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Cruiser im April 2013

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CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Dieses Magazin ist schwul<br />

Peter Plate<br />

Balian Buschbaum<br />

Nicole Bernegger<br />

Positive Pictures<br />

Break The Chains<br />

Club Ikarus<br />

Siebenbürgen<br />

Game of Thrones<br />

Dossier: Suizid-Gefahr bei<br />

jungen Schwulen<br />

Photo: Michael Stokes, www.michaelstokesphoto.com, Bruno Gmünder Verlag


Photography - STEFAN HEINRICHS<br />

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13.04.13<br />

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CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

Frühlingserwachen: Die Tage werden länger, die Nächte kürzer. Trotzdem ist diese Zeit für erschreckend<br />

viele nicht unbedingt fröhlich. Eine Studie der Uni Zürich zeigt auf, dass junge Schwule<br />

häufiger Suizid begehen als Heterosexuelle. Das <strong>April</strong>-Dossier von Jen Haas widmet sich diesem<br />

Thema. Auch Rosenstolz-Sänger Peter Plate kennt dunkle Stunden. Im CR-Interview erzählt er davon<br />

– und von seiner neuen CD. Nicht zu vergessen die Kampagne «Break The Chains»! Im ganzen<br />

Monat <strong>April</strong> fordern wir in aller Deutlichkeit: Safer Sex! Damit die Frühlingsgefühle in bester<br />

Erinnerung bleiben.<br />

Daniel Diriwächter, Stv. Chefredaktor<br />

6<br />

Jung, schwul und angeschlagen<br />

Das <strong>April</strong>-Dossier<br />

12<br />

«In Wahrheit sind wir alle anders!»<br />

Interview mit Balian Buschbaum<br />

16<br />

Ikarus-Club<br />

Neuer Club <strong>im</strong> Zürcher Kreis 5<br />

19<br />

Positive Pictures<br />

Ein Virus verändert die Welt<br />

26<br />

Peter Plate<br />

Erstes Solo-Album nach seinem Burnout<br />

30<br />

Siebenbürgen<br />

Eine Erfolgsgeschichte aus Rumänien<br />

News 4 • News Schweiz 9 • Prominent 10 • Kolumne 13<br />

Hot4You 17 • Kultur 24 • Game of Thrones 29<br />

Pia 32 • Dr. Gay 33 • Agenda 34<br />

3


News CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Internationale<br />

News<br />

4<br />

Rom/Buenos Aires<br />

Ironischer Kommentar zum<br />

neuen Papst<br />

Papst Franziskus hat die für ihn bereitgestellten<br />

roten Schuhe beiseite geschoben und trägt<br />

weiterhin seine schwarzen. Er gab sich in den<br />

ersten Tagen nach der Wahl sehr volksnah<br />

und irdisch. Er streichelte einen Blindenhund,<br />

schüttelte Hände in der Menge und wünschte<br />

nach dem Angelusgebet den Menschen auf<br />

dem Petersplatz ganz locker: «buon pranzo».<br />

Franziskus, das ist offensichtlich, versucht trotz<br />

seinem hohen Amt, ein normaler Mensch zu<br />

bleiben – mal schauen, ob und wie lange ihm<br />

das gelingt. Doch sein freundliches Auftreten<br />

darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass er in<br />

der Glaubenslehre eine genau so konservative<br />

Haltung einn<strong>im</strong>mt wie sein Vorgänger. Die<br />

argentinischen Schwulen und Lesben nannten<br />

die Wahl des Erzbischofs von Buenos Aires,<br />

Jorge Bergoglio, zum neuen Papst ein «schlechtes<br />

Omen» für die Rechte von Schwulen, Lesben<br />

und Transsexuellen, hiess es in einer Stellungnahme<br />

der Federación Argentina LGBT<br />

(FALGBT). Bergoglio, nunmehr Papst Franziskus,<br />

habe in Argentinien einen «Gotteskrieg»<br />

gegen die Gleichberechtigung von Schwulen<br />

und Lesben und ihrer Partnerschaften geführt.<br />

Mit Ironie kommentierte FALGBT-Präsident Esteban<br />

Paulón die Vorhersage Bergoglios, durch<br />

die Homo-Ehe würden die Ehe, die Familie und<br />

damit die Gesellschaft zugrunde gehen: «Er und<br />

ich haben in den letzten zweieinhalb Jahren seit<br />

Einführung der Homo-Ehe <strong>im</strong> gleichen Land<br />

gelebt, und keine der Katastrophen, die er prophezeit<br />

hat, sind eingetreten... Zumindest kann<br />

er jetzt nicht auf Grund von fehlendem Wissen<br />

argumentieren...»<br />

Wiesbaden<br />

Schwuler Oberbürgermeister<br />

gewählt<br />

Wiesbaden hat einen offen schwulen Oberbürgermeister.<br />

Bei einer Stichwahl setzte sich der<br />

SPD-Kandidat Sven Gerich knapp gegen Amtsinhaber<br />

Helmut Müller von der CDU durch. Damit<br />

hat die CDU eine weitere Wahlniederlage<br />

in einer Grossstadt hinnehmen müssen. Wiesbaden<br />

wird von CDU und SPD in einer grossen<br />

Koalition regiert. Der 38 Jahre alte Gerich lebt<br />

mit seinem Partner Helge <strong>im</strong> Künstlerviertel<br />

der hessischen Landeshauptstadt. Seinen bisherigen<br />

Job als Geschäftsführer in der Druckerei<br />

seines Vaters gibt Gerich auf. Auch Mainz auf<br />

der gegenüberliegenden Rheinseite wird von<br />

einem offen schwulen Oberbürgermeister regiert.<br />

Ebenfalls nach einer Stichwahl kürten die<br />

Wähler der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt<br />

vor einem Jahr den 45 Jahre alten SPD-Politiker<br />

Michael Ebling zu ihrem Stadtoberhaupt.<br />

Berlin<br />

CDU-Politiker weist Parteifreunde<br />

in Schranken<br />

Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner<br />

Geissler kritisiert die schrille Debatte in der<br />

CDU / CSU über die steuerliche Gleichstellung<br />

von Homopaaren als «ideologisch» und «unnötig».<br />

Es gehe bei dem Thema «nur noch um die<br />

steuerliche Gleichstellung, und die ist die logische<br />

Konsequenz daraus, dass der Gesetzgeber<br />

die gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften<br />

gesetzlich verankert hat». Vor allem<br />

die CSU inszeniert sich <strong>im</strong> Vorfeld der Landtagswahl<br />

in Bayern sowie der Bundestagswahl<br />

als Vorkämpferin katholischer Werte. CSU-Generalsekretär<br />

Alexander Dobrindt verkündete<br />

in der «Welt am Sonntag», die Union habe «die<br />

Aufgabe, der stillen Mehrheit eine St<strong>im</strong>me zu<br />

geben gegen eine schrille Minderheit». Die FDP,<br />

Koalitionspartnerin der Bundesregierung in<br />

Berlin wie auch in der CSU-geführten bayerischen<br />

Landesregierung in München, steht unterdessen<br />

weiter ein für eine Gleichstellung ein.<br />

Helsinki<br />

Keine Homo-Ehe in Finnland<br />

Mit knapper Mehrheit hat der Rechtsausschuss<br />

des finnischen Parlaments Anfang März die Öffnung<br />

der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare<br />

abgelehnt. Die Abst<strong>im</strong>mung sei denkbar knapp<br />

ausgefallen, berichteten finnische Medien. Der<br />

Antrag war von Aussenhandelsminister Alexander<br />

Stubb von der konservativen Nationalen<br />

Sammlungspartei eingebracht worden.<br />

Allerdings hat nur ein Ausschussmitglied seiner<br />

Fraktion zusammen mit Sozialdemokraten,<br />

Grünen und Sozialisten dafür gest<strong>im</strong>mt.<br />

Die anderen Mitglieder der Sammlungspartei<br />

votierten mit den Christdemokraten und der<br />

rechtspopulistischen Partei «Die Finnen» dagegen.<br />

Finnland ist das einzige skandinavische<br />

Land, in dem Schwule und Lesben <strong>im</strong> Eherecht<br />

noch nicht gleichgestellt sind.<br />

Warschau<br />

Lech Walesa wettert gegen<br />

Schwule<br />

Den Friedensnobelpreis erhalten zu haben ist<br />

keine Garantie für ein umfassendes Verständnis<br />

einer gerechten und demokratischen Gesellschaft.<br />

Das stellte jüngst der polnische Friedensnobelpreisträger<br />

Lech Walesa unter Beweis. «Ich<br />

wünsche nicht, dass diese Minderheit, mit der<br />

ich nicht einverstanden bin, auf die Strassen<br />

geht und meine Kinder und Enkel verwirrt»,<br />

sagte der ehemalige Staatspräsident jüngst <strong>im</strong><br />

Interview mit einem polnischen TV-Sender über<br />

Schwule und Lesben. Schwul-lesbische Parlamentsabgeordnete<br />

sollten allenfalls in einer der<br />

hinteren Bankreihen der Volksvertretung, oder<br />

besser noch «hinter einer Mauer» sitzen. Im afrikanischen<br />

Liberia sprach sich <strong>im</strong> letzten Jahr<br />

Staatspräsidentin und Friedensnobelpreisträgerin<br />

Ellen Johnson-Sirleaf für die Beibehaltung<br />

der Kr<strong>im</strong>inalisierung der Homosexualität aus.<br />

Moskau<br />

Eurovision-Star mobilisiert<br />

gegen Schwule<br />

Der russische Eurovision-Star D<strong>im</strong>a Bilan ist<br />

ein glühender Befürworter der Maulkorbgesetze<br />

für Schwule und Lesben. In einem Interview<br />

sprach sich der 31-Jährige für ein landesweites


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

News<br />

Gesetz aus, das «Propaganda» für Homosexualität<br />

unter Strafe stellen soll. Damit spricht der<br />

Popstar der grossen Mehrheit seiner Landsleute<br />

aus der russischen Seele. 67 Prozent der Bevölkerung<br />

befürworten ein entsprechendes Verbot,<br />

wie es bereits in einigen Regionen in Kraft ist.<br />

D<strong>im</strong>a Bilan hatte 2008 mit seinem Sieg be<strong>im</strong><br />

Eurovision Song Contest in Belgrad den vor allem<br />

unter Schwulen beliebten Schlagerwettbewerb<br />

nach Russland geholt. Ein Markenzeichen<br />

Bilans sind seine homoerotische Auftritte bei<br />

Konzerten und in seinen Videos. Dazu sagte er:<br />

«Das war keine Propaganda. Ich trete <strong>im</strong>mer nur<br />

für das Gute ein.»<br />

Antwerpen<br />

Outgames 2017 in Miami<br />

Beach<br />

Miami Beach wird 2017 die vierten World Outgames<br />

austragen. Das Schwulen- und Rentnerparadies<br />

setzte sich bei der Entscheidung in<br />

Antwerpen gegen die isländische Hauptstadt<br />

Reykjavik durch. Die Gay & Lesbian International<br />

Sport Association (GLISA) fand als Veranstalterin<br />

der Outgames in ihrer Begeisterung<br />

über die Entscheidung gegen Geysire und für<br />

sonnige Strände gar noch einen politischen<br />

Dreh. Miami Beach sei wegen seiner starken Verbindungen<br />

nach Lateinamerika der ideale Ort,<br />

«um Fragen von Menschenrechten für Schwule,<br />

Lesben und Bisexuelle zu stellen», hiess es. Die<br />

<strong>im</strong> Wechsel mit den Gay Games stattfindende<br />

Veranstaltung ging erstmalig 2006 <strong>im</strong> kanadischen<br />

Montreal über die Bühne. Die dritten<br />

Outgames finden in diesem Jahr vom 21. Juli bis<br />

zum 11. August <strong>2013</strong> in Antwerpen statt.<br />

London<br />

Queen unterzeichnet Charta<br />

gegen Diskr<strong>im</strong>inierung<br />

Die britische Monarchin Elizabeth II. hat die<br />

Commonwealth-Charta gegen Diskr<strong>im</strong>inierung<br />

unterzeichnet, die zumindest indirekt<br />

auch die Rechte von Schwulen und Lesben umfasst.<br />

In der Charta heisst es zwar unter dem<br />

Punkt «Menschenrechte» lediglich: «Wir lehnen<br />

unnachgiebig alle Formen der Diskr<strong>im</strong>inierung<br />

ab, egal, ob sie auf Geschlecht, Rasse, Hautfarbe,<br />

Glaube, politischer Überzeugung oder anderen<br />

Gründen basieren.» Diese «anderen Gründe»<br />

werden jedoch weithin als verklausulierter<br />

Hinweis auf die sexuelle Orientierung verstanden.<br />

Eine Reihe von Commonwealthstaaten soll<br />

sich geweigert haben, ein Dokument zu unterzeichnen,<br />

in dem Homorechte explizit erwähnt<br />

werden. Als ein Erbe der britischen Kolonialherrschaft<br />

ist in vielen der 54 Commonwealth-<br />

Länder, wie zum Beispiel in Singapur, Malaysia,<br />

Pakistan oder Uganda, Homosexualität noch<br />

<strong>im</strong>mer kr<strong>im</strong>inalisiert.<br />

Washington<br />

Homo-Ehe unvermeidbar<br />

Zwei Drittel der US-Bürger halten die Öffnung<br />

der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare für unausweichlich.<br />

Das geht aus einer repräsentativen<br />

Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />

Lifeway Research hervor. Lifeway Research steht<br />

dabei als Unternehmen der homofeindlichen<br />

Baptistenkirche nicht in dem Verdacht, die Zahlen<br />

schönanalysiert zu haben. Immerhin 58 Prozent<br />

der Amerikaner sind zudem der Meinung,<br />

dass es sich bei der Homo-Ehe um eine Bürgerrechtsfrage<br />

handelt. Die Befragten waren geteilter<br />

Meinung, was eine legale Diskr<strong>im</strong>inierung<br />

von Schwulen und Lesben betrifft. Eine grosse<br />

Mehrheit sprach sich dafür aus, dass zum Beispiel<br />

Pfarrer das Recht haben sollen, eine Homohochzeit<br />

abzulehnen. Jedoch ebenso viele<br />

waren dagegen, etwa Vermietern oder Arbeitgebern<br />

die Diskr<strong>im</strong>inierung zu gestatten.<br />

Kalifornien<br />

Obama und Apple für<br />

Homo-Ehe<br />

Mit Eingaben an den obersten Gerichtshof der<br />

Vereinigten Staaten haben US-Präsident Barack<br />

Obama, 130 Republikaner und mehr als 60 Firmen<br />

gegen das Homo-Eheverbot in Kalifornien<br />

protestiert. Ihr Argument: Grundrechte –<br />

wie das Recht auf Ehe – dürften nicht durch<br />

einen Volksentscheid aufgehoben werden. Das<br />

war mit dem Volksentscheid «Proposition 8»<br />

aus dem Jahr 2008 jedoch geschehen. Mit knapper<br />

Mehrheit kippte die kalifornische Bevölkerung<br />

die bereits eingeführte Homo-Ehe. Aus der<br />

Wirtschaft gehören grosse Unternehmen wie<br />

Facebook, Apple, eBay, Intel, Levi Strauss und<br />

Nike zu den Ja-Sagern zur Homo-Ehe <strong>im</strong> Sonnenscheinstaat.<br />

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5


Dossier CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Jung, schwul und<br />

angeschlagen<br />

Schwule begehen häufiger Suizid als heterosexuelle<br />

Artgenossen.<br />

von Jen Haas<br />

Filmszene aus «Prayers for Bobby» (2009) mit Ryan Kelley © Lifet<strong>im</strong>e TV<br />

6


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Dossier<br />

Eine neue Studie der Universität<br />

Zürich hat endlich<br />

Vergleichszahlen erhoben<br />

– mit erschreckenden<br />

Resultaten: Unsere Psyche<br />

ist angeschlagen, wir sind<br />

deutlich weniger robust als<br />

die Allgemeinbevölkerung.<br />

Es braucht Hilfsangebote<br />

– dies muss jetzt auch in<br />

die öffentliche Wahrnehmung<br />

dringen.<br />

Jeder trägt sein Rucksäcklein. Ins schwule Rucksäcklein werden schon<br />

früh ein paar Steine gelegt, zum Beispiel während des Coming-out. Und<br />

diese Steine sammeln sich an, wir tragen sie mit uns herum, auch später<br />

<strong>im</strong> Leben. Geraten wir irgendwann einmal in eine belastende Situation,<br />

dann brechen wir schneller zusammen als andere, wegen unseres Gewichts<br />

<strong>im</strong> Rucksack. Übermässiger Drogen- und Alkoholkonsum und<br />

ein höheres Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten sind häufige<br />

Folgen. Die Psyche leidet, Angststörungen und Depressionen sind verbreitete<br />

Probleme.<br />

Alleine und gestresst<br />

Und der Suizid. «Ich bin schwul und finde keinen Freund. Ich fühle mich<br />

alleine, und in der Schule bin ich nur noch gestresst. Fast jeden Tag denke<br />

ich an Selbstmord», schreibt ein 15-jähriger Junge in einem Onlineforum<br />

<strong>im</strong> Internet. Er ist nicht der einzige: Rund 20 Prozent aller schwulen und<br />

bisexuellen Männer in der Schweiz haben schon einmal einen Selbstmordversuch<br />

unternommen, wie die Universität Zürich jetzt in einem<br />

renommierten Fachjournal publiziert hat. Was man eigentlich schon<br />

lange weiss, steht nun Schwarz auf Weiss, mit Zahlen belegt. Die Hälfte<br />

dieser Selbstmordversuche werden noch vor dem 20. Lebensjahr verübt,<br />

also während der schwierigen Phase des Coming-out.<br />

Tiefe Scham wegen Homosexualität<br />

Wieso wollen sich so viele junge Menschen das Leben nehmen? Hat sich<br />

nicht einiges verbessert in unserer Gesellschaft? Der Psychologe Stephan<br />

Dietiker vom Checkpoint Zürich kennt die Frage; sie beschäftigt<br />

auch ihn. Eigentlich sollte sich doch schon einiges verändert haben: Wir<br />

haben heute positive Vorbilder, Schwule und Lesben, die ein offenes und<br />

erfülltes Leben führen können. Dies erleichtert es jungen Menschen<br />

zweifellos, wenn sie ihre schwulen oder lesbischen Gefühle entdecken.<br />

Doch eine problemlose homosexuelle Persönlichkeitsentwicklung ist<br />

die Ausnahme. Immer noch. Auch heute geraten viele junge Schwule in<br />

Situationen, in denen sie sich nicht vorstellen können, dass sie ihre Gefühle<br />

und Bedürfnisse jemals ausleben können. Der Selbstmord scheint<br />

der einzige Ausweg. «Solche Jugendliche schämen sich so tief über ihre<br />

sexuelle Orientierung, dass sie so nicht mehr weiterleben wollen», erzählt<br />

Dietiker. Denn es gibt noch <strong>im</strong>mer junge Schwule, die in einem starren<br />

familiären Gefüge aufwachsen, wo die Homosexualität keinen Platz hat,<br />

sei es aus religiösen oder kulturellen Gründen. Gerade Schwule mit Migrationshintergrund,<br />

zum Beispiel aus dem Balkan oder der Türkei, oder<br />

solche aus konservativen Kreisen sind oft völlig verloren. Sie werden von<br />

ihren Familien gemassregelt oder gar verstossen.<br />

Störungen auch <strong>im</strong> Erwachsenenalter<br />

Jen Wang vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität<br />

Zürich ist Mitautor der Schweizer Suizid-Studie, die in Zusammenarbeit<br />

mit der Genfer Schwulenorganisation Dialogai entstanden ist. Er sieht<br />

noch andere Gründe: Das Coming-out findet heute <strong>im</strong>mer früher statt.<br />

