Der <strong>BBQ</strong> Guru wird mit zwei spülmaschinenfesten<br />

Temperatur-Sonden geliefert. Eine der Sonden wird am<br />

Grillrost befestigt, um die Temperatur innerhalb des<br />

Grills zu messen. Die andere Sonde wird in das Grillgut<br />

gesetzt, um die Kerntemperatur im Auge zu behalten.<br />

Diese Sonden sind für Temperaturen bis zu 260°C geeignet.<br />

Der UltraQ wird mit einem <strong>BBQ</strong> Guru 10 CFM<br />

Pit Viper-Ventilator geliefert, der für Keramikgrills, Kugelgrills<br />

und Smoker geeignet ist.<br />

Fazit: Der neue Monolith Pro 2.0 und sein kongenialer<br />

Partner <strong>BBQ</strong> Guru sind auf dem Sektor der keramischen<br />

Kamado-Grills ein hervorragendes Team. Die Wertigkeit<br />

des schwarzen Eies wurde durch die Verbesserungen<br />

noch einmal gesteigert und die Integration der Steuerung<br />

ist ein großer Schritt für die grillende Menschheit.<br />

Der Test. Im Test hatten wir einen brandneuen Monolith<br />

Classic Pro 2.0 (um € 1.599,- inkl. Gestell, Seitentisch<br />

und SGS-System), auf dem Grillexperte Geri<br />

Hochgatterer auch gleich den passenden <strong>BBQ</strong> Guru<br />

UltraQ (€ 469,-) ausprobieren konnte.<br />

An einem 1,2 Kilogramm schweren Tomahawk Steak<br />

vom Almtaler Hochlandrind demonstrierte Geri die<br />

Möglichkeiten dieses Systems: Erst brachte er die Eichenkohle<br />

im Kohlekessel mit Hilfe eines Monolighters<br />

innerhalb von zwei Minuten zur Rotglut, dann kamen<br />

ein paar Büschel trockener Kräuter auf die heiße Kohle.<br />

In die Räucherlade kam eine Handvoll Wallnuss-Pellets<br />

und das Steak direkt samt Sonde auf den Rost über<br />

einem Deflektorstein.<br />

Der <strong>BBQ</strong> Guru wurde auf 120°C Garraumtemperatur<br />

und 54°C Kerntemperatur eingestellt, dann blieb der<br />

Deckel zu. Nach 1,5 Stunden gab der Guru Bescheid,<br />

dass die angepeilte Kerntemperatur erreicht war, und<br />

Geri nahm das Steak heraus und baute den Monolith<br />

auf direktes <strong>Grillen</strong> um. In Kürze waren die gewünschten<br />

300°C erreicht und das Steak kam noch einmal –<br />

diesmal natürlich ohne Sonden – zum Karamellisieren<br />

auf den Rost. Resultat: Ein unglaublich saftiges Steak<br />

mit angenehmen, dezenten Räuchernoten.<br />

Test Nr. 2 galt den Backeigenschaften des Classic Pro.<br />

Dafür rührte Geri eine schwere Sandmasse mit Zugabe<br />

von 4 EL Löskaffee an und füllte sie zu drei Viertel in<br />

gefettete Auflaufförmchen. Dann wurde der Monolith<br />

auf 220°C eingestellt, der <strong>BBQ</strong> Guru diente diesmal nur<br />

zur präzisen Erhaltung der Gartemperatur. Nach 20 Minuten<br />

waren die Soufflés fertig – durch die genaue<br />

Temperatursteuerung, ohne dass der Deckel geöffnet<br />

werden musste, gingen die kleinen Kuchen sehr schön<br />

auf und die Masse wurde perfekt flaumig. So wünscht<br />

man sich das oft am Ofen.<br />

83


esser grillen<br />

Die ins Küchendeutsch assimilierte<br />

Glosche – „Cloche“ steht<br />

französisch für Glocke – ist<br />

eigentlich ein Relikt der aristokratischen<br />

Küchen und diente<br />

einst dem Warmhalten der<br />

Speisen auf ihren langen Wegen<br />

durch endlose Flure. Inzwischen<br />

aber haben sich längst kreative<br />

Feuerköche der praktischen<br />

Metall hauben bemächtigt, die<br />

sie als Werkzeug für punktgenaue<br />

indirekte Garprozesse<br />

auf der Grillplatte einsetzen.<br />

Glocken<br />

spiele<br />

84


esser grillen<br />

Der Mann von La Plancha. Koch und Grillprofi Geri<br />

Hochgatterer ist ein bekennender Plancha-Fan und<br />

grillt auf seiner Simogas Rainbow so gut wie nie ganz<br />

ohne Glosche, denn bei vielen Gerichten kommt irgendwann<br />

der Punkt, an dem man sie auf der heißen<br />

Platte auch etwas dämpfen, räuchern oder auch<br />

nur warm halten möchte. Kombiniert man hier die<br />

unterschiedlichen Temperaturzonen der Plancha geschickt<br />

mit Gloschen verschiedener Größen, kann<br />

man auf einem Gerät sogar zeitgleich zwei bis drei<br />

Komponenten eines Gerichtes zubereiten. Dass das<br />

nicht aufwendig und zeitraubend sein muss, zeigt er<br />

anhand von vier Rezepten für die schnelle Plancha.<br />

Denn hier gilt ohnehin der Grundsatz: Make it simple!<br />

Also mit wenigen guten Lebensmitteln und Aromaten,<br />

deren Eigengeschmack durch die Röstung auf der<br />

heißen Platte so verstärkt wird, dass oft nicht mehr<br />

zusätzliche Würzung als eine Prise Salz vonnöten ist.<br />

Grundausrüstung an der Plancha ist neben Spachteln<br />

und Glosche immer auch zweierlei: ein hochwertiges,<br />

hitzebeständiges und geschmacksneutrales Pflanzenöl<br />

für den dünnen Bratfilm auf der heißen Eisenplatte<br />

sowie eine Flüssigkeit zum Angießen, Dämpfen<br />

