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Heft 29 - Sektion Gera

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wir trotzdem recht gute Sicht, talabwärts ist aber alles unter einer dicken Nebeldecke versteckt.<br />

Auch bietet sich uns auf unserem Weg Gelegenheit zu beobachten, wie eine kleinere Lawine den<br />

Berg hinuntergeschossen kommt. Das ist schon ein gruseliges Gefühl, auch wenn wir dieses<br />

Naturschauspiel aus sicherer Entfernung verfolgen. Der Mensch ist eben nur ein Winzling im<br />

Gefüge der Naturgewalten.<br />

Und nun tauchen auch wir wieder im Nebel unter. Das einzige Zeichen, dass wir bereits in der<br />

Nähe der Winnebachseehütte sind, ist das Bellen von Leika, der Hüttenhündin, die uns schon<br />

von Weitem begrüßt, obwohl wir weder Hütte noch Hund sehen können. Erst ein paar Meter<br />

vorher taucht die Hütte samt hüpfenden und wedelndem Hund gespenstig aus dem Nebel auf.<br />

Wir sind wieder „zu Hause“.<br />

Unser letzter gemeinsamer Hüttenabend wird wieder recht lustig. Peter singt ein neues Lied mit<br />

den Hüttenkindern Lukas und Judith – den Holzmichl. Als hätte Karl-Heinz nur darauf gewartet,<br />

springt er ungestüm auf und singt mit inbrünstiger Hingabe den Holzmichel auf original erzgebirgisch.<br />

Alle in der Hütte sind nun davon überzeugt, dass Karl-Heinz der Holzmichl persönlich ist.<br />

Jetzt hat er seinen Namen weg.<br />

Nach einer weiteren turbulenten Hüttennacht – ich bin putzmunter, Karl-Heinz brabbelt vor sich<br />

hin, Peter fl itzt auf’s Örtchen und schnarcht mit Roland um die Wette, Bernd und Bernhard weilen<br />

weitab im Land der Träume und ich schaue mir einen wunderbaren Sternenhimmel vor der<br />

Kulisse gewaltiger Berge durch’s Fenster an – starten wir am Morgen, nachdem unser Bergchef<br />

Roland wieder einmal vergebens versucht hat, seinen Rücken mit der Wärmfl asche in geländegängige<br />

Form zu bringen, in Richtung Tal. Und was soll ich sagen, die Sonne strahlt vom<br />

azurblauen Himmel. Es liegt aber so viel Schnee, dass wir bis ins Tal mit den Schneeschuhen<br />

recht bequem wandern können. Nun heißt es Abschied nehmen, von den Schneeschuhen, dem<br />

Winnebachtal und seiner grandiosen Bergkulisse und von meinen „fünf Zwergen“ mit denen ich<br />

jederzeit gern wieder eine solche Tour machen würde.<br />

Und kaum bin ich zu Hause angekommen, schnüre ich meine Laufschuhe und fl itze durch<br />

unseren heimatlichen Wald, sehe die ersten Himmelschlüsselblumen, rieche am in voller Blüte<br />

stehenden Schlehdorn und gehe in Deckung vor den ersten summenden Käfern und Bienen.<br />

Anke Herrmann<br />

Caldera de Taburiente (Vulkanroute)<br />

Wandern auf La Palma<br />

La Palma, eine der sieben Inseln des Kanarischen Archipels, soll dieses Jahr unser Wanderziel<br />

sein. Der graue lange Winter hat uns alle sehnsüchtig nach Sonne, Wärme und bunten Blumen<br />

gemacht und die Vorfreude auf die gemeinsamen Wanderungen auf der grünen subtropischen<br />

Insel im Atlantik ist groß. Am 14. April ist es endlich so weit. 38 Wanderfreunde besteigen erwar-<br />

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