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hallertau magazin 2017-2

Lust auf Heimat. Entspannen und Geniessen: Entdecken Sie das bayerische Hopfenland! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebote, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier...

Lust auf Heimat. Entspannen und Geniessen: Entdecken Sie das bayerische Hopfenland! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebote, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier...

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Inseln der Vielfalt<br />

im Herzen der Region<br />

in der Weltenburger Enge<br />

GUT ESSEN<br />

Pilgern auf der Via Nova<br />

Klosterkirche Biburg<br />

und die Legende der Seligen Bertha<br />

Forstnerwi<br />

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Unser Titelbild:<br />

Der „fliegende Edelstein“ unter den<br />

heimischen Vögeln: ein Eisvogel in<br />

Moosburg, fotografiert von Wolfgang Willner<br />

www.naturfoto-willner.de<br />

Freizeit & Tourismus<br />

14 Auf dem Pilgerweg Via Nova:<br />

Kloster Biburg und die Selige Bertha<br />

18 Informationen vom Hopfenland Hallertau Tourismus e. V.<br />

24 Von Kelten und Bäumen: Mystische Eiben<br />

Die „Verwandten der Ewigkeit“ geben Rätsel auf<br />

28 Naturschutzgebiet Weltenburger Enge<br />

29 Wandertipp: Mit Gebietsbetreuerin<br />

Franziska Jäger unterwegs zu Eiben,<br />

Mönchen und feindlichen Brüdern ...<br />

24<br />

Verwandt mit der Ewigkeit:<br />

Eiben, die heiligen Bäume der Kelten, zählen<br />

zu den ältesten Bäumen unserer<br />

Kulturlandschaft. Und zur Hausapotheke von<br />

klugen Wildschweinen ...<br />

34<br />

Hallertauer Hoteliersfamilie:<br />

Die Forstners haben ein<br />

Bauernhaushotel neben ihren<br />

Gasthof gebaut.<br />

Bierland Hallertau<br />

20 Hopsessed: Banane und Mandarine?<br />

Lebkuchen und Schokolade?<br />

„Hopsessed“ – eine sensorische Sprache<br />

für den Hopfen im Bier!<br />

40 Hallertauer Biere im Test<br />

30<br />

Biodiversitäts-Check:<br />

In Au i. d. Hallertau ist die<br />

Welt noch in Ordnung<br />

Portrait<br />

06 Wilde Hallertau – Im Gespräch mit dem<br />

Moosburger Naturfotografen Wolfgang Willner<br />

30 Serie: Biodiversitäts-Check: Natur & Vielfalt –<br />

Ein grünes Band im Herzen der Hallertau ist die<br />

stillgelegte Bahntrasse im Gebiet der<br />

Marktgemeinde Au.<br />

34 Grüß Gott beim Forstnerwirt in<br />

Rottenburg a. d. Laaber!<br />

Kulinarik<br />

16 Willkommen! – Hallertauer Gastronomen<br />

und Brauereien empfehlen sich für Ihre Feier<br />

39 Rezept: Geschmortes von der Rehkeule<br />

mit Serviettenkloß und Schwammerl<br />

14<br />

Sie ernährte sich vegetarisch und schleppte<br />

Steine: Die Selige Bertha stiftete das<br />

Kloster von Biburg. Die dazugehörige<br />

Kirche Maria Immaculata gilt als<br />

romanisches Kleinod am Pilgerweg Via Nova.<br />

6<br />

Schon einmal einen Albino-Maulwurf<br />

gesehen? Zehn außergewöhnliche Naturaufnahmen<br />

des Moosburger Fotografen<br />

Wolfgang Willner<br />

20<br />

Neu: Das Verkostungsschema<br />

Hopsessed – so<br />

beschreiben Experten<br />

ein Feuerwerk von<br />

Hopfenaromen!<br />

Manuel Glück/Crapula-Colorum Photography<br />

Rubriken<br />

05 Editorial<br />

12 Zum Verschenken, zum Genießen:<br />

In der Hallertau entdeckt<br />

23 Tipps & Service<br />

42 Fotorätsel & Gewinnspiel<br />

39<br />

Wildgerichte haben Hochsaison: Rezept für<br />

„Geschmortes von der Rehkeule“!<br />

IMPRESSUM:<br />

Herausgeber, Konzept, Design: IMAGO87 GmbH, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung, Hauptstr. 22, 85395 Attenkirchen/Hallertau · Tel.: 08168-42999-50 · www.imago87.de<br />

Redaktion: Alexander & Maité Herzog · Druck: Druckhaus Kastner, Wolnzach · www.<strong>hallertau</strong>-<strong>magazin</strong>.de · redaktion@<strong>hallertau</strong>-<strong>magazin</strong>.de


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−<br />

!" @<br />

/<br />

EDItORIAL<br />

/<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

&<br />

Alexander Herzog<br />

Herausgeber<br />

In diesem Herbst sind zwei Kinofilme gestartet: „Ausgetreten“,<br />

die bayerische Brexit-Kömodie von Andreas Schmidbauer<br />

(Regisseur von „Hintertupfing“) sowie Joseph Vilsmaiers dokumentarische<br />

Liebeserklärung „Bayern sagenhaft“. Was das mit<br />

der Hallertau zu tun hat? Nun, beide Filme wurden teilweise<br />

in der Hallertau gedreht, bzw. haben die Hallertau sogar zum<br />

Thema. Vilsmaier besuchte u. a. das Deutsche Hopfenmuseum<br />

in Wolnzach und war bei der Ernte auf einem Hopfenhof mit<br />

der Kamera dabei. Die eindrucksvolle Kulturlandschaft der<br />

Hallertau hat ja auch einiges zu bieten, was sich zu entdecken<br />

lohnt. Der Film feierte Vorpremiere mit dem Regisseur in<br />

den Amper Lichtspielen in Wolnzach; das Kino war von uns<br />

erst in der diesjährigen Frühjahr-/Sommerausgabe der <strong>hallertau</strong><br />

vorgestellt worden.<br />

Unser Magazin will dazu beitragen, Land und Leute zu entdecken<br />

und kennenzulernen. Beispielsweise den renommierten<br />

Tierfilmer Wolfgang Willner, dem wir über die Schulter<br />

gesehen haben. Oder Karl Ecker, dem Bürgermeister von Au,<br />

mit dem wir uns über ökologische Flächen in seiner Gemeinde<br />

unterhalten haben. Kennen Sie die „Mystischen Eiben“, die<br />

wir mit Hilfe von Gebietsbetreuerin Franziska Jäger an der<br />

Donau „gefunden“ haben? Oder wissen Sie, wie Hopfenexperten<br />

Biere verkosten? Wir berichten über eine exklusive Bier-<br />

Verkostung in der Versuchsbrauerei St. Johann .<br />

Diese und weitere Geschichten aus der Hallertau und für die<br />

Hallertau präsentieren wir in der vorliegenden Ausgabe; dazu<br />

viele interessante Veranstaltungshinweise und die Nachrichten-<br />

Rubrik des Hopfenland Hallertau Tourismus e.V.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen unterhaltsame Lektüre und<br />

viel Freude beim Entdecken der Hallertau!<br />

Alexander Herzog<br />

und Ihre Redaktion <strong>hallertau</strong>-Magazin<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 5


Kleine Bartfledermaus<br />

(Myotis mystacinus)<br />

Die imposante Minimaus unter<br />

den Fledermäusen misst in natura<br />

gerade mal fünf Zentimeter bei<br />

einem Gewicht von weniger als<br />

acht Gramm.<br />

Hier verlässt sie ihr Quartier hinter<br />

einer Baumrinde und startet auf<br />

Futtersuche in die Dämmerung.<br />

Wer eine solch spektakuläre<br />

Aufnahme hinbekommen will,<br />

braucht viel Geduld, ein Quentchen<br />

Glück ... und muss natürlich die<br />

entsprechende Kameratechnik im<br />

Schlaf beherrschen können!<br />

Foto: Maité Herzog<br />

Naturfotograf Wolfgang Willner<br />

fotografiert in den ent legensten Regionen<br />

Europas. Über eine halbe Million Aufnahmen<br />

finden sich in seinen Archiven.<br />

Doch die Hallertau ist sein „fotografisches<br />

Wohnzimmer“. Hier dokumentiert der<br />

Naturschützer die verborgene Tierwelt<br />

seiner Heimatregion.<br />

Wilde<br />

6 <strong>hallertau</strong>-Magazin<br />

Hallertau


Naturschutz und -fotografie ist Wolfgang<br />

Willners Berufung. Eine Laufbahn als Architekt<br />

schlug der gebürtige Moosburger<br />

nach dem Studium kurzerhand in den<br />

Wind. Die Vorstellung, seinen Alltag im<br />

Büro zu verbringen bereitete dem jungen<br />

Naturschützer Unbehagen. Er machte sein<br />

Hobby zum Beruf und startete in eine Karriere<br />

als Naturfotograf und später auch als<br />

Naturfilmer für den Bayerischen Rundfunk.<br />

Hinzu kamen viele Buchprojekte. Aktuell<br />

beschäftigt der 57jährige sich intensiv mit<br />

den Spinnen Mitteleuropas. Seine „Brotund-Butter“-Arbeit<br />

ist die Dokumentation<br />

der Artenvielfalt in Europa. Wolfgang Willner<br />

macht Bestimmungsaufnahmen für wissenschaftliche<br />

Verlage, Behörden und Redaktionen.<br />

Und bestimmen, das muss man<br />

können: Das Wissen, welche von beispielsweise<br />

fast 28.000 europäischen Käferarten<br />

man da gerade vor der Linse hat, will erst<br />

einmal erworben sein.<br />

Im <strong>hallertau</strong>-Magazin zeigt Wolfgang Willner<br />

eine Auswahl seiner Aufnahmen und<br />

beantwortet Fragen zu seinem nicht alltäglichen<br />

Beruf in der Natur.<br />

Bedeutet die Naturfotografie vor allem warten<br />

zu können?<br />

Bis zu 80% besteht aus Warten, 20% ist Zufall<br />

– oder Glück, wie immer man es nennen mag.<br />

Zeit und Geduld braucht man reichlich. Die<br />

Vorbereitung einer Aufnahme stellt einen<br />

nicht zu unterschätzenden Aufwand dar. Der<br />

Platz will gut ausgesucht werden, die Tarn -<br />

vorrichtungen müssen aufgestellt werden,<br />

Witterungs- und Lichtverhältnisse sowie<br />

Windrichtung müssen passen. Manchmal erscheint<br />

nach langer Wartezeit das Tier, aber es<br />

steht nicht mehr ausreichend Licht für eine<br />

qualitativ gute Aufnahme zur Verfügung. Oder<br />

man sitzt einfach ein paar Meter zu weit in der<br />

falschen Richtung. Eine gewisse Frustrations -<br />

toleranz braucht man da schon. Auf manche<br />

Tiere wartet man vergeblich: Ein Luchs zum<br />

Beispiel wird einen Menschen immer wahrnehmen,<br />

bevor man ihn entdeckt. Die meisten<br />

Luchsbilder entstehen deshalb in Gehegen.<br />

Wie viel Zeit verbringen Sie (im Schnitt)<br />

draußen in der Natur?<br />

So viel wie möglich. In der Vegetationsperiode<br />

zwischen 10 und bei längeren Exkursionen bis<br />

zu 60 Stunden pro Woche. Viel Zeit verbringe<br />

ich jedoch auch am Bildschirm, um das Bildmaterial<br />

auszuwerten und zu katalogisieren<br />

oder Filmszenen zu schneiden.<br />

Worauf kommt es Ihnen beim Foto gra -<br />

fieren an?<br />

Als Naturschützer gilt für mich: nichts verändern,<br />

vorsichtig bis wenig eingreifen. Als<br />

Fotograf möchte ich weder verklären noch<br />

dramatisieren, sondern das Tier treffend in seinem<br />

Lebensraum darstellen. Reine „Schön“-<br />

Fotografie wird man bei mir weniger finden.<br />

Was Naturaufnahmen betrifft bin ich eher<br />

Purist. Es geht mir um eine realistische Darstellung.<br />

Das liegt vermutlich daran, dass ich<br />

mit und in der Natur aufgewachsen bin.<br />

Die Hallertauer<br />

Natur ist schön<br />

und vielfältig.<br />

In Hecken,<br />

Feldrainen,<br />

Blühflächen und<br />

„wilden Ecken“<br />

können seltene<br />

Arten noch<br />

überleben.<br />

Fast möchte man ihn streicheln! So plüschig wie in der Vergrößerung nimmt das<br />

Auge den seltenen Käfer gar nicht wahr. Der Walker oder auch Türkische Maikäfer<br />

(Polyphylla fullo) findet in den sandigen Gebieten um den Dürnbucher Forst noch<br />

einen Lebensraum. Er lebt von Kiefernnadeln und ist aufgrund seiner Seltenheit<br />

besonders geschützt.<br />

Rainer Lehmann<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 7


Grauspecht<br />

(Picus canus)<br />

Man könnte ihn für einen Zwilling<br />

des Grünspechts halten.<br />

Markantestes Unterscheidungsmerkmal:<br />

Der männliche<br />

Grauspecht ist nur bis zur<br />

Kopfmitte rot. Ameisen frisst der<br />

seltene Specht am liebsten.<br />

Aus einem Tarnzelt in der Nähe<br />

eines Ameisennestes gelang<br />

Wolfgang Willner die Aufnahme.<br />

Alle Baumspechte benötigen<br />

Wälder mit Totholz, Baumstümpfen<br />

und morschen Baumstämmen,<br />

in denen sie Nahrung finden und<br />

Höhlen anlegen können.<br />

Uferschwalbe<br />

(Riparia riparia)<br />

»Man liebt nur, was man<br />

kennt, und man schützt<br />

nur, was man liebt.«<br />

Konrad Lorenz<br />

Hirschkäfer<br />

(Lucanus cervus)<br />

Der größte europäische Käfer<br />

wird bis zu 7,5 cm lang.<br />

Die Männchen kämpfen<br />

miteinander um Weibchen und<br />

Nahrungsquellen und<br />

versuchen sich gegenseitig<br />

vom Baum zu befördern.<br />

Gelbbauchunken<br />

(Bombina variegata)<br />

Die Aufnahme entstand<br />

während einer<br />

Umsiedlungsaktion<br />

in einem Aquarium.