oder Aromatisieren. Das Spektrum reicht hier von<br />

Weißwein über Obstsäfte bis hin zu Leitungswasser.<br />

Letzteres sollte ohnehin immer bereitstehen, falls die<br />

Plancha zwischendurch einmal gereinigt werden soll.<br />

Lustmatratzen. Die meisten Planchas haben zwei<br />

Brenner, die getrennt geregelt werden können, und<br />

es macht viel Sinn, sich hier ein Temperaturgefälle<br />

einzurichten, um das Gargut mit der Spachtel immer<br />

dorthin schieben zu können, wo das optimale Kleinklima<br />

herrscht. Meist ist es gar nicht nötig bzw. zielführend,<br />

die ganze Plancha immer mit Vollgas zu<br />

fahren, wie das oft gepredigt wird. Oft macht es auch<br />

Sinn, sensible Lebensmittel wie z.B. Fischfilets oder<br />

Kobe-Beef durch aromatische Zutaten von der Hitze<br />

der Platte zu entkoppeln. Das können Kräuter oder<br />

Tee zum Räuchern sein, wie bei Geris folgenden Rezepten,<br />

oder aber auch würziges Heu, Obstfilets etc.<br />

Das Aroma dieser Lustmatratzen wird durch die aufsteigende<br />

Hitze besonders bei Verwendung einer Glosche<br />

sehr gut in die Lebensmittel darauf transportiert.<br />

Gnocchi<br />

mit Chorizo und Gemüse<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

500 g frische Gnocchi di patate<br />

200 g Chorizo<br />

2 Schalotten<br />

2 Jungzwiebeln<br />

8 Kirschtomaten<br />

1 Handvoll Buchenpilze<br />

8 Kapernbeeren<br />

1 Paprikaschote<br />

1 Stange Staudensellerie<br />

2 EL Olivenöl<br />

1<br />

/8 l Weißwein<br />

1 Prise Salz<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

frisches Basilikum<br />

ZUBEREITUNG: Die Chorizo erst in Scheiben und<br />

dann nudelig schneiden, das Gemüse grob in mundgerechte<br />

Stücke schneiden, salzen und mit etwas<br />

Olivenöl durchmischen. Die Plancha wird auf beiden<br />

Brennern so vorgeheizt, bis Wassertropfen darauf<br />

tanzen. Dann kommt auf der einen Seite ein Schuss<br />

Öl darauf und gleich auch das geschnittene Gemüse<br />

samt Chorizo dazu, das mit der Spachtel dann und<br />

wann gewendet wird.<br />

Auf der anderen Hälfte werden die Gnocchi ebenfalls<br />

auf etwas Öl angeröstet und dann mit einem<br />

Schuss Weißwein abgelöscht – jetzt sofort die Glosche<br />

draufsetzen und den Brenner kleiner drehen.<br />

Wenn das Gemüse schöne Röststoffe entwickelt<br />

hat, etwas frischen Pfeffer darüber mahlen und mit<br />

den inzwischen aufgedampften Gnocchi vermischen.<br />

Zum Servieren mit frischem Basilikum garnieren.<br />

85


esser grillen<br />

Wolfsbarschfilets<br />

auf dem Kräuterbett<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

2 Wolfsbarschfilets<br />

2 Handvoll frische Kräuter<br />

½ Bund grüner oder violetter<br />

Spargel<br />

½ Bund Jungzwiebeln<br />

1 Chilischote<br />

Salz<br />

Camembert auf<br />

Malventee geräuchert<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

1 rahmiger Camembert,<br />

ca. 150­200 g<br />

2 Handvoll Früchtetee<br />

mit Malvenblüten<br />

8 frische Erdbeeren<br />

1 Prise Salz<br />

1 Prise Zucker<br />

ZUBEREITUNG: Einen kleinen Teil der Kräuter<br />

grob hacken, die Fischfilets mit etwas Öl bepinseln,<br />

salzen und mit den gehackten Kräutern bestreuen,<br />

beiseitestellen. Beide Brenner der Plancha ein paar<br />

Minuten vorheizen, dann aus den frischen Kräutern<br />

auf der Grillplatte ein Bett für die Fischfilets bereiten<br />

und diese darauflegen. Die Glosche darüber<br />

stülpen und die nächsten 5 Minuten der Versuchung<br />

widerstehen, dort ständig nachzusehen. Die Spargelstangen<br />

und Jungzwiebeln zuschneiden, der Länge<br />

nach halbieren und mit etwas Öl sowie einer Prise<br />

Salz auf der heißen Plancha kräftig anbraten. Die<br />

Chilischote in feine Ringe schneiden und daruntermischen.<br />

ZUBEREITUNG: Man kann natürlich beliebigen<br />

losen Kräutertee zum Räuchern unter der Glosche<br />

verwenden, aber fruchtige Sorten mit einem<br />

gewissen Anteil von Malvenblüten passen ganz<br />

besonders gut zu Weichkäse. Auf jeden Fall wird ein<br />

Häufchen von diesem Tee auf der heißen Plancha<br />

platziert, direkt darauf der Camembert im Ganzen<br />

und die Glosche darüber. Jetzt wird gewartet, bis der<br />

Käse sich durch den Teerauch verfärbt und weicher<br />

wird, dann kommen noch die halbierten Erdbeeren<br />

dazu, die lediglich mit einer Prise Salz und Zucker<br />

gewürzt werden. Wenn auch diese Früchte warm<br />

sind, ist der Käse servierbereit.<br />

86


esser grillen<br />

Dorade und Garnelen<br />

auf Zitrone<br />

Zutaten für 2 Portionen:<br />

1 Dorade (Goldbrasse), ca. 400 g<br />

4 Riesengarnelen<br />

2 Bio­Zitronen<br />

1 Büschel Thymian<br />

1 Avocado<br />

Salz<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG: Von den Zitronen die Schalen in großen<br />

