Heft 29 - Sektion Gera

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Tourismusverband Wipptal Ortsstelle ST. JODOK - SCHMIRN - VALS - STAFFLACH ladet Sie ein in eine der schönsten Tallandschaften Tirols. Wir empfehlen uns als naturbelassenes, etwas vom Touristenstrom abseits gelegenes, verkehrsmäßig (Bahn und Straße) gut erreichbares Naturschutzgebiet, für erholungssuchende und aktive Gäste. 30 km Wanderwege - bequeme und anspruchsvolle - durch Wälder, Bergwiesen und Almen bis in die Gletscherregionen können Sie genießen. Ausflüge nach Südtirol bzw. Norditalien sind gut möglich. Fordern Sie Prospektmaterial vom Touristenverband A-6154 St. Jodok an. Telefon 0043/5279/5204 Die <strong>Gera</strong>er Hütte (2324 m) mit Blick nach Westen gegen die Stubaier Alpen. Hütten-Telefon-Nr. 0043/6769610303, Tal 0043/527486102 Anschrift: <strong>Gera</strong>er Hütte, A-6154 Vals/St. Jodok, Österreich geraerhuette@utanet.at
ich ins Steinicht ein, bis es für das Rad ohnehin unpassierbar war. Den Rest der Strecke schob ich und kam am Nachmittag am Auto an. Der Blick auf den Fahrradcomputer, der 53 km zeigte, tat meinem arg strapazierten und kreuzlahmen Körper durchaus gut (Kalorien verschleudert und Benzin gespart), doch vor der Heimfahrt auf vier Rädern musste noch eine Erholungspause im Liegesitz des Autos her. Da kann man so schön vom Giro de Vogtlandia träumen. Zu Hause angekommen, machten sich die ersten Katerchen im Hintern bemerkbar – doch egal, die Erlebnisse des Tages waren es wert. Und wenn ich mal wieder das Auto vergesse, weiß ich nun auch, wie ich es wiederbekomme. Dirk Klingenberg Wer stapft so mutig im Schnee durch die Berge, das ist Schneewittchen, doch die hat nur fünf Zwerge. Als wir, die wagemutigen Teilnehmer der Schneeschuhtour, uns in Grieß im schönen Ötztal treffen, habe ich noch keine Ahnung, mit welchen phantasievollen und einfallsreichen Weggefährten ich die nächsten abenteuerlichen Tage verbringen werde. Peter und ich sind die Greenhorns in Sachen Schneeschuhe. Bernd hat noch den lustigen Karl-Heinz mitgebracht und Bernhard kann es kaum erwarten, durch tiefen Schnee zu stieben. Und so machen wir uns auf den Weg durch das schöne Winnebachtal über die Winnebachalp zur Winnebachseehütte (2361 m). Außerordentlich freundliche Wirtsleute begrüßen uns und wir bekommen ein kuscheliges Lager ganz für uns allein. Bald trifft auch Roland, der Chef unserer wilden Truppe, ein. Sofort beginnt die Lagebesprechung und wir sind uns bald einig über die morgige Route zum “Eingewöhnen”. Punkt 22.00 Uhr krabbeln wir in unsere Schlafsäcke. Bald schlafen alle tief und fest und schnarchen um die Wette, nur ich komme wieder einmal ewig nicht zur Ruhe. Samstag, 9. April 2005 – ich wache auf aus meiner Dämmerung, als das Schnarchen plötzlich ein Ende hat. Die Mannen kramen schon mächtig ihr Morgenwäsche-Equipment zusammen. Die Aussicht auf ein schönes Frühstück lässt mich etwas leichter unter meinen warmen Decken hervorkriechen und ich reihe mich ein in die Geschäftigkeit des Hüttenlebens. Kurz nach 9.00 Uhr stehen wir geschniegelt und gespornt auf unseren Schneeschuhen. Ziel des heutigen Tages ist der Breite Grieskogel (3287 m). Es schneit und windet mächtig. Das Thermometer an der Hütte zeigt –5° C. Die Sicht ist nicht sonderlich gut. Aber wir sind frohen Mutes und watscheln mit unseren „Plastetellern“ los, eben wie Schneewittchen mit fünf Zwergen. (Ich habe wirklich keine Ahnung, wie die Jungs darauf gekommen sind.) Und wie die Männer so sind, wird gleich wieder gefachsimpelt, welche der Latschen nun schöner oder praktischer sind. Ach und ich Arme, habe ja nur so Kurze. Mir doch egal, ich komme mit den Dingern phantastisch zurecht, bergauf jedenfalls. Und so stapfen wir durch das Winnebachkar. Eine Gruppe Skifahrer hat den gleichen Weg und ist immer in Sichtweite. An ihrer Spur können wir uns ein wenig orientieren. Teilweise geht es recht steil bergauf, wie das in den Bergen halt so ist. In der Nähe des Zwieselbachjoches seilen wir uns sicherheitshalber an. Hier ist Gletschergebiet. Ich spüre aber nur Schnee ohne Ende. Wir laufen in zwei Dreiergruppen. Der Nebel lichtet sich etwas und auf dem Gipfel des Breiten Grieskogel sehen wir die Skifahrergruppe. Sie haben es geschafft, aber wartet nur, wir kommen! Peter hat etwas Mühe mit seiner Luft. Das bin ich von ihm gar nicht gewöhnt. Wir laufen langsamer. Roland geht derweil schon mal mit seiner Seilschaft voraus dem Gipfel entgegen. Man sieht es Peter an, wie er sich quält, jetzt denkt er gar an’s Aufgeben?! Das kommt überhaupt nicht in Frage. Das schwächste Glied unter euch Bergburschen bin ja wohl immer noch ich. Und so versuche ich Peter vielleicht nicht auf die eleganteste, aber die wirksamste Art und Weise zu motivieren. Auch Bernhard redet fl eißig auf ihn ein. Und endlich erreichen auch wir den Gipfel und zwar mit unserem Peter, der schon wieder ganz der Alte ist und über beide Backen strahlt. Auf dem Gipfel ist es jedoch furchtbar ungemütlich, eiskalt bläst der Wind uns die Schneefl ocken ins Gesicht. Unser Ausblick beschränkt sich auf wenige Meter. Der Nebel wird auch immer dichter und die Skifahrer haben längst das Weite gesucht. Zudem weiß ich wieder einmal nicht, wie ich hier vom Berg wieder runter kommen soll. Da grinst mich Bernhard nur an und ich ahne, daß dies meine Schneetaufe wird! Wir machen uns auf den Weg. Nur gut, dass Schnee weich ist. Ich bin jetzt die Letzte im Seil. Und mein großes Pech ist, dass Bernhard vor mir wie ein Schneewiesel die Hänge runterrutscht. Das sieht ja absolut elegant aus! Ich kann den Anblick aber nicht so richtig genießen, weil ich mindestens ebenso elegant hinterher rutsche, auf dem Bauch, auf 989
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