Der Zeitraum zwischen den ersten homosexuellen Gefühlen und dem<br />

Outing verkürzt sich laufend. «Einerseits ist dies erfreulich», so Wang, «andererseits<br />

fehlen ganz jungen Schwulen oft die emotionalen und sozialen<br />

Ressourcen, um sich in dieser Welt zu behaupten.» Konflikte entstehen,<br />

die dem Alter entsprechend nur schwer gelöst werden können. Häufen<br />

sich Probleme mit der eigenen Homosexualität oder dem sozialen Umfeld<br />

an, kann dies zu Depressionen führen. 20 Prozent der Schwulen haben<br />

in den vergangenen zwölf Monaten eine behandlungsbedürftige Depression<br />

erlitten. Über das ganze Leben gerechnet berichtet fast jeder Zweite<br />

von mindestens einer erlebten Depression. Solche Belastungen werden<br />

oft als ein «normaler» Teil des schwulen Lebens angesehen und nicht als<br />

etwas Aussergewöhnliches. Betroffene suchen daher nur zögerlich Hilfe.<br />

Dabei wäre eine rasche Behandlung angesagt. «Wir wissen, dass die<br />

Chance eines Rückfalls deutlich zun<strong>im</strong>mt, wenn psychische Störungen<br />

wie Ängste und Depressionen spät oder gar nicht behandelt werden», sagt<br />

Wang und fügt hinzu, dass Schwule sich oft einer trügerischen Hoffnung<br />

hingeben. «Viele denken, wenn ich einen Freund habe, wird alles gut.»<br />

Wang macht solche Erfahrungen auch in seinem eigenen Umfeld. Die<br />

Schwulen messen der Beziehung eine enorm grosse Bedeutung für ihr Leben<br />

und Wohlbefinden zu, wie aus Studien zu entnehmen ist. Aber Beziehungen<br />

werden nicht nur geschlossen, sie brechen wieder auseinander,<br />

bei Schwulen nicht gerade selten. «Oft erleben wir dann, wie Männer in<br />

ihren Dreissigern oder Vierzigern wieder in die gleiche Krise schlittern<br />

wie Jahre zuvor», so Wang.<br />

Blinder Fleck bei schwulen Männern<br />

Wir leiden also an einem sogenannten kumulierten Risiko, quälende Erlebnisse<br />

hinterlassen ihre Spuren. Für die Wissenschaftler der Universität<br />

Zürich und Beobachter der Gay-Szene sind solche Erkenntnisse keine<br />

Überraschung. Doch das Bewusstsein dafür, dass gerade der Selbstmord<br />

bei schwulen Männern ein grosses Problem darstellt, ist noch nicht in<br />

alle Bereiche unserer Gesellschaft gedrungen. «Als wir vor über zehn<br />

Jahren die Gesundheit von Schwulen zu studieren begannen», erzählt<br />

Jen Wang, «stiessen wir überall auf blinde Flecken ». Er erinnert sich an<br />

die erste Stunde ihrer Gesundheitsstudie santé gaie: «In den Genfer Beratungszentren<br />

hat man zum Beispiel von den Problemen portugiesischer<br />

Mädchen gesprochen, schwule Männer kamen in den Berichten nie vor.»<br />

Doch schon in den anfänglichen Interviews schälte sich heraus, dass unsere<br />

Lebenssituationen oft belastend sind. Häufig wurde von depressiven<br />

Episoden und Suzidgedanken gesprochen. Entsprechend hoch waren die<br />

Zahlen der Studie.<br />

Dramatische Vergleichszahlen<br />

«Damit wir aber etwas bewirken können, braucht es Vergleiche mit der<br />

heterosexuellen Bevölkerung», erklärt Wang. Deshalb wurden die Zahlen<br />

aus der damaligen Gesundheitsstudie mit denjenigen aus zwei anderen<br />

Studien verglichen, einerseits einer Studie über die Gesundheit<br />

der Schweizer Jugendlichen andererseits der Befragung von Rekruten.<br />

Die Vergleiche rütteln auf: Die Suizidgefahr ist bei Schwulen zwischen<br />

16 und 20 Jahren zwei- bis fünfmal so hoch wie bei den Heterosexuellen<br />

<strong>im</strong> gleichen Alter. Was noch mehr erschreckt: Schwule sind besonders<br />

entschlossen, wenn es darum geht, tatsächlich Hand anzulegen: Jeder<br />

dritte Selbstmordgedanken endet in einem Selbstmordversuch, bei den<br />

Heterosexuellen ist es jeder vierunddreissigste. Die Studie ist in diesem Februar<br />

vorgestellt worden, entsprechend war die Resonanz in den Medien.<br />

«Langsam kommt es zu einem Gesinnungswandel», freut sich Wang. Die<br />

Erkenntnis scheint sich langsam durchzusetzen, dass nicht das Schwulsein<br />

Probleme verursacht, sondern die Umstände, unter denen wir als<br />

Schwule gross werden.<br />

Fehlende Vielfalt in der Schule<br />

Es braucht daher Hilfsangebote, die schnell genutzt werden können und<br />

unkompliziert sind. In Genf hat man erkannt, dass Handlungsbedarf besteht.<br />

Das Projekt «blues out» bietet Schwulen und Lesben Hilfe bei psychi-<br />

7


Dossier CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

schen Problemen und wird von zahlreichen Stellen unterstützt, darunter<br />

vom Kanton Genf und der Aids-Hilfe Schweiz. Eine Sensibilisierungskampagne<br />

will zunächst auf die Problematik Depression aufmerksam machen.<br />

Die «blues out»-Hotline berät Personen in Schwierigkeiten. Ein spezifisches<br />

Angebot für Schwule ist auch Stephan Dietiker vom Checkpoint<br />

Zürich wichtig: «Fachleute auf offiziellen Beratungsstellen sind nicht<br />

unbedingt homophob», betont er, «aber unsere Welt ist nun mal an den<br />

Bedürfnissen der Heterosexuellen ausgerichtet.» Für einen Jugendlichen<br />

sei es schwierig sich zu öffnen, wenn er nicht sicher sein könne, dass der<br />

Psychologe gay-friendly ist, sagt Dietiker. Die Autoren der Suizid-Studie<br />

der Uni Zürich wiederum fordern Präventionsprogramme für sexuelle<br />

Minderheiten, besonders <strong>im</strong> Bereich Depression und Selbstmord. Für<br />

sie braucht es jedoch noch mehr: Sexuelle Vielfalt müsse bereits in den<br />

Schulen thematisiert werden. Dabei sollte die Botschaft <strong>im</strong> Unterricht<br />

klar sein: Homo- und bisexuelle Beziehungen sind den heterosexuellen<br />

gleichwertig. Gefühle der Minderwertigkeit können so abgebaut werden.<br />

An der schwulen Fassade kratzen<br />

Sicher, es muss sich etwas tun in unserer Gesellschaft. Darin sind sich alle<br />

einig. Doch Wang übt Selbstkritik. Auch die Schwulen legen sich gegenseitig<br />

Steine in den Rucksack: «Wir leben oft in einer Welt, in der Probleme<br />

keinen Platz haben.» Er spricht die glamouröse Fassade unseres Gay Life<br />

an, die Partys, die Reisen, das grosse Freizeit- und Konsumangebot, die<br />

tollen, schönen Körper. Hier seien viele zuhause, begegneten sich genauso<br />

kurz wie oberflächlich und tun so, als ob alles in Butter wäre. Denn Hilfe<br />

beanspruchen ist unattraktiv. Und Hilfe anbieten passt nicht zum Highlife.<br />

Darum braucht es nicht nur passende Angebote für Gestrauchelte,<br />

sondern einen etwas anderen Umgang unter Schwulen, damit uns unser<br />

Rucksäcklein nicht so tief herunterzieht.<br />

Rasch Unterstützung suchen<br />

Wer während seines Coming-out in Schwierigkeiten gerät, sollte Kontakt<br />

zu Personen in der gleichen Situation und <strong>im</strong> gleichen Alter suchen.<br />

Die jungen Schwulen vom Checkpoint Zürich helfen in allen<br />

Lebenslagen weiter und berichten von eigenen Erfahrungen. Auf der<br />

Website von www.du-bist-du.ch kann man direkt mit einem Berater in<br />

Kontakt treten und ein Beratungsgespräch abmachen.<br />

Bei Ängsten, depressiven Störungen oder Selbstmordgedanken braucht<br />

es professionelle Hilfe, und zwar möglichst rasch. Checkpoint Zürich<br />

bietet Beratungsgespräche mit dem Psychologen Stephan Dietiker an.<br />

Die Beratung steht unter Schweigepflicht und kann über die Grundversicherung<br />

der Krankenkasse abgerechnet werden.<br />

Mehr Infos: www.checkpoint-zh.ch<br />

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CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

News Schweiz<br />

«All Families<br />

Matter!»<br />

Das Zurich Pride Festival <strong>2013</strong><br />

steht <strong>im</strong> Zeichen der Familie.<br />

Das Motto «All Families Matter!»<br />

wird von einem neuen<br />

Webauftritt begleitet.<br />

Familie hat in der LGBT-Community eine mehrschichtige<br />

Bedeutung. Einerseits verlieren<br />

auch heute noch LGBT-Menschen nach ihrem<br />

Coming-out den Kontakt zu ihrer Ursprungsfamilie.<br />

Andererseits machen sich <strong>im</strong>mer mehr<br />

LGBT-Menschen Gedanken darüber, eine eigene<br />

Familie mit Kindern zu gründen, während<br />

andere sich ihren Kinderwunsch bereits erfüllen<br />

konnten.<br />

Zusammen mit dem diesjährigen politischen<br />

Partner «Dachverband Regenbogenfamilien»<br />

will das Pride Festival deutlich machen, dass<br />

Familien, egal in welcher biologischen oder sozialen<br />

Konstellation, ob mit Kindern oder ohne,<br />

in jeder Gesellschaft wichtig sind.<br />

Am 8. Juni findet der politische Demonstrationsumzug<br />

durch Zürich statt. Gemeinsam führen<br />

Erwachsene und Kinder den Umzug an und<br />

setzen damit ein klares Zeichen: Gleichstellung<br />

für LGBT-Menschen!<br />

In der Pride-Woche finden diverse Veranstaltungen<br />

zum Thema statt. Diese und andere Themen<br />

sind auf der Webseite zu finden, welche nach<br />

einem Re-Design topaktuell über weitere Highlights<br />

berichten wird.<br />

www.zurichpridefestival.ch<br />

Break The Chains:<br />

Der <strong>April</strong> zählt!<br />

Im <strong>April</strong> sollen sich alle<br />

schwule Männer an die<br />

Safer-Sex-Regeln halten. Prof.<br />

Pietro Vernazza, Chefarzt<br />

Infektiologie am Kantonsspital<br />

St. Gallen, unterstützt die<br />

Aktion.<br />

Hinter der Kampagne «Break The Chains»<br />

steht ein theoretischer Hintergrund, der den<br />

Umgang mit HIV verändern könnte. Prof. Pietro<br />

Vernazza, Spezialist für HIV und Aids, unterstützt<br />

die Aktion: «Break The Chains setzt<br />

eine Erkenntnis aus der Theorie in die Praxis<br />

um: Am höchsten ist die Übertragungsgefahr<br />

in den ersten Wochen nach einer Ansteckung<br />

mit dem HI-Virus», so Pietro Vernazza. Genau<br />

dann wüssten jedoch die meisten Neuinfizierten<br />

noch nicht, dass sie das Virus in sich<br />

tragen. Dies macht die so genannte Pr<strong>im</strong>oinfektion<br />

umso gefährlicher, sagt Vernazza.<br />

Wer bei der Kampagne mitmacht, min<strong>im</strong>iert<br />

sein Risiko während vier Wochen durch konsequenten<br />

Safer Sex oder andere Wege. Danach<br />

können die Teilnehmer sich für 10 Franken an<br />

einem der Checkpoints oder einer Partnerteststelle<br />

testen lassen. «Ein HIV-Test kann zu diesem<br />

Zeitpunkt verlässlich eine Infektion mehr<br />

als vier Wochen vorher ausschliessen», so Vernazza.<br />

Damit soll die Kette von Übertragungen<br />

unterbrochen werden.<br />

Der Aktionsmonat «Break The Chains»<br />

beginnt am 1. <strong>April</strong>!<br />

Lade jetzt die neue App von «Break The Chains»<br />

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Neue Funktionen von Version 2.0.1<br />

- verbessertes User-Interface<br />

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Gay Travel Index:<br />

Schweiz rangiert<br />

<strong>im</strong> Mittelfeld<br />

Laut dem Spartacus International<br />

Gay Guide ist Schweden<br />

das homofreundlichste Land.<br />

Die Schweiz erhält mit nur<br />

vier Punkten schlechte Noten.<br />

Der Spartacus International Gay Guide veröffentlichte<br />

<strong>im</strong> März den „Gay Travel Index“. Es handelt<br />

sich dabei um eine Auflistung verschiedener<br />

Länder und Staaten, die in unterschiedlichen Kategorien<br />

auf Homotauglichkeit getestet wurden.<br />

Mit 9 Punkten liegt Schweden ganz vorne. Belgien,<br />

die Niederlande, Grossbritannien und Frankreich<br />

erreichen je 8 Punkte. Die Schweiz erreicht hingegen<br />

nur 4 Punkte und rangiert damit mit Ländern<br />

wie Österreich oder Argentinien <strong>im</strong> Mittelfeld.<br />

Abzüge gab es aus bekannten Gründen: das nicht<br />

vorhandene Adoptionsrecht, ungenügender Diskr<strong>im</strong>inierungsschutz<br />

sowie der Homo-Ehe «Light».<br />

In anderen europäischen Ländern ist die Lage<br />

jedoch weit schlechter. So ist Russland Europas<br />

Schlusslicht in Sachen Homofreundlichkeit.<br />

Die USA hingegen holen auf. So haben sich<br />

jüngst Washington, Maryland und Maine für<br />

die Homo-Ehe ausgesprochen.<br />

Bald Strafe für<br />

Homophobie?<br />

Das Parlament des Kantons<br />

Genf will Homophobie landesweit<br />

unter Strafe stellen.<br />

Die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgendern<br />

sollen endlich gestärkt werden. Das<br />

Genfer Kantonsparlament hat deswegen eine<br />

Standesinitiative ausgearbeitet und verlangt<br />

auf diesem Weg die nötige Ergänzung <strong>im</strong> Rassismusgesetz.<br />

In der heutigen Rassismusstrafnorm<br />

wird Homophobie nicht unter Strafe<br />

gestellt. Mit nur einer Gegenst<strong>im</strong>me konnten<br />

die Genfer Parlamentarier nun ihr Initiativrecht<br />

durchsetzen. Das Strafmass bei einem<br />

entsprechenden Vergehen soll bis zu drei Jahre<br />

Gefängnis betragen.<br />

Bereits <strong>im</strong> Dezember 2012 reichte der Zürcher<br />

Nationalrat Martin Naef erfolgreich ein Postulat<br />

für den ausreichenden Schutz vor Diskr<strong>im</strong>inierung<br />

ein. Entgegen dem Willen der SVP und<br />

der Hälfte der CVP/EVP-Fraktion beauftragte<br />

die grosse Kammer den Bundesrat mit 109 zu<br />

82 St<strong>im</strong>men, die rechtlichen Instrumente zum<br />

Diskr<strong>im</strong>inierungsschutz zu untersuchen und<br />

dabei explizit das Thema der sexuellen Orientierung<br />

einzuschliessen.<br />

Jugendgruppe<br />

spot25 ist zurück!<br />

Ende <strong>April</strong> wurde in Zürich<br />

die Jugendgruppe spot25<br />

neu gegründet.<br />

Spot25, die ehemals grösste schwullesbische<br />

Jugendgruppe der Schweiz, wurde nach ihrem<br />

Ende schmerzlich vermisst. Nun ist sie wieder<br />

da: Am 20. März wurde sie offiziell neu gegründet<br />

und ist bei den Homosexuellen Arbeitsgruppen<br />

Zürich (HAZ) angegliedert.<br />

Bereits 2012 startete ein kleines Team den neuen<br />

Jugendtreff in Zürich. Das Interesse wuchs,<br />

und die Treffen, welche alle zwei Wochen stattfinden,<br />

werden sehr gut besucht. «Wir sind eine<br />

Anlaufstelle für ungeoutete Jugendliche, welche<br />

das erste Mal andere Bi- und Homosexuelle<br />

kennenlernen und sich mit ihnen austauschen<br />

möchten», sagt Marco Fritschi, Leiter und Mitgründer<br />

der Jugendgruppe spot25.<br />

Die Organisatoren wissen, dass Jugendliche sich<br />

trotz Internet <strong>im</strong>mer noch gerne persönlich<br />

kennenlernen und treffen. Die Treffen finden<br />

in der HAZ am Sihlquai 67 statt. Daten <strong>April</strong>:<br />

2./16./30. <strong>April</strong>, jeweils ab 19 Uhr.<br />

www.spot25.ch<br />

9


Prominent CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Stress<br />

Nicole Bernegger<br />

Die Schweiz hat eine neue St<strong>im</strong>me: Nicole Bernegger!<br />

Mitte März gewann die st<strong>im</strong>mgewaltige<br />

Birsfelderin die SRF-Show «The Voice of Switzerland».<br />

Nicole galt seit ihrem ersten Auftritt<br />

als Favoritin. Erstaunlich, dass sie sich genau<br />

den Coach aussuchte, der über keine Singst<strong>im</strong>me<br />

verfügte: Stress. Doch Cleverness geht über<br />

Gesang. Mit der schwangeren Sängerin ging<br />

der Rapper nicht den Hauch eines Risikos ein.<br />

So durfte Nicole mit ihrer Soulst<strong>im</strong>me einen<br />

Klassiker nach dem anderen vortragen. Während<br />

etwa Philipp Fankhauser seine Schützlinge<br />

öfter «gegen den Strom» ansingen liess, und<br />

sich dafür den Vorwurf der «Alte-Leute-Musik»<br />

aus der Presse gefallen lassen musste, übte sich<br />

Stress mit Nicole auf sicherem Terrain. Böse<br />

konnte man ihr dabei nie sein. Weshalb das<br />

Rad neu erfinden? Ihre St<strong>im</strong>me war nun mal<br />

die Beste des Wettbewerbs. Und sie wäre <strong>im</strong><br />

Mundart-Rock genau so fehl am Platz wie in<br />

Stress, wohin man schaut. Die dünn besiedelte<br />

Schweizer A-Promilandschaft hat einen neuen<br />

König, der reich gedeckte Oster-Familientisch<br />

ein Gesprächsthema. Das Grosi aus Arbon hat<br />

ihn <strong>im</strong> Fernsehen gesehen und findet ihn nett,<br />

die Tante aus Köniz kennt seine Songs aus der<br />

Aerobic-Stunde und findet sie fetzig, die Cousine<br />

aus Lausanne fand ihn schon vor 10 Jahren<br />

heiss. Da hat einer gemerkt, wie der Showbiz-Hase<br />

läuft. Vor seinem Durchbruch in der Schweiz<br />

wurde der Rapper mit Wirtschaftsstudium in<br />

Frankreich und Deutschland bekannt, arbeitete<br />

mit Freundeskreis und Xavier Naidoo. Ins<br />

helvetische Rampenlicht trat er <strong>im</strong> Schatten<br />

von Melanie Winiger, in Kapuzenpullover und<br />

Bonnie Tyler<br />

Rock-Röhre Bonnie Tyler hört sich seit den<br />

Siebzigern so an, als würde sie jeden Tag drei<br />

Schachteln Zigaretten rauchen und vor dem<br />

Einschlafen noch ein paar Whiskys saufen. Genau<br />

deswegen ist diese St<strong>im</strong>me doch so erfolgreich,<br />

auch wenn die Prävention ob dem Vergleich<br />

aufschreien wird. Zugegeben, Bonnie<br />

Tylers grosse Zeit ist über 25 Jahre her – und<br />

trotzdem besitzen ihre damaligen Hits hohes<br />

Ansehen. Eine kurze Recherche auf Amazon hat<br />

ergeben, dass quasi jedes halbe Jahr eine weitere<br />

«Best of»-Scheibe der Britin veröffentlicht<br />

wird. Und weg vom Fenster war Bonnie Tyler<br />

sowieso nie. Nun gelingt der Sängerin ein grosser<br />

Coup: Sie wird am diesjährigen Eurovision<br />

Song Contest die britische Musikwelt vertreten.<br />

Wie die BBC mitteilte, wird die 61-Jährige mit<br />

dem Song «Believe in Me» an den Start gehen.<br />

Auf Bonnie Tyler warten damit rund 120 Millionen<br />

Zuschauer. «Ich fühle mich sehr geehrt<br />

und bin hocherfreut, dass ich mein Land be<strong>im</strong><br />

Eurovision Song Contest vertreten darf, vor allem<br />

mit einem solch fabelhaften Song», so Bonne<br />

Tyler in einem Statement. «Believe in Me» ist<br />

eine grundsolide Pop-Ballade, eingängig, leider<br />

ohne das «gewisse Etwas». Die rauchige St<strong>im</strong>me<br />

kann dem Song nicht viel abgewinnen. Die BBC<br />

erhofft sich jedoch einen Erfolg. «Bonnie Tyler<br />

einer Disco-Nummer. Optisch eine Walküre,<br />

verzauberte Nicole neben der Bühne übrigens<br />

durch Zurückhaltung und Sympathie. So soll<br />

eine Schweizer St<strong>im</strong>me gefälligst auch sein. Der<br />

Siegersong geht übrigens auch kein Risiko ein:<br />

«No Matter» erinnert frappant an «Back to Black»<br />

von Amy Winehouse, hat aber grosses Hitpotential.<br />

Obwohl Re<strong>im</strong>e wie «Give me a Tissue, here<br />

comes the issue» weder sexy noch besonders anspruchsvoll<br />

sind. Ob Nicole damit die Hitparade<br />

stürmt, bleibt nun abzuwarten. Bis Redaktionsschluss<br />

wurden die TV-Quoten aus dem SRF<br />

noch unter Verschluss gehalten. Ob der Medien-<br />

Hype sich in Zuschauerzahlen verwandeln liess,<br />

bliebt weiterhin ein Gehe<strong>im</strong>niss. (dd)<br />

10<br />

© SRF<br />

© Universal Music<br />

Sneakers, stets leicht verloren auf dem Roten<br />

Teppich. Strelanie etablierten sich als angesagtestes<br />

Promipaar der Schweiz, auch wenn Mess<br />

die passendere Namensverschmelzung gewesen<br />

wäre, wie Winiger einst in einem Interview<br />

versicherte. 2012 das Aus, die Ex-Miss fand ihr<br />

neues Glück in New York, Stress seines bei Model<br />

Ronja Furrer. Bei den diesjährigen Swiss Music<br />

Awards, die von Stress gewonnen und von Melanie<br />

moderiert wurden, bewies das ehemalige<br />

Traumpaar Grösse und machte Scherze, die sich<br />

nicht mal der Blick erlaubt hätte. Kurz darauf<br />

führte Stress seinen Schützling Nicole Bernegger<br />

zum Sieg bei «The Voice of Switzerland».<br />

Bligg hat den Siegersong mitkomponiert, doch<br />

Stress bleibt König, die coolste Socke beidseits<br />

des Röschtigrabens. Er bleibt auf dem Thron.<br />

Bis zum Duett-Album mit Francine Jordi zumindest.<br />

(rg)<br />

© pd<br />

ist durch und durch ein Superstar mit einer<br />

fantastischen St<strong>im</strong>me», so die Begründung. Im<br />

letzten Jahr landeten die Briten mit Schlagersänger<br />

Engelbert Humperdinck abgeschlagen<br />

auf dem vorletzten Platz. Dieser wünschte Bonnie<br />

Tyler, gar nicht verbittert, bereits viel Glück<br />

für Malmö! (dd)