Schnitzen abschneiden und die geschälten Früchte in<br />

Scheiben schneiden. Die ausgenommene Dorade außen<br />

und innen salzen und mit frischem Thymian sowie einigen<br />

Zitronenschalenstücken füllen. Auf der heißen Plancha<br />

mit einem kräftigen Schuss Öl beidseitig anbraten,<br />

dann auf ein Bett aus Zitronenscheiben legen und die<br />

Glosche darüber stülpen. Nun die Garnelen gemeinsam<br />

mit ein paar Stück Zitronenschale beidseitig anbraten<br />

und ebenfalls unter die Glosche schieben. Nach 5 Minuten<br />

nachsehen – lässt sich die Kiemenflosse leicht lösen,<br />

ist der Fisch durch.<br />

Inzwischen die Avocado halbieren und entkernen, auf<br />

der Schnittfläche grillen. Dann herauslösen und in Spalten<br />

schneiden. Mit dem Fisch, den Garnelen und einer<br />

Zitronen spalte servieren.<br />

PLANCHA -<br />

DER HEISSESTE GRILLTREND<br />

konstante Temperatur zwischen 280 und 320°C<br />

gesundes, fettfreies <strong>Grillen</strong><br />

perfekt für Fisch, Gemüse & Steak<br />

easyCleaning – sekundenschnelle Reinigung<br />

nur mit Wasser<br />

Gas- oder Elektroplancha auch für Gastro<br />

www.smoke-it.at<br />

smoke it.<br />

PREMIUM <strong>BBQ</strong> EQUIPMENT


DIE BESTEN TIPPS UND<br />

INTERESSANTESTEN NEUHEITEN<br />

FÜR DIE NEUE GRILLSAISON<br />

Neues<br />

GENESIS II EX-335 GBS SMART GRILL<br />

Smart Expert<br />

WEBER<br />

SUMMIT KAMADO E6<br />

Zischfrisch ohne Tisch<br />

Der Summit Kamado von Weber ist ja die<br />

erfolgreiche Kreuzung des klassischen<br />

Kugelgrills mit einem asiatischen Kamado.<br />

Der langlebige, doppelwandig<br />

isolierte Stahl erreicht schnell die gewünschten<br />

Temperaturen und hält die<br />

Hitze auch bei ultralangen Räuchersessions<br />

konstant, der Kohleverbrauch<br />

dabei ist verblüffend gering. Mit seinen<br />

61cm Durchmesser, dem effektiven Deckellüfter<br />

Rapidfire und dem integrierten<br />

Gourmet <strong>BBQ</strong> System ist er ein Objekt<br />

der Begierde für viele fortgeschrittene<br />

Holzkohlefans – und jetzt leistbarer denn<br />

je. Denn auf den Grill selbst reduziert –<br />

also ohne Seitentisch und Snap-Jet<br />

Gas-Anzündsystem – kostet der fesche<br />

Summit Kamado E6 jetzt mit € 1.154,–<br />

fast nur mehr halb so viel wie der große<br />

Bruder S6. Bei sonst Dimensionen des<br />

Kessels und völlig gleicher Ausstattung.<br />

Wer jedoch den Komfort der schnellen<br />

Zündung und des soliden Edelstahlwagens<br />

zu schätzen weiß, ist beim S6 mit<br />

rund € 2.100,– dabei.<br />

Der EX-335 GBS Smart Grill aus der Genesis-Serie von Weber hat natürlich alle<br />

Vorzüge dieser beliebten Oberklasse-Grills. Das GS4-Hochleistungsgrillsystem<br />

inklusive Infinity-Zündung und leistungsstarken Edelstahlbrennern beispielsweise,<br />

einen gusseisernen Grillrost von 68x48 Zentimetern, einen schweren, porzellanemaillierten<br />

Deckel, beleuchtete Bedienknöpfe, die Tuck-Away-Warmhalteroste etc.<br />

Und es gibt zehn Jahre Garantie auf alle Teile des Grills – sowie lebenslangen<br />

Kundenservice. Was dieses Gerät mit drei Hauptbrennern mit insgesamt 11,4 kW<br />

Leistung sowie einer extra Sear-Zone mit 2,6 kW von den anderen Mitgliedern der<br />

erfolgreichen Produktfamilie unterscheidet, ist das smarte Plus der „Intelligenten<br />

Weber Connect Technologie“ – sprich einem bereits vollintegrierten „Weber Connect<br />

Hub“, der auf Wunsch nicht nur die Überwachung und Steuerung der Gar prozesse<br />

mittels Temperaturfühler übernimmt, sondern selbst Grillneulinge sicher per Anleitung<br />

Schritt für Schritt durch wählbare Programme und Rezepte führt. Gesamtgewicht:<br />

knapp 85kg. Tarif: € 1.888,95.<br />

MONOLITH SMOKE PELLETS<br />

Nusskuss<br />

Die Smoke Pellets von Monolith eignen sich nicht<br />

nur für das praktische Monolith Chip-Feeder-System<br />

der eigenen Kamados, sondern eigentlich für<br />

alle Kohlegrills, in denen Pellets als Rauchspender<br />

eingesetzt werden. Sie werden aus sortenreinem<br />

Hartholz ohne Rinde und Borke hergestellt<br />

und können ungewässert direkt auf die Glut gelegt<br />

werden. Neu im Sortiment der Holzaromen sind<br />

jetzt die Smoke Pellets Walnut – die mit ihrem intensiven,<br />

nussigen Rauch dem Fleisch sehr individuelle<br />

Noten verleihen. Sie eignen sich ideal für<br />

Spare Ribs, Rindfleisch, Schinken und Wild.<br />

88


GRAEF SKS 700<br />

Feinschneider<br />

Dieser kompakte Premium-Allesschneider von Graef in Vollmetallausführung<br />

hat ausgesprochen professionelle Features: ein glattes<br />

Vollstahlmesser aus Edelstahl mit 170mm Durchmesser und Hohlschliff,<br />

eine freitragende Konstruktion mit Glasbodenplatte aus stabilem<br />

Sicherheitsglas und einen massiven, abriebfest eloxierten<br />

Aluminium-Anschlag. Die Messerabdeckplatte ist aus Edelstahl<br />

und auch der leichtgängige Schlitten hat eine Edelstahlauflage.<br />

Mit an Bord sind noch ein Restehalter, ein Edelstahltablett, der<br />

MiniSlice-Aufsatz sowie ein Messerschärfer. Neben der Schnittstärkeneinstellung<br />

