Aufrufe
vor 4 Jahren

DER BIEBRICHER, Nr. 331, Juni 2019

  • Text
  • Biebricher
  • Biebrich
  • Wiesbaden
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

Weiter Einigkeit in der

Weiter Einigkeit in der Schlauchturm-Ablehnung und keine Radverkehrsanlage in der Tannhäuser Straße Volles Programm und ein langer Diskussionsabend im Biebricher Ortsbeirat. 16 Tagesordnungspunkte standen bei der Sitzung im Mai zu Diskussion. Und Redebedarf gab es, wie so oft, zu den meisten Themen. Dabei verfolgt ein entscheidendes Thema den Beirat bereits seit über einem Jahr: Der Umgang mit dem unter Denkmalschutz gestellten Feuerwehr- Schlauchturm auf dem Gelände der ehemaligen Freiherr-vom-Stein- Schule. Hier sollen nach Planungen der Landeshauptstadt nicht nur ein neuer Bürgersaal für Biebrich und ein zentraler Standort für das Amt für Soziale Arbeit entstehen, auch weiterhin dringend benötigter Wohnraum könnte auf der Fläche gebaut werden. Freunde im Ortsbeirat hat der für nutzlos und marode angesehene Turm sowieso keinen. Die Befürchtung der Fraktionen: Mit dem Erhalt des Turms fallen mindestens 300 Quadratmeter Nutzfläche auf dem Gelände weg. „Jahrzehnte lang ist dieser Schlauchturm niemandem aufgefallen. Sein Mehrwert geht gegen Null“, wiederholte sich Horst Klee (CDU), der den Turm am liebsten sofort abreißen würde. Und so überraschte es auch nicht, dass der Ortsbeirat weiterhin für den Abriss des Turms votierte. Gedämpft wurde die Einigkeit Ortsbeirat Biebrich allerdings von den anwesenden Projektbegleitern, dem Sozialdezernenten Christoph Manjura (SPD) und SEG-Geschäftsführer Ronald Stöcklin. So sehr sich der Ortsbeirat und die Bürger einen Abriss wünschen, so habe man technisch gar keine Möglichkeit zu handeln, erklärte Manjura das Problem: „Es hilft nichts. Der Denkmalschutz steht.“ Umso wichtiger sei es, die Planungen auf dem Areal jetzt zu intensivieren und Planungsmittel freizugeben, bestätigte Stöcklin. Nur mit einem guten Nutzungsplan könne man stichhaltige Argumente finden, dass der Turm für die Biebricher und das Bauvorhaben „unzumutbar“ ist und man auf diesem Weg dem Denkmalschutz begegnen kann. Gesprächsbedarf gab es auch zum neuen Gefahrenstofflager auf dem Gelände des Industrieparks Kalle-Albert. Angetrieben durch die Links-Fraktion machte man erneut darauf aufmerksam, mit welchen neuen Risiken die zentrale Lagerung von brennbaren und wassergefährdenden Stoffen auf dem Gelände gerechnet werden müsse. Aufklärung gab es durch den Leiter von InfraServ Wiesbaden, Peter Bartholomäus, der zu diesem Zweck als Gast geladen war: „Aus fachlicher Sicht werden die Stoffe ab jetzt sogar sicherer gelagert als Der alte Feuerwehrschlauchturm ist dem Biebricher Ortsbeirat im Hinblick auf die Nachnutzung und Entwicklung der Fläche der früheren Freiherr-vom-Stein-Schule weiterhin ein Dorn im Auge. vorher. Auch die Gefahr eines Flugzeugabsturzes durch eine amerikanische Militärmaschine grenzt an einen unmöglichen Zufall.“ Den Antrag für eine aktuelle Risikoanalyse lehnte der Ortsbeirat dementsprechend ab und sprach InfraServ sein Vertrauen aus. Außerdem beschäftigte sich der Ortsbeirat weiter mit dem Radverkehr im Stadtteil. So soll der Spazierweg entlang des Biebricher Rheinufers für Fußgänger mithilfe von besserer Beschilderung sicherer gemacht werden. „Der Fußgänger muss hier Vorfahrt haben“, stellte Helmut Fritz (SPD) klar. Auch in seiner erstaunlich kurzen und eigentlich nur aus einem Tagesordnungspunkt bestehenden Sitzung im Juni befasste sich der Ortsbeirat mit dem Radverkehr. Im Zuge einer Fahrbahndecken-Sanierung sollte laut Vorlage aus dem Verkehrsdezernat in der Tannhäuserstraße eine Radverkehrsanlage beschlossen und in der Folge eingerichtet werden. SPD und CDU waren sich einig, dass aufgrund des geringen Fahrradverkehrs in diesem Bereich eine solche Einrichtung unsinnig wäre. „Nicht ein weiterer Radweg, nur um die Statistik aufzubessern“, erklärte Helmut Fritz (SPD). Und Horst Klee (CDU) pflichtete bei: „Wer nur ein bisschen Ortskenntnis besitzt, kann zu keinem anderen Schluss kommen.“ Mit der Mehrheit von SPD und CDU wurde die Vorlage abgelehnt. (rei/fhg) PETER WOLF ARCHIV FRANK HENNIG Großformatige, sehr farbige Acrylbilder (Foto) und bemalte angeschwemmte Holzstücke vom Rheinufer hatte der Biebricher Künstler Peter Wolf kürzlich im Foyer des Wiesbadener Rathauses ausgestellt. Dass er aus Deutschlands Norden kommt, merkt man seinen Bildern an. Viel Himmel, Küste, Meer und Horizont. Das alles in gewagten Farben mit Tendenz zum Abstrakten, und doch immer als Landschaft erkennbar. Mit seinem ihm eigenen, unverwechselbaren Malstil versucht er nach eigenen Worten „mit Farben Bauch und Seele des Betrachters zu erreichen“. Peter Wolf wohnt seit 2006 in Biebrich, direkt am Rhein. Hier findet er auch die angeschwemmten Holzstücke, die er mit Farbe bemalt und zu originellen Skulpturen mutieren lässt. (red) 14 DER BIEBRICHER / JUNI 2019