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Prominent<br />

Agnetha Fältskog<br />

Sie ist wieder da: Agnetha Fältskog. Aber war<br />

sie je weg? Als Sängerin von ABBA ist sie sowieso<br />

allgegenwärtig. Und man muss hier <strong>im</strong> Präsens<br />

reden, da sich die schwedische Band nie<br />

offiziell aufgelöst hat. Da aber die Kult-Band<br />

keine Anstalten untern<strong>im</strong>mt, jemals wieder<br />

gemeinsam ein Studio zu betreten, müssen wir<br />

mit den Sologängen von Agnetha, Benny, Björn<br />

und Anni-Frid Vorlieb nehmen. Das erste «A»<br />

will jetzt also wieder singen. Seit Mitte März ist<br />

Agnetha Fältskogs neue Single «When you really<br />

loved someone» am Start. Der eingängigen<br />

Pop-Ballade wird <strong>im</strong> Mai ein Album folgen, das<br />

Anderson Cooper<br />

Eines der wichtigsten Aushängeschilder des<br />

Nachrichten-Senders CNN ist Moderator Anderson<br />

Cooper. Der charmante «Richard Gere<br />

des Journalismus» gehört auch zu den Galionsfiguren<br />

der amerikanischen Gay-Community.<br />

Dabei ist der 45-jährige Anderson Cooper, welcher<br />

seit 2001 für CNN in diversen Gefässen<br />

arbeitet, erst seit letztem Juli «offiziell» schwul.<br />

Damals schrieb er in einem Blog: «Fakt ist, ich<br />

bin schwul, ich war es <strong>im</strong>mer und werde es<br />

<strong>im</strong>mer sein. Darauf bin ich sehr stolz!» Grund<br />

genug für GLAAD (Gay and Lesbian Alliance<br />

Against Defamation), Anderson Cooper zu würdigen.<br />

Mitte März wurde dem Moderator der<br />

Vito-Russo-Award <strong>2013</strong> verliehen. Der Preis wird<br />

alljährlich an Personen des öffentlichen Lebens<br />

vergeben, welche sich auf besondere Weise für<br />

die Gay-Community einsetzen. Sei es auch nur<br />

durch ihre Offenheit. Etwa Ricky Martin oder<br />

Cynthia Nixon gehören bereits zum erlauchten<br />

Kreis der Gewinner. Damit die Verleihung<br />

auch ordentlich Presse bekam, durfte Pop-Königin<br />

Madonna die Laudatio halten. Nicht ohne<br />

Clint Eastwood<br />

Er ist ein gefeierter Revolverheld, preisgekrönter<br />

Regisseur und eingefleischter Republikaner:<br />

Clint Eastwood. Seinen Namen bringt «Dirty<br />

Harry» auch <strong>im</strong>mer wieder in die US-Politik ein.<br />

Zuletzt mit seiner merkwürdigen Kampagne<br />

für den Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney.<br />

Mit seinen 82 Jahren hätte er sich manch<br />

© pd<br />

auch ein Duett mit Schmusebarde Gary Barlow<br />

enthält. Ganze neun Jahre dauerte es nun, bis<br />

sich Agnetha Fältskog wieder vor das Mikrofon<br />

wagte. Das letzte Album mit dem Titel «My<br />

colouring Book» enthielt nur Coverversionen,<br />

verkaufte sich aber ganz passabel. «Ich habe<br />

nicht gedacht, dass ich nochmal singen würde»,<br />

sagte sie laut der Pressemitteilung. «Aber als<br />

ich die ersten drei Lieder hörte, konnte ich einfach<br />

nicht widerstehen.» Agnetha Fältskog, die<br />

einst das Klischee der grossen, blonden Schwedin<br />

massgeblich beeinflusste, räumte <strong>im</strong> Zuge<br />

des Comebacks auch gleich mit einem anderen<br />

Vorurteil aut. Sie habe sich niemals von der Öffentlichkeit<br />

zurückgezogen, wie es gewisse Medien<br />

gerne darstellten. Sie könne aber halt nicht<br />

ständig auf einer Bühne stehen. Ihr Gespür für<br />

tolle Musik hat sie jedenfalls auch mit 62 Jahren<br />

noch nicht verloren. Willkommen zurück,<br />

Agnetha! (dd)<br />

© pd<br />

Grund: «Madonna war <strong>im</strong>mer eine engagierte<br />

Botschafterin für die weltweite LGBT-Community<br />

und deren Rechte», so GLAAD in der<br />

Pressemitteilung. «Wir fühlen uns geehrt, dass<br />

Madonna den Preis an Anderson Cooper überreichen<br />

wird». In einer pathetischen Rede voller<br />

«Ähms» sprach Madonna, als Pfadfinderin<br />

verkleidet, auch darüber, dass es nicht erlaubt<br />

sei, <strong>im</strong> Namen Gottes zu diskr<strong>im</strong>inieren. Das<br />

Publikum reagiert frenetisch. Den Preis bekam<br />

Anderson Cooper dann doch noch. Der passionierte<br />

Madonna-Fan freute sich so sehr, dass er<br />

mit ihr gleich «fremdknutschte». (dd)<br />

© pd<br />

fragwürdige Wahlkampfhilfe ruhig schenken<br />

können. Doch der Mann, der mit Italo-Western<br />

wie «The Good, the Bad and the Ugly» bekannt<br />

wurde und danach Meilensteine des Films wie<br />

«Million Dollar Baby» inszenierte, fasziniert<br />

auch heute noch. Er unterzeichnete eine von<br />

Präsident Barack Obama lancierte Initiative,<br />

welche die Anerkennung der Homo-Ehe fordert.<br />

Das überraschte, denn der Inbegriff eines<br />

Hollywood-Haudegens distanziert sich damit<br />

wohltuend von den konservativen Republikanern<br />

und stellt sich auf die Seite der Gay-Community.<br />

Ätsch. Doch bei genauer Betrachtung<br />

ist diese Handlung nur logisch. Schliesslich<br />

dürften Clint Eastwood in seiner lange Karriere<br />

be<strong>im</strong> Film diverse Schwule und Lesben begegnet<br />

sein, die dafür sorgten, dass «Dirty Harry»<br />

nicht wirklich schmutzig vor der Linse stand.<br />

Ob sein Einsatz auch Früchte trug, blieb bis Redaktionsschluss<br />

unklar. Bei einem «Ja» dürfte<br />

Clint Eastwood aber ein erklärter Liebling der<br />

US Gay-Community werden. (dd)<br />

11


Nachgefragt CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

«In Wahrheit sind<br />

wir alle anders!»<br />

Interview mit Balian<br />

Buschbaum.<br />

von Daniel Diriwächter<br />

12<br />

Er sei ein Gentlemen, sagt<br />

Balian Buschbaum (32).<br />

Daran musste er jedoch härter<br />

arbeiten als andere Männer:<br />

Der Teilnehmer der RTL-Show<br />

«Let’s Dance» wurde mit weiblichen<br />

Geschlechtsmerkmalen<br />

geboren. Im CR-Interview<br />

spricht Balian Buschbaum<br />

über sein Leben, gewagte<br />

Fragen und sensa tionswütige<br />

Medien – wie uns.<br />

CR-Magazin: Sie nehmen in der RTL-Show<br />

«Let’s Dance» teil. Sind Sie schon heftig am<br />

trainieren?<br />

Balian BUSCHBAUM: Ich habe bereits meine erste<br />

Trainingseinheit mit meiner reizenden Tanzpartnerin<br />

Sarah Latton absolviert und freue<br />

mich auf jede weitere Lektion, die ich noch lernen<br />

werde. Leider hat mich bereits während<br />

des ersten Trainings eine Krankheit befallen.<br />

Diagnose: Tanzfieber! Ob es eine Heilung gibt,<br />

weiss ich nicht. Eines ist jedoch gewiss: Tanzen<br />

ist Freiheit.<br />

Balian Buschbaum © Katharina Dubno<br />

Was war ausschlaggebend, um an der Show<br />

teilzunehmen?<br />

Nachdem ich bereits mein erstes Buch veröffentlicht<br />

hatte, wurde ich von RTL angefragt, ob<br />

ich nicht in den Dschungel, zum Promi-Dinner<br />

oder zu «Let’s Dance» gehen möchte. Das Einzige,<br />

was ich mir vorstellen konnte, war Tanzen.<br />

Es passte jedoch drei Jahre lang nicht in meinen<br />

Zeitplan. Jetzt bin ich froh, dass ich bei dieser<br />

Staffel teilnehmen kann.<br />

Millionen von Zuschauer werden Sie unter<br />

die Lupe nehmen, denn Sie sind transsexuell<br />

und wurden als Frau geboren. Wie gehen Sie<br />

damit um?<br />

Ich habe stets klar signalisiert, dass ich <strong>im</strong>mer<br />

ein Mann war. Ich wurde lediglich mit den «falschen»<br />

Geschlechtsmerkmalen geboren. Was<br />

entscheidet denn über das Geschlecht eines<br />

Menschen? Unser Gehirn oder die Geschlechtsmerkmale?<br />

Aber wenn Sie salopp wissen möchten,<br />

wie ich mit meiner Vergangenheit umgehe:<br />

Locker, humorvoll und ehrlich, denn es gibt<br />

nichts, wofür der Mensch sich schämen muss.<br />

Wird «Let’s Dance» mithelfen, um Transsexualität<br />

sichtbarer zu machen?<br />

Wir werden sehen, wie weit die Gesellschaft<br />

ist, um zu verstehen, dass wir in Wahrheit alle<br />

anders sind. Schauen sie in diesem Augenblick<br />

einfach zu ihrem Nachbarn rüber und vergleichen<br />

sie ihre Nase mit seiner.<br />

In Ihrem ersten Buch beschreiben Sie die<br />

Operation, welche Sie körperlich zum Mann<br />

machte. Werden Sie oft auf Ihr «bestes Stück»<br />

angesprochen?<br />

Sexualität ist etwas ganz Natürliches. Ich bin,<br />

wie die meisten Männer, stolz auf meinen Penis,<br />

und trotzdem möchte ich ihn manch neugierigen<br />

Seelen nicht direkt ins Gesicht drücken. Ich<br />

versuche mit meiner Situation normal umzugehen,<br />

weil normal eben anders ist.<br />

Gab es einen Wesenszug an Yvonne<br />

(seine frühere Identität – Anm. der Red.),<br />

welchen Sie heute vermissen?<br />

Wenn man sich selbst und seine Identität gefunden<br />

hat, was sollte man dann noch vermissen?<br />

Ich bin dankbar und demütig, dass ich<br />

nun endlich in Harmonie mit Körper und Geist<br />

leben darf. Wenn ich an mein erstes Leben zurückdenke,<br />

dann ist es wahrscheinlich ähnlich,<br />

wie wenn Sie an Fotos von vor ihrer Pubertät<br />

zurückdenken.<br />

Wir sehen in der Öffentlichkeit eher Transfrauen<br />

als Transmänner, weshalb ist das so?<br />

Wahrscheinlich liegt es daran, dass Transfrauen<br />

eher auffallen als Transmänner. Wissen Sie<br />

so genau, wen Sie das letzte Mal in der Disco geküsst<br />

haben? Es gibt viel mehr Menschen, die<br />

anders sind, als wir vermuten. Ebenso empfinde<br />

ich solche Betitelungen wie Transmann, homosexuell<br />

etc. als überflüssig. Sie dienen lediglich<br />

dazu, die Menschen in Schubladen zu stecken.<br />

Eine Schublade ist wie ein Sarg. Denn wer darauf<br />

achtet, in welche Schublade er oder sie passen<br />

könnte, ist quasi schon tot.<br />

Ihren Leidensweg haben Sie als Buch veröffentlicht.<br />

Nun folgt das Zweite: «Frauen wollen<br />

reden, Männer Sex». Sind Sie ein «Macho»?<br />

Auf Grund meines Lebensweges und den Erfahrungen,<br />

die ich mit Frauen machen durfte, würde<br />

ich mich lieber als Gentlemen bezeichnen.<br />

Doch überlasse ich diese Bewertungen gerne<br />

der Damenwelt.<br />

Zu guter Letzt: Was wünschen Sie sich für die<br />

Zukunft?<br />

Ich bin glücklich und wünsche mir, dass jeder<br />

einzelne Mensch sich auch auf seinen persönlichen<br />

Weg zum Glück begibt und dabei <strong>im</strong>mer<br />

wieder gewillt ist, seinen Horizont zu erweitern.<br />

Ebenso wäre ich dankbar, wenn manch sensationswütige<br />

Medien den Schwerpunkt nicht auf<br />

meine Vergangenheit legten. Denn schließlich<br />

frage ich Sie auch nicht, ob sie sich vor sechs Jahren<br />

eine Fusswarze entfernt haben.<br />

Balian Buschbaum<br />

Ab 5. <strong>April</strong> bei «Let’s Dance» auf RTL!<br />

Bücher:<br />

Blaue Augen bleiben blau<br />

Frauen wollen reden, Männer Sex<br />

Fischer Verlag, Frankfurt am Main


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Kolumne<br />

Zu zweit hätte<br />

auch gereicht<br />

Anzeige<br />

Ich glaube, das Schl<strong>im</strong>mste, was einer Beziehung<br />

passieren kann, sind Kinder. Mir ist<br />

bewusst, dass diese Aussage angesichts der<br />

heutigen politischen GLBTetc-Agenda nicht sonderlich<br />

fortschrittlich erscheint. Schliesslich<br />

wollen wir Kinder adoptieren. Auch wir, die wir<br />

nicht unbedingt Kinder wollen, wollen zumindest<br />

welche haben dürfen. Ich bin auch unglaublich<br />

überzeugt, dass es Gays und Lesben gibt,<br />

die ganz formidable Eltern abgeben. Ebenfalls<br />

überzeugt bin ich, dass ich nicht zu diesen gehöre.<br />

Andererseits wäre ich kaum ein mieserer<br />

Papa als die meisten Väter, die meine Kumpels<br />

damals in den Achtzigern hatten. Und irgendwie<br />

ist aus der grossen Mehrheit von uns ja doch<br />

etwas geworden, ausser aus Peter, der hat sich<br />

nach ein paar Raubüberfällen und Klinikaufenthalten<br />

erhängt. Sein Vater war aber nicht<br />

besonders schlecht. Im Gegenteil, er nahm sich<br />

mehr Zeit für die Kinder als meiner. Unter diesem<br />

Gesichtspunkt betrachtet, wäre ich vielleicht<br />

wirklich ein genialer Vater. «Papi, schau<br />

mal, was ich gemacht habe!» – «Zeigs deinem anderen<br />

Daddy und sag ihm, er solls aufwischen.»<br />

Nein, ganz ehrlich, Kinder sind ja irgendwie entzückend,<br />

wenn man ein Faible für so was hat. Und<br />

ich beglückwünsche alle Paare, die eine Familie<br />

gründen wollen. Ich kann ja noch nicht einmal<br />

ausschliessen, dass ich auch irgendwann dazu<br />

gehören werde. Mein Mann hat derlei Flausen <strong>im</strong><br />

Kopf. Ich selber hätte angeboten, die Kinder auszutragen.<br />

Das könnte ich, zumindest beschied mir<br />

vor vielen Jahren so eine freche kleine Kröte, ich<br />

hätte ein gebärfreudiges Becken. Das sind exakt<br />

die Dinge, die man während dem Sex hören will.<br />

Wenn man überhaupt noch Sex hat. Denn ich<br />

glaube, Kinder zerstören das Sexualleben ihrer<br />

Eltern, und zwar von Grund auf. Ich weiss das<br />

nicht nur von etlichen Heterofreunden. Naja,<br />

von ein paar wenigen, zumindest, schliesslich<br />

hab ich nicht wirklich viele Freunde, egal ob<br />

hetero oder Transen. Nein, ich weiss das aus Erfahrung.<br />

Die Erkenntnis gewann ich, nachdem<br />

mein Mann und ich Nala adoptiert hatten, ein<br />

Bengalenkätzchen. Wenigstens die durften wir<br />

haben. Sie ist mit ihren acht Monaten stubenrein,<br />

was man vom Sohn meiner Schwester auch<br />

nach drei Jahren noch nicht behaupten kann.<br />

Nala brachte so viel Freude in unser Leben.<br />

Gleichzeitig zerstörte sie nicht nur meine Vorhänge<br />

sondern auch meine Libido. Es war weniger<br />

ihre dauernde Präsenz auf dem Kopfkissen,<br />

die als Lustkiller wirkte. Nein, es waren die<br />

Hormone. Kaum hatte das Fellteil die Wohnung<br />

betreten, sind meine Brüste angeschwollen. Ich<br />

verwandelte ich mich zur Supermama. Mit dem<br />

lästigen Nebeneffekt, dass ich den Superpapa<br />

neben mir nicht mehr wahrnahm. Und auch,<br />

wenn er mal wieder einen Fummelversuch startete,<br />

war eine meiner Hände stets auf dem Rücken<br />

der wohlig schnurrenden Mieze.<br />

Das ging eine ganze Weile so. Irgendwann haben<br />

wir dann darüber geredet. Also die Katze<br />

und ich. Sie pennt jetzt auf seiner Seite des Bettes.<br />

Ab und zu, wenn sie ganz tief schläft, schleiche<br />

ich mich in die Bibliothek, wo der Kratzbaum<br />

steht. Dort, auf der zweiten Plattform<br />

liegt in der Regel mein Mann, zusammengekuschelt.<br />

Und dann vögeln wir ein bisschen. Ganz<br />

leise, um die Katze nicht zu wecken.<br />

Oster<br />

nAcht<br />

sAunA<br />

eiersuche, gAnz entspAnnt.<br />

Happy Easter!<br />

An den OsterfeiertAgen<br />

hAben wir 4x nAchtsAunA in fOlge:<br />

Gründonnerstag auf Karfreitag<br />

Karfreitag auf Samstag<br />

Samstag auf Ostersonntag<br />

Ostersonntag auf Ostermontag<br />

Jeweils offen bis 7 Uhr früh.<br />

Engelstrasse 4, 8004 Zürich, Tel. +41 44 241 10 80, www.moustache.ch<br />

Täglich offen von 11.30 Uhr bis 23 Uhr. Fr. + Sa. Nachtsauna bis 7 Uhr<br />

13


Szene CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Partys und Events Paradise Garage<br />