von 0-20mm gibt es zusätzliche eine Schnittstärkenfeineinstellung<br />

im Bereich 0-2mm für besonders filigrane<br />

Schnitte und eine beleuchtete Einstellskala – auch der Schneidebereich<br />

ist beleuchtet. Der flüsterleise 170-Watt-Kondensatormotor<br />

ist wartungsfrei. Der UVP: € 649,–<br />

GRAEF KC 502 KRÜMELCHEF<br />

Nur keine Brösel<br />

Wo gehobelt wird, fallen Brösel. Der akkubetriebene Graef<br />

Krümelsauger „KrümelChef KC 502“ ist kompakt (34x<br />

8,6x7,6cm), hat ein solides Gehäuse, ein geringes Gewicht<br />

(680g) und arbeitet beutellos und umweltschonend mit<br />

einem herausnehmbaren 2-Fach-Filtersystem (HEPA F6 x<br />

Nylon Filter). Mit seinem 2000mAh-Li-Ionen-Akku mit 60 Watt<br />

saugt der KC 502 bis zu 15 Minuten effizient und geräuscharm.<br />

Ausgestattet mit einem zusätzlichen Bürstenaufsatz<br />

und einer Reinigungsbürste, ist der KrümelChef ein kleiner,<br />

aber saugstarker Helfer für stets saubere Arbeitsflächen, insbesondere<br />

rund um den Bereich des Allesschneiders oder<br />

der Kaffeemühle. Die Ladedauer: 4-5 Stunden. Der Preis:<br />

€ 69,90. Bei Kauf eines Graef SKS 700 auf www.pickhart.<br />

shop gibt es das praktische Zubehör übrigens sogar gratis.<br />

FEUERMEISTERIN<br />

Ladylikes<br />

Die Marke Feuermeister im Vertrieb von<br />

smoke-it.at steht für Premium-Schutzkleidung<br />

aus dem Rheinland und hat schon so manchen<br />

Pitmaster in Leder gekleidet. Speziell für die<br />

Damenwelt ist auch die neue, modische Brand<br />

„Feuermeisterin“ am Markt, die sehr kleidsame,<br />

aber trotzdem hochfunktionelle Schürzen und<br />

Handschuhe für Küche, Ofen und Grill im Programm<br />

hat – zeitgemäß auch in hitzefestem<br />

Veggie-Leder. Neben klassischen Textilfarben<br />

gibt es auch Jeans, Buntes und Schräges, die<br />

Lederhandschuhe, -fäustlinge und -schürzen<br />

sind in den Farben Cognac, Royalblau, Silbergrau<br />

und Schwarz erhältlich.<br />

WEBER SEAR GRATE<br />

Systemrelevanz<br />

Neu an GBS-Zubehörsystem von Weber ist das<br />

zweiteilige Weber Sear Grate aus porzellanemailliertem<br />

Gusseisen. Ein flacher Teil übernimmt<br />

dabei die Aufgaben einer Plancha, ein relativ eng<br />

geflochtener Rost sorgt für schöne Brandings<br />

und viele Röststoffe auf dem Steak. Zusammen<br />

ergibt das eine Fläche von 36,3x35,8 Zentimetern,<br />

kann aber auch separat eingesetzt werden. Zur<br />

Verwendung wird das Teil einfach auf den bestehenden<br />

Rost gelegt, daher ist es natürlich mit den<br />

meisten bestehenden Grills kompatibel.<br />

89


Neues<br />

FLAREINO<br />

Tischfein<br />

Der kleine Bruder des beliebten Grilltisches „Flare Grill“ aus Österreich<br />

im Format 40x40cm um € 449, – ist ein ideales Werkzeug für nahrhafte<br />

Gesellschaftsspiele. Die Grillplatte aus unbehandeltem Stahl steht auf<br />

einem Sockel mit Feuer- und Aschenschale, rundum sorgen Griffleisten<br />

aus Hartholz für die notwendige Distanz zu Hitze. Befeuert wird er<br />

mit Kohle oder Holz, besonders geruchsarm sind etwa Kokosbriketts.<br />

Rund 15 Minuten nach dem Anzünden werden bereits bis zu 350°C<br />

erreicht, durch ein cleveres Zu- und Abluftsystem wird die Energie fast<br />

ausschließlich in die Grillplatte geleitet, wodurch die Unterseite des<br />

Grills von hohen Temperaturen abgeschirmt bleibt und maximal 70°C<br />

erreicht. Dadurch kann er auf jedem Tisch verwendet werden. Infos:<br />

flaregrill.com<br />

GARDENA CLICKUP!<br />

Mehr Speer<br />

Für sein neuartiges ClickUp!-<br />

System bietet Gardena als<br />

Basis einen Stiel aus Lärchenholz<br />

mit einem Anschlussstück,<br />

auf dem unterschiedliche Aufsätze<br />

mit einem einzigen Klick<br />

befestigt werden. Ob Insektenhotel,<br />

Pflanzschale, Regenmesser,<br />

Fackel oder Vogelfutterstation.<br />

Der Stiel mit Edelstahlspeer<br />

wird einfach in die Erde oder<br />

den Blumentopf gesteckt und<br />

steht garantiert wackelfrei. Das<br />

Insektenhotel bietet vier spezifisch<br />

gestaltete Lebensräume<br />

für Wildbienen, Schmetterlinge<br />

und Marienkäfer. Alle Bestandteile<br />

bestehen aus besonders<br />

langlebigen, pflegeleichten und<br />

frostsicheren Materialien, daher<br />

gewährt Gardena fünf Jahre Garantie<br />

auf alle Teile.<br />

THERMOMIX FRIEND<br />

Kleiner Bruder<br />

Der Thermomix hat aufgrund seiner Talente den Zielgruppen-Spagat<br />

geschafft und sich bei Kocheinsteigern<br />

gleichermaßen wie bei Spitzenköchen etabliert. Nun<br />

bekommt der Küchenhelfer aus dem Hause Vorwerk<br />

seinerseits einen Assistenten an die Seite gestellt: den<br />

neuen Thermomix Friend. Dieser soll parallel eingesetzt<br />

werden, um verschiedene Zubereitungsschritte vom<br />

Thermomix zu übernehmen oder fortzuführen und damit<br />

schneller und besser ans kulinarische Ziel zu gelangen.<br />

Für diese Zusammenarbeit wurden auf dem Thermomix<br />

Rezeptportal Cookidoo eigens neue maßgeschneiderte<br />

Rezepte platziert. Wermutstropfen: Erhältlich ist das neue<br />

Zubehör zunächst nur gemeinsam mit dem neuen TM6 –<br />

wie immer exklusiv über die Thermomix-Berater.<br />

90


PYROMANTIK<br />

Keramisches Comeback<br />

Die ungemein praktischen und<br />

handlichen weißen Backformen,<br />

die Weber früher im Programm<br />

hatte, gibt es nun erfreulicherweise<br />

wieder – jetzt unter der Flagge der<br />

Grill&Co-Marke „We love <strong>BBQ</strong>“.<br />

Die Keramikschalen in den Formaten<br />

28,5x17cm, 34x20cm und<br />

37x20,5cm sind hitzebeständig, lebensmittelecht<br />

sowie leicht zu reinigen<br />

und eignen sich daher perfekt<br />

für viele Aufgaben am Grill – wie<br />

als Bräter, Auflaufform oder Saftschale.<br />

Käuflich zu erwerben sind<br />

sie in den Weber Original Stores<br />

oder auf www.grillco.at.<br />

GÜDE STEAKMESSER<br />

Best-Bestecke<br />

Speziell für die gepflegte Carnivoren-Tafel hat der Grillspezialist smoke-it.<br />

at eine Reihe von Steakmessern und Steakbestecken der Solinger Messerschmiede<br />