Laubfrosch<br />

(Hyla arborea)<br />

Sonnenanbeter: Laubfrösche<br />

nehmen gerne in der Nähe<br />

ihrer Laichgewässer<br />

ausgedehnte Sonnenbäder<br />

und klettern dazu auf Blätter,<br />

Halme und Äste.<br />

Mit ihren Haftballen an den<br />

Füßen können sie auch glatte<br />

Flächen besteigen.<br />

Gelbbauch-Unken-Projekt<br />

Der kleine Froschlurch mit den herzförmigen Pupillen<br />

braucht Hilfe. Aufgrund der trockenlegung<br />

vieler Auen geht sein Lebensraum verloren.<br />

Zum Schutz der seltenen Gelbbauchunken wird im<br />

Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt<br />

ein Hilfsprojekt gefördert: „Allen Unkenrufen zum trotz“<br />

Im Rahmen dieses Programms werden bestehende Lebensräume<br />

der Art kartiert, geschützt und neue geschaffen.<br />

Zum Projektgebiet gehören auch teile der Hallertau.<br />

Informieren und engagieren:<br />

www.gelbbauchunke-bayern.de<br />

Es gehört mehr dazu, als zur richtigen Zeit<br />

am richtigen Ort zu sein. Wie kommen Sie<br />

an die richtige Fotoposition, ohne das Tier<br />

zu verschrecken?<br />

Fachwissen ist eine Grundvoraussetzung. Man<br />

muss sich mit der Art auskennen, die man<br />

fotografieren will. Natur-und Tierschutz gehören<br />

meines Erachtens unbedingt auch dazu.<br />

Dramaturgie und Unterhaltungswert stehen an<br />

zweiter Stelle. Bei spektakulären Tierfilmproduktionen<br />

oder Fotos stelle ich immer auch die<br />

Frage nach den Umständen der Entstehung.<br />

Ich persönlich gehe ungern Kompromisse ein.<br />

Auch die so genannten „kleinen“ Hilfsmittel<br />

wie zum Beispiel Kältesprays – um einen Käfer<br />

oder eine Eidechse mal eben zum Stillhalten zu<br />

bringen – werden Sie bei mir vergeblich suchen.<br />

Welche „Tricks“ halten Sie in der Tierfotografie<br />

denn für zulässig?<br />

Um meine Chancen auf gute Bilder zu erhöhen<br />

fotografiere ich manchmal auch unter kontrollierten<br />

Bedingungen. Viele der heimischen<br />

Laufkäferarten z. B.<br />

sind ständig in Bewegung.<br />

Ich nehme kleine<br />

Schalen mit, um sie<br />

vor Ort mit dem Substrat,<br />

in dem der Käfer<br />

vorkommt, aufzufüllen<br />

und dann mit der entsprechenden<br />

Geduld<br />

auf ein paar Sekundenbruchteile<br />

des Stehenbleibens<br />

zu warten.<br />

Benutzen Sie denn auch Fallen oder spezielle<br />

Unterwassertechnik – für das Foto<br />

von den Gelbbauchunken zum Beispiel?<br />

Bei der Kartierung von Laufkäfern an der<br />

Isar wurden 2015 vom Bund Naturschutz<br />

Lebendfallen eingesetzt. Dort sind viele<br />

Aufnahmen entstanden. Während der Durchführung<br />

von Kartierungen und Schutz -<br />

maßnahmen ergeben sich immer gute<br />

Gelegenheiten zum Fotografieren. Speziell<br />

die Aufnahme der Gelbbauchunken entstand<br />

in einem Aquarium. Das geschah im<br />

Rahmen einer Umsiedlungsaktion, an der<br />

ich beteiligt war. Mit heimischen Amphibienarten<br />

habe ich mich bereits als Jugendlicher<br />

beschäftigt. Durch die Mithilfe bei<br />

Kröten-Aktionen des Bund Naturschutz<br />

wurde mein Interesse geweckt.<br />

Inwiefern braucht man Genehmigungen<br />

für die Fotografie in der freien Natur?<br />

Bei gezieltem Aufsuchen geschützter Arten<br />

immer. Auch wenn man in Naturschutzgebieten<br />

abseits öffentlicher Wege fotografieren<br />

oder filmen will. Weil dort ein grundsätzliches<br />

Wege-Gebot gilt. Wer diese Wege verlässt<br />

sollte sehr genau wissen wohin er tritt –<br />

damit, z. B. hier vor meiner Haustür in den<br />

mittleren Isarauen, eine seltene Orchidee<br />

nicht zertreten wird oder das Gelege eines<br />

Bodenbrüters. Wissen Sie, dass ein Flussregenpfeifer<br />

seine Eier ohne sichtbaren Nestbau<br />

in den Kiesbänken ablegt? Getarnt<br />

wie Isarkiesel. Ein Laie wird das Gelege<br />

nicht sehen. Nur wer die wahrscheinlichen<br />

Europäischer Maulwurf<br />

(Talpa europaea)<br />

Nur durch einen Zufall bekam<br />

Wolfgang Willner diesen seltenen Maulwurf-<br />

Albino vor die Kamera. Das Tier hatte sich in<br />

einem Regenfallrohr verirrt und war dort von<br />

einer Katze aufgestöbert worden.<br />

Willner konnte eine Bilderserie machen und<br />

ihn zur Stärkung mit einigen Regenwürmern<br />

versorgen, bevor er sich in seinen neuen<br />

Lebensraum eingrub. Danke für die Rettung!<br />

9


Großer Eichenbock<br />

(Cerambyx cerdo)<br />

Ihre Vielfalt ist unersetzbar:<br />

Insekten sind die Grundlage<br />

der Nahrungskette<br />

und der Ökosysteme.<br />

Brutstätten kennt und die passende Jahreszeit dazu<br />

im Kopf hat, wird entsprechend achtsam sein können.<br />

An dieser Stelle wünsche ich mir mehr Naturkunde-Unterricht<br />

in unseren Schulen.<br />

Süße Tierfotos und stimmungsvolle Landschaftsbilder<br />

sind beliebt. Sie legen sich auch für wenig<br />

attraktive Insekten auf die Lauer. Wie kommt es?<br />

Insekten sind ein reiches und weites Betätigungsfeld.<br />

Die Ästhetik vieler Arten wird unterschätzt. Auch sind<br />

die Lebens- und Verhaltensweisen spannend. Die Vielfalt<br />

ist bei den Käfern mit ca. 7.000 Arten in Deutschland<br />

und an die 28.000 in Europa am umfangreichsten,<br />

da gehen mir die Motive nicht so bald aus. Darüber<br />

hinaus spielt für mich als Naturschützer die Gefährdung<br />

der Insekten eine Rolle und ihre Schutzwürdigkeit. In<br />

der Beschreibung von Ökosystemen sollte ihnen deutlich<br />

mehr Aufmerksamkeit zukommen. Insekten bilden<br />

die Basis der Nahrungskette.<br />

Was passiert mit all den Fotos, die Sie in ganz<br />

Europa aufnehmen?<br />

Nach der Auswahl und Bearbeitung werden die Bilder<br />

mit Schlagworten versehen und alphabetisch abgelegt.<br />

Zu jeder heimischen Art befinden sich bis zu<br />

Der Große Eichenbock oder auch Heldbock<br />

(Cerambyx cerdo) ist mit einer Körperlänge von bis<br />

zu 5,3 cm einer der größten Käfer Mitteleuropas.<br />

Im NSG Nöttinger Viehweide war diese Rarität<br />

vor einigen Jahren nur durch Zufall zu finden.<br />

Er braucht die dort vorkommenden alten,<br />

absterbenden Stieleichen, in die er seine Fraßgänge<br />

bohrt. Der Käfer ist in Bayern ausgesprochen selten.<br />

Frühlings-Wegwespe<br />

(Anoplius viaticus)<br />

Blauflügelige Sandschrecke<br />

(Sphingonotus caerulans)<br />

Ein Frühlings-Wegwespen-Weibchen hat hier im<br />

Siegenburger Forst gerade eine Spinne gelähmt. Nach<br />

der Überwinterung im Boden bauen sie im Frühjahr<br />

einen Gang in den Sand und schleppen eine<br />

zuvor gefangene und betäubte Spinne hinein, um<br />

darauf ihr Ei abzulegen. Die Larve ernährt sich nach<br />

dem Schlupf von dem Tier.<br />

Ein Glücksfall ist es, in den Sandlebensräumen des<br />

Dürnbucher Forstes die seltene Blauflügelige<br />

Sandschrecke (Sphingonotus caerulans) zu finden.<br />

Nach der Paarung legt das größere Weibchen seine<br />

Eier in den Sandboden.<br />

300–400 Aufnahmen in meinem Archiv. Insgesamt<br />

lagern derzeit etwa 500.000 Bildmotive und mehr als<br />

150 Stunden Videoszenen in HD und UHD im digitalen<br />

Archiv. Meine Kunden – Verlage, Behörden,<br />

Redaktionen – können bald größtenteils auch schon<br />

online darauf zugreifen.<br />

Sie sind Mitglied im Bund Naturschutz. Was<br />

steckt dahinter?<br />

Während meiner Schulzeit in Freising warb mein<br />

damaliger Kunstlehrer für den Bund Naturschutz in<br />

Bayern e.V. In den 80er Jahren gründeten wir mit


Eisvogel<br />

(Alcedo atthis)<br />

Die Abens bietet dem „fliegenden<br />

Edelstein“ unter den heimischen<br />

Vögeln eine Heimat. Er braucht die<br />

Ufersteilwände, um seine Niströhren<br />

zu bauen. Zur Nahrung zählen nicht<br />

nur Fische, sondern auch wie hier die<br />

Kaulquappen des See frosches.<br />

Für das Bild wurde ein Ast befestigt,<br />

den der Vogel schon nach kurzer Zeit<br />

immer wieder benutzte, um seine<br />

Beute mit kräftigen Schlägen zu<br />

töten. Das Foto wurde aus einem<br />

Tarnzelt aufgenommen.<br />

www.naturfoto-willner.de<br />

interessierten Mitgliedern in Moosburg eine Ortsgruppe. Später<br />

leistete ich meinen Zivildienst beim Bund Naturschutz in<br />

Wiesenfelden, bei unserem damaligen Vorsitzenden Hubert<br />

Weinzierl. Heute bin ich nach wie vor aktiv und in Freising<br />

stellvertretender Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz in<br />

Bayern e.V.<br />

Dann sind Sie über den Naturschutz zur Fotografie gekommen?<br />

Beruf als Berufung sozusagen?<br />

Erstmal bin ich über meinen Vater zur Naturfotografie gekommen.<br />

Er befasste sich ab Anfang der 1970er Jahre intensiv mit<br />

dem Fotografieren von Schmetterlingen. Ich bekam damals<br />

meine erste Spiegelreflexkamera und fotografierte Landschaft und<br />

Architektur. Dann wurde ich von der Faszination meines Vaters<br />

für die Naturfotografie mehr und mehr angesteckt. Wir vertrieben<br />

unsere Bilder über Naturbildagenturen. Während meiner Zivildienstzeit<br />

beim damaligen BN-Vorsitzenden Hubert Weinzierl<br />

bekam ich Kontakte zu Dr. Grzimek und Heinz Sielmann, die<br />

damals auch oft die allgegenwärtigen Grünen Seiten in vielen Zeitschriften<br />

betreuten. Studiert habe ich Architektur, aber als es ernst<br />

wurde mit der beruflichen Tätigkeit als Architekt erkannte ich, wie<br />

wichtig mir die Natur ist. Beruf als Berufung, ja, das kann man<br />

gerne so stehen lassen. Alle gezeigten Fotoaufnahmen entstanden<br />

in der Hallertau. Das Gespräch führte Maité Herzog<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 11


