Uitgave 4/2009 - merenpoortclub

Frohen Mutes ging‟s ans Werk:
Es gibt zu wenige Kabel im Mast, und die lassen sich nicht rausziehen. Was
tun? Ich schweiße an verschiedene Stahlstangen je einen 16 mm Bohrer. Die
Stangen sind erst einen Meter, dann zwei und schließlich viereinhalb Meter
lang. Mit Hilfe von Birgit wird der Mast von beiden Seiten durchbohrt. Immer
schön vor und zurück. Es klappt. Genug Platz für neue Kabel.
Im offenen Kiel lagen 85 Bleibarren, je 20 kg schwer, von oben einsehbar und
mit Holzkeilen plus Schaum gesichert. Was tun, wenn Wasser in den Kiel
kommt? Jedesmal alle Bleibarren raus? Also werden die Bleibarren mit
Längs- und Querarmierung einzementiert. Hält das auch kieloben? Ging
schön ins Kreuz.
Wohin mit dem Anker? Der muss doch immer sofort einsatzbereit sein. Und
die Ankerkette? Also müssen ein Bugspriet für einen CQR-Anker, dreißig
Meter Kette und eine Ankerwinsch, sowie ein Schott zum Vorschiff her.
Ketten müffeln doch. Gedacht, gebaut und mit Hilfe meines Freundes
Schlossermeister Peter eingebaut. Dass der erste Bugspriet zu tief
angeschweißt und ein zweites Mal gebaut und angeschweißt werden mußte,
tat der Freude keinen Abbruch. Da konnte man auch gleich alle Vor- und
Achterstag-Püttings erneuern und verstärken. Das Echolot brauchte auch
seinen speziellen Rumpfdurchlass.
Und dann das Holz von Schiebeluk, Garage, Cockpit und Backskisten! Wie
bekommt man Mahagoni mit Klarlack so hellgelb? Wochenlanges Schleifen
und Erkundigungen bei allen mir über den Weg laufenden Malern brachten
keine umsetzbaren Erkenntnisse.
Und die gesamte elektrische Verkabelung! Raus und neu machen! In langer
Winterzeit wurde ein schöner neuer Schaltkasten gebaut.
Und der Zement im Wassertank? Rausgekloppt! Könnte mir heute noch ein
Monogramm wohin beißen.
Und das Fenster am Bug? Der Chef einer großen Fensterfirma verkaufte mir
für viele DM ein Glasfenster, das angeblich zu biegen sein sollte. Bog sich
natürlich keinen Milimeter. (glatte Verar…). Also folgende Lösung: Die
Fensteröffnung wird mit einer Platte zugeschweißt. Genug Licht kommt ja
durchs Vorschiffsluk und wenn mal der Anker dagegen rauscht, ist‟s nur ein
Lackschaden.
Und der alte dünne Rahmen für das Vorschiffsluk? Ich lasse einen stärkeren
Rahmen anfertigen, natürlich aus Mahagoni. Und der Lukdurchgang erhält
auch gleich eine neue Verkleidung.
Und wohin mit dem Mast? Im Garten kann er nicht immer liegen. Mit Hilfe
von Nachbarn seilen wir den Mast über das Dachfenster auf den Boden.
Dachkamin und ein Baum im Wald dienen als Haltepunkte für ein spannendes
Seilmanöver. Kletterseile, die Spi-Blöcke und alle Taljen sind im Einsatz.
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