Güde ins Programm aufgenommen. Die Steakmesser gibt es von<br />

den Premium-Serien Alpha, Delta, Kappa und Caminada mit unterschiedlichen<br />

Griffmaterialien und vor allem auch unterschiedlichen Schliffen. Denn<br />

neben fein gezahnten Klingen sind dafür auch glatte Klingen erhältlich, die<br />

leicht selbst nachgeschärft werden können. Die Steakbestecke werden von<br />

der Serie Alpha mit verschiedenen Holzgriffen, aber auch in Voll-Stahl angeboten.<br />

Informationen: www.smoke-it.at<br />

NIHON EIERKOCHER<br />

Ei freilich<br />

Japanische Onsen-Eier, die traditionell in heißen Quellen, sogenannten Onsen, gegart<br />

werden, sind bei Spitzenköchen und Feinschmeckern in aller Welt als das „perfekte Ei“<br />

bekannt. Mit dem Eiergarer „Nihon“ will die Consen GmbH aus Kärnten die japanische<br />

Kultur des Eierkochens nach Europa bringen. Dank der Garung im Niedrigtemperatur-<br />

Wasserbad soll jedes Ei im Nihon nahezu perfekt gelingen – das heißt, die Schalen<br />

platzen nicht, die Konsistenz ist stets cremig. Noch gibt es den Nihon allerdings nicht<br />

am Markt. Um die Produktion des Eiergarers zu ermöglichen, läuft ab Ende Mai eine<br />

Kampagne auf der Plattform Kickstarter. Die Voranmeldungen laufen bereits, das Funding-Ziel<br />