Adam und Adam – Eva<br />

und Eva<br />

Bereits zum vierten Mal geht’s paradiesisch zur<br />

Sache <strong>im</strong> Supermarket. Ab Ende der 1970er bis<br />

1987 setzte die schwule Kult-Location «Paradise<br />

Garage» <strong>im</strong> New Yorker Greenwich Village Massstäbe<br />

in der Club-Kultur und gilt als Gründungsstätte<br />

des Garage House. Jetzt feiert «Paradise<br />

Garage» jeweils am ersten Freitag <strong>im</strong> Monat<br />

ein Revival. Ganz unter dem Motto: Adam und<br />

Adam bzw. Eva und Eva. An der Party am 5. <strong>April</strong><br />

geben sich Top-DJs die Klinke in die Hand! Mit<br />

DJ Peeza, DJ Juiceppe und Angel O. ist ein heisses<br />

Line-Up am Start.<br />

Paradise Garage<br />

Freitag, 5. <strong>April</strong>, 23 Uhr<br />

Supermarket, Geroldstr. 17, 8005 Zürich<br />

www.supermarket.li<br />

Shaft aus der<br />

Asche<br />

Neustart der reinen<br />

Männerparty<br />

Partys kommen und gehen. Auch «Shaft» erscheint<br />

nach langer Abwesenheit wieder auf der<br />

Bildfläche – mit dem legendären Männernachtmotto:<br />

«no dick – no entry!»<br />

«Shaft» lag lange <strong>im</strong> Dornröschenschlaf, wurde<br />

aber vom Prinzen in Form des Clubs 696 wieder<br />

wachgeküsst. Abzuwarten bleibt, ob dies nur<br />

ein kurzer Traum ist oder ob ein langes Leben<br />

bevorsteht.<br />

Die DJs Mental X, Willi P und Jesse Jay werden es<br />

den Besuchern leicht machen, die kalten Nächte<br />

heiss werden zu lassen. Klar, dass dabei auch<br />

nackte Oberkörper nicht trocken bleiben.<br />

Shaft «no dick – no entry!»<br />

Samstag, 6. <strong>April</strong>, 23 Uhr<br />

696 Club, Badenerstrasse 696, 8048 Zürich<br />

www.shaft.ch<br />

Club Heaven mit<br />

Minibar<br />

Minibar Opening &<br />

Zör Gollin’s Birthday<br />

Der Club «Heaven» läutet bereits den Sommer ein<br />

und öffnet die Mini-Bar für den Boulevard-Betrieb.<br />

Zürichs kleinste Bar ist nicht nur während den<br />

Partys geöffnet, sondern auch unter der Woche.<br />

Bei schönem Wetter laden die Aussen sitzplätze<br />

dazu ein, das Treiben auf dem Hirschenplatz zu<br />

beobachten und die Seele baumeln zu lassen.<br />

Da die Eröffnung der Mini-Bar gleich mit dem<br />

Geburtstag von DJ Zör Gollin zusammenfällt,<br />

wird aber nicht nur in der Mini-Bar gefeiert,<br />

sondern auch unten <strong>im</strong> Club. Hierzu hat das<br />

Geburtstagskind seine alte Freundin Nina<br />

Queer aus Berlin eingeladen. Die bekannte Drag<br />

Queen, Autorin, Musikerin und Partyveranstalterin<br />

wird die Gäste mit einem DJ-Set verzücken.<br />

Minibar Opening & Zör Gollin’s Birthday<br />

Donnerstag, 11. <strong>April</strong>, 21 Uhr<br />

Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich<br />

www.heavenclub.ch<br />

Jack<br />

The Love And Romance Issue<br />

Die Zeit des Grau in Grau ist vorbei. Frühlingsgefühle<br />

kommen auf – auch bei Jack und seiner<br />

Crew. Divinity heisst der Mann an den Plattentellern,<br />

ein fester, nicht mehr wegzudenkender<br />

Bestandteil der deutschen House-Szene.<br />

Unter anderem steht er jeweils <strong>im</strong> renommierten<br />

GMF in Berlin an den Decks, einem «Placeto-be»<br />

der deutschen Kapitale, oder auch <strong>im</strong><br />

«Space» auf Ibiza. Überall verbreitet er getreu<br />

seinem Namen die göttliche Botschaft: Love!<br />

Den roten Teppich auslegen wird ihm zuvor<br />

Juiceppe, welcher das Warm-up auf dem Mainfloor<br />

bestreiten wird.<br />

Bekannt von den Cube- oder der Boyahkasha-<br />

Partys, weiss er genau, worauf seine Gäste musikalisch<br />

abfahren. Im Hof auf dem Pop- und<br />

Disco-Floor steht zudem Angel O. <strong>im</strong> Einsatz,<br />

welcher schon bei den Angels-Events spielte.<br />

Jack – The Love And Romance Issue<br />

Samstag, 13. <strong>April</strong>, 23 Uhr<br />

Kaufleuten-Festsaal, Pelikanplatz, 8001 Zürich<br />

www.jackcompany.com<br />

www.twitter.com/jackcompany<br />

14


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Szene<br />

queerPlanet<br />

Mit Miss Delicious<br />

Im <strong>April</strong> kommt die unverwüstliche Miss Delicious<br />

aus Köln ins <strong>im</strong> Jugendstil erbaute Singerhaus<br />

direkt am Marktplatz in Basel, an die<br />

<strong>April</strong>–queerPlanet-Party. Ihr letzter Besuch löste<br />

wahre Begeisterungsstürme aus. Zusammen<br />

mit queerPlanet–Residents DJ Taylor Cruz garantiert<br />

sie für Topst<strong>im</strong>mung – mit auserlesenen<br />

House- und Electro-House-Tracks.<br />

QueerPlanet<br />

Samstag, 13. <strong>April</strong>, 23 Uhr<br />

Singerhaus, Marktplatz 34, 4051 Basel<br />

www.singerhaus.ch<br />

Rampensau<br />

Ein neues, freches Label<br />

Zum Frühlingsanfang meldet sich ein neues freches<br />

Label: Rampensau. Tanzende, tobende und<br />

saufende Jungs – ohne Zweifel und ohne Reue.<br />

Egal, wer mit wem und was wozu, egal ob Gay<br />

oder Hetero, ob Mann oder Frau oder Frau als<br />

Mann oder Mann als Frau. Was zählt, sind die<br />

Musik und die ausgelassene St<strong>im</strong>mung. Es soll<br />

getanzt und geflirtet werden, als gäbe es keinen<br />

Morgen danach. Und das Ganze an einem Ort,<br />

wo einst das Amboss-Bier ausgeliefert wurde.<br />

Heute befindet sich auf der Ambossrampe einer<br />

der geilsten Clubs Zürichs, inmitten des Raumes<br />

eine der längsten Bars der Stadt, und für<br />

alle Raucher ein grosses Fumoir.<br />

Musikalisch setzten die Veranstalter auf zwei<br />

talentierte Wiener DJs. Mit Kevin Richi und Max<br />

Gain wird der Abend für jede «Rampensau» ein<br />

geiler Event.<br />

Rampensau<br />

No regrets, no doubts<br />

Samstag, 13. <strong>April</strong>, 23 Uhr<br />

Ambossrampe, Zollstrasse 80, 8005 Zürich<br />

www.ambossrampe.ch<br />

Misbehave<br />

Ohne T-Shirt in den Sommer<br />

surfen<br />

In Vorfreude auf warme Temperaturen haben<br />

die zwei Organisatoren von «Misbehave» ein<br />

einzigartiges Line-up zusammengestellt, um<br />

in den Sommer zu surfen. Valentino, bekannt<br />

von der «Nacht der Blumen» <strong>im</strong> Hive, der Dachkantine<br />

oder dem Aera, lässt Tante Frieda und<br />

ihre warmen Jungs schwitzen. Das T-Shirt ist<br />

spätestens weg, wenn «Einzig & Faerber» mit<br />

ihren sommerlichen Beats die St<strong>im</strong>mung zum<br />

Kochen bringen.<br />

Misbehave@Friedas Büxe<br />

Freitag, 19. <strong>April</strong>, 23 Uhr<br />

Friedas Büxe, Friedaustr. 23, 8003 Zürich<br />

www.misbehave.ch<br />

www.friedasbuexe.ch<br />

Family Affair<br />

Mit Seb Dhajje aus Paris<br />

Um der «Familie» zu danken, hat «Family Affair»<br />

einen besonderen Leckerbissen für das nächste<br />

Treffen an Land gezogen. Seb Dhajje aus Paris<br />

wird den Club 696 erneut besuchen, und alle,<br />

die ihn bei seiner letzten Visite erlebt haben,<br />

wissen, was für ein musikalisches Kaliber dieser<br />

äusserst sympathische Mann aus Frankreich ist.<br />

Zudem wird DJ Franco die Gäste musikalisch<br />

verwöhnen. Franco ist nach einer Pause back on<br />

stage, und wer ihn noch von den Loop38-Partys<br />

kennt, der weiss, was für ein Powersound zu erwarten<br />

ist. Unterstützt werden die zwei Gäste<br />

von Jesse Jay und Willi P.<br />

Family Affair<br />

Samstag, 20. <strong>April</strong>, 23 Uhr<br />

Club 696, Badenerstrasse 696, 8048 Zürich<br />

www.696club.ch<br />

Club Heaven<br />

Tanz in den Mai<br />

Musik statt Pflastersteine! Während andere am<br />

1. Mai mit Pflastersteinen werfen, wird DJ Merte<br />

Rox am Vorabend zum 1. Mai mit Tracks und<br />

Melodien um sich werfen. Der Resident-DJ vom<br />

bekannten Hamburger Gay-Club 136° ist Garant<br />

für mitreissenden Sound und wird dafür<br />

sorgen, dass auch wirklich jeder froh ist, dass<br />

er am 1. Mai nicht arbeiten muss. Open Format,<br />

Mash-Up, House.<br />

Tanz in den Mai<br />

Dienstag, 30. <strong>April</strong>, 22 Uhr<br />

Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich<br />

www.heavenclub.ch<br />

Anzeige<br />

Musical von Eric idle & John Du Prez aus dem Kult-Film<br />

«Die Ritter der Kokosnuss»<br />

mit Raubgut<br />

VorVErkauf<br />

Theaterkasse: Di – Sa, 16 – 19 Uhr<br />

Telefon 044 252 32 34<br />

www.theaterhechtplatz.ch<br />

Schweizer Erstaufführung<br />

13. <strong>April</strong> – 8. Juni<br />

Theater am<br />

Hechtplatz<br />

Spamalot_<strong>Cruiser</strong>_195x70.indd 1 13.03.13 12:41<br />

15


Szene CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Ikarus-Club<br />

Neuer Club<br />

<strong>im</strong> Zürcher Kreis 5.<br />

von Branko B. Gabriel<br />

In der Zürcher Szene tut sich<br />

was – Endlich! Nach diversen<br />

Schliessungen in den letzten<br />

Jahren eröffneten vor kurzem<br />

gleich zwei Gay-Nachtclubs<br />

ihre Türen. Eine der neuen<br />

Adressen ist der Ikarus-Club<br />

<strong>im</strong> Kreis 5.<br />

CR trifft zum Gespräch ein nicht ganz unbekanntes<br />

Gesicht der Zürcher Gay Community:<br />

Tommy Steiner. Man sieht ihm die Eröffnungsstrapazen<br />

an. Kein Wunder, denn wie er erzählt,<br />

haben er und sein Team innert kürzester Zeit<br />

den Club auf Vordermann gebracht und be<strong>im</strong><br />

Renovieren gleich selber Hand angelegt: «Als<br />

ich zum ersten Mal die Location an der L<strong>im</strong>matstrasse<br />

besuchte, wusste ich sofort, das ist es! Ich<br />

wusste aber auch, dass wir hier noch viel Arbeit<br />

vor uns haben.»<br />

«Wir wollen kein Schicki-Micki-Club sein»<br />

Verspätung doch noch eröffnen. Und schliesslich<br />

mussten <strong>im</strong> 10-Minutentakt die Getränke<br />

heran gekarrt werden.»<br />

Unterschiedliche Clubs mit verschiedenen<br />

Musikrichtungen<br />

Just vor der T&M-Heaven-Eröffnung platzte in<br />

den Medien die Bombe, dass eine Woche zuvor<br />

ein neuer, grösserer Club seine Pforten eröffnet.<br />

Bekanntlich belebt die Konkurrenz das<br />

Geschäft. Man ergänzt sich eher, meint Tommy.<br />

«Wir sprechen nicht die gleiche Klientel an<br />

wie das Heaven. Es wird Zeit, dass es in Zürich<br />

zwei unterschiedliche Clubs mit verschiedenen<br />

Musik richtungen gibt.»<br />

Zur Namenswahl meint Tommy: «Ich habe zu<br />

Griechenland eine tiefe und herzliche Verbindung.<br />

Ich habe dort viele gute Freunde, und ein<br />

bekannter Gay Club auf Mykonos heisst auch so,<br />

deshalb haben wir uns für diesen Namen entschieden.<br />

Im Club selber muss aber doch noch<br />

einiges gemacht werden» ergänzt er. «Es ging<br />

alles sehr schnell, und wir wurden mit einigen<br />

Renovationen einfach nicht fertig.» Step by Step<br />

lautet denn auch das Credo der Macher. «Die<br />

Gäste sollen die Veränderungen ruhig miterleben.<br />

In zwei bis drei Monaten sollte dann auch<br />

der Darkroom fertig sein, und <strong>im</strong> Herbst planen<br />

wir eine riesengrosse Mykonosparty.»<br />

Das Team vom Ikarus Club fliegt hoch… © pd<br />

Da hat Tommy recht, das sieht man an allen<br />

Ecken und Enden, denn der Club wurde in den<br />

letzten Jahren mehr schlecht als recht geführt,<br />

es wurde nichts investiert. Eigentlich schade,<br />

denn hier hat es wirklich Potenzial. In einem<br />

ersten Schritt wurden die sanitären Anlagen aufgepeppt,<br />

es wurde frisch gestrichen und auch ein<br />

wenig umdekoriert. «Wir wollen kein Schicki-Micki-Club<br />

sein», erläutert Tommy, «wir sprechen<br />

mit unserem Konzept Gays jeder Couleur an. Uns<br />

und unseren Gästen ist das perfekte Interieur<br />

auch nicht so wichtig. Viel wichtiger ist es, den<br />

Gays wieder ein unkompliziertes Etablissement<br />

zu bieten, wo sie in legerer Umgebung neue Kontakte<br />

knüpfen und unbeschwert feiern können.»<br />

«Die Eröffnung war ein Desaster», schmunzelt<br />

Tommy, denn kurz vor dem offiziellen Startschuss<br />

erhielt er einen Anruf von der Feuerpolizei,<br />

dass der Club noch nicht abgenommen sei.<br />

«Da kam ich natürlich ordentlich ins Schwitzen<br />

und rechnete mit dem Schl<strong>im</strong>msten, denn so<br />

kurzfristig die Eröffnung zu verschieben wäre<br />

natürlich fatal gewesen. Aber Gott sein Dank,<br />

war es ein Fake-Anruf, und wir konnten mit<br />

Tommy Steiner steht nicht gerne <strong>im</strong> Vordergrund,<br />

deshalb erwähnt er auch <strong>im</strong>mer wieder<br />

sein tolles Team, denn ohne dieses wäre<br />

das Projekt überhaupt nicht zu Stande gekommen.<br />

«Viele ehemalige T&M-Mitarbeiter<br />

konnten übernommen werden, und wir sind<br />

froh, dass sie wieder eine neue Arbeitsstelle<br />

haben.» Der Ikarus-Club hat sieben Tage die<br />

Woche ab 21 Uhr geöffnet. Der obere Bereich<br />

steht den Gästen täglich zur Verfügung. Der<br />

untere Bereich mit dem grössten Dancefloor-<br />

Fumoir der Stadt mit DJ ist einzig sonntags nicht<br />

zugänglich. Ob das Konzept so tatsächlich funktioniert<br />

– wir sind gespannt und bleiben dran.<br />

Ikarus-Club<br />

L<strong>im</strong>matstrasse 195, 8005 Zürich<br />

www.ikarus-club.ch<br />

16


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Lifestyle<br />

HOT 4 YOU!<br />

1<br />

bequemer<br />

sitzen<br />

Die selbst erklärte Mission von gaga & design ist es, die richtige Balance zwischen<br />

Form und Funktion zu finden. Das ist dem Designer Neil Nenner<br />

mit seiner erweiterten Barhocker-Kollektion spielend gelungen. Die originellen<br />

Design-Objekte erinnern an die japanische Papierfaltkunst Origami,<br />

ausserdem sehen sie federleicht aus und sind auch noch bequem<br />

zum Sitzen. Neu kommen nun verschiedene Barhocker-Modelle in dezenten<br />

Farben dazu. Die Stühle passen nicht nur zur aparten Wohnung,<br />

auch auf der Terrasse machen sie eine tolle Figur. Die Möbel von gaga &<br />

design sind unter anderem in Zürich bei Grieder Concept Store und in<br />

Bottmingen (BL) bei Getzmann Wohnen ab CHF 1179.– erhältlich.<br />

3<br />

frischer<br />

Weitere Bezugsquellen unter: www.ildesign.ch2<br />

schöner sehen<br />

Seit rund zwei Jahren sind auch in der Schweiz die schicken Brillen von<br />

Xray aus Tel Aviv erhältlich. Innert kürzester Zeit avancierte das Label<br />

zum absoluten Kultobjekt. Jetzt doppelt man nach und lanciert auf<br />

den Frühling neben der Sonnenbrillen-Kollektion auch eine coole und<br />

tragbare Kollektion mit Fassungen für Korrekturgläser. Ein besonderes<br />

Highlight für Brillenträger sind die neuen Titanfassungen bei den Pilotenbrillen,<br />

denn die sind jetzt auch bei den Korrekturbrillen erhältlich.<br />

Die Brillen von Xray bieten neben Qualität und Design auch einen opt<strong>im</strong>alen<br />

Schutz, und das zu einem sehr günstigen Preis. Die von Hand<br />

gefertigten Brillen sind in der ganzen Schweiz bei McOptik für einen<br />

Preis um die CHF 100.– erhältlich.<br />

Weitere Infos und Modelle unter: www.xray-eyewear.ch<br />

kleiden<br />

Be<strong>im</strong> Zürcher Modelabel Markant hält der Frühling Einzug. Nach dem strengen Winter<br />

wird es endlich Zeit, seine Garderobe mit leichter und frischer Mode aufzupeppen. Designer<br />

Mike Kobel ist bekannt für seine tragbare und unkonventionelle Mode sowie sein<br />

Gespür für perfekte Schnitte. Die Markant-Frühjahrskollektion wird von seinem Team<br />

in Zürich <strong>im</strong> eigenen Atelier geschneidert, deshalb sind sie auch nur in l<strong>im</strong>itierter Auflage<br />

erhältlich. Wer keine Zeit oder Lust hat, bei Markant vorbeizuschauen, kann sich die<br />

ganze Kollektion nach Hause liefern lassen und so bei einem Salon Privé mit Prosecco die<br />

schönsten Stücke anprobieren und natürlich auch gleich kaufen.<br />

Markant, Birmensdorferstrasse 13, 8004 Zürich, www.markant.ch<br />

4<br />

gutes<br />

tun<br />

Sigg, der Schweizer Trinkflaschenhersteller, geht mit gutem Beispiel voran und<br />

lanciert mit den neuen Cuipo Bottles ein sinnvolles Projekt zur Rettung des<br />

bedrohten Regenwaldes. Für jede verkaufte Trinkflasche schützt Cuipo einen<br />

Quadratmeter Wald. Die ersten 3 Looks setzen auf ungewöhnliches Design und<br />

eine Portion Humor, um hervorzuheben, wie dringend es ist, aktiv gegen die<br />

Abholzung des Regenwaldes zu werden. Jeder Flasche liegt ein spezieller Aktivierungscode<br />

bei; so kann der Käufer seinen eigenen Quadratmeter Regenwald<br />

in Panama schützen.<br />

Erhältlich unter: www.sigg.com ab CHF 27.90<br />

17


FR 05.04.<br />

SÜSS WAR GESTERN<br />

Polabdul<br />

HIPSTER TUNES<br />

SA 06.04.<br />

KLUBNACHT<br />

Olivian Rom<br />

José Parra<br />

HOUSE<br />

DO 11.04.<br />

MINI-BAR OPENING<br />

& ZÖR GOLLINs B-Day<br />

Ab 21 Uhr<br />

Nina Queer BeRlin<br />

OPEN FORmaT<br />

FR 12.04.<br />

CITYBOY<br />

Gunnar Stiller Upon.yoU<br />

Petites Boules<br />

TEcH-HOUSE, DEEP-HOUSE<br />

FR 19.4.<br />

ROcKit<br />

Debbie Hairy qUeeRRRage<br />

Wheel<br />

alTERNaTIvE, ElEcTRO claSH & TRaSH, INDIE<br />

SA 20.4.<br />

HELL ON HEELS<br />

Gloria Viagra gmf BeRlin<br />

OPEN FORmaT, maSH-UP<br />

FR 26.4.<br />

ELECTRIC HEAVEN<br />

Senefelder BeRlin<br />

Marco De Rosa kiki ZüRich<br />

TEcH-HOUSE, DEEP-HOUSE<br />

SA 27.4.<br />

GRAVITY<br />

José Parra Boyahkasha!<br />

OPEN FORmaT, HOUSE<br />

SA 13.4.<br />

Avalon<br />

José Parra Boyahkasha!<br />

OPEN FORmaT, HOUSE<br />

DI 30.4.<br />

TANZ IN DEN MAI<br />

Merte Rox 136° hamBURg<br />

OPEN FORmaT, maSH-UP


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Fotostrecke<br />

POSITIVE<br />

PICTURES<br />

Ein Virus verändert die Welt.<br />

von Daniel Diriwächter<br />

Ein neuer Bildband illustriert,<br />

wie das HI-Virus seit seiner<br />

Entdeckung die Menschheit<br />

verändert hat. Im Aktions-<br />

Monat der Kampagne «Break<br />

The Chains» zeigt das CR-Magazin,<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

dem Bruno Gmünder-Verlag,<br />

Bilder aus «Positive Pictures»<br />

von Paul Schulz und Christian<br />

Lütjens.<br />

«HIV hat sein Gesicht verloren» – dieser Spruch<br />

wird besonders aus Präventionskreisen <strong>im</strong>mer<br />

wieder geäussert. In der Tat sehen wir heute selten<br />

todkranke Menschen, welche den letzten<br />

Kampf mit dem HI-Virus durchleben.<br />

Dennoch haben HIV und AIDS auch heute<br />

noch ein Gesicht. Es sind nicht «nur» Bilder von<br />

Krankheit und Tod, sondern weit mehr. Das<br />

HI-Virus veränderte seit seiner Entdeckung <strong>im</strong><br />

Jahre 1983 die Welt. Es motivierte Millionen von<br />

Menschen, ihr Schutzverhalten zu überdenken.<br />

Und damit auch ihr Leben.<br />

Der Bildband «Positive Pictures» zeigt auf satten<br />

250 Bildern die Entwicklung des Lebens unter<br />

dem Bann von HIV und Aids. Dazu gehört die<br />

Schockwerbung von Benetton genauso, wie ein<br />

Bild von Elizabeth Taylor, dem ersten grossen<br />

Hollywood-Star, der sich für die HIV-Prävention<br />

stark machte.<br />

Auch die Motive der Kampagnen «Break The<br />

Chains» gehören nun zu diesen Bildern. Sie sind<br />

lebendig, bisweilen fröhlich und lassen einen<br />

neuen Zeitgeist der HIV-Aufklärung vermuten.<br />

HIV mag seinen Schrecken verloren haben. Aber<br />

niemals sein Gesicht.<br />

Positive Pictures<br />

Ein Virus verändert die Welt, Bildband von<br />

Paul Schulz und Christian Lütjens<br />

Bilder aus drei Jahrzehnten Kampf, Sex und<br />

Sieg. Aufwühlend, bewegend, wunderschön.<br />

Bruno Gmünder Verlag Berlin<br />

© Rosa von Praunhe<strong>im</strong> Archiv<br />

© Schwules Museum Berlin<br />

19


© ACT UP<br />

© Falcon Studios<br />

© Falcon Studios<br />

© Aids-Hilfe Sylt


© Stanley Steller


Publireportage CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Schöne<br />