FRANK HENNIG WIR SUCHEN Jubilar Rudi Glas (5.v.l.) mit seinem Team vom „Weißen Ring“ sowie der Bundesgeschäftsführerin des Weißen Rings Bianca Biewer (4.v.r.) und ihrem Stellvertreter Horst Hinger (2.v.r.). Rudi Glas feiert Fünfundsechzigsten Rudi Glas kann man, ohne zu übertreiben und ohne es negativ zu meinen, im wahrsten Sinne des Wortes als „bunten Hund“ bezeichnen. Und das ist auch gut so, denn seine Bekanntheit und seine Kontakte nutzt er für einen sehr guten Zweck: Seit zwölf Jahren leitet der frühere Kriminalpolizist die seit acht Jahren in Biebrich beheimatete Wiesbadener Außenstelle der Kriminalitätsopfer-Hilfeorganisationen „Weißer Ring“. Seit zwei Jahren ist er zudem stellvertretender Landesvorsitzender und Mitglied im Bundesvorstand. Am 18. Mai feierte er in „seiner“ Geschäftsstelle mit vielen Freunden, Wegbegleitern und Bekannten seinen 65. Geburtstag. Derzeit betreuen Rudi Glas und seine ebenso ehrenamtlichen Mitstreiter die Angehörigen und Opfer in zwei spektakulären und großen Strafverfahren, wobei es um Mord sowie die Vergewaltigung von Minderjährigen geht. (fhg) – MONTAGELEITER EMR / BLITZSCHUTZ (W/M/D) – PLANUNGSTECHNIKER AUTOMATISIERUNG (W/M/D) – PROJEKTINGENIEURE ENGINEERING / HOCHBAU (W/M/D) – ENERGIEELEKTRONIKER BETRIEBSTECHNIK (W/M/D) – KÄLTEANLAGENBAUER (W/M/D) und viele mehr … Letzter Tanz-Café vor der Sommerpause Das Diakonische Werk Wiesbaden und der Tanz-Club Blau-Orange veranstalten wieder das Senioren-Tanz- Café „Beschwingt raus aus dem Alltag“. Dabei können alle älteren Menschen, auch mit Gedächtnisproblemen oder Demenz, das Tanzbein schwingen und Geselligkeit pflegen. Zu sommerlichen Hits, live gespielt, kann getanzt und „geklönt“ werden. Tanzpaare des Clubs präsentieren in der Pause eine Showtanz-Einlage. Zur Erfrischung gibt es Kaffee, Kuchen und auch kalte Getränke. Das Tanz-Café findet zum letzten Mal vor der Sommerpause am 12. Juli von 15 bis 17 Uhr im Tanzsportzentrum des Tanz-Clubs, Erich-Ollenhauer-Straße 6-8, statt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird herzlich gebeten. Nähere Informationen gibt es beim Diakonischen Werk, Telefon (0611) 17453602. (red) Bewerbungen unter https://www.isw-technik.de/karriere/stellenangebote E-Mail: karriere@infraserv-wi.de Tel.: +49 611 962 4632 DER BIEBRICHER / APRIL 2019 15

DER BIEBRICHER, DAS STADTTEILMAGAZIN AUS UND FÜR WIESBADEN-BIEBRICH

Kontakt Herausgeber/Verlag

gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.
Gustav Gerich (Inhaber)
Wilhelm-Tropp-Straße 15
65203 Wiesbaden
Telefon: 0611 690 72 76
Fax. 0611 690 72 62
info@gerichdruck.de

Kontakt Redaktion

Chefredakteur Frank Hennig (fhg)
Telefon: 0611 69 24 20
Fax: 0611 69 24 11
der-biebricher@gmx.de

Redaktionelle Mitarbeit:
- Anja Baumgart-Pietsch (art)

Kontakt Anzeigenschaltung

Carolin Ruckes
Telelfon: 0611 690 72 76
Fax: 0611 690 72 62
anzeigen@gerichdruck.de

Termine

Redaktionsschluss, Anzeigenschluss und Erscheinungstermine siehe Übersicht auf der jeweils letzten Heftinnenseite.