beträgt 50.000 Euro.<br />

91


Neues<br />

NAPOLEON PHANTOM<br />

Nachtschwarzes Trio<br />

Die attraktive, mattschwarze Gasgriller-Serie „Phantom“ des kanadischen<br />

Premiumherstellers Napoleon gibt es heuer in Österreich<br />

gleich in drei beliebten Geräte-Kategorien: Der Phantom Prestige 500<br />

RSIB um € 2.399,– mit Infrarot-Seiten- und Heckbrenner markiert<br />

die Oberklasse, der Phantom Rogue SE 425 um € 1.449,– – ebenfalls<br />

mit Infrarot-Heck- und Seitenbrenner – die gehobene Mittelklasse<br />

und der Phantom TravelQ Pro 285X mit Scherenwagen um € 469,–<br />

die hochmobile Lösung für unterwegs. Die exklusive, mattschwarze<br />

Ausführung des Trios ist sehr edel – und außerdem auch noch ganz<br />

schön praktisch.<br />

STEBA SV 120<br />

PROFESSIONAL<br />

Bademeister<br />

Der Steba „Sous-Vide Garer SV 120 professional“<br />

passt in jede Schublade und auch auf viele unserer<br />

Töpfe und Schüsseln, die damit zum Wasserbad fürs<br />

fachgerechte Niedertemperaturgaren veredelt werden.<br />

Der SV 120 kann nämlich problemlos in jeden<br />

Topf ab 15cm Tiefe eingehängt werden und das<br />

beleuchtete LED-Display zeigt stets die aktuelle<br />

bzw. die angepeilte Temperatur sowie<br />

den Timer (bis 99 Stunden programmierbar)<br />

an. Selbst bei 30 Litern ist das Wasser in ca.<br />

45 Minuten auf 56°C erwärmt. Durch seine<br />

exakte Temperaturregelung bis 90°C (nur<br />

0,1°C Abweichung!) und eine Wasserumwälzung<br />

von 8 l/min werden<br />

Fisch, Fleisch und Gemüse<br />

sehr gleichmäßig<br />

im Wasserbad gegart,<br />

was für ein professionelles<br />

Sous-vide-Ergebnis unverzichtbar<br />

ist.<br />

STEBA VAKUUMIERER<br />

VK 12 DOUBLE SEAL<br />

Doppelt hält besser<br />

Lebensmittel bleiben durch Vakuumieren um ein Vielfaches<br />

länger frisch, für das Garen im Wasserbad (sous vide) ist es<br />

ebenfalls unumgänglich. Im Tiefkühlschrank wird durch das Vakuumieren<br />

der gefürchtete Gefrierbrand vermieden. Mit einer<br />

Absauggeschwindigkeit von 12 l/min und einem Unterdruck von<br />

0,8 bar kann der Vakuumierer VK 12 von Steba leistungstechnisch<br />

überzeugen. Die Besonderheit dieses kompakten Gerätes<br />

ist seine professionelle Doppelschweißnaht. Damit hat man besseren<br />

Schutz vor dem Auslaufen, wenn feuchte Lebensmittel<br />

vakuumiert werden. Der VK 12 verschweißt außerdem Folien<br />

bis 30cm Breite und ist durchaus für einen Langzeitbetrieb ohne<br />

Pause geeignet. Durch den Schlauchanschluss und den im Lieferumfang<br />

enthaltenen Vakuumierschlauch kann auch die Luft<br />

aus entsprechenden Behältern gezogen werden. Mit Automatikprogrammen<br />

wie automatisches Absaugen, Versiegeln und<br />

Stopp-Funktion ist der VK 12 sehr einfach zu bedienen. Zum<br />

Einstellen des einfachen, doppelten oder verlängerten Versiegeln<br />

gibt es eine Extra-Funktion. Praktisch ist auch die komfortable<br />

Einhand-Bedienung mit extra Handgriff für ein leichtes<br />

Einrasten sowie die entnehmbare Vakuumkammer.<br />

92


CHILL WITH THRILL<br />

Frozen Drinks<br />

Manche mögen’s kalt. Und ein<br />

schlichter, aber stylisher Würfel<br />

aus Italien macht’s unschwer<br />

möglich. Denn der „Thrill Cube“<br />

bringt in Sekundenschnelle die<br />

richtige Kälte ins Glas – egal ob für<br />

frisch gezapftes Bier oder klirrkalte<br />

Spirituosen. Das funktioniert mit<br />

flüssigem CO2 und einem leichten<br />

Druck auf das Glas, ganz wie bei<br />

den Profi-Bartendern. Dabei wird<br />

das Glas aber nicht nur auf bis zu<br />

-40°C schockgekühlt, sondern zugleich<br />

auch „sanifiziert“. Denn 88%<br />

der Bakterien auf der Glasoberfläche<br />

werden im statistischen Mittel<br />

dabei abgetötet und damit auch<br />

die Ursache für schlechte Gerüche<br />

und unangenehmen Nachgeschmack<br />

beseitigt, die die Qualität<br />

von Cocktails, Weinen, Bieren und<br />

Softdrinks beeinträchtigen kann.<br />

Die Geräte sind 100% outdoortauglich,<br />

weil mit Allwetterelektronik<br />

ausgestattet, die Feuchtigkeit,<br />

Salz, Schnee und Eis standhält,<br />

aber auch Hitze, Kälte und plötzlichen<br />

Temperaturänderungen.<br />

Dank des 12-V-Akkus kann der<br />

Thrill Cube tagelang ohne Strom<br />

betrieben werden. Auch der Thrill<br />

ist in Österreich in den Weber<br />

Original Stores sowie online auf<br />

www.grillco.at und meingrillshop.at<br />

erhältlich.<br />

MYSODA<br />

Schöner Sprudeln<br />

Nach dreijähriger Entwicklungsarbeit stellt der finnische Hersteller Mysoda ein neues<br />

Wassersprudlermodell aus holzbasiertem Biokomposit vor. Anstelle fossiler Kunststoffe<br />

ist das Gehäuse aus einem Verbundmaterial gefertigt, das zu 99% aus erneuerbaren<br />

Holzrohstoffen besteht. Zur Herstellung dieser Geräte wird kein einziger Baum gefällt,<br />

denn Biokomposit wird ressourcenschonend aus Produktionsabfällen der Holz- und Zellstoffindustrie<br />

hergestellt. Bei rund 60% des Materials handelt es sich um aus Kiefernöl<br />

gewonnenes Polypropylen, die restlichen 40% sind als Nebenprodukt der Holzverarbeitung<br />

anfallendes Fasermaterial. Hinsichtlich Festigkeit und Steife steht Biokomposit<br />

Plastik in nichts nach. Die matte Oberfläche des Gehäuses macht dem verwendeten<br />

Material Ehre: Die Holzfasern sind als hauchfeine Unebenheit zu spüren und verbreiten<br />

einen angenehmen Duft. Der Wassersprudler ist in fünf Farben erhältlich: schwarz,<br />

weiß, rosa, hellgrün und grau. Die Mysoda Kohlensäurezylinder enthalten ausschließlich<br />

reines CO2 in Lebensmittelqualität, zur Abfüllung dieser Zylinder wird außerdem<br />

nur ökologischer Strom aus erneuerbaren Ressourcen verwendet. Diese Kohlensäurezylinder<br />

passen übrigens auch zu den gängigen Sprudelgeräten anderer Hersteller,<br />

der Lebenszyklus eines solchen Zylinders beträgt bis zu 40 Jahre! Und im Gegensatz<br />

zu den meisten anderen Marken sind auch Zylinder für 130 Liter fertiges Sodawasser<br />

(statt 60) erhältlich. In Österreich ist der neue Soda-Macher in allen Weber Original<br />