Zähne mit<br />

Aerodentis<br />

Neue Behandlungsmethode<br />

der ästhetischen Zahnmedizin<br />

ermöglicht Korrektur <strong>im</strong> Schlaf.<br />

«Mit Aerodentis hat sich meine Zahn stellung über Nacht<br />

verbessert. Meine Zähne sind jetzt regelmässiger und sehen<br />

einfach schöner aus!»<br />

Branko B. Gabriel<br />

«Mit Aerodentis hat sich meine Zahnstellung<br />

verbessert. Meine Zähne sind jetzt regelmässiger<br />

und sehen einfach schöner aus!»<br />

Zitat Branko B. Gabriel<br />

22


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Publireportage<br />

Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte. In der heutigen Zeit gehört eine<br />

regelmässige Zahnstellung zum gängigen Schönheitsideal. Doch nur die<br />

wenigsten verfügen von Natur aus über eine perfekte Zahnstellung. Mit Aerodentis<br />

ist es ganz einfach, seine Beisser auf Vordermann zu bringen. Dank<br />

der diskreten Behandlungsmethode, die mit physiologischen Kraft<strong>im</strong>pulsen<br />

arbeitet, wird die Behandlungszeit auf zehn Stunden täglich verkürzt.<br />

Der Traum eines makellosen Lächelns wird damit über Nacht zur Realität.<br />

In Zürich bietet u.a. die Praxis «Zahnarzt am Helvetiaplatz» eine Behandlung<br />

mit Aerodentis an. Was hält Zahnarzt Klaas Friedel von dieser neuen<br />

Zahnkorrektur.<br />

Seit kurzem gibt es in der<br />

Schweiz eine neue Technologie<br />

<strong>im</strong> Bereich der ästhetischen<br />

Zahnkorrektur. Das<br />

Aerodentis-System wird nachts<br />

oder zu Hause während<br />

lediglich zehn Stunden täglich<br />

angewendet und garantiert<br />

eine diskrete und gleichzeitig<br />

schonende Behandlung in den<br />

eigenen vier Wänden – und<br />

das zu einem attraktiven Preis.<br />

Lifestyle Redaktor und Szenekenner<br />

Branko B. Gabriel wurde<br />

angefragt, ob er seine Zähne<br />

mit Aerodentis verschönern<br />

möchte.<br />

CR: Herr Klaas Friedel, wie funktioniert das Aerodentis System?<br />

Klaas FRIEDEL: Nachdem der Zahnarzt diagnostische Fotos und Abdrücke<br />

beider Kiefer hergestellt hat, liefert Aerodentis exakt passende Kunststoffschienen.<br />

In diesen Schienen liegt <strong>im</strong> nicht sichtbaren Bereich ein kleiner<br />

Schlauch. Dieser wird mit einem elektronisch gesteuerten und individuell<br />

programmierten Gerät aufgepumpt und übt einen leichten Druck auf<br />

die Zähne aus. So bewegt sich der Zahn in die vorausberechnete Richtung.<br />

CR: Was ist der Vorteil dieser neuartigen Zahnkorrektur?<br />

Klaas FRIEDEL: Der Luftdruck tritt nur intermittierend auf, d.h. er lässt <strong>im</strong>mer<br />

wieder nach, wird wieder aufgepumpt, lässt wieder nach usw. So<br />

erhalten die Blutgefässe Gelegenheit, den Zahn und das umliegende Gewebe<br />

<strong>im</strong>mer wieder mit Nährstoffen zu versorgen. Aerodentis verspricht<br />

somit eine schonende und sichere Behandlung.<br />

Der grosse Vorteil der Behandlung mit Aerodentis ist, dass man die Schienen<br />

nur dahe<strong>im</strong> und über Nacht tragen muss. Deshalb entsteht tagsüber<br />

oder <strong>im</strong> Ausgang also keinerlei Beeinträchtigung durch störende Schienen.<br />

CR: Wie ist der Vorgang? Kann sich jeder mit Aerodentis die Zahnstellung<br />

verschönern lassen?<br />

Klaas FRIEDEL: Das Aerodentis-System kommt nur bei einfacheren Fehlstellungen<br />

<strong>im</strong> Frontzahngebiet in Frage. Sobald der Biss verändert oder korrigiert<br />

werden muss, stösst Aerodentis an seine Grenzen. Das lässt sich<br />

aber bereits <strong>im</strong> Vorfeld relativ einfach und ohne grosse Kosten abklären.<br />

CR: Wie lange dauert die Behandlung? Wie hoch sind die Kosten dafür?<br />

Klaas FRIEDEL: Eine Behandlung dauert in der Regel rund 6-12 Monate und<br />

kostet zwischen 6500 bis 7000 Franken. Die Behandlungsdauer hängt<br />

nicht zuletzt auch von der Mitarbeit des Patienten ab, d.h. wie viele Stunden<br />

pro Tag er die Schienen trägt. Es sollten mindestens 8 Stunden pro<br />

Tag sein, und je mehr Stunden es sind, desto schneller geht es.<br />

Weitere Informationen: www.aerodentis.ch<br />

Med. dent. K. Friedel Zahnarzt am Helvetiaplatz<br />

Mitglied SSO/ZGZ/SGI/SSE/SSOS WBA allg. Zahnmedizin SSO<br />

Langstrasse 20, 8004 Zürich<br />

+41 43 243 80 00, info@zahn-arzt.ch, www.zahn-arzt.ch<br />

© Stefan Büchi<br />

23


Kultur CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Masculinity<br />

Der Bildband von Michael<br />

Stokes ist weniger eine Huldigung<br />

an den Sport, als an<br />

perfekt gestählte Körper. Kraft<br />

und Sexappeal, vereint mit<br />

der Macht der Bilder.<br />

Wer der sexy Schw<strong>im</strong>mer auf der CR-Magazin-<br />

Titelseite ist, wissen wir (leider) nicht. Hinter<br />

der Kamera stand aber Fotograf Michael Stokes,<br />

der seine Vorliebe für makellose Körper <strong>im</strong> Bildband<br />

«Masculinity» verewigte.<br />

Die Bildsprache von Michael Stokes ist so prägnant<br />

und unwiderstehlich sexy, dass er mit<br />

seinen Fotografien bereits die Cover der Anthologien<br />

«Turnon: Sports» und «Turnon: Muscles»<br />

schmückte. Was lag also näher, als den Bildern<br />

des Fotokünstlers einen eigenen Fotoband zu<br />

widmen?<br />

Depeche Mode<br />

Die wahren Götter des Elektropop<br />

sind mit «Delta Machine»<br />

zurück. Ein Meisterwerk in<br />

der Kunst, sich selbst treu zu<br />

bleiben und sich trotzdem<br />

neu zu erfinden.<br />

Um es vorwegzunehmen: «Delta Machine», das<br />

mittlerweile 13. Studioalbum von Depeche<br />

Mode, ist ein Meisterwerk! Angelehnt an «Violater»<br />

(1990), das bis dato wohl cleverste Album<br />

der Jungs aus dem mittelenglischen Basildon,<br />

verbindet die neue Scheibe alle typischen Ingredienzien,<br />

welche Depeche Mode so einmalig<br />

und erfolgreich machten. All das in einer kaum<br />

zuvor gehörten atmosphärischen Dichte.<br />

Gayle Tufts<br />

Komikerin Gayle Tufts besucht<br />

das Boulevard! Sie erzählt<br />

über das abenteuerliche<br />

Leben einer Entertainerin,<br />

die zwei Jahre jünger ist als<br />

Madonna: Lustvoll, laut und<br />

very hot!<br />

Wenn Gayle Tufts in ihrem Programm «Some<br />

like it heiss» singt: «I want to be Michelle Obama,<br />

I want to have her Oberarme», ist das nicht<br />

die übliche Selbsterniedrigung, sondern ein<br />

Statement gegen Fitness- und First-Lady-Zirkus.<br />

Wenn sie <strong>im</strong> bequemen Schuhwerk über die Kulturgeschichte<br />

der High Heels erzählt, sind das<br />

mehr als nur Anekdoten. Seitenhiebe auf die<br />

Königin der Popmusik inklusive: «Die Wechseljahre<br />

haben Angst vor Madonna!».<br />

© Bruno Gmünder Verlag<br />

«Masculinity» vereinigt alles, was die Arbeiten<br />

von Stokes ausmacht: Kraft, Sexappeal und den<br />

männlichen Körper in Perfektion. Inszeniert<br />

in glanzvollen Aufnahmen, die sich auf das<br />

Wesentliche konzentrieren und in denen trotzdem<br />

viel Liebe zum Detail steckt. Von Stokes<br />

und seinen atemberaubenden Models werden<br />

wir sicher noch viel sehen.<br />

Michael Stokes, «Masculinity»<br />

Fotobuch mit 128 Seiten<br />

Bruno Gmünder Verlag Berlin<br />

Im Handel<br />

24<br />

© EMI<br />

Pittoreske elektronische Soundcollagen, glasklare<br />

Gitarrenriffs und Dave Gahans unverwechselbare<br />

St<strong>im</strong>me werden in einer paradoxen<br />

Leichtigkeit durch einen alles umgebenden<br />

Klangfilter an unsere Ohren gepresst und lassen<br />

sie erglühen.<br />

David Gahans St<strong>im</strong>me klingt etwa in «Angel»<br />

oder der schlichten Gospelhymne und Vorabsingle<br />

«Heaven» eindringlich und lässt erahnen,<br />

dass er und Songwriter Martin Gore sich auch<br />

menschlich wieder gefunden haben. Mit Hilfe<br />

des Klangkünstlers Andrew Fletcher liefen beide<br />

zu neuer Höchstform auf.<br />

Wer nun denkt, die Synthiepoprocker seien<br />

zwar eine tolle Studioband, aber live etwas blutleer<br />

und steril, täuscht sich gewaltig. Wer sich<br />

davon überzeugen lassen will, dem sei der Openair-Auftritt<br />

vom 7. Juni <strong>im</strong> Berner «Stade de<br />

Suisse» ans Elektroherz gelegt. Vorausgesetzt,<br />

der Schwarzmarkt spuckt noch bezahlbare Tickets<br />

aus. (en)<br />

Depeche Mode, Delta Machine, Sony Music<br />

Im Handel<br />

© pd<br />

Die wohl bekannteste in Deutschland lebende<br />

Amerikanerin präsentiert neue Lieder und frische<br />

Texte über das Erwachsensein und das Jungbleiben.<br />

Und Frauen erhitzt vom Rampenlicht<br />

und anderen Energie-Quellen. Treffender Humor<br />

gemischt mit bittersüßen Reflektionen über die<br />

Rückkehr der Pubertät und die endlose Suche<br />

nach menschlicher Wärme. Perfektes T<strong>im</strong>ing,<br />

gepaart mit einer grandiosen Singst<strong>im</strong>me.<br />

Gayle Tufts, Some like it heiss!<br />

18., 19. und 20. <strong>April</strong>, Boulevard Zürich<br />

www.blvd.ch


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Kultur<br />

Spamalot<br />

Das preisgekrönte Monty-<br />

Python-Musical «Spamalot»<br />

feiert <strong>im</strong> Theater am Hechtplatz<br />

Premiere. Sandra Studer<br />

gibt darin die Herrin vom See.<br />

Sie sind scharf auf den «Heiligen Gral»: Der<br />

mächtige König Arthur, der edle Sir Lancelot<br />

oder die Herrin vom See. Die Komik der Legende<br />

ist leichter zu eruieren als besagter Kelch.<br />

Das wusste auch Monty Python, die sich mit<br />

dem Kult-Film «Die Ritter der Kokosnuss» vor<br />

der Saga rund um die Ritter der Tafelrunde auf<br />

närrische Art und Weise verneigten.<br />

© Christian Hecht<br />

Daraus resultierte 2005 das preisgekrönte Musical<br />

«Spamalot», und seither fliegen auf den Bühnen<br />

die Kühe, es morden Kaninchen, und unliebsame<br />

Raubritter werden bis auf den Rumpf<br />

zusammengestutzt. Im <strong>April</strong> kommt «Spamalot»<br />

vom Broadway in New York via London zum<br />

ersten Mal in die Schweiz.<br />

Die beschwerliche Suche nach dem heiligen<br />

Gral gerät dabei zu einem höchst heiteren Unterfangen.<br />

Wild, schräg und schwarz geht es<br />

in den unendlichen Wäldern um Camelot zu<br />

und her.<br />

Das Musical von Eric Idle und John Du Prez feiert<br />

seine Schweizer Premiere <strong>im</strong> Theater am<br />

Hechtplatz. Regie führt Dominik Flaschka, und<br />

als Herrin vom See ist TV-Moderatorin Sandra<br />

Studer zu sehen.<br />

Monty Python’s Spamalot<br />

Theater am Hechtplatz, ab 13. <strong>April</strong><br />

www.theaterhechtplatz.ch<br />

Julia Fischer<br />

Die Geigerin Julia Fischer<br />

überzeugt mit Violinkonzerten<br />

von Bruch und Dvo˘r ák<br />

in einer Aufnahme mit dem<br />

Tonhalle-Orchester Zürich.<br />

Julia Fischer ist dem Tonhalle-Orchester Zürich<br />

sowie dessen Leiter David Zinman seit Langem<br />

verbunden. So war die Geigerin in der Saison<br />

2009/10 als «Artist in Residence» an der L<strong>im</strong>mat<br />

engagiert. Es war deshalb Julia Fischers ausdrücklicher<br />

Wunsch, die Violinkonzerte von<br />

Antonín Dvo˘rák und Max Bruch (Nr. 1) mit dem<br />

Tonhalle-Orchester Zürich und David Zinman<br />

aufzunehmen.<br />

Bereits Anfang März war Julia Fischer mit diesen<br />

Konzerten in der Tonhalle zu hören. Sie<br />

liebt nach eigener Aussage die Werke von Antonín<br />

Dvo˘rák, die für sie auch eine persönliche<br />

Bedeutung haben. Wie der grosse Komponist<br />

stammt auch ihre Mutter aus Prag. Julia Fischer<br />

musiziert sozusagen zurück zu ihren Wurzeln.<br />

In ihrer Karriere überzeugte die Künstlerin, die<br />

© Decca<br />

schon mehrfach ausgezeichnet wurde, ihr Publikum<br />

<strong>im</strong>mer wieder mit der Kraft und Emotionalität<br />

ihres Spiels. Die Seattle T<strong>im</strong>es schrieb<br />

in einer Rezension zur jüngsten Tournee: «Die<br />

Medien attestierten ihr das Prädikat «Superstar»,<br />

aber Julia Fischer ist etwas viel Selteneres<br />

und Eindrucksvolleres: Sie ist eine große<br />

Musikerin.»<br />

Julia Fischer, Tonhalle-Orchester Zürich,<br />

David Zinman<br />

Bruch & Dvo˘rák, Decca<br />

Im Handel<br />

An<strong>im</strong>ali<br />

Im Landesmuseum Zürich<br />

wüten derzeit Drachen,<br />

Schlangen, Greife, Hirsche<br />

oder Kentauren. Tiere und<br />

Fabelwesen werden in der<br />

Ausstellung «An<strong>im</strong>ali» endlich<br />

gewürdigt.<br />

Tiere begleiten uns seit Menschengedenken als<br />

treue Freunde oder gefürchtete Feinde. Die Welt<br />

der Vormoderne beherbergte auch monströse<br />

Mischwesen. Der grosse Erfolg von Tiergeschichten<br />

bis in die heutige Populär- und Kinokultur<br />

zeigt, wie tief verankert Tiere und Fabelwesen<br />

noch heute in unserer Fantasie sind.<br />

Dejanira und der Kentaur, 1690,<br />

Giovani Antonio Burrini<br />

© Castello del Buonconsiglio, Trento<br />

Das Landesmuseum Zürich präsentiert in einer<br />

bestechenden Inszenierung, wie Tiere und<br />

Fabelwesen in Europa von der Antike bis zur<br />

Neuzeit dargestellt wurden. Dies erlaubt einen<br />

frischen Blick auf bedeutende Werke aus namhaften<br />

Museen wie der Galleria degli Uffizi und<br />

dem Palazzo Pitti in Florenz, dem Kunsthistorischen<br />

Museum Wien oder aus dem reichen<br />

Sammlungsschatz des Schweizerischen Nationalmuseums.<br />

Zu sehen sind etwa das Horn eines<br />

Einhorns, eine ausgestopfte Sirene oder ein<br />

obskures Drachenjunges.<br />

Die Komplexität der Tier-Mensch-Beziehungen<br />

zeigt sich in zwölf reich ausgestalteten Kabinetten,<br />

die je einem Tier und seinen verwandten<br />

Mischwesen gewidmet sind. Die Ausstellung<br />

gibt Einblick in vergangene Weltanschauungen<br />

und lädt ein zum Nachdenken über die An<strong>im</strong>alität<br />

<strong>im</strong> Menschen, denn: Sind wir nicht alle<br />

fantastische Wesen?<br />

An<strong>im</strong>ali<br />

Tiere und Fabelwesen von der Antike bis zur<br />

Neuzeit, Landesmuseum Zürich<br />

Bis 14. Juli<br />

25


Musik CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Die Droge Liebe<br />

Erstes Solo-Album nach<br />

seinem Burnout.<br />

Von Olaf Neumann<br />

Peter Plate verkaufte mit Rosenstolz<br />

Millionen von Platten.<br />

Er erhielt mehrere Preise<br />

und für sein Engagement <strong>im</strong><br />

Kampf gegen HIV und AIDS<br />

sogar das Bundesverdienstkreuz.<br />

Heute lebt der Mittvierziger<br />

zurückgezogen in<br />

Charlottenburg. Ein Gespräch<br />

über neue Lieben und alte Gewohnheiten,<br />

Homophobie und<br />

Gleichstellung und das ganz<br />

normale Leben.<br />

OLAF NEUMANN: Herr Plate, Ihr erstes Soloalbum<br />

heisst «Schüchtern ist mein Glück». Ist Songschreiben<br />

Glückssache?<br />

Peter Plate: Darüber gibt es viele Theorien. Ich<br />

glaube, Schreiben besteht aus zehn Prozent Talent<br />

und 90 Prozent Fleiss oder Glück. Zum Titelsong<br />

zum Beispiel wurde ich durch einen<br />

Albtraum inspiriert. Es war der Startschuss zum<br />

Peter-Album.<br />

NEUMANN: Je schlechter der Künstler gelaunt<br />

ist, desto besser geraten ihm die Songs – ein<br />

Klischee?<br />

PLATE: Bei mir klappt das Schreiben am besten,<br />

wenn ich mich auch einigermassen fühle. Als<br />

es mir richtig schlecht ging, fiel mir nicht viel<br />

ein. Das geht jetzt wieder besser. Relaxt bin ich<br />

zwar <strong>im</strong>mer noch nicht, aber meine Grundst<strong>im</strong>mung<br />

ist auf jeden Fall gut. Bei diesem<br />

Album habe ich erstmals Songs <strong>im</strong> Trio mit<br />

Ulf Leo Sommer und Daniel Faust geschrieben.<br />

Sonst waren Ulf und ich <strong>im</strong>mer unser eigener<br />

Kosmos. Für mich ist Songschreiben etwas sehr<br />

Int<strong>im</strong>es, man muss dabei die Hosen runterlassen.<br />

Deshalb ist hier gegenseitiges Vertrauen<br />

sehr wichtig.<br />

NEUMANN: 20 Jahre haben Sie Songs für Rosenstolz<br />

geschrieben. Wie ist es jetzt gelaufen –<br />

ohne Ihre Duopartnerin AnNa R.?<br />

PLATE: Ich konnte diesmal einfach für mich<br />

schreiben, darüber, was mir die letzten Jahre<br />

so passiert ist. Am Anfang dachte ich, es wird<br />

eher ein trauriges Album, aber es kam ganz<br />

anders. Eigentlich verarbeite ich hier ohne<br />

Groll meine alte Liebe und feiere gleichzeitig<br />

meine neue. Mit Ulf war ich 20 Jahre zusammen.<br />

Diese Liebe hat sich gewandelt zu einer<br />

Freundschaft.<br />

NEUMANN: War es schwierig, nach dem privaten<br />

Aus noch zusammen Musik zu machen?<br />

Peter Plate <br />

© Universal<br />

26


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Musik<br />

PLATE: Es war <strong>im</strong>mer klar, dass wir weiter zusammenarbeiten<br />