ADVERTORIAL<br />

Zum Verschenken, zum Genießen, ...<br />

GUT ESSEN<br />

In der<br />

Hallertau<br />

<br />

H A<br />

entdeckt ...<br />

L L E R<br />

U<br />

T A<br />

Onassis Geschenkgutschein<br />

Zugegeben, ein Geschenkgutschein ist nicht gerade außergewöhnlich originell.<br />

Es sei denn, der Beschenkte soll damit auf ein ganz außergewöhnliches Angebot<br />

aufmerksam gemacht werden. Wie auf das griechische Restaurant „Onassis“<br />

in der Marktgemeinde Au. Wirt Dimitri „bewirtet die Gäste nicht, sondern<br />

umschmeichelt sie“, war in diesem Magazin in einem Porträt 2014 zu lesen.<br />

Daran hat sich nichts geändert. Genausowenig wie an dem vorzüglichen<br />

Angebot griechisch-mediterraner Fisch- und Fleischspezialitäten. Oder<br />

dem Faible des Wirtes für die wechselnde, außergewöhnliche Dekoration<br />

des schmucken Lokals, das inzwischen eine Fangemeinde von Freising<br />

bis Regensburg hat. Wer einen Geschenkgutschein des Restaurants<br />

„Onassis“ erhält, kann sich daher außerordentlich glücklich schätzen.<br />

Restaurant Onassis · Untere Hauptstraße 1, 84072 Au i.d. Hallertau<br />

Tel. 08752 8690392 · www.onassis-au.de<br />

Lieferung von München bis<br />

Pfeffenhausen:<br />

Naturgarten Schönegge:<br />

Hofladen, Selbsternte,<br />

Ökokiste – alles bio!<br />

Wer naturbelassene Lebensmittel sucht, ist<br />

im Naturgarten Schönegge in Meilendorf (bei<br />

Attenkirchen) goldrichtig. Im Hofladen gibt es<br />

Obst und Gemüse, Eier oder Molkereiprodukte,<br />

Brot oder Fleisch- und Wurstwaren sowie ein<br />

breites Trockensortiment.<br />

Das ganz Jahr über besteht die Möglichkeit, auf<br />

den Feldern bzw. in den Gewächshäusern selbst<br />

zu ernten. Für den, der dazu keine Möglichkeit<br />

www.bayern.by Gert Krautbauer<br />

Messias der Bierliqueure<br />

HEILAND ist ein Liqueur aus<br />

dunklem Bier, fassgelagertem<br />

Rum und verschiedensten<br />

Gewürzen. Der Geschmack<br />

ist enorm vielfältig und<br />

reicht von malzigen Noten<br />

bis hin zu Feige und Schokolade.<br />

Hergestellt wird dieser<br />

außergewöhnliche Liqueur<br />

von einer jungen und auf -<br />

strebenden Manufaktur<br />

aus Nandlstadt. Das Gründer-Trio hat mit HEILAND dem eingestaubten Liqueurimage den<br />

Kampf angesagt und trifft mit ihrem Design, Geschmack und Cocktailrezepten aus<br />

renommierten Bars den Zeitgeist. Nicht umsonst verlieh das größte deutschsprachige<br />

Bar-Magazin HEILAND das Prädikat: „Der Messias der Bierliqueure“. beer liqueur<br />

foundation UG Birkenstr. 10, 85405 Nandlstadt · www.heiland-liqueur.de<br />

hat, liefern die Schönegges auf Bestellung ihre<br />

„Ökokiste“ mit Gemüse, Obst und Salat „für<br />

Genießer, die noch alle Sinne beisammen haben“<br />

nach Hause. Gerade gibt es dazu eine besondere<br />

Probier-Aktion für die Neukunden: Die „Schnupperkiste“<br />

zum Vorzugspreis!<br />

Naturgarten Schönegge · Meilendorf 20,<br />

85405 Nandlstadt · Tel. 08168 96080 ·<br />

www.schoenegge.de<br />

12 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Schön &<br />

ausgefallen<br />

Hallertauer<br />

Hopfen-Schmuck<br />

Auf Silberschmuck rund um den Hopfen hat sich<br />

der Wolnzacher Christian Köhler spezialisiert.<br />

Der Realschullehrer, der im Rahmen seines Studiums<br />

auch Goldschmieden erlernte, begann 2009<br />

die historischen Hopfensiegel in Silber zu fertigen.<br />

Mit großer Resonanz. Inzwischen gibt es alle<br />

Hopfensiegel der Hallertau in drei Größen. Es<br />

folgten silberne Hopfenblätter und –dolden; verschiedene<br />

Anhänger für Dirndl- und Lederhosencharivari,<br />

Ketten und Ringe. Auf Kundenwunsch<br />

werden auch individuelle Anpassungen seiner<br />

Schmuckstücke vorgenommen. Zu beziehen sind<br />

die filigranen Preziosen u.a. im Deutschen Hopfenmuseum<br />

und im Hotel Hallertau. Oder direkt<br />

über den Online-Shop von Christian Köhler.<br />

Zu jeder Jahreszeit lohnt sich ein Besuch der Ausstellungsräume<br />

von Hannelore Senger in Kreuth<br />

(Gemeinde Rudelzhausen). Wer mit ausgefallenen<br />

Wohnaccessoires sich oder anderen die grauen<br />

Wintertage aufhellen möchte, wird in den Ausstellungsräumen<br />

des pittoresk liegenden Anwesens<br />

bestimmt fündig. Hier finden sich zahlreiche<br />

Anregungen, um Räume individuell zu gestalten<br />

und ein besonderes Wohngefühl zu erzeugen:<br />

Kunst-Objekte aus Glas oder Keramik, Bilder,<br />

Spiegel, Möbel sowie Kerzen und Dekoartikel. Im<br />

Innenhof sind Stein-und Bronzeskulpturen sowie<br />

Garten-Möbel, Pavillons, Lampen oder Öfen zu<br />

bestaunen, die einen schon jetzt an den Frühling<br />

denken lassen. Für einen ausgiebigen Aufenthalt<br />

im Ausstellungsstadel oder Skulpturengarten spricht<br />

auch das heimelige Café Kreuth. Hannelore Senger<br />

Kreuth 1, 84104 Rudelzhausen · Tel. 08754<br />

910451, Fax 08754 910999 · www.kreuth1.de<br />

Christian Köhler · Hubensteinerstraße 4,<br />

85283 Wolnzach/Gosseltshausen · Tel. 08442<br />

968219 · www.hopfenschmuck.de<br />

<br />

Neuanfang 2018<br />

Die Lust am kreativen Tun zu fördern und zum künstlerischen Experimentieren<br />

zu ermutigen, das ist Katalin Bereczkí-Kossack immer ein Anliegen. Die<br />

weit gereiste und international bekannte Künstlerin veranstaltet in ihrem<br />

Atelier im Ziegelwerk Leipfinger-Bader regelmäßig Kurse und Workshops.<br />

Im Rahmen ihres kunstpädagogischen Engagements berät<br />

sie Autodidakten auch zum Brennprozess von Keramiken<br />

und nimmt Objekte zum Brand an. Der erste Kurs findet<br />

im Januar statt, weitere Termine auf Nachfrage. Auch<br />

zum Verschenken – auf in ein kreatives Jahr!<br />

Intensivkurs „Zeichnen Malen Skulpturen<br />

gestalten“, 5.–7. Januar 2018 jeweils 11:00<br />

bis 17:00 Uhr bei Katalin Bereczkí-<br />

Kossack in 84048 Puttenhausen ·<br />

Anmeldung: Katalin.B.K@gmx.de<br />

www.katalins-keramikwelt.com<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 13


Pilgern in der Hallertau<br />

Auf über 100 Kilometer führt eine Schlaufe des Pilgerwegs<br />

Via Nova durch die Hallertau im Landkreis Kelheim. Auf<br />

der Via Nova-Schlaufe liegen neben dem ehemaligen<br />

Benediktinerkloster Biburg fünf weitere Klöster: Das<br />

Karmeliter kloster Abensberg und das Franziskaner-Kloster in<br />

Kelheim (mit einem einzigartigen Orgelmuseum) sind nicht<br />

mehr aktiv. Bei den Augustinern in Paring, den Benediktinern<br />

in Rohr i. NB. und im weltweit bekannten Kloster Weltenburg<br />

stehen für Pilger Gästehäuser mit Übernachtungsmöglichkeit<br />

zur Verfügung. Der gut ausgeschilderte Pilgerweg führt auf<br />

sieben Etappenvorschlägen durch die weitläufigen Hopfengärten<br />

der Hallertau und die Flusstäler der Großen Laaber,<br />

der Abens und der Donau. Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten<br />

sowie interessante Sehenswürdigkeiten finden<br />

sich in Städten wie Langquaid, Rohr i. NB., Abensberg, Bad<br />

Gögging, Kelheim und Bad Abbach. Wer nicht den ganzen<br />

Rundweg auf einmal gehen möchte, nutzt die gute Bus- und<br />

Bahnanbindung. Auch ist der Weg gut aufteilbar und lohnt<br />

sich für eine stückweise Begehung – eine Etappe kann sogar<br />

durch eine Schifffahrt durch den beeindruckenden Donaudurchbruch<br />

ersetzt werden. Auskunft gibt der Tourismusverband<br />

im Landkreis Kelheim e.V. Fotos: Maité Herzog,<br />

Rainer Lehmann<br />

Kloster<br />

Biburg<br />

Als Stifterin des im frühen 12. Jahrhundert erbauten<br />

Klosters und der Kirche Maria Immaculata gilt die<br />

„Selige Bertha“. Der Legende nach soll die Tochter<br />

eines Grafen von Ratzenhofen höchst selbst geholfen haben, die<br />

Steine zum Klosterbau heranzutragen. In Bavaria sancta, einem<br />

Kompendium der bayrischen Heiligen, heißt es zur wohltätigen<br />

Adeligen: „Sie aß kein Fleisch, nur Gemüse, betete immer, half<br />

den Armen, wo sie konnte und wo ihre Hände nicht halfen, da<br />

half wenigstens ihr Gebet.“ Später trat die genügsame Bertha in<br />

das mitbegründete Frauenkloster ein. Ihr Sohn Eberhard, der<br />

erste Abt von Biburg, wurde Erzbischof von Salzburg und im<br />

Volk als Heiliger verehrt. Die Klosterkirche von Biburg, Maria<br />

Immaculata, zählt heute zu den bedeutendsten romanischen<br />

Baudenkmälern Altbayerns. Die Kirche ist frei zugänglich für<br />

Besucher. Das Kloster wurde vor langer Zeit schon aufgehoben.<br />

Aktuell werden die restaurierungsbedürftigen Gebäude zu<br />

neuem Leben erweckt: Nach dem Verkauf an einen Investor<br />

entstehen 50 Wohneinheiten unter den achtsamen Augen der<br />

Denkmalschutzbehörden. mh<br />

14 <strong>hallertau</strong>-Magazin


» Leg ab den<br />

falschen Schmuck der Zeit<br />

Und nimm das Kreuz,<br />

dann komme wieder<br />

In deines Herzens Einsamkeit. «<br />

Joseph von Eichendorff<br />

Selige Bertha<br />

(1080–1133),<br />

Stifterin des Klosters


Willkomm<br />

Hallertauer Gastronomen und Brauereien empfehlen sich für Ihre Feier<br />

Ter-<br />

5. Hallertauer<br />

08.–10. Juni 2018<br />

Attenkirchen<br />

Termin<br />

vormerken!<br />

www.<strong>hallertau</strong>er-bierfestival.de<br />

Unsere Speisekarte und<br />

alle Infos rund um unser<br />

Café findest du unter:<br />

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eg 2 · 85354 F<br />

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Telef fon: 08161 / 51 93 675<br />

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freising.de<br />

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www.stadtc w<br />

afe -freising.de<br />

fb<br />

.c<br />

om/lindenk<br />

eller<br />

er .freising<br />

Öffnungszeiten:<br />

fnu<br />

ng<br />

en:<br />

So, Mo<br />

9.0<br />

00 bis 19.00 0 Uhr<br />

Dienstag<br />

Ruhetag<br />

Mittw<br />

tw<br />

och<br />

17.00 0 bis 23.00 0<br />

Uhr<br />

Do, Fr , Sa<br />

9.00 bis 23.00 0 Uhr<br />

Unsere Sieger beim<br />

European Beer Star!<br />

URSPRUNG DES BIERES


en!<br />

Maité Herzog<br />

Verkehrsgünstige Lage direkt an der Autobahn<br />

Tagungen Seminare Restaurant Bankett<br />

Ziegelstraße 4 85283 Wolnzach 08442 96 81-0<br />

info@hotel-<strong>hallertau</strong>.de.hopfenhotel-<strong>hallertau</strong>.de<br />