Stores sowie online auf www.grillco.at und meingrillshop.at zu haben.<br />

93


Neues<br />

NAPOLEON<br />

Rollenspiele<br />

Wer seinen Grill über Kopfsteinpflaster<br />

und Blumenwiese fahren<br />

muss, weiß über die Mühen im<br />

Gelände mit den üblichen kleinen<br />

Rollen der Grillgeräte. Für diese<br />

Klientel bietet Napoleon nun als<br />

Nachrüstset Heavy Duty Lenkrollen<br />

für die die wichtigsten Modelle<br />

an. Kostenpunkt: je € 49,95.<br />

GOURMETINA<br />

Retro Premium<br />

Zurück in die guten alten Küchenzeiten. Kein<br />

Topfmaterial kann so gut Wärme leiten und speichern<br />

wie dickes Gusseisen, keine Oberfläche ist<br />

so porenfrei und lebensmittelecht wie das harte<br />

Glas von Email. Und auch die Formen und Farben<br />

des Gourmetina-Sortiments aus der böhmischen<br />

Manufaktur „Český Smalt“ sind über Jahrhunderte<br />

bewährt, die Modelle entsprechen genau den Vorlagen<br />

im hauseigenen Email-Museum. Eine echte<br />

Augenweide und auch im Grill durch seine extreme<br />

Temperaturbeständigkeit ideal. Das Geschirr kann<br />

außerdem auf allen Herdarten eingesetzt werden –<br />

auch auf Induktionsplatten. Denn der dicke Boden<br />

ist absolut plan und kann sich auch bei hoher Hitze<br />

nicht verziehen. Emailliertes Geschirr kann sogar<br />

im Geschirrspüler gewaschen werden, verliert dort<br />

aber mit der Zeit seinen Glanz. Von den zahlreichen<br />

Geschirrmodellen, die auf www.gourmetina.at zu<br />

betrachten und auch online zu erwerben sind, haben<br />

es uns besonders der Bräter „Gusti“ (€ 129,90), die<br />

Bratpfanne „Paul“ (€ 99,90), die Liwanzenpfanne<br />

„Paula“ (€ 129,90) und die große „Gustl Black Edition“<br />

(€ 279,90) mit Deckel angetan. Bei den hervorragenden<br />

Backformen sind es „Gretl“ (€ 99,90),<br />

„Karoline“ (€ 119,90) und des Fischers „Fritz“<br />

(€ 99,90), die unsere Favoriten sind.<br />

94


NAPOLEON<br />

OUTDOOR-KÜHLSCHRANK<br />

Außendienstler<br />

Endlich gibt es Marken-Kühlschränke für die Grillterrasse!<br />

Die neuen <strong>Outdoor</strong>-Kühlschränke von Napoleon sind für<br />

Temperaturen von -5 bis 40 Grad Celsius angelegt und auch<br />

wasserdicht nach IP24. Sie halten normalen und schräg<br />

einfallenden Regen aus, nicht aber hochstehendes Wasser<br />

(z.B. eine Überschwemmung). Diese Geräte wurden auch<br />

auf die Einhaltung des Schalldruckpegels getestet (weniger<br />

als 70Db), verfügen über eine LED-Beleuchtung und verschließbare<br />

Türen. Das 135-Liter-Modell um € 1.999,– hat<br />

eine – wunschweise rechts oder links angeschlagen –, das<br />

mit 210 Litern Fassungsvermögen um € 2.499,– zwei Türen.<br />

NAPOLEON<br />

Gegossene Edelstahl-Grillroste<br />

Das Beste aus beiden Welten versprechen<br />

die neuen Niro-Gussroste für Napoleon-<br />

Grills: perfektes Branding und Wärmespeicherung<br />

wie bei Gusseisen sowie die<br />

Langlebigkeit und einfache Instandhaltung<br />

von Edelstahl. Und beeindruckend attraktiv<br />

sind sie auch noch die (wirklich) schweren<br />

Upgrades für die Gasgrills des kanadischen<br />

Herstellers. Der Tarif für die luxuriösen<br />

Edelstahl-Grillroste-Sets (Hauptgrillfläche<br />

und Sizzle Zone) liegt je nach Modell zwischen<br />

299 und 379 Euro. Dafür ist gegossener<br />

Edelstahl praktisch unzerstörbar und<br />

hält ein Leben lang. Standardmäßig mitgeliefert<br />

werden diese Grillroste übrigens beim<br />

Napoleon Phantom Prestige.<br />

DER MERKLINGER<br />

Gut Holz<br />

Ein mobiler Ofen für Freunde des gediegenen Holzfeuers aus dem schönen Bayern. Der „Merklinger“ ist wunschweise<br />

Grill oder aber – mit Schamottausstattung – Holzbackofen bzw. Pizzaofen. Solide handgefertigt aus hochwertigem,<br />

wetter- und korrosionsbeständigem 6-mm-Massivstahl und kräftigen Lärchenholzbeinen mit stabilen Industrierollen<br />

aus Hartgummi. Der Seitentisch ist aus Lärchenholz, die Griffe aus Eiche und die Abzugshaube aus Edelstahl. Der<br />

Merklinger ist einfach zu bedienen und nach 20 bis 30 Minuten Aufheizzeit geht’s bereits los. Er wird zu 99% montiert<br />

geliefert, die Reinigung erfolgt durch Pyrolyse. Erhältlich im Fachhandel bzw. bei www.dermerklinger.de.<br />

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Neues<br />

GASTROBACK<br />

Plancha am Tisch<br />

Der neue „Design Tischgrill Plancha & <strong>BBQ</strong>“ von Gastroback mit 2.000 Watt<br />

verfügt über eine extra große Grillfläche von ca. 1.300cm² (2x650cm²), die Temperaturen<br />

von bis zu 240°C erreicht. Die zwei Grill-Wendeplatten aus massivem<br />

Alu-Druckguss sind getrennt in sechs Stufen regelbar und können wahlweise<br />

mit der glatten Plancha-Seite oder der geriffelten Grill-Seite eingesetzt werden.<br />

Die herausnehmbaren Grillplatten sind antihaftbeschichtet und spülmaschinengeeignet,<br />

die Reinigung nach dem <strong>Grillen</strong> ist daher schnell und unkompliziert.<br />

Die integrierte Fettauffangschale ist nach vorne entnehmbar, praktisch ist auch<br />

der Spritzschutz aus Edelstahl, der im hinteren Bereich der Plancha aufgesteckt<br />

werden kann.<br />

ISI TWIST´N<br />

SPARKLE<br />

Sprudelwohl<br />

iSi Twist´n Sparkle peppt jedes<br />

kalte Getränk mit Kohlensäure<br />

auf. Ob Wasser mit frischen<br />

Früchten, Kräutern oder Sirup,<br />

Säfte, Tee, fermentierte Getränke,<br />

Wein oder trendige<br />

Cocktails und Longdrinks – die<br />

Drinks werden einfach direkt<br />

in die schlanke 950ml-Flasche<br />

gefüllt und direkt mit CO2 besprudelt.<br />

Sie findet in jedem<br />

Kühlschrank Platz, ist leicht<br />

und handlich und außerdem<br />

zu 100% BPA-frei. Die passenden<br />

iSi Soda Chargers sind<br />

ja ohnehin zu 100% recycelbar.<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.isi.com/culinary.<br />

REBEL MEAT<br />

Halbe Halbe<br />

Nach der Teilnahme bei der Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“ und dem<br />

Erfolg der Tiefkühl-Burger-Patties erweitert das Wiener Food-Start-up Rebel<br />

Meat sein Sortiment um vier weitere Bio-Produkte: Bio-Burger-Patties mit Gemüse,<br />

Bio-Bratwürstel mit Gemüse, Bio-Käsekrainer mit Gemüse und Bio-Faschiertes<br />

mit Gemüse. Diese Produkte bestehen ebenfalls zu einer Hälfte aus<br />

Bio-Fleisch und zur anderen Hälfte aus pflanzlichen Bio-Zutaten, wie Karfiol,<br />

Karotten und Hirse. Damit spricht Rebel Meat insbesondere ernährungs- und<br />

umweltbewusste Fleischesser und Flexitarier an.<br />

96


JIM BEAM HONEY<br />

Sommerdrinks<br />

Jim Beam Honey ist eine sehr<br />

stimmige Kombination aus<br />

hochwertigem Honig-Likör<br />

und unverfälschtem Jim Beam<br />

Kentucky Straight Bourbon.<br />

Zusammen ergeben diese<br />

Komponenten eine leichte,<br />

samtig süße Edelspirituose<br />

mit 32,5 Volumsprozent, die<br />

man sehr angenehm pur auf<br />

Eis genießen kann, die aber<br />

auch kräftig genug ist, um sich<br />

als Basis eines Cocktails oder<br />

Longdrinks zu behaupten. So<br />

ist beispielsweise Jim Beam<br />

Honey mit Ginger Ale oder Apfelsaft<br />

und einem Schuss Sodawasser<br />

auf Eis eine wirklich<br />

sehr erfrischende Mischung.<br />

BAD ISCHLER<br />

Neue Gewürzsalz-Rezepturen<br />

Bad Ischler hat seinen Kunden gut zugehört und die Gewürzsalze gemeinsam mit Experten<br />

geschmacklich und optisch verfeinert sowie neue Sorten entwickelt. Bei den<br />

Gewürzsalzen hat sich der Kräuter- und Gewürzanteil dadurch glatt verdoppelt, der<br />