werden. Aber der Prozess ist<br />

schon sehr schmerzhaft gewesen. Früher war<br />

es manchmal unerträglich, weil man die Arbeit<br />

regelmässig mit nach Hause getragen hat. Aber<br />

jetzt gibt es einen Feierabend. Und das ist super.<br />

NEUMANN: Ist Ihr neuer Lebensgefährte wie Sie<br />

Musiker?<br />

PLATE: Nein. Natürlich spiele ich ihm meine Sachen<br />

vor, aber meist geht es zuhause um unseren<br />

Hund, unseren Kater, um unser Privatleben.<br />

Mein Freund hat überhaupt keinen Drang, in<br />

mein musikalisches Leben mit hineingezogen<br />

zu werden. Wir haben uns in London kennen<br />

gelernt, anfangs erzählte ich ihm gar nichts von<br />

meinem Beruf. Irgendwann hat er es natürlich<br />

erfahren. Sofern man nicht auf Englisch singt,<br />

nehmen Engländer es aber gar nicht so ernst,<br />

was man da macht. Die Rosenstolz-DVD, die ich<br />

ihm geschenkt hatte, hat er jedenfalls nach drei<br />

Liedern ausgemacht. Er fand es langweilig. Für<br />

mich war das eine Superreaktion.<br />

NEUMANN: Womit beschäftigen Sie sich gegenwärtig,<br />

wenn nicht mit Musik?<br />

PLATE: Ich koche jetzt, man sollte es nicht glauben.<br />

Ich kaufe sogar stundenlang ein. Es mag<br />

für viele langweilig klingen, für mich ist es<br />

aufregend. Ich habe 20 Jahre lang nur in Restaurants<br />

gegessen, das war für mich völlig normal.<br />

Wenn ich es heute tue, dann kann ich es endlich<br />

auch geniessen.<br />

NEUMANN: In «Ich steh noch» beschäftigen Sie<br />

sich mit dem Älterwerden. Wie entspannt gehen<br />

Sie damit um?<br />

PLATE: Mein 40. Geburtstag war für mich ein<br />

Drama. Heute frage ich mich, warum eigentlich.<br />

Im Moment ist das Leben so aufregend wie<br />

selten zuvor. Das Älterwerden hat auch Vorteile,<br />

die ich früher nie gesehen habe. Ich habe<br />

wunderbare Neffen und Nichten und geniesse<br />

es, mit ihnen Zeit zu verbringen. Mit 20 war ich<br />

noch nicht so weit, mich mit der Familie zu beschäftigen.<br />

NEUMANN: In dem Lied heisst es auch: «Ich fang<br />

erst an». Womit denn?<br />

PLATE: Ich hatte <strong>im</strong> Januar 2009 meinen Zusammenbruch<br />

vor 10 000 Leuten in Hamburg. Das<br />

war nicht schön. Irgendwann fing ich wieder an,<br />

mir Kleinkunstkonzerte anzugucken. Ich liebe<br />

das. Es ist viel schwieriger, 20 Leute zu begeistern<br />

als eine Masse von 15 000, die eh weiss, was<br />

kommt. Bei diesen Kleinkunstshows fing es bei<br />

mir wieder an zu kribbeln. Aber mit einem einzigen<br />

Album kann man nicht auf Tour gehen.<br />

Ich finde es schön, dass ich einmal keinen Plan<br />

habe. Es muss ja nicht gleich eine Tournee sein.<br />

NEUMANN: Sie stammen aus der kleinen Stadt<br />

Goslar <strong>im</strong> Harz. 2007 kamen Sie dahin zurück,<br />

um den renommierten Paul-Lincke-<br />

Ring für deutschsprachige Texte entgegenzunehmen.<br />

Hätten Sie sich das je träumen lassen?<br />

PLATE: Als ich ein Kind war, war die Verleihung<br />

des Paul-Lincke-Rings in Goslar <strong>im</strong>mer ein Riesenevent.<br />

Es war toll, diesen Preis eines Tages<br />

selbst zu bekommen, trotzdem hatte ich dabei<br />

ein seltsames Gefühl. In der Zeit, in der bei Rosenstolz<br />

so viel passierte, wurde es für mich<br />

persönlich einfach zu viel. Von der Droge Erfolg<br />

habe ich schon oft gekostet, <strong>im</strong> Moment ist mir<br />

die Droge Liebe wichtiger.<br />

NEUMANN: Kann man Erfolg steuern?<br />

PLATE: Das, was Anna und ich damals mit dem<br />

«Grossen Leben» erlebt haben, konnte man nicht<br />

mehr steuern. Einerseits war es wirklich ganz<br />

klasse, man wächst über sich selbst hinaus und<br />

schafft Dinge, die man sich nie zugetraut hätte.<br />

Zum Beispiel bei der Verleihung der «Goldenen<br />

Kamera» <strong>im</strong> Fernsehen die Dankesrede zu halten.<br />

Ich sterbe bei sowas <strong>im</strong>mer.<br />

NEUMANN: Zum ersten Mal singen Sie alle<br />

Songs auf einem Album selbst. War das ein<br />

Befreiungsschlag?<br />

PLATE: Ich bin kein begnadeter Sänger, habe aber<br />

trotzdem <strong>im</strong>mer gern gesungen und hoffe, dass<br />

sich das überträgt. Mein härtester Kritiker ist<br />

mein Produzent Ulf. Ich darf nicht versuchen,<br />

schön zu singen, sondern ich muss glaubhaft<br />

singen. Es war toll, mal in der Gesangskabine<br />

zu stehen und sich selbst produzieren zu lassen,<br />

nachdem ich das 20 Jahre lang für andere<br />

getan habe.<br />

NEUMANN: Hat denn AnNa R. mal <strong>im</strong> Studio vorbeigeschaut?<br />

PLATE: Nein. Wir haben uns gesagt, jeder soll jetzt<br />

mal seinen eigenen Abenteuern nachgehen.<br />

Ich weiss aber, dass sie mir alles Gute wünscht.<br />

Ohne Rosenstolz würde ich das alles gar nicht<br />

machen dürfen. Es ist der Wahnsinn, dass die<br />

Universal jetzt ein Album von mir rausbringt.<br />

Hätte ich Anna gefragt, bei mir Background zu<br />

singen, hätte es die Eigenständigkeit verwässert.<br />

Deshalb machen das jetzt Toni Kater und<br />

Maxine Kazis.<br />

NEUMANN: Der Massen-Erfolg von Rosenstolz<br />

zeige den Übergang der schwul-lesbischen<br />

Subkultur in den bürgerlichen Mainstream,<br />

schrieb der Spiegel. Auf der anderen Seite sollte<br />

ausgerechnet Bushido 2011 einen Bambi<br />

für «seine Verdienste um Integration» bekommen.<br />

Weltweit fühlten sich Schwule und<br />

Lesben verhöhnt. Gibt es in der Gesellschaft<br />

eine neue Homophobie?<br />

PLATE: Dass der Ausdruck «schwul» als Sch<strong>im</strong>pfwort<br />

<strong>im</strong>mer noch stattfindet, ist fürchterlich.<br />

Dass die Homophobie in der Gesellschaft<br />

schl<strong>im</strong>mer geworden ist, glaube ich jedoch<br />

nicht. Denn es war schon <strong>im</strong>mer schl<strong>im</strong>m. In<br />

