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Rentenreform<br />

Trotz einer Reihe von Zugeständnissen seitens der Regierung,<br />

wird das neue Rentensystem nicht allen Versicherten die<br />

gleichen Rechte, Pflichten und Möglichkeiten garantieren<br />

Im Anschluss an seine Demonstration vom 16. Oktober 2012<br />

zur Rentenreform, hat der <strong>LCGB</strong> eine Unterredung mit der<br />

Regierung beantragt, um noch ein Mal über die Forderungen<br />

der Gewerkschaften für die Einführung eines<br />

Rentensystems, das allen Versicherten die gleichen<br />

Rechte, Pflichten und Möglichkeiten bietet. Der <strong>LCGB</strong><br />

wurde daraufhin am 31. Oktober 2012 vom Gesundheits- und<br />

Sozialminister Mars DI BARTOLOMEO und Arbeitsminister<br />

Nicolas SCHMIT empfangen.<br />

Im Hinblick auf die sechs Forderungen des <strong>LCGB</strong> rund um die<br />

Rentenreform, hat die Regierung sich dazu bereit erklärt in drei<br />

Punkten Zugeständnisse zu machen:<br />

1. Mit Bezug auf die Arbeitnehmer die unter schweren<br />

Bedingungen arbeiten, hat der <strong>LCGB</strong> darauf<br />

bestanden, dass diese Arbeitnehmer Anrecht<br />

auf einen vorzeitige Inanspruchnahme einer<br />

Frührente oder Rente haben müssen und dies<br />

ohne Rentenverlust. Die Regierung ist dazu bereit jenen<br />

Arbeitnehmer die Schicht- oder Nacharbeit verrichten einen<br />

Renteneintritt gemäß den momentan gültigen Bestimmungen,<br />

d.h. ohne Arbeitszeitverlängerung und ohne Rentenverlust,<br />

zu garantieren. Der <strong>LCGB</strong> hat jedoch unterstrich, dass auch<br />

Arbeitnehmer die unter oft sehr schweren Bedingungen<br />

arbeiten (z.B. im Baugewerbe) ebenfalls in den Genuss dieser<br />

Behandlung kommen müssen.<br />

2. Der <strong>LCGB</strong> fordert außerdem die Einführung<br />

ein reelles Anrecht auf einen progressiven<br />

Vorruhestand. In seiner aktuellen Form ist der progressive<br />

Vorruhestand gescheitert, da nur wenige Arbeitnehmer<br />

auf diese Möglichkeit zurückgegriffen haben. Der <strong>LCGB</strong><br />

ist der Auffassung, dass der progressive Vorruhestand den<br />

Arbeitnehmern ermöglichen soll früher eine Teilzeitrente<br />

zu beanspruchen und ein paar Jahre lang noch halbtags<br />

weiter zu arbeiten. Dies würde es ermöglichen jüngere<br />

Arbeitnehmer einzustellen, die somit noch vom Fachwissen<br />

des Arbeitnehmers im progressiven Vorruhestand Nutzen<br />

ziehen könnten.<br />

3. Der <strong>LCGB</strong> hat auch hervor gestrichen, dass Zusatzpensionen<br />

es jedem Versicherten bei Bedarf ermöglichen können die<br />

Rente aufzubessern. Daher fordert der <strong>LCGB</strong>, dass jeder<br />

Versicherter ein Anrecht auf eine Zusatzpension<br />

(2. Säule der Altersvorsorge) haben muss. Die<br />

Regierung hat versprochen, dass diesbezüglich 2013 ein<br />

Gesetzesentwurf hinterlegt wird.<br />

Die Regierung hat jedoch nicht den bestehenden<br />

Gesetzesentwurf überarbeitet. Stattdessen werden<br />

diese Punkte in den neuen Gesetzesentwurf zum „plan<br />

emploi seniors“ einfließen, der noch vor Ende des<br />

Jahres hinterlegt werden soll.<br />

Der <strong>LCGB</strong> muss jedoch bedauern, dass die Regierung es<br />

kategorisch abgelehnt hat die drei anderen Forderungen des<br />

<strong>LCGB</strong> in Betracht zu ziehen:<br />

1. An allererster Stelle fordert der <strong>LCGB</strong> die Abschaffung<br />

des Rentenbeitragsdeckels, da diese Maßnahme zum<br />

einen Privatsektor und öffentlichen Dienst gleichsetzen<br />

würde und zum anderen die Einnahmen der Rentenkasse<br />

(CNAP) so steigen würden. Diese Maßnahme könnte also<br />

das aktuelle Rentensystem längerfristig absichern und dies<br />

ohne Leistungsverschlechterungen. Die Regierung hat hier<br />

trotzdem nicht vor zu handeln.<br />

2. Auch wenn wir momentan Krisenzeiten durchleben, ist der<br />

<strong>LCGB</strong> der Auffassung, dass angesichts der aktuellen Reserven<br />

die Modulierung des Systems der Rentenanpassung<br />

an die Lebenshaltungskosten wegen den aktuellen<br />

Reserven keinesfalls gerechtfertigt ist. Deshalb fordert<br />

der <strong>LCGB</strong> den kompletten Erhalt dieses Systems<br />

solange die Gesamtbeträge nicht erhöht wurden.<br />

Diese Modulierung wird wie geplant stattfinden, so dass<br />

die Rentenanpassung ab 2014 jährlich erfolgt, diese aber<br />

an dem Tag, wo die Beiträge nicht mehr ausreichen um die<br />

Ausgaben zu decken automatisch um mindestens die Hälfte<br />

gekürzt wird. Der <strong>LCGB</strong> ist weiterhin kategorisch gegen<br />

die Einführung eines solchen Automatismus.Die Regierung<br />

hat ebenfalls hervorgehoben, dass die Aussetzung der<br />

Rentenanpassung für 2013 nicht durch die Rentenreform<br />

bedingt ist, sondern auf einer im Laufe des Jahres von der<br />

Regierung entschiedenen Sparmaßnahme fußt. Der <strong>LCGB</strong><br />

hat seinerseits betont, dass er nicht einverstanden ist mit dem<br />

Aussetzen der Rentenanpassung für 2013.<br />

3. Abschließend hat der <strong>LCGB</strong> ebenfalls daran<br />

erinnert, dass er den Standpunkt vertritt, dass<br />

Studienjahre künftig nicht mehr als assimilierte<br />

Jahre gesehen werden dürfen, sondern als<br />

Beitragsjahre verrechnet werden müssen. Die<br />

Regierung weigert sich eine solche Diskussion zu führen.<br />

Die kategorische Ablehnung der Regierung einer<br />

Diskussion über diese drei Punkte, führt dazu, dass<br />

das neue Rentensystem welches am 1. Januar 2013 in<br />

Kraft treten wird, nicht allen Versicherten die gleichen<br />

Rechte, Pflichten und Möglichkeiten garantieren wird.<br />

Der <strong>LCGB</strong> wird seinerseits wachsam bleiben und sich<br />

im Interesse aller Versicherten im Großherzogtum<br />

weiterhin für mehr soziale Gerechtigkeit im<br />

Rentenwesen einsetzen.<br />

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