Mahlgrad der Gewürze wurde zusätzlich optimiert. Alle Gewürzsalz-Sorten sind natürlich<br />

allergenfrei, glutenfrei, laktosefrei und vegan. Rezeptideen und Anwendungsbeispiele<br />

dazu gibt es auf www.badischler.at.<br />

GAZİ GRILL-<br />

UND PFANNENKÄSE PFEFFER<br />

Käse mit Kick<br />

Die GAZİ Grill- und Pfannenkäsesorte des Jahres hat<br />

Pfeffer. Der Kick der neuen Variante mit deftiger Gewürzmischung<br />

entfaltet sich besonders gut auf dem<br />

Grill oder im Smoker, wo die scharfen Pfeffernoten<br />

durch rauchige Aromen noch unterstützt werden. Wer<br />

es milder im Geschmack mag, kann den GAZİ Grillund<br />

Pfannenkäse Pfeffer auch ganz einfach mit etwas<br />

Fett in der Pfanne, auf der Plancha oder im Backofen<br />

zubereiten. Erhältlich ist auch diese Variante in der<br />

200-g-Packung (2x100g) seit April.<br />

RAMSA TRÜFFEL SENF<br />

Senfdynastie<br />

Ramsa-Wolf steht bereits in der 5. Generation für österreichische Senf-Tradition. Neben<br />

den bekannten Klassikern der Marke – wie „Englischer Spezial Senf“, „Wiener Spezial<br />

Senf“, „Estragon Senf“ und „Kremser Senf“ – werden auch Gourmet-Senfsorten mit<br />

Whisky, Orange, Kürbiskernen und Cranberrys immer stärker nachgefragt. Neu in dieser<br />

Range ist der „Trüffel Senf“ von Ramsa mit schwarzen Trüffelstückchen, der sehr<br />

gut zu Weichkäse, Huhn und für raffinierte Saucen passt.<br />

97


Neues<br />

NAPOLEON FREESTYLE<br />

Freundschaftspreise<br />

Diese neue Grillserie von Napoleon offert viele Features und Funktionen und ein sehr<br />

attraktives Preis-Leistungsverhältnis. Der F 365 SIB PGT bietet um € 629,– bereits<br />

3 Hauptbrenner und eine Sizzlezone, der F 425 SIB PGT um € 849,– sogar 4 Hauptbrenner<br />

mit insgesamt 16,6 KW und Sizzlezone. Die Grillfläche des F365 ist bereits 51x45 cm<br />

groß, der F 425 bietet sogar 60x45 Zentimeter Platz. Ausgestattet ist die gesamte Serie<br />

außer dem mit dem Jetfire Zündsystem, matt emaillierten Grillrosten aus Gusseisen,<br />

einem inte grierten Thermometer, robusten Rollen und Aufhängern in den Seitenablagen<br />

für Grillbesteck sowie einem Flaschenöffner. Die rechte Seitenablage ist klappbar.<br />

JAMES FLAMES<br />

FEUERSÄULE<br />

Flammenco<br />

zusammenstecken, um im Schuppen<br />

zu überwintern. Oder aber man lässt ihn<br />

auch draußen stehen – einerseits um<br />

sich dann und wann an einem schönen<br />

Holzfeuer zu wärmen und um andererseits<br />

die Entstehung der attraktiven<br />

Rostpatina zu fördern, die dieses Material<br />

sehr schnell entwickelt. Bei diesem<br />

handelt es sich nämlich ganz bewusst<br />

um nicht rostfreien Stahl. Apropos<br />

Rost: Als Abschluss der Säule dient ein<br />

abnehmbarer Rost, auf dem nicht nur<br />

der Punsch erwärmt, sondern sogar<br />

das eine oder andere Steak gebrutzelt<br />

werden kann. Kostenpunkt: € 295,–<br />

inklusive Rost und Aschenwanne,<br />

Informationen: www.james-flames.at.<br />

WE LOVE <strong>BBQ</strong><br />

Veggiegewürz + Ketchup<br />

Die ganz besonderen Gewürze und Saucen<br />

aus der eigenen Manufaktur von Grill&Co<br />

unter dem Label „We love <strong>BBQ</strong>“ sind schon<br />

allein ein guter Grund, um den Weber Original<br />

Stores einen Besuch abzustatten.<br />

Neu in diesem hochwertigen Sortiment sind<br />

beispielsweise der „Veggie <strong>BBQ</strong> Rub“ im<br />

100g-Glas (€ 7,50) – eine Würzmischung,<br />

die mit ihrem speziellen Kräutermix ganz<br />

besonders gut zu Röst- und Ofengemüse<br />

passt. Sehr empfehlenswert ist auch das<br />

Bio Tomaten Ketchup der Marke in der<br />

340g-Flasche (€ 2,99) mit einem puren,<br />

sehr intensiv-fruchtigen Tomatenaroma, das<br />

ausschließlich mit sonnengereiften Bioparadeisern<br />

aus Italien hergestellt wird. Ohne<br />

Konservierungsmittel, ohne Verdickungsmittel<br />

und ohne Geschmacksverstärker.<br />

98


Das perfekte Steak –<br />

jedes Mal.<br />

Die Weber Connect Technologie macht es möglich<br />

KOMPATIBEL<br />

MIT DER KOSTENLOSEN<br />

WEBER CONNECT APP<br />

Lade die App herunter, und der digitale<br />

Grillassistent nennt dir jeden Schritt von der<br />

Vorbereitung bis zur Perfektion. Erfahre mehr<br />

über Weber Connect und die neuen Grillmodelle,<br />

in denen es eingebaut ist, auf weber.com<br />

NEU<br />

DIE EX-FAMILIE WÄCHST.<br />

NEU<br />

GENESIS II EX-335 GBS SPIRIT EPX-315 GBS SMOKEFIRE EX6 GBS WEBER CONNET<br />

SMART GRILLING HUB

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