Familie Christodoulou<br />

Untere Hauptstraße 1 · 84072 Au i. d. Hallertau<br />

Telefon 0 87 52 / 86 90 392 · www.onassis-au.de<br />

Seit 31. Oktober ist unser Restaurant auch wieder dienstags Abend geöffnet.<br />

Schöne Gartenterrasse!<br />

Täglich geöffnet: 11:30–14:00 / 17:30–23:00 (warme Küche)


INFORMATIONEN VOM HOPFENLAND HALLERTAU TOURISMUS E.V.<br />

Neues Logo für Hopfenland Hallertau Tourismus e.V.<br />

Das Hopfenland hat ein neues Logo! Das neue, zukunftsweisende Logo stellt<br />

die Hopfenstangen als Wiedererkennungs-Merkmal der Hopfengärten in den<br />

Mittelpunkt. Die geschwungenen Linien symbolisieren die hügelige Landschaft der<br />

Hallertau. Das Besondere an dieser modernen Variante: Es steht für die Hallertau<br />

als Ganzjahres-Destination. Der Abstimmung über das neue Logo gingen zwei<br />

Workshops voraus, in denen die künftige Strategie und Positionierung des Tourismusvereins<br />

erarbeitet wurden. Die Botschaft: Das Hopfenland will seinen Besuchern<br />

und Gästen intensive Hopfenerlebnisse rund ums Jahr bieten! Der neue Slogan greift<br />

dies auf, er lautet:„Erlebe die Heimat des Hopfens!“<br />

5.000 Besucher<br />

feiern beim<br />

Hopfakranzlfest<br />

Ein großer Erfolg war das 12.<br />

Hallertauer Hopfakranzlfest,<br />

welches zusammen mit dem<br />

Hopfensiegelfest am 10. September<br />

in Pfaffenhofen ge -<br />

feiert wurde. Den ganzen<br />

Tag über herrschte reges<br />

Markttreiben auf dem Hauptplatz. Kinder zupften beim Hopfazupf-Wettbewerb<br />

um die Wette und die Hopfen-Botschafterinnen erklärten, wie eine Hopfen-<br />

Erlebnisführung auf ihren Höfen abläuft.<br />

Am Stand des Tourismusvereines fand auch in diesem Jahr wieder der beliebte Hopfensack-Schätz-Wettbewerb<br />

statt. Über 400 Personen nahmen am Gewinnspiel<br />

teil. Die Besucher waren begeistert von dieser einzigartigen Veranstaltung in Pfaffenhofen.<br />

„Ein ganz besonderes Fest! Viele schöne Stände, tolle Musik, überall Dolden<br />

und es riecht so gut nach Hopfen!“<br />

Im Jahr 2018 wird das Hopfakranzlfest im Markt Au i. d. Hallertau stattfinden.<br />

Hopfenland Hallertau Tourismus e.V. The Sour Cherry Werbeagentur<br />

Hopfenland<br />

Hallertau auf der<br />

Gartenschau in<br />

Pfaffenhofen<br />

Mit buntem Programm und<br />

vielen Mitausstellern stellte<br />

der Tourismusverein in der<br />

ersten Augustwoche die<br />

Vielfalt unserer einzigartigen<br />

Hallertau vor. Bis zu<br />

1.000 Gäste pro Tag konnte<br />

das Hopfenland mit Informationen<br />

und Aktionen für<br />

das vielfältige Angebot<br />

dieser Region begeistern.<br />

Vor allem am Wochenende<br />

kamen die Besucher in Scharen. Die zahlreichen Gäste genossen ein kurzweiliges<br />

Programm aus Kulinarik, Hopfen und Unterhaltung. Dazu trugen zahlreiche<br />

Akteure aus den Hallertauer Landkreisen Pfaffenhofen, Freising und Kelheim bei.<br />

Die staade Zeit<br />

Das Hopfenland hat in jeder Saison viel Schönes zu bieten, auch in der staaden<br />

Jahreszeit. Selbstgefertigte Kränze und Gestecke sowie in liebevoller Hand -<br />

arbeit gefertigte Schneemänner, Nikoläuse und Sterne findet man auf zahlreichen<br />

Christkindlmärkten. Die vielen Adventsbasare und Weihnachtsmärkte der<br />

Hallertauer Gemeinden sind immer einen Besuch wert.<br />

Ein Überblick über die Weihnachtsveranstaltungen in der Hallertau finden Sie<br />

wieder unter: www.hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

Ausblick: f.re.e 2018<br />

Interessante Freizeit- und Ausflugsangebote, attraktive Broschüren, kulinarische<br />

Schmankerl aus der Region und Aktionen zum Mitmachen bietet das Hopfenland<br />

Hallertau den Besuchern auf Bayerns beliebtester Freizeitmesse f.re.e. vom 21.–25.<br />

Februar 2018 in München. Mit auf dem Stand von Hopfenland Hallertau werden das<br />

Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS)<br />

und viele weitere Mitaussteller wie z. B. Kuchlbauer’s Bierwelt aus Abensberg oder die<br />

Stadt Mainburg sein.<br />

Die riesige Themenvielfalt und ihr einzigartiger Erlebnischarakter machen die f.re.e mit<br />

Abstand zur beliebtesten und größten Freizeitmesse Bayerns. Und für die Region<br />

Hallertau ist es eine große Chance, mit vielen Interessenten in Kontakt zu treten.<br />

DH Studio Köln<br />

Ausflugstipps für<br />

kalte Wintertage:<br />

Erholung und<br />

Kunst im Landkreis<br />

Kelheim<br />

Genießen Sie an kalten Wintertagen<br />

die Thermenwelt Bad<br />

Gögging. Entspannen Sie wie<br />

die alten Römer in der Salzgrotte<br />

oder der Römer-Sauna<br />

der Limes-Therme. Gönnen<br />

Sie sich eine Auszeit vom<br />

Alltag beim Wellnessen und<br />

lassen Sie sich kaiserlich verwöhnen.<br />

Auf der Suche nach<br />

der Geschichte des Heilbades<br />

in Bayern begeben Sie sich in<br />

18 <strong>hallertau</strong>-Magazin


die Kirche St. Andreas. Dort erfahren Sie im römischen Museum für Kur- und Badewesen,<br />

wie schon die alten Römer um Kaiser Trajan in den Gögginger Quellen die Seele baumeln<br />

ließen. Wer anschließend eine Zeitreise von der Antike in die Moderne<br />

machen möchte, den lädt die Kuchlbauer’s Turmweihnacht in Abensberg zum<br />

Flanieren und Genießen ein. Rund um den bekannten „Kuchlbauer-Turm“ nach<br />

Plänen von Friedensreich Hundertwasser und dem KunstHausAbensberg finden Sie<br />

Kunsthandwerk, kulinarische Spezialitäten und zahlreiche festlich geschmückte<br />

Buden. Tauchen Sie ein in die Welt des berühmten Künstlers Hundertwasser.<br />

Es weihnachtet<br />

wieder im Landkreis<br />

Pfaffenhofen<br />

a. d. Ilm<br />

Passend zum Motto „Wichtelzeit<br />

und Weihnachtszauber“<br />

findet der Christkindlmarkt in<br />

Pfaffenhofen vom 30. November<br />

bis zum 30. Dezember<br />

statt. Der Lichtkalender und<br />

der Krippenweg zaubern<br />

eine ganz besondere Stimmung.<br />

Ein buntes Rahmenprogramm<br />

mit Feuerwerk,<br />

Eisskulpturen, Turmbläsern<br />

und Engelssingen sorgt für<br />

gute Unterhaltung.<br />

Der Klosterhof in Scheyern ist die Kulisse für einen der wohl schönsten Weihnachtsmärkte<br />

in der Region: Am 2. und 3. Dezember erwartet die Besucher neben dem<br />

hl. Nikolaus auch eine reiche Palette an traditionsreichem Kunsthandwerk und<br />

kulinarischen Köstlichkeiten. Festlich eröffnet wird der Christkindlmarkt am Samstag<br />

um 14 Uhr mit den Glocken der Basilika, die auch den Beginn des neuen Kirchenjahres<br />

verkünden.<br />

Weitere Christkindlmärkte unter www.kus-pfaffenhofen.de .<br />

Landratsamt Freising<br />

Neu:<br />

Freizeitbroschüre<br />

für den Landkreis<br />

Freising<br />

Der Landkreis Freising plant<br />

derzeit eine neue Freizeitbroschüre<br />

mit den beliebtesten<br />

Sehenswürdigkeiten,<br />

Ausflugszielen und Freizeitmöglichkeiten<br />

für die gesamte<br />

Region: spannende<br />

Outdoor-Aktivitäten, Erlebnisbäder,<br />

interessante Themenwege,<br />

Attraktionen rund um<br />

„Hopfen & Bier“ bis hin zu<br />

Museen und historischen<br />

Orten. Ob mit dem Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß – die über 70-seitige<br />

Broschüre liefert sowohl für Einheimische als auch für auswärtige Gäste und Besucher<br />

wertvolle Informationen zur Freizeitgestaltung und Ausflugsplanung und<br />

zeigt die Highlights im Landkreis auf. Ende Januar 2018 ist die Broschüre<br />

im Landratsamt Freising, den Tourist-Infos und Gemeinden oder unter<br />

tourismus@kreis-fs.de kostenlos erhältlich.<br />

Landkreis Landshut<br />

veröffentlicht neue<br />

Freizeit-Broschüren<br />

Wandern, Radfahren, Kultur,<br />

Natur, Museen, Sport – der<br />

Landkreis Landshut kann mit<br />

einem vielfältigen Freizeitangebot<br />

punkten. Zwei neue<br />

Freizeit-Broschüren geben nun<br />

einen guten Überblick über<br />

den Reichtum an Freizeitmöglichkeiten,<br />

Natur- und<br />

Kulturschätzen. Sie zeigen,<br />

wie liebens- und lebenswert<br />

der Landkreis Landshut ist –<br />

für alteingesessene Bewohner<br />

ebenso wie für Zugezogene<br />

oder Gäste.<br />

In sechs Kapiteln wird die Freizeit-Region Landshut im 78-seitigen Freizeitführer<br />

buchstäblich aufgeblättert: Im Kapitel „Landschaft und Natur“ erfährt man zum<br />

Beispiel, welche Natur-Erlebnispfade es zwischen Vilsbiburg und Rottenburg gibt.<br />

Die Themenbereiche „Spaß und Sport“, „Museen und Kultur“ sowie „Genuss und<br />

Kulinarik“ runden das gelungene Nachschlagewerk ab.<br />

Die Freizeitführer liegen im Landratsamt Landshut aus oder können im Online-Shop<br />

unter www.landkreis-landshut.de/Freizeit-Tourismus/Broschueren.aspx bestellt<br />

werden. Außerdem sind die Broschüren beim Verkehrsverein Landshut, in den<br />

Rathäusern der Landkreisgemeinden oder bei den vorgestellten Freizeiteinrichtungen<br />

erhältlich.<br />

Veranstaltungen im Hopfenland Hallertau:<br />

24. 11.–22. 12.: (Mi bis So) Kuchlbauer’s Turmweihnacht, Abensberg<br />

26.11.–24.12.: Moosburger Advent<br />

30.11.–10. 12.: (Do bis So) Niklasmarkt, Abensberg<br />

30.11.–23.12.: Altstadt-Christkindlmarkt, Freising<br />

02.12.: „Die Weihnachts-Wunschlaterne“:<br />

Kinder-Marionetten-Theater, Geisenfeld<br />

02.–03.12.: Nikolausmarkt, Furth<br />

09.12.–10.12.: Wald-Christkindlmarkt im Waldkletterpark Jetzendorf<br />

09. –10.12.: Christkindlmarkt, Rottenburg a.d. Laaber<br />

10. 12.: Weihnachtslesung mit Wolfgang Fierek,<br />

Gögginger Christkindlmarkt<br />

15.12.–17.12.: Weihnachtsmarkt, Vohburg<br />

27.01.18: Ball der Hallertau, Au i. d. Hallertau<br />

13.02.18: Größter Faschingsumzug der Hallertau, Pfeffenhausen<br />

Weitere Infos zur Mitgliedschaft und<br />

zum Tourismusverein unter:<br />

Hopfenland Hallertau Tourismus e.V. · Spitalstraße 7 · 85276 Pfaffenhofen a.d.Ilm<br />

Telefon 08441 4009-284 · info@hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

www.hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

Projektmanagement gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER).<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 19