einer Klasse mit 30 Schülern ist es statistisch<br />

unwahrscheinlich, dass drei davon schwul sind.<br />

Man ist also in der Schule schon ein Einzelkämpfer.<br />

Insofern muss die ganze Gesellschaft<br />

daran arbeiten, dass der Umgang mit Schwulen<br />

und Lesben zur Normalität wird. Das heisst,<br />

auch die Lehrer müssen da mitmachen.<br />

NEUMANN: Nach wie vor lehnen die CDU/CSU,<br />

Teile der SPD und die FDP die Rehabilitierung<br />

der nach 1945 verurteilten und verfolgten<br />

homosexuellen Männer ab. Wie weit sind<br />

wir von der Gleichstellung entfernt?<br />

PLATE: Die Politiker aller Parteien sollten einmal<br />

gemeinsam erklären, dass es Unrecht war, was<br />

da geschehen ist. Von Schwulen, die heute 70<br />

Jahre alt sind, weiss ich, dass sie damals he<strong>im</strong>lich<br />

mit ihren Partnern zusammengelebt haben.<br />

Unter solch einem Druck kann eine Liebe<br />

sich schwer entwickeln. Die Tatsache, dass wir<br />

heute offen schwule und lesbische Politiker haben,<br />

bedeutet noch lange nicht, dass wir auch<br />

die Gleichstellung erreicht haben. Dies sollte<br />

nach wie vor das Ziel sein. Ein Traum wäre es,<br />

eines Tages so miteinander zu leben, dass das<br />

überhaupt keine Rolle mehr spielt, dass man darüber<br />

nicht mal mehr reden muss. Aber davon<br />

sind wir leider noch weit entfernt.<br />

NEUMANN: Ende Februar will der DFB ein Strategiepapier<br />

veröffentlichen, um schwulen<br />

Fussballspielern und deren Vereinen be<strong>im</strong><br />

Coming-out zu helfen. Sollen schwule Kicker<br />

sich endlich outen?<br />

PLATE: Ich bin kein Fussballexperte, aber meine<br />

Erfahrung ist, dass die breite Masse oftmals vieles<br />

als selbstverständlicher hinn<strong>im</strong>mt, als man<br />

denkt. Man muss sich mal erinnern an die Diskussion,<br />

ob ein schwuler Politiker überhaupt<br />

ein wichtiges Amt ausüben könne. Er wäre doch<br />

erpressbar. Aber die Realität hat gezeigt, Leute<br />

wie Klaus Wowereit, Ole von Beust und Guido<br />

Westerwelle können das. Und auch eine Frau<br />

kann Bundeskanzler werden. Natürlich wäre es<br />

wünschenswert, wenn Spitzensportler den Mut<br />

hätten, sich zu outen. Ich glaube schon, dass die<br />

Fans das mittragen werden. Ich bin Opt<strong>im</strong>ist.<br />

NEUMANN: Der Rücktritt Papst Benedikts XVI.<br />

könnte nach Presseangaben mit einem gehe<strong>im</strong>en<br />

Schwulen-Netzwerk <strong>im</strong> Vatikan zu tun<br />

haben. Wie fanden Sie den deutschen Papst<br />

rückblickend?<br />

PLATE: Alle Würdenträger aus der Politik sagen,<br />

wie toll er das doch gemacht hätte und alle haben<br />

einen Respekt vor seinem Rücktritt. Für<br />

mich als Schwuler muss ich sagen: Tut mir leid,<br />

ich kann nicht sagen, dass Benedikt ein toller,<br />

liebevoller Papst gewesen ist. Insofern kann es<br />

nur besser werden.<br />

NEUMANN: Letzte Frage: Was möchten Sie <strong>im</strong> Leben<br />

unbedingt noch erreichen?<br />

PLATE: Ach, in meinem Leben ist <strong>im</strong>mer alles anders<br />

gekommen als gedacht. Meistens war das<br />

auch gut so. Insofern habe ich mir keine grossen<br />

Ziele gesteckt. Wir haben unsern kleinen Hund.<br />

Seine gute Laune ist ansteckend. Es ist wahnsinnig<br />

schön, ihn aufwachsen zu sehen. Ich versuche<br />

gerade zu lernen, mich treiben zu lassen.<br />

Peter Plate: Schüchtern ist mein Glück<br />

(Universal)<br />

Ab 5. <strong>April</strong> <strong>im</strong> Handel<br />

27


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Film<br />

Von Drachen und<br />

Intrigen<br />

Die zweite Staffel von «Game<br />

of Thrones» ist <strong>im</strong> Handel.<br />

Von Daniel Diriwächter<br />

Für Fanatasy-Fans existiert<br />

neben Mittelerde eine weitere<br />

Welt: Die sieben Königreiche<br />

von Westeros. Mit «Das Lied<br />

von Feuer und Eis» schuf Autor<br />

George R.R. Martin ein gewaltiges<br />

Epos. Die Verfilmung<br />

steht den Romanen in nichts<br />

nach.<br />

Liebe, Krieg, Intrigen, Inzest, Sex, Gewalt und<br />

eine schwule Affäre. Dies alles in einer Welt,<br />

welche unserem Mittelalter ähnelt, aber mit<br />

Drachen und schwarzer Magie aufwartet: Als<br />

2010 die erste Staffel von «Game of Thrones» <strong>im</strong><br />

TV ausgestrahlt wurde, waren Zuschauer wie<br />

Kritiker zunächst ratlos und verblüfft.<br />

Gleichzeitig erwacht <strong>im</strong> Norden, jenseits eines<br />

gewaltigen Eiswalls, der die sieben Königreiche<br />

abschirmt, eine uralte und gefährliche Macht...<br />

Will Königin werden: Emilia Clarke als Daenerys Targaryen © HBO<br />

Die Verfilmung des Romans von George R. R.<br />

Martin mit dem Titel «Das Lied von Feuer und<br />

Eis» entsprach in Format und Produktion durchaus<br />

der «Herr der Ringe»-Trilogie. Doch inhaltlich<br />

ging es weniger um opulente Schlachten<br />

denn um perfide Intrigen.<br />

Kritiker priesen die Saga als intelligenteste<br />

Fantasy-Verfilmung überhaupt an. Eine wahre<br />

Armada an Charakteren werden in «Game<br />

of Thrones» bis in tiefste Abgründe dargestellt<br />

und stehen der Vorlage in nichts nach. Den Regisseuren<br />

David Benioff und D.B. Weiss gelang<br />

ein Bravourstück.<br />

Westeros, jenseits der Meere und der Norden<br />

Die Geschichte selbst spielt an vielen fiktiven<br />

Orten und erzählt unterschiedliche Handlungen,<br />

welche miteinander verbunden sind. Die<br />

Serie beginnt zu einem Zeitpunkt, als ein neuer<br />

Machtkampf auf dem Kontinent der sieben Königreiche<br />

zu entflammen droht.<br />

Die mächtigen Adelsfamilien Stark, Lannister<br />

und Baratheon spielen dabei vorerst die wichtigste<br />

Rolle. Sie alle verfolgen eigene Pläne, um<br />

den «Eisernen Thron» zu erobern.<br />

Jenseits des Meeres planen in der Zwischenzeit<br />

die letzten Überlebenden der abgesetzten<br />

Königsfamilie Targaryen die Rückkehr nach<br />

Westeros, um wieder an die Macht zu gelangen.<br />

Hängebrüste und schwuler Sex<br />

Nachdem die erste Staffel sensationelle Einschaltquoten<br />

erreichte und diverse Preise wie<br />

den Emmy einhe<strong>im</strong>ste, war die Verfilmung des<br />

zweiten Romans beschlossene Sache.<br />

Dabei entlarvt die Serie die Doppelmoral der<br />

amerikanischen TV-Gemeinde wie keine zweite.<br />

Viel Kritik gab es für explizite Sexszenen. Dies,<br />

obwohl Hängebrüste weitaus weniger zu sehen<br />

sind als rollende Köpfe.<br />

Auch schwule Szenen sind in «Game of Thrones»<br />

zu finden. Die Prinzen Renly Baratheon und Loras<br />

Tyrell geben ein erotisches Pärchen ab, welches<br />

sich nackt auf der Pelzdecke räkelt. In den Romanen<br />

ist das nur angedeutet; die Serie vertraut<br />

auf die Macht der Bilder, bleibt aber meist subtil.<br />

Die Stärke von «Game of Thrones» ist jedoch die<br />

Story selbst. Die Filmemacher treiben die Handlung<br />

dank abgründigen Dialogen und plötzlichen<br />

Wendungen mit sanftem Tempo voran,<br />

ohne jemals reisserisch zu werden. Auffällig ist<br />

auch, dass viele Schlüsselfiguren weiblich sind.<br />

Die zweite Staffel<br />

Die Chronik der zweiten Staffel fokussiert unaufhörlich<br />

auf die erwünschte Eroberung der<br />

Hauptstadt Königsmund. Der Inzest zwischen<br />

Königsmutter Cersei und ihrem Bruder fordert<br />

viele Tote, die Familie Stark wird noch mehr auseinandergerissen,<br />

unhe<strong>im</strong>liche Magie hält Einzug,<br />

und die jungen Drachen der rechtmässigen<br />

Herrscherin halten die Welt in Atem.<br />

Aber jenseits des nördlichen Eiswalls wird zeitgleich<br />

Unfassbares entdeckt. Wenn am Ende<br />

die lebenden Toten aus dem Eis erwachen, kann<br />

man sich der Gänsehaut nicht mehr erwehren.<br />

In den Staaten startete Ende März bereits die<br />

dritte Staffel. Wir dürfen uns vorerst ob der<br />

Zweiten freuen.<br />

Game of Thrones, Die komplette zweite Staffel<br />

Warner Home<br />

Ab 5. <strong>April</strong> <strong>im</strong> Handel<br />

29


Reisen CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Siebenbürgen<br />

Eine Erfolgsgeschichte<br />

aus Rumänien<br />

Von Silviu Mihai<br />

Die grossen Städte Mittelosteuropas<br />

wie Budapest oder<br />

Prag sind Tourismus-Magnete.<br />

Doch den Rest von Osteuropa<br />

wie Siebenbürgen oder Transsilvanien<br />

verbindet man<br />

höchstens mit Dracula und<br />

vagen Vorstellungen. Zu Unrecht,<br />

denn das Gebiet am<br />

Karpatenbogen <strong>im</strong> heutigen<br />

Rumänien ist geografisch und<br />

kulturell spannend.<br />

Paul Radulescu hat vor wenigen Wochen in Sibiu<br />

seinen Haarsalon eröffnet und kümmert<br />

sich um die letzten Details. «Das Licht muss<br />

st<strong>im</strong>men, das ist extrem wichtig», sagt der<br />

26-jährige schwule Mann mit Salvador-Dali-<br />

Schnurbart und selbstgestylten Hemden. An<br />

den Wänden hängen alte Familienfotos wie<br />

aus Omas Schatzkisten, auch die Couch ist um<br />

die 100 Jahre alt. Dennoch wirkt der neue Salon<br />

modern und schick. Viele junge Menschen aus<br />

Sibiu, egal ob hetero- oder homosexuell, gehen<br />

gerne hin, und Paul, den fast alle hier kennen,<br />

freut sich natürlich über den vollen Terminkalender.<br />

Paul Radulescu, in seinem Haarsalon in<br />

Sibiu © Mihaela Voicu<br />

Die Stadt mit rund 160 000 Einwohnern liegt in<br />

Siebenbürgen, <strong>im</strong> heutigen Rumänien. Früher,<br />

als sie hauptsächlich von Siebenbürger Sachsen<br />

bewohnt war, wurde sie Hermannstadt genannt.<br />

Spätestens seitdem sie <strong>im</strong> Jahr 2007 europäische<br />

Kulturhauptstadt war, ziehen ihre<br />

eleganten Barockgebäude und ihr vielfältiges<br />

Kulturleben zahlreiche Besucher und Besucherinnen<br />

an – vor allem aus dem deutschsprachigen<br />

Raum. Trotzdem bleibt Sibiu, ähnlich<br />

wie die ganze Region, den meisten jüngeren<br />

Menschen <strong>im</strong> Westen weitgehend unbekannt.<br />

Mit Siebenbürgen oder Transsilvanien werden<br />

höchstens vage Vorstellungen und natürlich<br />

die Dracula-Folklore verbunden. Zu Unrecht,<br />

denn das Gebiet am Karpatenbogen ist sowohl<br />

geografisch als auch kulturell sehr interessant.<br />

Unschlagbare osteuropäische Preise<br />

Zwar sind fast 90 Prozent der deutschstämmigen<br />

Bewohner dieser mittelosteuropäischen<br />

Gegend in den 1980er und 1990er Jahren ausgewandert.<br />

Ihr Kultur- und Architekturerbe<br />

wurde jedoch bis heute sehr gut erhalten. Die<br />

kleine Innenstadt mit der spätgotischen evangelischen<br />

Kirche, dem barocken Brukenthal-Museum<br />

und der charmanten Lügenbrücke wurde<br />

in den letzten Jahren weitgehend restauriert<br />

und saniert. Manche der alten Häuser aus dem<br />

18. Jahrhundert wurden in Hotels umfunktioniert<br />

und bieten jetzt grosszügige Räume mit<br />

perfekten Services an, alles zu teilweise unschlagbaren<br />

osteuropäischen Preisen.<br />

Schwullesbischer Club seit Ende 2012<br />

Sibiu gilt in Rumänien als Erfolgsstory und geniesst<br />

ein ähnliches Image wie Paul Radulescus<br />

Haarsalon: Der alte Schick wurde aufgepeppt,<br />

dazu sind einige kreative Ideen gekommen: Das<br />

Gesamtkunstwerk hat Stil und ist lebendig. Im<br />

historischen Zentrum stehen auf den Karten der<br />

Restaurants natürlich altsiebenbürgische Spezialitäten<br />

– ein bunter Mix mit mitteleuropäischen<br />

und balkanischen Elementen – aber auch<br />

viele Highlights der italienischen und französischen<br />

Küche. An eleganten Cafés und Kneipen<br />

mangelt es in der Innenstadt nicht. Und<br />

seit Dezember hat Sibiu seinen ersten schwullesbischen<br />

Club, das Babilon. Jeden Abend ab<br />

19 Uhr empfängt der freundliche Betreiber<br />

Ionel, ein lokaler LGBT-Aktivist, auf seine Kunden.<br />

Besonders interessant sind die Samstagspartys:<br />

Wie in jeder kleineren Stadt kennen sich<br />

hier fast alle, die Atmosphäre ist gemütlich, und<br />

die kleinen Räume sind meistens gut gefüllt.<br />

Die Karpaten<br />

Für diejenigen, die während des kurzen Urlaubs<br />

mehr Natur geniessen möchten, bietet die Umgebung<br />

von Sibiu ideale Bedingungen für viele<br />

Freizeitaktivitäten<br />

Die Karpaten liegen nur 30 Kilometer von der<br />

Stadt entfernt, und <strong>im</strong> Winter lässt sich in kleinen<br />

Bergdörfern wie Paltinis, Gura Raului oder<br />

Balea Lac sehr gut snowboarden, schlitteln oder<br />

skifahren. Das Wetter spielt in der Regel mit: Von<br />

November bis März gibt es Schnee, meistens bei<br />

sonnigem Wetter mit blauem H<strong>im</strong>mel. Im Sommer<br />

empfiehlt es sich, Rad- und Wandertouren<br />

durch die malerische Hügellandschaft der Ge-<br />

30


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Reisen<br />

Michelsberg Cisnădioara © George Popescu<br />

gend zu unternehmen. Mit einem Mietwagen<br />

lassen sich die alten Kirchenburgen der Siebenbürger<br />

Sachsen und ihre Dörfer wie etwa Michelsberg<br />

(rumänisch: Cisnadioara) bequem entdecken.<br />

Die besondere Architektur erinnert vage<br />

an Süddeutschland, und die Bewohner begrüssen<br />

sich heute noch mit «Servus». Der Natur blieben<br />

die Industrialisierung und die Betonattacken der<br />

1960er –1980er-Jahre weitgehend erspart.<br />

Flickenteppich der Kulturen<br />

Wer Lust auf eine grössere Stadt verspürt und<br />

nicht ganze fünf Stunden über die Karpaten<br />

nach Bukarest fahren möchte, kann es in Cluj<br />

(Deutsch: Klausenburg) versuchen. Ähnlich wie<br />

Sibiu hat diese Stadt eine lange Geschichte des<br />

Zusammenlebens unterschiedlicher ethnischer<br />

und religiöser Gruppen. Das ist, neben der beeindruckenden<br />

Natur, was Siebenbürgen interessant<br />

macht: «Es war Jahrhunderte lang ein Flickenteppich<br />

der Kulturen, und es hat bis heute<br />

den toleranten und aufgeklärten Geist von damals<br />

gut bewahrt», wie Lucian Dunareanu nicht<br />

ohne Stolz feststellt. Der junge LGBT-Aktivist<br />

hat vor zwei Jahren einen neuen queeren Club<br />

eröffnet. Der Delirio-Club ist mittlerweile zu einer<br />

Institution in der Szene von Cluj geworden<br />

und hat den Anspruch, siebenbürgisches Multikulti<br />

für heutige Ohren neu zu interpretieren.<br />

Neben dem Club funktionieren die Räume auch<br />

als Treffpunkt für die lokale Community.<br />

Jedes Jahr <strong>im</strong> November findet in Cluj ein<br />

schwullesbisches Filmfestival statt. Die Stadt<br />

ist weniger touristisch als Sibiu, doch die Präsenz<br />

einer grossen Uni macht sie zu dem unumstritten<br />

urbanen Zentrum in Siebenbürgen, das<br />

auch über entsprechende Ausgehmöglichkeiten<br />

verfügt. Flanieren in den Fussgängerzonen,<br />

deftig siebenbürgisch essen, shoppen in der<br />

neuen Stadt oder spazieren gehen <strong>im</strong> botanischen<br />

Garten gehören zu den Highlights. Zwei<br />

kleine Tipps: Die unabhängigen Kunstgalerien<br />

<strong>im</strong> Zentrum sowie die Klausenburger Kohlrouladen.<br />

Guten Appetit!<br />

Sibiu und die Gegend auf einen Blick<br />

Anreise: Flugverbindungen mehrmals täglich<br />

über München, Stuttgart oder Wien, Euronights-Nachtzüge<br />

von Wien und Budapest.<br />

Mit dem Auto von Zürich über Wien und Budapest<br />

in rund 15 Stunden erreichbar.<br />

Sehenswürdigkeiten: Evangelische Stadtkirche,<br />

Rathaus, Ratsturm, alte Stadtmauer,<br />

katholische Ursulinenkirche, Lügenbrücke,<br />

Brukenthal-Museum (Barock und Renaissance).<br />

Übernachten: Casa Luxemburg (Piata Mica 16).<br />

Essen und Trinken: Café Pardon<br />

(Strada Cetatii 14, schwul betrieben),<br />

Restaurant Hermania (Strada Filarmonicii 2,<br />

traditionell siebenbürgisch).<br />

Ausgang: Babilon Club<br />

(jeden Abend ab 19 Uhr, grössere Partys<br />

samstags, Strada Avram Iancu 2-4,<br />

Cluj, Hautstadt Siebenbürgens<br />

Anreise: Flugverbindungen mehrmals täglich<br />

über München oder Wien. Euronight-Nachtzüge<br />

von Wien und Budapest. Mit dem Auto von Zürich<br />

über Wien und Budapest innerhalb von<br />

15 Stunden erreichbar. Von Sibiu mit Bus oder<br />

Minibus mehrmals täglich innerhalb von drei<br />

Stunden erreichbar.<br />

Sehenswürdigkeiten: Statue des ungarischen<br />

Königs Mátyás I. und katholische Sankt-<br />

Michael-Kirche (Spätgotik), Bánffy-Palast,<br />

Franziskaner-Kloster.<br />

Übernachten: Hotel Transilvania (Strada<br />

Regele Ferdinand 20), Hotel Melody Central<br />

(Piata Unirii 29).<br />

Essen und Trinken: Restaurant Casa Ardeleana<br />

(rumänisch / siebenbürgisch, Bulevardul 21<br />

Decembrie 1989, Nr. 5), Restaurant Crama<br />

Haiducilor (rumänisch / siebenbürgisch, Strada<br />

Cometei 12-14), Diesel Club (Piata Unirii 17).<br />

Ausgang: Club Delirio<br />

(grössere Partys freitags und samstags,<br />

Bulevardul 21 Decembrie 1989, Nr. 8).<br />

31


Gesundheit CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Pia<br />

Sieben kurzweilige<br />

Abende<br />

Wie fett wird eigentlich mein Arsch, wenn ich<br />

mit dem Rauchen aufhöre? Keine unrelevante<br />

Frage, wenn man bedenkt, dass 24 gerauchte<br />

Zigaretten pro Tag durchschnittlich 200 Kalorien<br />

brauchen. Dafür kann man eine halbe Tafel<br />

Schoggi fressen. Könnte man. Aber das Gäbige<br />

ist ja, dass «eins rauchen» auch super gegen «eins<br />

fressen» hilft. Man könnte natürlich mit demselben<br />

Effekt auch eins koksen – aber das ruiniert<br />

den Ruf und das Hirn. Ich habe sogar gelesen,<br />

dass ehemals starke Raucher nach dem Aufhören<br />

fetter werden als ehemals mässige Raucher.<br />

Also Anzahl Zigaretten pro Tag mal Rauchstopp<br />

gleich neuer Arschumfang. Welcher Schwule<br />

bei Trost lässt sich auf so eine Perspektive ein?!<br />

Klar kann man anfangen, mehr Sport zu treiben.<br />

Aber das ist, wie wenn man anfängt, Zucker<br />

durch Birnendicksaft zu ersetzt: Extrem anstrengend.<br />

Und wie wahrscheinlich ist es schon,<br />

dass man zum Action Jackson wird, nur weil<br />

man sich die Zigi verkneift? Ich habe da meine<br />

Zweifel.<br />

Warum rauchen so viele Schwule überhaupt?<br />

Gemäss der Santé-Gaie-Studie aus Genf rauchen<br />

ca. 70 % der schwulen Männer; bei den Hetis<br />

sind es ca. 30 %. Ist das wirklich <strong>im</strong>mer die Zigarette<br />

danach? Sieht der rauchende Mann einfach<br />

verwegener aus? Müssen die Hetis wegen<br />

den Kindern aufhören? Denkbar einfach.<br />

Vielleicht haben die Schwulen auch nur noch<br />

keine Zeit gefunden, um aufzuhören. Man<br />

kann sich ja schliesslich nicht um alles kümmern,<br />

das Coming-out, den Gummidrum, die<br />

Gaypride, den Pr<strong>im</strong>o-Infekt, Nicht-so-viel-Saufen,<br />

Selbstbest<strong>im</strong>mt-Drogen-Nehmen und endlich<br />

was gegen die Depressionen machen. Ist<br />

doch schon eine stattliche Pendenzenliste.<br />

Gehen wir davon aus, dass schwule Raucher keine<br />

Schnarchzapfen sind, dann habt ihr Obengenanntes<br />

sicher bis Ende März erledigt und seid<br />

ab <strong>April</strong> parat für den kostenlosen Raucherentwöhnungskurs<br />

Queer Quit <strong>im</strong> Checkpoint Zürich<br />

(oder auch in Luzern, Basel, Bern und Genf)!<br />

Warum muss es ein schwuler Raucherentwöhnungskurs<br />

sein? 1. Weil unter Gleichgesinnten<br />

alles mehr Spass macht. 2. Weil die Teilnehmer<br />

besser aussehen und ev. nachher auch<br />

noch nichts vorhaben. 3. Weil der Kurs gratis ist.<br />

4. Weil die Gefahr, dass dich einer der Teilnehmer<br />

irgendwo in der Szene be<strong>im</strong> Rückfällig werden<br />

erwischt, gross genug ist. 5. Weil man dort<br />

eventuell einen Partner für den neuen Salatkochkurs<br />

oder die Joggingrunde findet.<br />

Wir können dir nicht versprechen, dass du es<br />

schaffst, aber wir versprechen dir sieben kurzweilige<br />

Abende und die Aussicht darauf, dass<br />

Nichtrauchen deine Haut verjüngt und vor<br />

allem die Durchblutung verbessert. Und gut<br />

durchblutete Dinge – welcher Schwule bei Trost<br />

würde eine solche Perspektive ignorieren…<br />

Am 28. März findet ein Infoabend <strong>im</strong> Checkpoint<br />

statt, der Kurs beginnt am 9. <strong>April</strong>, und anmelden<br />

könnt ihr euch unter: www.queer-quit.ch.<br />

Wenn ihr jetzt aufhört, seid ihr zu Beginn der<br />

Balzzeit fit, habt keine graue Haut mehr, dafür<br />

einen angenehmen Atem. Ihr müsst in den Bars<br />

nicht mehr wie die Flitzpiepen vor der Tür stehen<br />

und hoffen, dass euch drinnen in der Zwischenzeit<br />

keiner die Jacke klaut. Und ihr habt<br />

deutlich mehr Geld <strong>im</strong> Sack. Die Vorteile überwiegen,<br />

und darum sage ich es mit den Worten<br />

von Stefanie Heinzmann: I want YOU!<br />

Auf bald, Eure Frau Spatz<br />

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LIVE RUND UM DIE UHR:<br />

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Festnetz<br />

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32


Z U R I C H<br />

ZÜRICH LIEBT<br />

ANDERS<br />

CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Kapitel Titel<br />

PRÄSENTIERT:<br />

VOM 1. BIS 30. APRIL<br />

Liebe<br />

Hallo Dr. Gay<br />

Ich habe eine Frage, die mich schon länger beschäftigt: Ist ein jugendlicher<br />

Boy von vielleicht 20 Jahren überhaupt fähig zur Liebe? Kann er lieben,<br />

so wie ich als älterer Mann das kann? Ich meine nicht, irgendwelche Sex-<br />

Praktiken durchzuführen oder Turnübungen zu machen, sondern Lieben<br />

mit dem Körper als Ausdruck der Sehnsucht und der Seele. Danke für die<br />

Antwort auf diese sicher nicht einfache Frage.<br />

Gruss, Peter, 69<br />

= <strong>im</strong> <strong>April</strong> mitmachen + <strong>im</strong> Mai testen lassen<br />

Hallo Peter<br />

Die Fähigkeit zu lieben ist meines Erachtens nicht vom Alter einer Person<br />

abhängig. Vielmehr sind andere Faktoren wie der Charakter einer Person<br />

oder das Umfeld massgebend. Um die Frage aber abschliessend beantworten<br />

zu können, müsste man zuerst den Begriff «Liebe» definieren. Und<br />

das wiederum würde den Rahmen dieser Beratungsplattform sprengen.<br />

Nicht ohne Grund erhält man be<strong>im</strong> Googeln des Wortes «Liebe» ungefähr<br />

271 000 000 Ergebnisse.<br />

Alles Gute, Dr. Gay<br />

Risse an der Vorhaut<br />

Hallo Dr. Gay<br />

In der letzten Zeit bilden sich <strong>im</strong>mer öfter Risse an meiner Vorhaut, die<br />

manchmal sogar bluten. Nach ein paar Tagen gehen diese jedoch wieder<br />

weg. Muss ich mir Sorgen machen?<br />

Gruss, Michael, 20<br />

Hallo Michael<br />

Dir Sorgen zu machen bringt dich nicht weiter. Du solltest der Sache durch<br />

eine ärztliche Untersuchung auf den Grund gehen. Ob die Ursache nun<br />

trockene Haut, ein Ekzem, Hautpilz oder gar ein Syphilis-Geschwür ist:<br />

lass dich untersuchen. Selbst wenn es sich um etwas Harmloses handelt,<br />

scheinen mir die Risse mit Blutungen doch sehr lästig zu sein. Zudem ist<br />

eine blutende Wunde am Penis ein mögliches Risiko, dich be<strong>im</strong> Sex mit<br />

HIV oder anderen sexuell übertragbaren Infektionen anzustecken. Ein<br />

Arzt kann dir helfen, die Sache in den Griff zu bekommen.<br />

Alles Gute, Dr. Gay<br />

Rote Augen<br />

oder<br />

APP HERUNTERLADEN<br />

EINSATZ WÄHLEN<br />

VON EXKLUSIVEN «BREAK THE<br />

CHAINS» ANGEBOTEN PROFITIEREN<br />

Hallo Dr. Gay<br />

Im Frühling letzten Jahres hatte ich eine kurze Beziehung mit einem HIV-<br />

Positiven, dessen Werte nicht unter der Nachweisgrenze lagen. Wir hatten<br />

bloss Oralverkehr, <strong>im</strong>mer ohne Sperma oder Blut <strong>im</strong> Mund. Ich hatte damals<br />

2 - 3 Wochen später grippeähnliche Symptome und vor allem rote Augen<br />

(Bindehaut). Diese habe ich nun seit einigen Wochen wieder. Könnten<br />

die roten Augen von einer HIV-Infektion kommen?<br />

T<strong>im</strong>, 24<br />

Hallo T<strong>im</strong><br />

Wenn du be<strong>im</strong> Oralverkehr kein Sperma oder Blut in den Mund genommen<br />

hast, bist du kein HIV-Risiko eingegangen, egal ob dein Partner HIVpositiv<br />

oder HIV-negativ war. Es ist daher unwahrscheinlich, dass es sich<br />

bei den Grippesymptomen um eine HIV-Infektion handelte. Auch die roten<br />

Augen sind keine typischen Symptome einer Pr<strong>im</strong>oinfektion.<br />

Alles Gute, Dr. Gay<br />

Mit Break The Chains machst du den Sex für dich und alle anderen sicherer.<br />

80% der HIV-Neuinfektionen entstehen bei Sexkontakten mit Typen, die ernsthaft meinen,<br />

sie seien negativ. Das Risiko, jemanden anzustecken, ist in den ersten drei Monaten nach<br />

einer Infektion mit dem HI-Virus bis zu 100 Mal höher als später. Und jeder Neuinfizierte<br />

kann wiederum das Virus sehr einfach an andere Fuckbuddies weitergeben.<br />

Es gibt eine Kettenreaktion. Du kannst diese Übertragungsketten unterbrechen:<br />

Sorg <strong>im</strong> <strong>April</strong> dafür, dass keine Neuinfektionen entstehen und lass dich <strong>im</strong> Mai zusammen<br />

mit deinen Partnern testen. Die Verbreitung des HI-Virus wird dadurch gestoppt und die<br />

Virenlast in der Community sinkt. Mit deinem Einsatz wird der Sex sicherer für dich<br />

und die schwule Gemeinschaft. Darum mach’ mit bei Break The Chains.<br />

33


Agenda CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

März <strong>2013</strong><br />

FR 29. März<br />

Bern<br />

22.00 Bad Boyz Party: Hosting Ginger C. Brown.<br />

Touch Club, Genfergasse 10. Fr. 15.-<br />

St. Gallen<br />

18.00 Badehaus Mann-o-Mann:<br />

St. Jakob-Strasse 91. For Bears and Friends<br />

Zürich<br />

18.00 Checkpoint <strong>im</strong> Gespräch@Bubbles:<br />

Werdstrasse 54. Anmeldung nicht erforderlich.<br />

HIV und Ernährung. Vortrag von<br />

Arturo Mesquite PhD. Ab 18h Apéro, ab 19h<br />

Vortrag anschliessend Essen & Trinken<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Only Socks, Sneakers & sexy Underwear<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Hot<br />

Fever. One damn hot clubnight. Mainfloor:<br />

DJ Christiano S; Basement-Floor: DJ Mad<br />

House. Fr. 20.–<br />

22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. 4 Jahre<br />

Balkan Gay Night. Trashige Show um 23h,<br />

danach Balkan Beat<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Sexfabrik.<br />

Notgeil<br />

23.00 Kiki Gay Party: mit DJs Rumlaut, Henry<br />

Sure, Bardo & Frenchwerk. Host BlackCat.<br />

Pfingstweide, Pfingstweidestr. 12.<br />

Infos www.yourkiki.ch<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 70s & 80s-Party<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Wagistr. 13. Strikter Dresscode Gangbang<br />

SA 30. März<br />

Basel<br />

22.00 Offstream – the alternative Gay Party:<br />

on Tour Resident DJs werden den Sound<br />

liefern. Kuppel, Binningerstrasse 14<br />

Bern<br />

23.00 Gentleboyz – Break the Chains Party:<br />

als Startschuss zur Kampagne <strong>2013</strong> der<br />

Aids Hilfe. DJs José Galisteo & Duo Glitzerhaus.<br />

Du Théâtre, Hotelgasse 10. Fr. 25.–,<br />

Presale Fr. 20.– Cranberry Zürich und Olmo<br />

Bern. Infos www.gentleboyz.ch<br />

23.00 Wanted – gays or lesbians – alive!:<br />

Anklang verwandelt den Frauenraum der<br />

Reitschule in eien Western-Saloon. DJs Die<br />

Vogelperspektive, Dunch & Xylophee. Fr.<br />

15.–<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua:<br />

Hertistrasse 24, Wallisellen. U30-Sauna<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Dirty.<br />

Mainfloor: DJ Mad House. Basementfloor:<br />

DJs Upspace & Surprise<br />

22.00 Easter Wonderworld: presented by Flexx<br />

& Selection Party. Mainfloor: DJ Juiceppe,<br />

DJane Sharon O Love & DJ Ajaxx. Pop Floor:<br />

DJ Wollana aka Lässig. Club X-Tra, L<strong>im</strong>matstr.<br />

118. Vorverkauf Cranberry, Daniel<br />

H., Männerzone & Ministry of Kink.<br />

Infos www.flexx-party.ch<br />

& www.selectionparty.ch<br />

22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. The Bunny<br />

Massaker. Wenn du einen <strong>im</strong> Club versteckten<br />

Osterhasen findest, darfst du ihn essen<br />

und zudem bekommst du an der Bar noch<br />

ein Bier. DJ Pepe Core<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Osterfick<br />

23.00 696 Club: Badenerstr. 696. Purple Wonderland<br />

presented by Purplemoon. DJs Shinouda,<br />

Chipe, Share, Azedex, Biotec (all live),<br />

Chemical Smurfs, Cämix, Traumstoff &<br />

MoonChild. Fr. 30.– Vorverkauf Fr. 25.– über<br />

michael.purplemoonlightevents@gmail.com<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter<br />

Dresscode-Anlass X-treme Leather & Rubber<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Osterparty<br />

SO 31. März<br />

Basel<br />

21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar<br />

am Sonntag <strong>im</strong> Keller des Restaurants<br />

Hirscheneck, Lindenberg 23 Osternspecial<br />

mit DJ High Heels on Speed - allerlEi von alt<br />

bis neu<br />

Lausanne<br />

22.00 Jungle: the gay Party – Easteria Club MAD,<br />

Rue de Genève 23. 4 Dancefloors. Maintfloor:<br />

International Guest DJ Micky Friedmann<br />

& DJ Antoine909. Circuit Gogo Dancers.<br />

Underground: DJs Franco & Jesse Jay. Funky<br />

Disco Floor; DJs Murray Mint & Nicodisco.<br />

Girlie; DJane Yazz. Vorverkauf Fr. 25.– (Cranberry<br />

& Sauna Moustache in Zürich, Sauna<br />

Sun Deck Bern; Sauna Sunnyday Basel),<br />

Abendkasse Fr. 30.–. www.gay-party.net<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Kaffee & Kuchen. Partnerday – kommt zu<br />

Zweit, bezahlt nur 1 Eintritt<br />

21.00 Cube@Club: Bellevue Rämistrasse 6 / Freieckgasse.<br />

Gay-Sonntag Ostersonntag special<br />

mit DJ Juiceppe & Gast<br />

22.00 9 Jahre Boyahkasha!: Dies wird gefeiert<br />

mit einer Liveshow der Drag Queen Sherry<br />

Vine aus New York. 2 Dancefloors. DJs<br />

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-Doors open @ 23°°Uhr-<br />

34


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

Sascha Fiërce, Merte Rox, Gloria Viagra<br />

& Zör Gollin. Plaza Club, Badenerstr. 109.<br />

Infos www.boyahkasha.ch<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. Oster-<br />

Freistoss. Sports & Sneaks<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13, Schlieren.<br />

Oster-Freistoss. Sports & Sneaks only<br />

<strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

MO 01. <strong>April</strong><br />

Zürich<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Groovy<br />

Monday. Freier Eintritt. Clubsound/Charts<br />

70er bis 90er mit DJ Groovemaster<br />

DI 02. <strong>April</strong><br />

Zürich<br />

20.00 Das Zelt: Diverse Showevents vom 2. bis<br />

21.4. u.a. Divert<strong>im</strong>ento, Rock Circus mit<br />

Stéphane Lambiel on stage, Cavewoman,<br />

Marco R<strong>im</strong>a etc. Kasernenareal.<br />

Infos www.daszelt.ch<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Freaky<br />

Night. DJ Freak Fant Beathoven<br />

MI 03. <strong>April</strong><br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Naked (Mask) Party. Masken können für<br />

