Heft 29 - Sektion Gera
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tungsvoll das Flugzeug in Dresden via Düsseldorf – und am zeitigen Nachmittag sind wir endlich<br />
auf der Isla bonita – der schönen Insel. Blauer Himmel, Sonne und ein herrlicher Blick auf die Vulkanberge<br />
der Insel und auf die Brandung des Atlantik entschädigen uns für die kurze Nacht und<br />
die Warte- und Flugzeiten. Unser Hotel „Las Olas“ in Cancajos liegt in der Nähe des Flugplatzes<br />
und ist eine große interessant gegliederte farbenfrohe Hotelanlage. Jetzt ist erst einmal Zimmerbezug<br />
angesagt. Später am Nachmittag erfolgt die Begrüßung durch unsere Wanderleiter, Wir<br />
erfahren Wissenswertes über die Insel:<br />
La Palma ist vulkanischem Ursprungs und liegt im NW des Kanarischen Archipels, ist 726 Quadratkilometer<br />
groß und hat 80.000 Einwohner.<br />
Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 50 km und die breiteste Stelle der Insel ist <strong>29</strong> km. Der höchste<br />
Berg der Insel ist der Roque de la Muchachos mit 2426 m.<br />
Das Relief der Insel und die exponierte Lage im Atlantik setzen Palma stärker als die anderen<br />
kanarischen Inseln der Wirkung des Passatwindes aus. Die Wolken werden gegen den Bergkamm<br />
der Ostseite gedrückt und regnen sich ab. Dadurch ist die Nord- und Ostseite der Insel<br />
feuchter und grüner als die Westseite. Vom Atlantik-Niveau bis zu den höchsten Höhen über<br />
2000 m sind fünf Vegetationsstufen zu erkennen. Bananenplantagen in der Küstenregion – es<br />
folgen Wein und Obstbäume (Mango, Papaya, Zitrusfrüchte usw.) – anschließend Getreide- und<br />
Kartoffelanbau – weiter oben wachsen die Lorbeerbäume und die Esskastanien – und schließlich<br />
über 1200 m gedeihen die prächtigen kanadischen Kiefern. Wir werden immer neugieriger<br />
auf die vier geführten Wanderungen. Jetzt müssen wir doch alles mit eigenen Augen sehen und<br />
kennenlernen.<br />
Die 1. Wanderung – „Traumpfade“ – führt uns auf die Westseite der Insel. Ein Tunnel verbindet<br />
die Ost- mit der Westseite. Wir fahren mit unserem Bus und dem Fahrer Tonio über El Paso,<br />
Los Llanos, durch die Schlucht der Todesängste in engen Serpentinen nach Garaffi a hinauf und<br />
weiter zu der kleinen Landgemeinde Las Tricias. Hier beginnt unsere Wanderung. Wir haben zwei<br />
sehr versierte Wanderleiter: Jorge wird die zügigeren Wanderfreunde führen – Christiane wird etwas<br />
gemächlicher die Wege belaufen. Erwin und ich entscheiden uns für die zweite Möglichkeit.<br />
Die Erklärungen von Christiane sind auf jeder Tour sehr umfangreich und informativ.<br />
Las Tricias ist ein kleines romantisches Dorf. Wir wandern durch diesen bäuerlichen Ort, durch<br />
die Gärten der Fincas mit ihren Mandelbäumen, durch Terrassenfelder, staunen über die großen<br />
Drachenbäume (es sind keine Bäume, sondern Lilienriesen), und weiter durchwandern wir die<br />
Buracas-Schlucht (Barranco) mit den zahlreichen Höhlen und Felszeichnungen aus der Steinzeit.<br />
Anschließend genießen wir in einem typischen palmerischen Refugium ein Picknick mit Wein,<br />
Ziegenkäse, Oliven und Brot. Auf der Heimfahrt haben wir vom Mirador El Time eine traumhafte<br />
Aussicht über das Aridanetal.<br />
Zur 2. Wanderung – „Märchenwald“ – fahren wir am nächsten Morgen in den Nordosten der<br />
Insel. Über Los Sauces gelangen wir ins Landesinnere zum Biosphärenreservat Los Tilos. Zuvor<br />
laufen wir erst in die wildromantische Wasserschlucht hinein. Riesenfarne und Lianen an den<br />
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