Banane und Mandarine? Lebkuchen und Schokolade?<br />

„Hopsessed“ – eine sensorische Sprache für den Hopfen im Bier!<br />

Aktuell hat sich die Verwendung von Hopfen in der Brauerei grundlegend verändert. Heute wird z. T. mit sehr<br />

großen Hopfenmengen während des Kochvorgangs gearbeitet. Voll im Trend liegt die anschließende Kalthopfung<br />

mit neuen geschmacksintensiven Hopfensorten. Um sich über das Feuerwerk von Hopfenaromen<br />

auszutauschen, bedarf es einer auf Hopfen basierenden sensorischen Sprache. So sind Vergleiche von Hopfensorten<br />

und hopfenintensiven Bieren einfacher darstellbar. Zusammen mit Parfümeuren und Sommeliers<br />

hat Joh. Barth & Sohn das Barth-Haas Verkostungsschema entwickelt – die Grundlage einer gemeinsamen<br />

Sprache. Für <strong>hallertau</strong>-Magazin verkosteten Experten Hallertauer Siegerbiere des European Beer Stars<br />

gemäß dieser sensorischen Skala.<br />

Hopfenhandels- und Hopfenverarbeitungsunternehmen sind<br />

gefragte Berater der Brauwirtschaft. Der internationale Hype<br />

um die überwiegend stärker gehopften sogenannten Craft-Biere<br />

stellt die Branche vor völlig neue Herausforderungen. Barth in<br />

Nürnberg und Mainburg gehört zur weltweit tätigen Barth-Haas<br />

Group. Um den Anforderungen der Kunden frühzeitig Rechnung<br />

tragen zu können, wurde die „Barth-Hops-Academy“ gegründet.<br />

Hier finden Schulungen für Pflanzer und Brauer zu unterschiedlichen<br />

Themen statt, angefangen von Hopfenanbau über die<br />

Hopfenverarbeitung und zur Qualitätserhaltung bis hin zur Sensorik.<br />

Außerdem werden Biere mit unterschiedlichen Hopfensorten<br />

und -gaben verkostet. Im Rahmen der Akademie-Aktivitäten<br />

wurde von Barth mit dem Parfumeur Frank Rittler und den Bier-<br />

Sommelier-Weltmeistern Karl Schiffner und Dr. Sebastian Priller<br />

ein Bewertungsschema für die Verkostung hopfenbetonter Biere<br />

entwickelt. Darin wurden Kategorien wie „Blumig“, „Grüne<br />

Früchte“ oder „Würzig“ spezifische Attribute zugeordnet, die ein<br />

Bier beschreibbar machen.<br />

Was die Barth-Experten normalerweise vor allem für und mit<br />

Kunden machen, demonstrierten sie dem <strong>hallertau</strong>-Magazin:<br />

eine Verkostung ausgesuchter Biere anhand des Barth-Haas-<br />

Verkostungsschemas. Von der Redaktion ausgesucht wurden<br />

20 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Hallertauer Biere, die bei einem der weltweit bedeutendsten<br />

Bier-Wettbewerbe, dem European Beer Star der Privaten Brauereien,<br />

in diesem Jahr Medaillen gewonnen haben. An der Verkostung<br />

teilgenommen hat deshalb auch Sebastian Unertl vom<br />

Verband Private Brauereien, der Verkostungsleiter dieses<br />

renommierten Wettbewerbes. Die Auswahl der Medaillengewinner<br />

„Weltenburger Urtyp Hell“ (Silber), „Müllerbräu leichtes<br />

Weißbier“(Silber), „Weihenstephaner Kristallweizen"(Silber),<br />

„Weihenstephaner Vitus“ (Gold) und „Schneider Aventinus“<br />

(Silber) wurde zudem durch das „Grünhopfen“ der Schlossbrauerei<br />

Hohenthann ergänzt.<br />

Verkosten nach dem Verkostungsschema von Barth-Haas<br />

Die Tafel im Verkosterraum der Versuchsbrauerei im Hopfenverarbeitungswerk<br />

in St. Johann ist gedeckt: Alle Biere sind aufgereiht,<br />

die Gläser stehen bereit und die Verkostungsblätter<br />

liegen auf. Los geht’s mit dem Urtyp Hell, das reihum gleich viel<br />

» Ausgeprägte Karamellnoten …<br />

leicht röstiges Aroma mit einem Hauch<br />

von Leder und Tabak … «<br />

Das Barth-Haas Verkostungsschema ist<br />

eine Attributsammlung zur<br />

Beschreibung und geschmacklichen<br />

Ein ordnung von Bieren. Der Name leitet<br />

sich ab von „Hops“ (engl. für Hopfen) und<br />

„obsessed“ (engl. für „besessen“).<br />

Vom Hopfen vollauf begeistert also!<br />

Lob für den schönen, stabilen Schaum erhält. „Cling“ nennt der<br />

Experte die Beschreibung der Schaumqualität beim Bier.<br />

Sortentypisch sind die Hopfenaromen eher dezent; trotzdem<br />

vernimmt die Verkosterrunde leichte Zitrus-Aromen sowie würzige<br />

und krautige Noten. Krautig?! „Was für den Laien eher<br />

negativ klingt, umschreibt Attribute wie Fenchel, Rosmarin,<br />

Tee, Koriander, Petersilie oder Liebstöckel“, erklärt Dr. Alicia<br />

Munoz, „Gewürznoten finden sich sehr häufig in Bieren.“ Einig<br />

ist sich die Runde, dass das Urtyp Hell ein frisches Bier mit sehr<br />

feinem Aroma ist. Urteil von Brauingenieur Roland Novy: „Ich<br />

wusste gar nicht, dass die Weltenburger Klosterbrauerei ein so<br />

tolles Helles braut!“<br />

Als nächstes kommt das leichte Weißbier von Müllerbräu,<br />

Pfaffenhofen, in die Verkostungsgläser. Typische Hefearomen<br />

werden von den Experten im Geruch und im Antrunk identifiziert,<br />

dazu sortentypische Aromen wie Banane und Nelke.<br />

Franziska Sternecker, Brauerin in der Forschungsbrauerei,<br />

identifiziert karamellig-malzige Noten und kann gar nicht<br />

glauben, dass es sich dabei um ein leichtes Weißbier mit nur<br />

3,1 % Alkoholgehalt handelt. Ihrem Urteil („sehr ausgewogen,<br />

ein perfektes, leichtes Weißbier“) schließen sich die übrigen<br />

Verkoster an.<br />

In Runde 3 kommt gleich noch ein Weißbier zur Verkostung:<br />

das Kristallweizen von Weihenstephan. „Eine Sorte, die früher<br />

in Bayern sehr populär war“, erläutert Sebastian Unertl, „in<br />

Baden-Württemberg wird Kristallweizen noch viel nachgefragt.“<br />

Ganz klar liegt das Bier im Glas. Der feinporige, cremige<br />

Schaum fasziniert die Runde. Banane und Nelke wird identifiziert.<br />

„Durch die Filtration fehlen ansonsten die hefebasierten<br />

Aromen“, erklärt Dr. Elisabeth Wiesen, „das Bier besticht durch<br />

seinen extrem weichen, milden Geschmack und kommt doch<br />

ganz frisch daher.“ Einstimmiges Lob der „Jury“: ein sehr gelungenes<br />

Kristallweizen!<br />

Das nächste Bier verspricht mehr von dem Rohstoff, der die<br />

Hallertau geprägt hat: das Grünhopfen der Schlossbrauerei<br />

Hohenthann, mit den erntefrischen Hopfensorten Mittelfrüh<br />

und Tradition „grün“ eingebraut und dann noch kaltgehopft mit<br />

der neuen Hopfensorte Mandarina Bavaria. Dementsprechend<br />

werden von den Verkostern eine Vielzahl von Fruchtaromen<br />

wie Holunder, Mandarine, Birne, rote Johannisbeere, grüne<br />

Paprika, ja sogar Sellerie wahrgenommen und Bestnoten für die<br />

Aromaqualität vergeben. Begeistert zeigt sich Munoz von der<br />

„wunderbar eingebundenen Bittere“.<br />

In den beiden folgenden Runden widmen sich die Verkoster<br />

zwei legendären Bockbieren: dem European Beer Star-Sieger<br />

<strong>2017</strong> „Vitus“ der Staatsbrauerei Weihenstephan (Freising) und<br />

dem ebenfalls seit Jahren vielfach prämierten „Aventinus“ der<br />

Weißbierbrauerei Schneider (Kelheim).<br />

Dr. Elisabeth Wiesen,<br />

technical Sales, Barth<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 21


Sebastian Unertl,<br />

Private Brauereien<br />

Dr. Alicia Munoz,<br />

Technical Sales, Barth<br />

Roland Novy,<br />

Technical Sales, Barth<br />

Franziska Sternecker,<br />

Braumeisterin Versuchsbrauerei<br />

St. Johann<br />

Kaum ist der Vitus im Glas, verströmt er einen intensiven Duft nach<br />

Honig, Zimt, Nelke, Erdbeere, Banana, Vanille und Karamell.<br />

Ein Biersommelier hat diesen Weißbier-Doppelbock einmal<br />

als „flüssigen Pfannkuchen“ charakterisiert. Die<br />

Runde ist begeistert. „Der hohe Alkoholgehalt von<br />

7,7 % ist kaum wahrnehmbar, weil wunderbar<br />

eingebunden“, analysiert Wiesen, „was überrascht,<br />

ist die Frische, die gar nicht typisch für<br />

einen Doppelbock ist.“ Kollegin Munoz pflichtet<br />

ihr bei: „Es gibt Bockbiere und es gibt den Vitus,<br />

ein geniales Bier!“ Ebenfalls ein Bockbier „für<br />

den Abend vorm offenen Kamin“ (Unertl) ist<br />

der Aventinus. Mit 8,2 % Alkohol bildet er den<br />

„krönenden“ Abschluss dieser Verkostung. Der tolle<br />

cremige, stabile Schaum beeindruckt die Experten. Genauso<br />

wie die Aromenvielfalt, die der fast schwarze Aventinus<br />

verströmt: Kaffee, Schokolade, Lebkuchen und trockene Früchte.<br />

Auf 30–40 Bittereinheiten schätzen die Verkoster den Doppelbock,<br />

„die man aber gar nicht schmeckt, weil das Bier so<br />

phantastisch ausbalanciert ist“, schwärmt die Braumeisterin<br />

Sternecker.<br />

Abschließend wird die Expertenrunde um ein<br />

Fazit gebeten. Elisabeth Wiesen ist begeistert<br />

von den „Wahnsinnsbieren in jeder Kategorie.“<br />

Franziska Sternecker zeigt sich insbesondere<br />

von dem leichten Weißbier überrascht. Alicia<br />

Munoz findet alle Biere sehr gut. Roland Novy<br />

spricht gar von einer „Sternstunde bayerischer<br />

Braukunst“. Sebastian Unertl schließlich<br />

sieht in der Einschätzung der Barth-Experten<br />

bestätigt, „dass diese Biere alle zu Recht beim European<br />

Beer Star prämiert wurden – und das Verkostungsschema<br />

von Barth-Haas ist eine vorzügliche Grundlage zur Bewertung von<br />

hopfenbetonten Bieren“ Alexander Herzog, Fotos: Rainer Lehmann<br />

Kategorie<br />

• Blumig<br />

• Zitrus<br />

• Süße Früchte<br />

• Grüne Früchte<br />

• Rote Beeren<br />

• Sahne Karamell<br />

• Holzig Aromatisch<br />

• Menthol<br />

• Krautig<br />

• Würzig<br />

• Grün Grasig<br />

• Vegetal<br />

Spezifische Attribute<br />

Holunderblüte, Kamillenblüte, Maiglöckchen, Jasmin, Apfelblüte,<br />

Rose, Geranie, Nelke, Lilie, Lavendel<br />

Grapefruit, Orange, Limette, Zitrone, Bergamotte, Zitronengras, Ingwer<br />

Banane, Wassermelone, Honigmelone, Pfirsich, Aprikose, Maracuja,<br />

Lychee, Trockenfrucht, Pflaume, Ananas, Kirschen, Kiwi, Mango, Guave<br />

Birne, Apfel, Quitte, Stachelbeere, Weißweintrauben<br />

Cassis, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, rote Johannisbeeren,<br />

