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Industrieanzeiger 05.2020

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nachrichten Ein Leitthema für alle Bereiche Hannover Messe | Für Digitalisierung, das mit 5G-beschleunigte Internet und den Klimaschutz will die Hannover Messe vom 20. bis 24. April Innovationstreiber und Trendbarometer sein. Deutsche-Messe-Vorstandschef Dr. Jochen Köckler erläutert das neue Konzept der Hannover Messe 2020 mit ihren rund 5500 Ausstellern. Bild: Deutsche Messe Mit dem Leitthema „Industrial Transformation“, neuer Geländebelegung und dem Fokus auf acht Ausstellungsbereiche und 27 Technologiethemen sieht der Veranstalter die Hannover Messe 2020 als Begleiter des industriellen Wandels und Innovationstreiber. Zwei Jahre hätten Branchenverbände wie etwa der ZVEI und der VDMA am neuen Konzept mitgefeilt, um die Messe fit für die Zukunft zu machen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Messe AG Dr. Jochen Köckler bei der Präsentation des Programms. „Die vermehrten Anstrengungen, um klimafreundlich zu produzieren, werden für Unternehmen zum Wettbewerbsvorteil“, betonte Köckler mit Blick auf den Megatrend Klimaschutz. Smarte Lösungen könnten nicht nur dem Klimawandel Einhalt gebieten, sondern auch zu wirtschaftlichem Erfolg führen. Die Industrie sollte Klimaschutz als große Chance begreifen und nicht nur als lästige Pflicht. Vor diesem Hintergrund würden nachhaltige Spitzentechnologien und klimaneutrale Geschäftsmodelle neuen Rückenwind bekommen, betonte der Messechef. Die Aussteller der Hannover Messe hätten die CO 2 -neutrale Produktion seit längerem auf ihrer Agenda, wie auch den effizienten und schonenden Einsatz von Ressourcen und Energie. Aber auch Daten sind ein Treiber für Innovation. Es komme jedoch darauf an, sie sinnvoll zu interpretieren und profitabel zu nutzen. Inzwischen wäre eine neue Schwelle zur Künstlichen Intelligenz erreicht worden, so Köckler. Die Messe zeige, wie Maschinen, Roboter, Produktionslösungen und intralogistische Prozesse in die digitale Welt überführt werden könnten. Die Grundlage für die Vernetzung bildet der Ausstellungsbereich Digital Ecosystems. Für die digitale Vernetzung werde auch die Übertragungs - geschwindigkeit der Daten ein Treiber sein. Der neue Mobilfunkstandard 5G gilt als Schlüssel dafür. Ein funktionsfähiges 5G-Netz wird in den Hallen 3 und 21 eingerichtet sein und Anwendungsfelder aufzeigen. Partnerland in diesem Jahr ist Indonesien. Mit der Initiative „Making Indonesien 4.0“ wollen die rund 200 Aussteller den Beweis antreten, dass sich die Nation auf dem Innovationspfad befindet und bereits wichtige Schritte hin zur Industrie 4.0 genommen hat. • Greanpeace & Co. appellieren an Regierung Ein breites Aktionsbündnis stellt Forderungen für Wege aus der Plastikkrise. Bild: Oleksandr/stock.adobe.com Plastikkrise | Erstmalig hat eine Allianz aus elf Zivilorganisationen 15 gemeinsame Forderungen an die Bundesregierung gerichtet, um die Plastikkrise zu lösen. Sie fordern ein entschiedenes Vorgehen. Die Initiative, an der Akteure wie BUND, Greanpeace, Heinrich-Böll-Stiftung, DUH, Deutsche Meeresstiftung und Women engage for a Common Future (WECF) beteiligt sind, dürfte für Diskussionen sorgen. Der Forderungskatalog des Bündnisses ist unter www.exit-plastik.de nachzulesen. In einer gemeinsamen Erklärung an die Presse heißt es dazu: Einweg- und Verpackungsprodukte sollten entlang der Lieferketten in verbindlichem Zeitrahmen durch Mehrwegsysteme ersetzt und Mikroplastik - anwendungen verboten werden. Grundsätzlich müsse der Einsatz primärer Rohstoffe rigoros reduziert werden. Dazu gehöre der Einstieg in eine Kreislaufwirtschaft über verbindliche gesetzliche Vorgaben. Nur so ließen sich die Belastungen durch die Plastikflut in der Natur verringern. • 10 Industrieanzeiger 05.20

VDW erwartet schwieriges Jahr Werkzeugmaschinen | Der Branchenverband VDW erwartet 2020 große Herausforderungen für die deutschen Werkzeugmaschinenbauer: Das Produktionsminus werde bei 18 % liegen. Das Produktionsergebnis der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie lag 2019 mit fast 17 Mrd. Euro nahezu auf dem Niveau von 2018, sagte Dr. Heinz-Jürgen Prokop, Vorsitzender des VDW. Bild: VDW Der Nachfragerückgang, der bereits im zweiten Halbjahr 2018 einsetzte, habe 2019 richtig Fahrt aufgenommen. Das zweistellige Minus von mehr als 20 % habe den Auftragsbestand abgeschmolzen und bestimme nun die Entwicklung 2020. Das vergangene Jahr sei hingegen viel besser gelaufen als erwartet, teilte der VDW-Vorsitzende Dr. Heinz-Jürgen Prokop anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbands mit. Mit einem Rückgang von nur 1 % lag das Produktionsergebnis mit fast 17 Mrd. Euro nahezu auf dem Rekordniveau von 2018. Tragende Säule war der Inlandsabsatz, der um 16 % gestiegen ist. Dem gegenüber ist der Ex- port um 9 % gesunken. Das sei vor allem auf den Rückgang der Lieferungen nach Asien um 11 % und nach Amerika um 16 % zurückzuführen. Hier dominieren jeweils die beiden größten Märkte China (-13 %) und USA (-15 %) das regionale Ergebnis. Europa, die größte Absatzregion, die mehr als die Hälfte der deutschen Exporte aufnimmt, habe sich mit -5 % vergleichsweise gut gehalten. Die Kapazitätsauslastung lag im Januar 2020 bei 81,5 %. Erst im zweiten Halbjahr sieht die Werkzeugmaschinenindustrie eine gewisse Bodenbildung beim Auftragseingang, die voraussichtlich aber nicht für den Umschwung reichen werde. • Unsere Förderanlagen. Automatisch, innovativ, Nächste Messen: 10.03.-12.03.2020 LogiMAT 20.04.-24.04.2020 HANNOVER MESSE www.haro-gruppe.de Industrieanzeiger 05.20 11

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