Uitgave 4/2009 - merenpoortclub
Uitgave 4/2009 - merenpoortclub
Uitgave 4/2009 - merenpoortclub
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
Dover rufe ich “Dover-Port-Control“ an, um mitzuteilen, daß ich kommen werde -<br />
und zwar ziemlich schnell..... Ich bitte um ein Standby-Boot, das mich<br />
gegebenenfalls abfängt. Wer weiß, ob mein kleiner Motor mich in den ruhigeren<br />
Bereich des Hafens bringen kann oder ob es mich gleich am Hafen vorbei in die<br />
Nordsee zurück bläst. Auch mein Interesse, eine Fähre zu rammen und zu<br />
versenken, war gering. Die Antwort von “Dover-Port-Control“ kam trocken<br />
daher: „Machen sie sich mal keine Sorgen um die Fähren, die fahren bei diesen<br />
Wetterbedingungen schon lange nicht mehr!".<br />
28/05.<br />
Ablegen in Dover<br />
29/05.<br />
Wieder an Dungeness vorbei flaut der Wind ab und ich treibe nur noch mit den<br />
Gezeiten. Bevor mich die Strömung in die falsche Richtung treibt, lasse ich<br />
schnell den Anker fallen. Ich will auf keinen Fall zurückfallen. Also bei<br />
Gezeitenstrom in Richtung Brighton: Anker auf! Umgekehrt lasse ich den Anker<br />
wieder fallen. Mein Ziel ist Brighton!!!<br />
Auf diesem Segeltörn hatte ich schon einen Motorausfall, eine zerfetzte Genua,<br />
ein gerissenes Großsegel, lose Wanten, schlechten Wind, unvorhergesagten Wind,<br />
sehr starken Wind. Was ich noch nicht hatte, war NEBEL... Während ich also vor<br />
Anker lag, um das Ende der Flaute abzuwarten- tja, da zog tatsächlich Nebel auf.<br />
Ja, richtig fetter Nebel und ich meine NEBEL!<br />
Ich sitze mit dem Nebelhorn auf Deck und blase immer wieder das Morsecode-<br />
Signal "D" (lang, kurz, kurz), um für andere hörbar zu sein. Genauso versuche ich,<br />
die Suppe mit den Ohren zu durchdringen, um andere Boote wahrzunehmen. Zwei<br />
Stunden sitze ich so im feuchten Nebel, dann verschwindet der so schnell, wie er<br />
gekommen ist. Kurze Zeit später beginnt es leicht zu wehen und ich kann den<br />
Anker lichten. Dann frischt es sogar so weit auf, daß ich mit guten 8 Knoten<br />
Richtung Brighton laufe. Ich liebe es, wenn die “Magrathea“ schön läuft. Sie<br />
verhält sich sehr gutmütig. Um 1900 sind “Magrathea“ und ich wieder in<br />
Brighton.<br />
TODO<br />
PS. Noch vieles bleibt zu tun, manche Kleinigkeit, aber auch größere Dinge. Es<br />
würde euch nur langweilen, wenn ich alles aufzählte…Segel, Bullenstander und<br />
Rigg neu.Fallen neu und mehr auf das Cockpit.Abdichten der Luke in der<br />
Vorkabine. Auch die sehr großen Fenster müssen für wirklich heftige Stürme eine<br />
Abdeckung bekommen.<br />
D-Schäkel austauschen. Wo es geht, möchte ich Schnappschäkel einsetzen…<br />
Cheers<br />
Conny Dittmann<br />
28