schwarze Johannisbeeren, Walderdbeeren<br />

Butter, Schokolade, Joghurt, Honig, Sahne, Karamell, Toffee, Kaffee, Tonka<br />

Tabak, Cognac, Barrique, Leder, Tonka, Waldmeister, Weihrauch,<br />

Myrrhe, Harz, Zeder, Pinie, Erde<br />

Minze, Melisse, Kampfer, Menthol, Weinhefe<br />

Majoran, Estragon, Dill, Petersilie, Basilikum, Fenchel, Koriander,<br />

Rosmarin, Thymian, Grüner Tee, Schwarzer Tee, Mate-Tee, Salbei<br />

Maggi, Pfeffer, Chili, Curry, Wacholder, Anis, Lakritz, Fenchelsamen,<br />

Nelke, Zimt, Lebkuchen, Koriandersamen<br />

grün grasig, Tomatenblätter, grüne Paprika, Heu, Brennnessel<br />

Sellerieknolle, Stangensellerie, Lauch, Zwiebel, Artischocke,<br />

Knoblauch, Bärlauch<br />

Für Biere<br />

• Aromaintensität<br />

• Intensität der Bittere<br />

• Qualität der Bittere<br />

• Harmonie<br />

• Körper, Mundgefühl<br />

• Geschätzte IBU<br />

Intensität<br />

(0 – 10)<br />

22 <strong>hallertau</strong>-Magazin


24. November – 03. Dezember:<br />

Keramikausstellung Rupert Grottenthaler<br />

Freisinger Str. 9, Nandlstadt<br />

www.sasukenei.de<br />

09. Dezember: Altbayerisches<br />

Advents singen, Kelheim 17:00–18:15 Uhr,<br />

Eintritt frei! Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt,<br />

Pfarrhofgasse 5 09441 10991<br />

09./10. Dezember: „Weihenstephaner<br />

Werkformen <strong>2017</strong>“, Ausstellung der<br />

Fachschule für Blumenkunst jeweils<br />

10:00 bis 18:00 Uhr · Am Staudengarten 6,<br />

85354 Freising<br />

09./10. Dezember: Advents-Austellung<br />

14:00–18:00 Uhr · Keramik, Gemälde<br />

Schmuck · Aussteller: Katalin Bereczkí-Kossack,<br />

Tamas Sipos, Katalina Kossack, Edit Eina -<br />

mann · Abensstraße 1, 84048 Puttenhausen<br />

www.katalins-keramikwelt.com<br />

16. Dezember: „Weihnachtsbräuch’<br />

und Lichterglanz“ Szenische Weihnachtsführung,<br />

Kelheim · 17:00 bis 18:30<br />

Uhr, Treffpunkt Tourist-Information<br />

Kelheim · Preis 9,50 € , ermäßigt: 7,50 € ,<br />

Familien: 25,00 € · Weitere Termine:<br />

02.12. / 09.12. / 10.12. / 17.12.<br />

09441 701-234, www.kelheim.de<br />

16./17. Dezember: Ausstellung<br />

14:00–18:00 Uhr · Schmuck, Skulpturen,<br />

Gemälde · Gewölbe Galerie Edit & Mök<br />

Untereinöd 1, 84091 Attenhofen<br />

17. Dezember: MitMachMärchen am<br />

Lagerfeuer 14:00 Uhr · Lustig, spannend,<br />

kreativ – interaktive Märchenstunde ·<br />

Dauer etwa 60 Minuten, Eintritt frei!<br />

Feuerzelt · Landgasthof Wäscherhartl,<br />

Sausthal 1, 93346 Ihrlerstein<br />

www.dasfeuerherz.de<br />

31. Dezember: Silvesterkonzert<br />

„Sauglocknläutn“, Mainburg<br />

21:00 Uhr, Musikalisch-satirischer Ausblick<br />

aufs neue Jahr und amüsanter<br />

Rückblick auf <strong>2017</strong>, frei nach dem Motto<br />

„Glacht muass wern, aa wenn de Welt<br />

no so schlecht is!!!“ · Eintritt 10 €<br />

www.sauglocknläutn.de ,<br />

www.<strong>hallertau</strong>.info (Termine)<br />

03. Januar: Die FeuerHerz Rauhnacht<br />

18:00 Uhr · Zeit der Deifl, Perchten &<br />

Dämonen: Vertreibt die bösen Geister mit<br />

Musik & Schmankerln! · Eintritt 10 €<br />

(für Musik) Feuerzelt · Landgasthof<br />

Tipps & Service – Winter <strong>2017</strong> bis Frühjahr 2018<br />

Wäscherhartl, Sausthal 1, 93346 Ihrlerstein<br />

+ weitere Veranstaltungen:<br />

www.dasfeuerherz.de<br />

05. Januar: Faszination Astronomie<br />

„Kindersternführung“<br />

Donausternwarte (neben Landgasthof<br />

Wäscherhartl) ab 18:00 Uhr · Erfahrene<br />

Sternenkundler vermitteln anschaulich<br />

viel astronomisches Wissen speziell für<br />

Kinder aufbereitet - Findet bei jedem<br />

Wetter statt! · Erwachsene 3 €, Kinder 2 € ·<br />

Landgasthof Wäscherhartl, Sausthal 1,<br />

93346 Ihrlerstein www.sternfreundekelheim.de,<br />

Info-Tel.: 09405 - 60 94 88<br />

Wissenschaft –<br />

erklärt für ALLE!<br />

Ein spannender Themen-Querschnitt aus<br />

dem Wissenschaftszentrum Weihenstephan<br />

(WZW) der Technischen Universität<br />

München (TUM): Führende Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler vom Life-<br />

Science-Campus der TUM halten einen<br />

Vortrag über ihre Forschung. Relevante<br />

Inhalte, verständliche Sprache und unterhaltsame<br />

Präsentation. Eine anschließende<br />

Diskussion ist nach jedem Vortrag ausdrücklich<br />

erwünscht, denn Wissenschaft<br />

lebt vom Meinungsaustausch.<br />

jeweils 19:00 Uhr im Lindenkeller<br />

(Veitsmüllerweg 2) · Eintritt frei!<br />

Do, 18. Januar<br />

Mensch und Mikrobe – wie Mikroorganismen<br />

unsere Gesundheit beeinflussen<br />

können · Prof. Dr. Dirk Haller<br />

Di, 06. Februar<br />

Grüne Biotechnologie – Chancen<br />

und Zukunftsperspektiven · Prof. Dr.<br />

Chris-Carolin Schön<br />

Di, 13. März<br />

Was schmeckt, wenn’s schmeckt?<br />

Eine Reise in die Welt der Gerüche<br />

und des Geschmacks · Prof. Dr. Thomas<br />

Hofmann<br />

Di, 17. April<br />

Gut oder schlecht? Wie innerer<br />

Zustand und Erfahrung Entscheidungen<br />

beeinflussen · Prof. Dr. Ilona<br />

Grunwald Kadow<br />

Tel.: 08161 713260<br />

11. Februar: Faschingsumzug<br />

mit Open-Air-Party, Neustadt<br />

a.d. Donau 13:30 – 18:00 Uhr<br />

www.neustadt-donau.de<br />

22. Februar: „Wellküren“ Musikkabarett,<br />

19:30 Uhr · Gasthof Zeidlmaier,<br />

Rohrbach www.zeidlmaier.de<br />

25. Februar: Internationale<br />

Jubiläums-Winterwandertage<br />

Sa: Start von 12:00 –17:00 Uhr, ab 16:00<br />

Uhr Abendwanderung, Zielschuss 20:00 Uhr<br />

So: Start von 07:00 - 12:00 Uhr; Zielschuss<br />

15:00 Uhr · Start Donau-Gymnasium Kelheim,<br />

Rennweg 61, Kelheim · Eintritt frei!<br />

Veranstalter: Wanderverein Kelheim e.V.<br />

Karl Riedl, 09441 3474<br />

25. Februar: Mainburger Fastenmarkt<br />

mit verkaufsoffenem Sonntag<br />

ab 9:00 Uhr · Eintritt frei!<br />

www.mainburg.de<br />

02. März + 22. April: Volxgesang:<br />

Public Singing, Pfaffenhofen<br />

Lust auf Singen? Bei dieser außergewöhnlichen<br />

Veranstaltung kann das<br />

Publikum lauthals selbst mitsingen.<br />

Die erste Regel des Volxgesang lautet:<br />

Es gibt kein zu laut! Und die zweite lautet:<br />

Es gibt kein zu falsch! intakt Musikbühne ·<br />

Raiffeisenstraße 33, Pfaffenhofen<br />

+ Karten: www.intakt-musikinstitut.de<br />

04. März: Hochzeitsmesse<br />

im Kurhaus Bad Gögging<br />

11:00 – 17:00 Uhr<br />

www.bad-goegging.de<br />

18. März: Saisoneröffnung an der<br />

Donau Am 3. Wochenende im März wird<br />

die Personenschifffahrt zwischen Kelheim<br />

und Kloster Weltenburg durch den<br />

Donaudurchbruch eröffnet.<br />

18. März: Josephidult Pfaffenhofen<br />

mit verkaufsoffenem Sonntag<br />

www.pfaffenhofen.de<br />

21. März – 2. April: Ostermarkt<br />

Abensberg täglich von 11:00 – 19:00 Uhr<br />

Karfreitag geschlossen · Gelände am<br />

Kuchlbauer Turm<br />

22. März: „A’Zwickt“ Tom & Basti<br />

Wirtshausmusik,<br />

19:30 Uhr · brasilianischer Jazz und<br />

kabarettistische Lebenserinnerungen ·<br />

Gasthof Zeidlmaier, Rohrbach<br />

www.zeidlmaier.de<br />

08. April: Mittelaltermarkt mit verkaufsoffenem<br />

Sonntag, Moosburg<br />

www.moosburg.de<br />

26. April: „Allein unter Schwarzen“,<br />

Simon Pearce, 19:30 Uhr · Comedy ·<br />

Gasthof Zeidlmaier, Rohrbach Gasthof<br />

Zeidlmaier, www.zeidlmaier.de<br />

29. April: Mainburger Eisenmarkt<br />

mit verkaufsoffenem Sonntag<br />

ab 9:00 Uhr · Eintritt frei!<br />

www.mainburg.de<br />

30. April: Altbaierisches Maibaumaufstellen,<br />

Bad Gögging<br />

18:00-23:00 · Sportplatz Heiligenstädter<br />

Str. 4a, TSV Bad Gögging<br />

www.bad-goegging.de<br />

06. Mai: Maidult Pfaffenhofen<br />

mit verkaufsoffenem Sonntag<br />

www.pfaffenhofen.de<br />

09. Mai: Hallertauer Kleinkunstpreis<br />

2018, Unterpindhart · 20:00 Uhr, Gasthof<br />

Rockermeier, Geisenfeld-Unterpindhart<br />

www.kleinkunst-unterpindhart.de<br />

09.–13. Mai: Kelheimer Fischerfest<br />

Volksfestplatz „Pflegerspitz“, Kelheim<br />

Eintritt frei! 09441 701234<br />

jeden Samstag: Altstadtrundgang<br />

Freising um 11 Uhr, Treffpunkt: Tourist-<br />

Information Rindermarkt 20 · Erw. 7 €,<br />

Kinder bis 18 frei, Schüler, Studenten,<br />

Rentner 4 €, ohne Anmeldung 08161<br />

54-44 111, www.tourismus.freising.de<br />

jeden Sonntag: Kurze Domführung,<br />

Freising um ca. 11:30 Uhr nach Ende der<br />

Hl. Messe, Treffpunkt: Vorhalle Dom,<br />

ohne Anmeldung 08161 54-44 111,<br />

www.tourismus.freising.de<br />

jeden 4. Sonntag im Monat:<br />

großer Antik- und Flohmark,<br />

Pfaffenhofen auf dem Volksfest-Gelände<br />

www.pfaffenhofen.de<br />

W<br />

Aktuelle Hinweise finden Sie in<br />

den Veranstaltungskalendern<br />

online:<br />

www.hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

(„Aktivitäten“)<br />

www.tourismus-landkreis-kelheim.de<br />

(„Veranstaltungen“)<br />

www.<strong>hallertau</strong>.info („Termine“)<br />

www.freising.de („Veranstaltungskalender“)<br />

Naturfreunde: Veranstaltungen des<br />

Landschaftspflegeverbandes Kelheim<br />

unter www.voef.de<br />

W


Im äußersten Nordosten der Hallertau, in den schwer zugänglichen Felswänden der Weltenburger<br />

Enge, finden die geheimnisumwitterten, knorrigen Nadelbäume einen geschützten Lebensraum.<br />

König Ludwig I. sei Dank, der dieses Gebiet bereits 1840 unter Schutz stellte. Von den Kelten wurden<br />

die Eiben als älteste Lebewesen dieser Erde verehrt. Einst prägte die extrem langsam wachsende<br />

Baumart das Bild unserer Wälder, heute sind Eiben in Bayern so selten, dass sie auf der roten Liste<br />

der gefährdeten Arten geführt und in Stückzahlen erfasst werden. Über eine außergewöhnliche<br />

Baumart, auf die man selten trifft …<br />

24 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Blick auf die Donau vor der Weltenburger Enge:<br />