Fr. 5.– gemietet werden<br />

21.00 Magnusbar:<br />

Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)<br />

DO 04. <strong>April</strong><br />

Bern<br />

21.00 Seite 69 – frische Fritten – neue Talente:<br />

Kopfporno. DJs Dunch & PCB - Techno,<br />

Techhouse & Visuals. Mit «Break the<br />

Chains»-App hast du freien Eintritt. Kapitel,<br />

Bollwerk 41. Infos www.facebook.com/seite69<br />

Winterthur<br />

19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff <strong>im</strong><br />

Lokal Badgasse 8<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mega Sklavenmarkt<br />

19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />

Männer und Frauen 19h Treff <strong>im</strong> Café Rathaus,<br />

L<strong>im</strong>matquai 61 zum Apéro, dann ab<br />

20.15h <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten<br />

Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität<br />

und Polyamory<br />

20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />

Schlieren. Mega Nackt-Party<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Sound<br />

Factory. Freier Eintritt. DJ Mad House<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />

FR 05. <strong>April</strong><br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Grosser Stuten-Markt<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff:<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Feel the<br />

Sihlquai 240 DJ siehe www.heldenbar.ch<br />

bass. Mainfloor: DJ Christiano S. Basement:<br />

add_cruiser_ohne_pfade.pdf 1 19.03.2010 19:44:00 DJs Mad House & Upspace<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Wednesday<br />

Bash. Freier Eintritt. DJ Christiano S<br />

Agenda<br />

22.00 Lollipop Party auf 4 Ebenen!: Lollipop<br />

Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,<br />

Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:<br />

80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:<br />

Die grössten Pistenheuler und Hitparaden<br />

Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, L<strong>im</strong>matstr.<br />

118. Infos www.lollipopparty.ch<br />

22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Süss war<br />

gestern. DJ Polabdul – Hipster Tunes<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Bad boyz<br />

Friday<br />

23.00 Paradise Garage@Supermarket:<br />

Gay & Lesbian Party. DJs Peeza, Angel O &<br />

Juiceppe. Supermarket, Geroldstr. 17.<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &<br />

Sneakers<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode sportsLAB – sportswear only!<br />

SA 06. <strong>April</strong><br />

St. Gallen<br />

21.00 Badehaus Mann-o-Mann: St. Jakob-<br />

Strasse 91. Lange Nacht. Oriental Night<br />

Thurgau<br />

19.30 HOT: Spezialanlass <strong>im</strong> HOT, Wilerstrasse 5,<br />

9545 Wängi Indisches Buffet. Roger Tobler<br />

verwöhnt dich kulinarisch. Bar ab 19.30h,<br />

Essen um 20.15h. Mitglieder Fr. 30.–, Gäste<br />

Fr. 35.–. Anmeldung notwendig bis 2.4.<br />

unter anmeldung@hot-tg.ch<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Bären Sex Party (Code Wort «CR» Gratiseintritt<br />

für Bären)<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Vibrate.<br />

DJs Nick Harvey, Christiano S & Mad House<br />

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L<strong>im</strong>mattalstrasse 25<br />

8049 Zürich<br />

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KALKBREITENSTRASSE<br />

11<br />

BÄCKERANLAGE<br />

ENGELSTRASSE<br />

12<br />

BADENERSTRASSE<br />

10<br />

HOHLSTRASSE<br />

13<br />

LANGSTRASSE<br />

BIRMENSDORFERSTRASSE<br />

LANGSTRASSE<br />

HELVETIAPLATZ<br />

STAUFFACHERSTRASSE<br />

MILITÄRSTRASSE<br />

KASERNENAREAL<br />

Rudolf-Brun-<br />

Brücke<br />

Stauffacherbrücke<br />

LAGERSTRASSE<br />

KASERNENSTR.<br />

Sihlbrücke<br />

Sihl<br />

GESSNERALLEE<br />

MUSEUMSSTRASSE<br />

15<br />

9 14<br />

2 3<br />

8<br />

9 14<br />

2 3<br />

8<br />

9 14<br />

STAUFFACHER<br />

2 3 9 14<br />

8<br />

8<br />

3 14 3 14<br />

2 9<br />

HAUPTBAHNHOF<br />

13<br />

BAHNHOFSTRASSE<br />

PARADEPLATZ<br />

2 9 6 7<br />

8 13 11<br />

3 14<br />

13<br />

LINDENHOF<br />

Walche-Brücke<br />

4<br />

13<br />

Bahnhofbrücke<br />

Rathausbrücke<br />

Münsterbrücke<br />

4<br />

15<br />

LIMMATQUAI<br />

4<br />

15<br />

1<br />

8<br />

4<br />

15<br />

CENTRAL<br />

4 3 5 6<br />

15 7 10<br />

NIEDERDORFSTRASSE<br />

7<br />

3 5<br />

4<br />

6<br />

SEILERGRABEN<br />

2<br />

BAHNHOFSTRASSE<br />

L<strong>im</strong>mat<br />

8 13<br />

BELLEVUE<br />

4 15 5<br />

2 9 8 11<br />

A1<br />

2 9 8<br />

Quaibrücke<br />

10 HERR GRÜN<br />

BLUMEN & GESTALTUNG<br />

Badenerstrasse 131<br />

www.herrgruen.ch<br />

PRÄSENTIERT:<br />

1 CRANBERRY<br />

BAR<br />

Metzgergasse 3<br />

www.cranberry.ch<br />

6 MACHO<br />

CITY SHOP<br />

Häringstrasse 16<br />

www.macho.ch<br />

11 MOUSTACHE<br />

DIE SAUNA FÜR MÄNNER<br />

Engelstrasse 4<br />

www.moustache.ch<br />

2 TIPTOP BAR<br />

SCHLAGER – DRINK – TREFF<br />

Seilergraben13<br />

www.tiptopbar.ch<br />

7 JOHANNITER<br />

RAUCHER LOUNGE<br />

Zähringerstrasse 33<br />

www.johanniter.com<br />

12 HUUSMAA<br />

KAFI – MITTAGSTISCH – BAR<br />

Badenerstrasse 138<br />

www.huusmaa.ch<br />

3 PARAGONYA<br />

WELLNESS CLUB<br />

Mühlegasse 11<br />

www.paragonya.ch<br />

8 LEONHARDSAPOTHEKE<br />

Stampfenbachstr. 7<br />

www.leonhards.apotheke.ch<br />

13 ZAHNARZT AM<br />

HELVETIAPLATZ<br />

ZAHNARZT<br />

Langstrasse 20<br />

www.zahn-arzt.ch<br />

4 PREDIGERHOF<br />

BISTRO – BAR<br />

Mühlegasse 15<br />

www.predigerhof.ch<br />

9 CHECKPOINT<br />

GESUNDHEITSZENTRUM<br />

Konradstrasse 1<br />

www.checkpoint-zh.ch<br />

044 455 59 10<br />

14 ROUTE 39<br />

B&B AND APARTMENTS<br />

Winzerstrasse 39<br />

www.route39.ch<br />

5 THE DYNASTY CLUB<br />

3 BARS – 1 ENTRANCE<br />

Zähringerstrasse 11<br />

www.dynastyclub.ch<br />

Interesse in diesem Inserat aufgeführt zu sein? Anfrage bitte an: info@zbiro.ch<br />

Design: fraudiethelm.ch


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Clubnacht mit<br />

DJs Josè Parra & Olivian – House<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />

unl<strong>im</strong>ited<br />

23.00 Shaft – No dick – no entry!:<br />

DJs Jesse Jay, Mental X & Willi P. Die Legende<br />

kehrt zurück! 696 Club, Badenerstrasse<br />

696. Infos www.shaft.ch & www.696club.ch<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Erection – Full Fetish<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Discoparty<br />

SO 07. <strong>April</strong><br />

Basel<br />

21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar<br />

am Sonntag <strong>im</strong> Keller des Restaurants<br />

Hirscheneck, Lindenberg 23 Untragbar vs.<br />

Unbrauchbar Vol. 3<br />

Zürich<br />

07.30 HAZ Outdoor Frühlingswanderung:<br />

Infos und Anmeldung siehe www.haz.ch/<br />

outdooraktuell<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Old & Young (2 für 1 für Pärchen)<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

MO 08. <strong>April</strong><br />

Zürich<br />

19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />

Serienabend: «Will & Grace», E/d. EHT<br />

Hauptgebäude, Rämistrasse 101, Raum E 22<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Groovy<br />

Monday. Freier Eintritt. Clubsound/Charts<br />

70er bis 90er mit DJ Groovemaster<br />

DI 09. <strong>April</strong><br />

Bern<br />

20.00 Uncut – warme Filme am Dienstag: <strong>im</strong><br />

Kino der Reitschule. «Yossi», Israel 2012, Digital<br />

85 Min., Hebräisch/d. Bar ab 20h, Film<br />

um 20.30h. Infos www.gaybern.ch/uncut<br />

Zürich<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Freaky<br />

Night. DJ Freak Fant Beathoven<br />

MI 10. <strong>April</strong><br />

Bern<br />

18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse<br />

11. Essen und Kultur. Treffpunkt für das<br />

translesbischwule Bern. Bar ab 18.30h,<br />

Abendessen ab 19.30h. Zudem Jassabend<br />

Schaffhausen<br />

19.00 Queerdom Schaffhausen: Treff für<br />

Lesben, Bisexuelle, Schwule & Freunde <strong>im</strong><br />

JazzArt Café, Herrenacker 18<br />

Winterthur<br />

19.30 Badgasse 8: Lesbenbar<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Bukkake Party<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />

siehe www.heldenbar.ch<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Wednesday<br />

Bash. Freier Eintritt. DJ Christiano S<br />

21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear<br />

(obligatorisch) / naked (freiwillig)<br />

Agenda<br />

DO 11. <strong>April</strong><br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Balkan Gay Sexparty<br />

21.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Opening<br />

Minibar – Zör Gollins B-Day. DJ Nina Queer<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Sound<br />

Factory. Freier Eintritt. DJ Mad House<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

FR 12. <strong>April</strong><br />

St. Gallen<br />

23.30 Badehaus Mann-o-Mann: St. Jakob-<br />

Strasse 91. u30 trifft sich<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Masken Gang Bang Party<br />

19.30 HAZ-Centro: Sihlquai 67. Freitags-Centro<br />

mit speziellem kulinarischem Angebot<br />

präsentiert von Stefan, Marco & Dänu<br />

20.00 gay: my way: Schwule Männer <strong>im</strong><br />

Coming-out Treff <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai<br />

67. Coming-out Gespräche in Kleingruppen<br />

20.00 Gay Bikers Zürich:<br />

Höck <strong>im</strong> Aron, Rolandstrasse 9<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Tatoo.<br />

Basement: DJs Mad House & Christiano S.<br />

Mainfloor: DJ QBass<br />

22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Cityboy. DJs<br />

Petites Boules & Gunnar Stiller – Tech-<br />

House, Deep-House<br />

22.00 Rage:<br />

Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise & enjoy<br />

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BERN<br />

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37


Agenda CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Underwear, Jocks, naked<br />

SA 13. <strong>April</strong><br />

Basel<br />

23.00 QueerPlanet Party: The hot house &<br />

electro house party for gays, lesbians and<br />

friends. DJs Miss Delicious & Taylor Cruz.<br />

Im Singerhaus, Marktplatz 34.<br />

Infos www.queerplanet.ch<br />

Winterthur<br />

17.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und Schwule<br />

We are family! Essen, Geniesserabend<br />

für die LesBiSchwule Community <strong>im</strong> Lokal<br />

Badgasse 8 mit Elias & Thomas. Bärlauch-<br />

Suppe, Aargauer Eintopf & Dessert. Anmeldung<br />

über www.badgasse8.ch bis 11.4.<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Sling Orgie<br />

21.00 come together: Lesbian & Gay Party 30+.<br />

DJane Mary. Marquee Club, Weinbergstrasse<br />

68 (Tram 7 & 15, N6, Sonneggstrasse). Infos<br />

www.party4lesandgay.ch<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. House Revolution.<br />

Basement: DJs Gaetano & Upspace.<br />

Mainfloor: DJ Mad House<br />

22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Avalon.<br />

DJ Josè Parra – Open Format & House<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Industrial<br />

cruise city<br />

23.00 Jack Party: The Love and Romance Issue.<br />

DJs Devinity (Berlin), Juiceppe & Angel O.<br />

Im Festsaal (Kaufleuten), Pelikanplatz.<br />

Infos www.jackcompany.com<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Ultraleather – leather only<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />

SO 14. <strong>April</strong><br />

Basel<br />

21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar<br />

am Sonntag <strong>im</strong> Keller des Restaurants<br />

Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ Dr. D! - 7»<br />

Singles Night<br />

Zürich<br />

14.00 EntreNous - Sunday Tea Dance: Treff<br />

für tanzbegeisterte Lesben und Schwule<br />

zu Standard- und lateinamerikanischen<br />

Tänzen oder einfach zum plaudern. Club<br />

Silbando (Swisscom Gebäude), Förrlibuckstr.<br />

62<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

U45 (35-45, 2 für 1 für Pärchen)<br />

20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13, Schlieren.<br />

SportsCODE - Sportswear only!<br />

21.00 Cube@Club: Bellevue Rämistrasse 6/<br />

Freieckgasse. Sechseläuten Special. DJs Jack<br />

Union & Juiceppe<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Chillout-Party<br />

MO 15. <strong>April</strong><br />

Zürich<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Groovy<br />

Monday. Freier Eintritt. Clubsound/Charts<br />

70er bis 90er mit DJ Groovemaster<br />

DI 16. <strong>April</strong><br />

Aarau<br />

20.00 Aarglos Lesbengruppe:<br />

Treff Wir gehen Squashen. Anmeldung bei<br />

pkamer@hotmail.com<br />

Zürich<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Freaky<br />

Night. DJ Freak Fant Beathoven<br />

MI 17. <strong>April</strong><br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Naked Mask Party<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Ab<br />

20h Lesecircle. «Momo» von Michael Ende,<br />

danach Heldenbar-Party<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Wednesday<br />

Bash. Freier Eintritt. DJ Christiano S<br />

21.00 Magnusbar:<br />

Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)<br />

DO 18. <strong>April</strong><br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mega Sklavenmarkt<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Sound<br />

Factory. Freier Eintritt. DJ Mad House<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Worker-Party<br />

Anzeige<br />

38


CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

FR 19. <strong>April</strong><br />

Luzern<br />

22.00 Frigay Night: happy sound for happy people@The<br />

Loft Haldenstr. 21 DJ Pop o Lectric<br />

& C-Side. Boys ab 18, Girls ab 20. Fr. 15.-<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Grosser Stutenmarkt<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Blue.<br />

Basement: DJs Mad House & Upspace.<br />

Mainfloor: DJs QBass & Christiano S<br />

22.00 Lollipop Party: Party auf 4 Ebenen.<br />

Lollipop Floor: Schlager, Schweizerhits,<br />

Mallorca, Klassiker & Canzoni mit DJs Rolly<br />

& Wollana; Wannabe Floor: 80er/90er Party<br />

Hits mit DJs Adrinardi & T<strong>im</strong>on; Après<br />

Suisse Floor: Die grössten Pistenheuler und<br />

Hitparaden Knaller mit DJ Schneekönig,<br />

Badi & Freunde. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,<br />

L<strong>im</strong>matstr. 118. Infos www.lollipopparty.ch<br />

22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Rockit.<br />

DJs Wheel & Debby Hairy - Alternative,<br />

ElectroClash&Trash, Indie<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Kick-off!<br />

Sportswear & Sneakers<br />

23.00 misbehave@büxe: Fridaustr. 23. DJs<br />

Valentino, Einzig&Faerber.<br />

Infos www.misbehave.ch<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Kick-off! Sportswear & Sneakers<br />

only!<br />

SA 20. <strong>April</strong><br />

Genève<br />

23.00 Virage - Underground Gay Party: Mainfloor<br />

DJs: Justin Freakychups & Seb Genre.<br />

Jet Lag Floor DJ: Mark O Mariotti. VJs: Dobermann<br />

& Ponix. MOA Club, Chemin des<br />

Batailles 22, Vernier-Genève. Fr. 25.-. Infos<br />

www.maurocat.com/virage<br />

Lausanne<br />

21.00 Naked Bastards: Nackte Sexparty <strong>im</strong><br />

Trafick Sex Club, Avenue de Tivoli 22 (gegenüber<br />

Pink Beach). Strikter Dresscode: Nackt!<br />

Nur die Schuhe kannst du anbehalten. Fr.<br />

20.- (inkl. 1 Getränk). Einlass nur bis 23h. Ab<br />

01h ist auch die Sauna Pink Beach offen. Fr.<br />

15.- mit Quittung der Naked Bastards. Infos<br />

www.gayromeo.com/naked_bastards<br />

Luzern<br />

22.30 Uferlos Schwul-lesbisches Zentrum Geissensteinring<br />

14. Subl<strong>im</strong>e. Party sounds<br />

dance. Open for all sex & gender<br />

St. Gallen<br />

21.00 Badehaus Mann-o-Mann:<br />

St. Jakob-Strasse 91. Lange Nacht. Lounge<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua:<br />

Hertistrasse 24, Wallisellen. Oral Orgie<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Vibrate<br />

Xtra. Basement: DJs Nick Harvey & Fumi<br />

Kondoh. Mainfloors: DJ Mad House<br />

22.00 Offstream - The alternative Gay Party:<br />

Indierock, Electro, Dancepop etc. mit dem<br />

Offstream DJ Kollektiv. Exil, Hardstrasse<br />

245. Infos www.offstream.ch<br />

22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Hell on Heels.<br />

DJ Gloria Viagra - open format & Mash-up<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />

unl<strong>im</strong>ited<br />

22.30 Aviator Layover Party: Los Angeles DJs<br />

Jack Chang & Juiceppe. An<strong>im</strong>ation. Alte<br />

Kaserne, Kanonengasse 16<br />

23.00 Family Affair: the Original Gays & Friends<br />

Party. DJs Seb Dhajje, Franco, Jesse Jay &<br />

Willi P. Im 696 Club, Badenerstrasse 696. Fr.<br />

25.-. Infos www.696club.ch<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Open sector - no dresscode today<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

SO 21. <strong>April</strong><br />

Basel<br />

21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar<br />

am Sonntag <strong>im</strong> Keller des Restaurants<br />

Hirscheneck, Lindenberg 23 Das Komplott<br />

Soundsystem - Catwalk Tunes<br />

Zürich<br />

09.00 Gay Bikers Zürich: Eröffnungstour. Info &<br />

genaue Zeit www.gaybikers.ch<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

60+ (2 für 1 für Pärchen)<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Discoparty<br />

MO 22. <strong>April</strong><br />

Zürich<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Groovy<br />

Monday. Freier Eintritt. Clubsound/Charts<br />

70er bis 90er mit DJ Groovemaster<br />

DI 23. <strong>April</strong><br />

Zürich<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Freaky<br />

Night. DJ Freak Fant Beathoven<br />

MI 24. <strong>April</strong><br />

Bern<br />

18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse<br />

11. Essen und Kultur. Treffpunkt für das<br />

translesbischwule Bern. Apéro ab 18.30h,<br />

Essen ab 19.30h<br />

Agenda<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Bukkake Mask Party<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />

Lässig aka Wollana. The other 80s & some<br />

wild TNT mix<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Wednesday<br />

Bash. Freier Eintritt. DJ Mad House<br />

21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear<br />

(obligatorisch) / naked (freiwillig)<br />

DO 25. <strong>April</strong><br />

Bern<br />

21.00 Comeback Bar: Rathausgasse 42. Elektronischer<br />

Musikabend mit DJ ELfERich<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

R<strong>im</strong>ming Party<br />

19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />

z&h Nachtessen <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai<br />

67. Fr. 10.–. Wein etc. bitte mitnehmen<br />

20.00 HAZ-Centro: Schwubliothek, Schwule<br />

Bücher- und ausgewählte Videoausleihe,<br />

Sihlquai 67<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Sound<br />

Factory. Freier Eintritt. DJ Mad House<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party<br />

FR 26. <strong>April</strong><br />

St. Gallen<br />

18.00 Badehaus Mann-o-Mann: St. Jakob-<br />

Strasse 91. For Bears and Friends<br />

Zürich<br />

18.00 Checkpoint: <strong>im</strong> Gespräch@Bubbles Werdstrasse<br />

54. Anmeldung nicht erforderlich.<br />

Break the Chains special. «Gewalt gegen<br />

Schwule, Lesben & Trans* - Was tun?».<br />

Gespräch mti Adrian Feubli, Stadtpolizist<br />

und Vorstandsmitglied von PinkCop. Ab<br />

18h Apéro, 19h Referat und Diskussion, ab<br />

20h kann gegessen werden<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. FF<br />

& Stutenmarkt<br />

21.00 Ikarus-Club: L<strong>im</strong>matstrasse 195. Dirty.<br />

Basement: DJs Gaetano & Upspace. Mainfloor:<br />

DJ Christiano S<br />

22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Electric<br />

Heaven. DJs Marco de Rosa & Senefelder -<br />

Tech-House, Deep-House<br />

22.00 Rage:<br />

Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise & enjoy<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Friday naked<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender<br />

Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch<br />

Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch<br />

Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Martin Ender (Chefredaktor), Daniel Diriwächter (Stv. Chefredaktor), Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi,<br />

Branko B. Gabriel, René Gerber, Oliver Hölcke, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf<br />

Lektorat: Samuel Zinsli<br />

Fotograf: Stefan Büchi, talk@stefanbuechi.ch<br />

Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich<br />

Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch<br />

Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich<br />

39


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