Zahlreiche gut beschilderte Wanderwege führen durch das Gebiet.<br />

In der wärmeren Jahreszeit kann man mit einer Zille oder<br />

Seilfähre übersetzen ins Kloster Weltenburg und mit dem Schiff<br />

zurück nach Kelheim fahren. Immer ein unvergessliches Erlebnis!<br />

WWeshalb galt die Eibe in vergangenen Kulturen<br />

wie denen der Kelten und Germanen als ein<br />

heiliger Baum? Diese Frage beschäftigt Anthropologen,<br />

Archäologen und Ethnobotaniker. Die<br />

Antwort ist vielschichtig. Als immergrüne Pflanze verkörpert<br />

die Eibe Lebenskraft. Als einziger Baum unserer Heimatregion<br />

ist sie sogar im tiefen Winter noch fähig, Photosynthese zu<br />

betreiben. Als Verjüngungskünstler kann sie sich aus einem<br />

winzigen Zweigstück heraus erneuern. Insgesamt gilt „Taxus<br />

baccata“ als die älteste in Europa heimische Baumart. Bis zu<br />

140 Millionen Jahre lässt sie sich zurückverfolgen. Für unsere<br />

keltischen Vorfahren galt sie als das älteste Lebewesen<br />

schlechthin: Ein Baum verbunden mit der Ewigkeit. Zwar<br />

wachsen Eiben außerordentlich langsam, jedoch können sie<br />

mehrere tausend Jahre alt werden. Wenn man sie lässt. Im<br />

Mittelalter war Eibenholz ein Exportschlager. Das harte, elastische<br />

Holz war der perfekte Werkstoff für die damalige Waffenindustrie:<br />

Langbögen à la Robin Hood – die Engländer gehörten<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 25


Eiben wachsen sehr langsam, können aber<br />

mehrere tausend Jahre alt werden. Vor ca.<br />

150 bis 200 Jahren ist diese Eibe im Naturschutzgebiet<br />

Weltenburger Enge „angeflogen“<br />

und darf hier im Unterholz ungestört aufwachsen.<br />

26 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Eine Eibe krallt sich in die bizarren Felsformationen im geschichtsträchtigen, ehemals keltischen Gebiet. Manch ein Schatz mag noch in<br />

den Wäldern verborgen liegen. Hügelgräber und Viereckschanzen, die einem kultischen Zweck dienten, sind die Spuren der Kelten rings<br />

um Kelheim. Eine Metropole der Keltenzeit war die Siedlung Alkimoennis auf einem Hügel über Kelheim. Zur Blütezeit wohl ein bedeutender<br />

Herrschaftsmittelpunkt. Bisher ist nur ein kleiner teil ausgegraben und wissenschaftlich untersucht. Im Archäologischen Museum<br />

Kelheim und im Archäologiepark lässt sich mehr erfahren vom Leben des faszinierenden und geheimnisvollen Volks der Kelten.<br />

In der keltischen Vorstellung<br />

gehören alte Eiben zu<br />

den magischen Schwellenorten,<br />

an denen ein Übergang<br />

in eine andere Welt möglich ist.<br />

Orte, die den Druiden<br />

vorbehalten waren.<br />

Der keltische Name der Eibe<br />

„ivo“ oder „ibar“<br />

ist mit dem alten Wort „ewa“<br />

oder „ewig“ verwandt.<br />

Eiben sind in allen teilen<br />

äußerst giftig. Nur Wildtiere wie<br />

Rehe und Wildschweine<br />

vertragen die grüne Kost.<br />

In den in der Eibe<br />

enthaltenen taxinen wurde<br />

eine Substanz gefunden, die<br />

gegen Krebs hilft.<br />

zu den besten Kunden. Viele Eibenhaine<br />

fielen deshalb der Axt zum Opfer und<br />

wurden später durch schnell wachsende<br />

Wirtschaftshölzer ersetzt. Die Kelten<br />

mögen sich im Grab umgedreht haben,<br />

denn Eiben waren ihnen heilig. Aus<br />

ihrem Holz fertigten sie schützende<br />

Amulette, mit Eibensud verliehen sie<br />

ihren Waffen giftige Unfehlbarkeit. In<br />

der keltischen Vorstellung gehörten<br />

Eiben zu den magischen Schwellenorten,<br />

an denen ein Übergang oder eine Verbindung<br />

in ein Jenseits möglich ist. Dort, auf<br />

einer anderen Wahrnehmungsebene, in<br />

der „Anderswelt“, glaubte man mythologische<br />

Wesen und Verstorbene treffen zu<br />

können. Das war allerdings mit Gefahren<br />

verbunden und deshalb wenigen vorbehalten:<br />

den Druiden, die als eine Art<br />

weise und heilkundige spirituelle Führer<br />

galten. Die Druiden sollen diese Art Grenzgang<br />

mittels Räucherwerk und Zaubertränken<br />

beherrscht haben. Psychoaktive<br />

Wirkstoffe wie das Alkaloid Ephedrin,<br />

das in der Eibe enthalten ist, werden<br />

hierbei eine Rolle gespielt haben.<br />

War Yggdrasil, der sagenumwobene<br />

Weltenbaum, eine Eibe?<br />

Ethnobotaniker belegen neuerdings, dass<br />

es sich bei dem in der Edda erwähnten<br />

Weltenbaum Yggdrasil um eine Eibe<br />

handelt, nicht eine Esche, wie bisher angenommen<br />

(Edda: älteste Niederschrift<br />

germanischer Sagen und Lieder). Yggdrasil<br />

wird der Sage nach geschildert als der<br />

Baum, der die Welten verbindet. Ein<br />

Übersetzungsfehler soll die kurzlebige,<br />

laubabwerfende Esche jahrhundertelang<br />

zum Weltenbaum befördert haben, obwohl<br />

dieser ursprünglich als immergrüner<br />

Nadelbaum beschrieben war.<br />

„Vor Eiben kann kein Zauber bleiben“<br />

Wie unsere keltischen und germanischen<br />

Vorfahren die Eibe zum Heilen nutzten,<br />

bleibt im Dunkel der Zeit verborgen. Das<br />

Wissen, das Druiden und weise Kräuterfrauen<br />

einst gehabt haben, ist nicht oder<br />

nur fragmentarisch überliefert. In der<br />

Naturmedizin der Mystikerin Hildegard<br />

von Bingen (1098–1179) ist das Räuchern<br />

von Eibenrinde erwähnt. Heilpraktiker<br />

setzen Wirkstoffe der Eibe nur<br />

in sehr hohen Verdünnungsgraden ein.<br />

Experimente sind aufgrund der extremen<br />

Giftigkeit lebensgefährlich: schon wenige<br />

Nadeln der Eibe können tödlich sein.<br />

Auch die Rinde und die Samen der roten<br />

Früchte sind giftig.<br />

Dass es heute so wenige Eiben gibt,<br />

liegt sicher auch in dieser Giftigkeit begründet.<br />

Hirten, Bauern und Fuhrleute<br />

eliminierten den Nadelbaum auf Weiden<br />

und an Wegrändern, um ihre Tiere vor<br />

Schaden zu bewahren. Waldbewohner<br />

wie Rehe und Wildschweine scheinen<br />

immun gegen das Gift. Rehe berauschen<br />

sich sogar an den jungen Trieben. Einige<br />

Biologen vertreten die These, dass sich<br />

Wildtiere gezielt medikamentieren durch<br />

den Verzehr von Eibenrinde und -nadeln:<br />

Das darin enthaltene Gift mache lästigen<br />

Darmparasiten den Garaus. Die Inhaltsstoffe<br />

der Eibe beschäftigen auch die<br />

Pharmaindustrie. Aus ihnen wurde eine<br />

Substanz isoliert, die aufgrund ihrer<br />

krebshemmenden Eigenschaften erfolgreich<br />

in der Therapie eingesetzt wird.<br />

Das verspricht gute Aussichten für Menschen<br />

und für die in Vergessenheit geratene,<br />

langsame Eibe. Maité Herzog<br />

Fotos: Oskar Schad, Maité Herzog, Illustrationen:<br />

Fotolia (© bourbonbourbon,<br />

© Aleksandr [Tiere])<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 27


Blick auf Kloster<br />

Weltenburg im<br />

Frühjahr, wenn die<br />

Kuhschelle blüht.<br />

Foto: Oskar Schad<br />

Herbstleuchten auf dem „Räuberfelsen“.<br />

Die Felsformationen entlang<br />

der Donau haben im Volksmund<br />

überlieferte Namen.<br />

Zu den bekanntesten zählen der<br />

„Bienenkorb“, die „Drei feindlichen<br />

Brüder“ und die „Steinerne Kanzel“<br />

Die „Weltenburger Enge“ zählt zu den ältesten Naturschutzgebieten Bayerns. Bereits<br />

im Jahr 1840 hatte König Ludwig I. von Bayern ihren Schutz angeordnet. Im Jahr<br />

1995 wurde das Areal um das Naturschutzgebiet Hirschberg und Altmühlleiten<br />

erweitert und umfasst nunmehr insgesamt 900 ha. Es reicht von den Altwassern der<br />

Altmühl hinauf zum Michelsberg und weiter nach Süden über den Donaudurchbruch<br />

hinaus. Die „Weltenburger Enge“ ist von herausragender Bedeutung. Natur und Kultur<br />

verbinden sich hier in einzigartiger Weise. Als bisher einzigem Naturschutzgebiet in<br />

Bayern wurde der „Weltenburger Enge“ daher das Europadiplom verliehen, wodurch<br />

es seit 1978 unter der Schirmherrschaft des Europarates steht.<br />

Highlights: zweitgrößtes Eibenvorkommen in Bayern mit Deutschlands<br />

höchster Eibe (23 m), seltene Arten wie Uhu, Wanderfalke oder<br />

Donau-Kahnschnecke (der lateinische Name Theodoxus danubialis<br />

bedeutet so viel wie „Gottes Geschenk an die Donau“ oder „Der<br />

Lobpreis Gottes in der Donau“). Die auffälligen Gehäuse der Donau-<br />

Kahnschnecke spielten in den frühen Kulturen an der Donau eine<br />

wichtige Rolle als Schmuckstücke und Grabbeigaben.<br />

28 <strong>hallertau</strong>-Magazin


WA N D E R T I P P<br />

Mit der Gebietsbetreuerin<br />

unterwegs zu Eiben, Mönchen<br />

und feindlichen Brüdern…<br />

Vielfältige Wälder, herrliche Ausblicke, Fantasie an -<br />

regende Felsbastionen, sagenumwobene Orte. All dies<br />

gibt es auf naturkundlich-kulturhistorischen Wanderungen<br />

in der „Weltenburger Enge“ zu entdecken, dem<br />

einzigen mit dem Europadiplom ausgezeichneten<br />

Naturschutzgebiet Bayerns. Franziska Jäger, Gebiets -<br />

betreuerin Weltenburger Enge, bietet im Rahmen der<br />

Veranstaltungsreihe „Mit der Gebietsbetreuerin unterwegs<br />

...“ unter anderem eine Wanderung entlang der<br />

„Donauroute“ an.<br />

Der Streifzug durch das Schutzgebiet beginnt in der<br />

Wittelsbacher-Stadt Kelheim, geht entlang der Donau<br />

über das Kloster Trauntal, besser bekannt unter dem<br />

Namen „Einsiedelei Klösterl“, weiter zur Wipfelsfurt<br />

durch den malerischen Buchenwald bis zum Kloster<br />

Weltenburg. Die Wanderung nennt sich „Von Eiben,<br />

Mönchen und feindlichen Brüdern“ und ist teil eines<br />

umfangreichen Veranstaltungsprogramms des Landschaftspflegeverbandes<br />

Kelheim. Im April 2018 beginnt<br />

die nächste Wandersaison mit einem vielfältigen<br />

Angebot an Erlebniswanderungen (Jahresprogramm<br />

ständig aktuell unter www.voef.de )<br />

Franziska Jäger führt Interessierte zu Eiben und weiteren naturkundlichen Attraktionen im Naturschutzgebiet<br />

Weltenburger Enge. Die Gebietsbetreuerin (Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektur und<br />

Landschaftsplanung und M.Sc. Forst- und Holzwissenschaften) ist im Naturschutzgebiet Weltenburger<br />

Enge seit 2008 im Einsatz, Schwerpunkt Umweltbildung, Besucherlenkung, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Arten- und Biotopschutz inkl. Monitoring Fauna und Flora.<br />

Naturerlebnis für Menschen mit Behinderung Abgestimmt auf Wünsche und Bedürfnisse die<br />

Natur im Gebiet des Donaudurchbruchs erkunden: Route und Weglänge können variiert und gegebenenfalls<br />

auch für Rollstuhl und Kinderwagen geeignet gewählt werden. Gruppen ab 5 Personen; Anmeldung:<br />

Tel. 09441 207-7324 · www.voef.de · www.tourismus-landkreis-kelheim.de<br />

Bezaubernder Advent<br />

Florale Weihnachtswelten, Inspirationen und Ideen für die Weihnachtszeit in unserer Adventsausstellung.


Natur & Vielfalt :<br />

Au in der Hallertau<br />

Ein grünes Band im Herzen der Hallertau ist die stillgelegte Bahntrasse im Gebiet der Marktgemeinde Au. In den mit<br />

Brombeeren und Wildblumen bewachsenen Böschungen entlang des zum Wander- und Radweg umgestalteten Damms<br />

finden zahlreiche Arten noch einen sicheren Lebensraum. Als Wander korridor ist die Trasse im Abens-Tal mit seinen<br />

Auen und Feuchtwiesen für Insekten und Amphibien von vitaler Bedeutung. Die ökologisch wertvollen Flächen werden<br />

deshalb sehr behutsam gepflegt. Auch zur Freude der Menschen: Erholungssuchende schätzen den idyllischen und<br />

komfortablen Weg abseits verkehrsreicher Straßen. Wobei es nicht unbedingt still ist: Viele Vögel zwitschern hier<br />

gerne mal um die Wette ...<br />

Seit langem fordern Wissenschaftler wie der<br />

renommierte Ornithologe Peter Berthold<br />

die Schaffung von mehr Biotopen als Rückzugsgebiete<br />

für bedrohte Arten in einer<br />

zunehmend agrarindustriell geprägten Landschaft.<br />

Seit 1950 hat die Zahl der Vögel in<br />

Deutschland um zwei Drittel abgenommen.<br />

Jüngst wurde das Ergebnis einer Studie<br />

publiziert, wonach drei Viertel aller Insekten<br />

in den vergangenen 27 Jahren aus Deutschland<br />

verschwunden sind. Wer nun denkt,<br />

30 <strong>hallertau</strong>-Magazin<br />

dass lästige Fliegen und Stechmücken keiner<br />

vermisst, der irrt. Insekten sind überlebenswichtig<br />

für viele Tierarten, wie Vögel oder<br />

Igel. Rund 80 Prozent aller Wildpflanzen<br />

und viele Nutzpflanzen sind auf die Bestäubungsleistung<br />

von Insekten angewiesen.<br />

Wenn die Stabilität der Nahrungskette ins<br />

Wanken gerät, wird das auch zu Lasten der<br />

Menschen gehen. Nach Bertholds „Faustformel“<br />

sollte in jeder Gemeinde zehn<br />

Prozent der Fläche für naturbelassene<br />

Wälder, Feuchtwiesen und Weiher vorbehalten<br />

sein, als „Rettungsinsel für Vögel und<br />

Insekten.“ Die Redaktion des <strong>hallertau</strong>-<br />

Magazins geht in einer neuen Serie der<br />

Frage nach, wie es um ökologische Flächen<br />

in den Hallertauer Gemeinden bestellt<br />

ist. Der erste Besuch führt in die Marktgemeinde<br />

Au, wo bei einem Ortstermin mit<br />

Bürgermeister Karl Ecker entsprechende<br />

Ausgleichsflächen in seiner Gemeinde in<br />

Augenschein genommen wurden.


Blick auf die Marktgemeinde<br />

Au in der Hallertau<br />

Mit 55 Quadratkilometer ist die Marktgemeinde<br />

Au in der Hallertau (6.000 Einwohner)<br />

– inklusive der verschiedenen<br />

Gemeindeteile – die zweitgrößte Gemeinde<br />

im Landkreis Freising. Davon entfallen<br />

3.826 Hektar auf Flächen, die landwirtschaftlich<br />

genutzt werden, 1.316 Hektar<br />

im Gemeindegebiet sind Wald, immerhin<br />

10 Hektar Gewässer.<br />

Ökologische Ausgleichsflächen werden<br />

vor Ort geschaffen<br />

Aufgrund der Ausdehnung fällt es dem<br />

Markt Au relativ leicht, die gesetzlich<br />

vorgeschrieben Ausgleichsflächen auszuweisen,<br />

die notwendig sind, wenn neue<br />

Wohngebiete oder – wie zuletzt im Ortsteil<br />

Seysdorf – Gewerbeflächen erschlossen<br />

werden. „Wir haben in Au einen Flächennutzungsplan,<br />

der für uns verbindliche<br />

Handlungsanleitung ist“, bekräftigt Bürgermeister<br />

Karl Ecker, „auch wenn der Gesetzgeber<br />

dies nicht vorschreibt, werden bei<br />

uns ökologische Ausgleichsflächen vor Ort<br />

geschaffen und nicht in Aschaffenburg<br />

oder Zwickau, was rechtlich möglich<br />

wäre!“ Begleitet und bewertet wird die<br />

Ausweisung der Ausgleichsflächen durch<br />

die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt<br />

Freising.<br />

Der Beharrlichkeit von Bürgermeister<br />

Ecker ist es zu verdanken, dass die Marktgemeinde<br />

seit zehn Jahren ein „Grünes<br />

Band“ durchzieht: die Trasse der ehemaligen<br />

Hallertauer-Bockerlbahn. Fast sieben<br />

Jahre habe es gedauert, bis man sich über<br />

Die alte Bahnstation erinnert noch an<br />

den Verlauf der ehemaligen Bockerlbahn<br />

durch die Hallertau. Bürgermeister<br />

Karl Ecker freut sich über<br />

das „grüne Band“, das heute seine<br />

Gemeinde durchzieht.<br />

den Erwerb der fast 100.000 Quadratmeter<br />

großen Fläche mit der Bahn geeinigt hat,<br />

erinnert sich Ecker. Heute ist die ehemalige<br />

Bahntrasse zwischen den Gemeindegrenzen<br />

von Nandlstadt und Wolnzach ein<br />

attraktives und vielgenutztes Angebot für<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 31


Der Rad- und Wanderweg<br />

entlang der ehemaligen Bahntrasse<br />

ist ein Gewinn für die Natur und<br />

den Menschen.<br />

Wanderer und Radfahrer – und ein ökologisch<br />

wertvolles Biotop für Tier-und Pflanzenarten.<br />

Denn diese Flächen werden im<br />

Rahmen der Verkehrssicherungspflicht<br />

vom örtlichen Bauhof und einer Fachfirma<br />

nur sehr behutsam gepflegt.<br />

„Bei uns sind viele Bürger sehr engagiert“<br />

Auf weit mehr als 10 Prozent der Gemeindefläche<br />

schätzt Ecker die Bereiche, die als<br />

ökologisch wertvoll zu bezeichnen sind. Im<br />

Ortsteil Haslach und entlang dem Flüsschen<br />

Abens hat die Gemeinde zudem in<br />

jüngster Zeit Grundstücke erworben, die<br />

als Retentionsflächen für Hochwasser<br />

dienen und für die entsprechende Renaturierungsmaßnahmen<br />

umgesetzt wurden<br />

bzw. geplant sind. Die Marktgemeinde Au<br />

in der Hallertau, Mitglied im Landschaftspflegeverband,<br />

werde auch weiterhin versuchen,<br />

Grundstücke zu erwerben, die für<br />

die Landwirtschaft wenig interessant sind,<br />

verspricht der Bürgermeister, um ökologisch<br />

bedeutsame Rückzugsgebiete im<br />

Auszug aus der Bayerischen<br />

Biodiversitätsstrategie 2030<br />

„Für das Überleben der Menschheit ist die<br />

biologische Vielfalt unverzichtbar. Pflanzen,<br />

Tiere, Pilze und Mikroorganismen versorgen<br />

die Atmosphäre mit Sauerstoff, reinigen Wasser<br />

und Luft, speichern klimaschädliche Gase,<br />

sorgen für fruchtbare Böden und Nahrung,<br />

schützen vor Naturgefahren und versorgen<br />

die Gesellschaft mit Rohstoffen und lebenserhaltenden<br />

Medikamenten. Sie sind damit<br />

die Basis für unser Leben und unsere Lebensgestaltung,<br />

für Arbeit, aber auch für Erholung<br />

und Tourismus, Vorbilder für die Architektur,<br />

technische Innovationen und vieles mehr. Die<br />

biologische Vielfalt hat neben dem ökologischen<br />

somit auch einen erheblichen sozialen<br />

und ökonomischen Wert.“<br />

Gemeindegebiet zu entwickeln. So sehr<br />

Ecker die Zusammenarbeit mit vielen<br />

Grundstückseignern in Sachen Biotopentwicklung<br />

lobt („viele Bürger sind sehr engagiert“),<br />

so sehr bedauert er, dass es in<br />

Bayern keine Gesetze gebe, die Abstandsflächen<br />

von landwirtschaftlich genutzten<br />

Böden zu Fließgewässern festsetzen. „In<br />

anderen Bundesländern gibt es die verbindliche<br />

5-Meter-Regel, die sich sehr<br />

positiv auf die Wasserqualität von Bächen<br />

oder Flüssen auswirkt“, weiß Bürgermeister<br />

Ecker, „bei uns ist das nur eine Empfehlung.“<br />

Neben der Bockerlbahn-Trasse gibt es<br />

weitere bedeutsame Biotope in Au:<br />

Herausragend ist der große Fischweiher<br />

des örtlichen Fischereivereins, der diese<br />

Fläche gepachtet hat und auch selbstständig<br />

unterhält. Die umgebenden Flächen sind<br />

weitgehend im Besitz der Marktgemeinde,<br />

die diese nachhaltig pflegt.<br />

Fazit von Bürgermeister Karl Ecker:<br />

„Auch wenn es immer Verbesserungspotential<br />

gibt: Was die Ökologie in Au betrifft,<br />

können wir uns schon sehen lassen!“<br />

Fotos: Rainer Lehmann<br />

Lasst Leben im Laub!<br />

Der Schutz der Insektenfauna beginnt im eigenen Garten. Wer auf Laubsauger und -bläser verzichtet und stattdessen<br />

mit Besen und Rechen kehrt, zeigt Herz und Verständnis für die Kleintiere und Kleinstlebewesen, von denen auch unser<br />

Wohl abhängt. Naturschutzorganisationen weisen darauf hin, dass Insekten bis hin zu Fröschen, Molchen und kleinen<br />

Igeln durch den Einsatz solcher Geräte verletzt und auch zerstückelt werden. Und weiterer, ohnehin schon knapper<br />

Lebensraum wird ihnen entzogen. Wo immer möglich sollten Blätter liegenbleiben dürfen. Das ist auch gut für den<br />

Garten: Laub dient als nützliches Mulchmaterial und wirkt als schützende Isolierschicht. Der Boden trocknet nicht so<br />

schnell aus und im Frühjahr stehen Nährstoffe zur Verfügung. Ein Laubhaufen in einer Gartenecke schafft Lebensraum<br />

für wertvolle Nützlinge: Marienkäfer, Igel oder auch Erdkröten verkriechen sich darin und stehen dann im nächsten Frühjahr<br />

rechtzeitig bereit, um Schädlinge zu vertilgen. Bis auf das dramatische Insektensterben in Deutschland in der<br />

Agrarindustrie reagiert wird, kann der eigene Garten zur Arche der Vielfalt werden!<br />

32 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Freising.<br />

Das südliche Tor zur Hallertau.<br />

Bummeln durch die historische Altstadt<br />

und Genuss bayerischer Gemütlichkeit<br />

Kraft sammeln auf dem fürstbischöfliche<br />

en<br />

Domberg und in der romanischen Krypta<br />

Staunen über den Weihenstephaner Berg mit der<br />

ältesten Brauerei der Welt und seinen Schaugärten<br />

Entspannen im stimmungsvollen Weltwald ld und<br />

auf Ausstellungen des Künstlerhauses Schafhof<br />

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GUT ESSEN<br />

Grüß Gott<br />

beim Forstnerwirt!<br />

In Rottenburg an der Laaber:<br />

Die Gastwirtschaft mit Hotel in Rottenburg an der Laaber wird mit Herzblut geführt. Fritz Forstner kocht mit großer<br />

Leidenschaft. Ehefrau Sandra leitet den Hotelbetrieb. Dann sind da auch noch die beiden Söhne Xaver und Vinzenz.<br />

Und nicht zu vergessen, „d’Mam“, Christa Forstner. Von ihr, seiner Mutter (der „Mehlspeisen-Zauberin“), hat Fritz<br />

Forstner wohl das Talent zum Kochen geerbt. <strong>2017</strong> hat die Familie in ein Bauernhaus-Hotel investiert. Das nachhaltige<br />

Konzept kommt bei Reisenden, Ausflüglern und Einheimischen gut an. Beim Forstnerwirt kann man sich wohlfühlen<br />

und zeitgemäß bayrisch genießen.<br />

H A<br />

L L E R<br />

U<br />

T A<br />

34 <strong>hallertau</strong>-Magazin


q<br />

Rechts das neu gebaute Hotel, links das<br />

historische Gasthaus. Im Sommer sind<br />

terrasse und Biergarten mit offener<br />

Feuerstelle großzügig bestuhlt.<br />

Mittagstisch gibt es bereits ab 11 Uhr<br />

(Dienstag Ruhetag). Die Küche bietet saisonal<br />

variierende Gerichte an, auch Vegetarier<br />

werden fündig.<br />

Abgebildet: Bandnudeln mit frischen<br />

Pfifferlingen und Kirschtomaten, Lammhaxe<br />

aus dem Ofen, gebackener Ziegenkäse mit<br />

Walnüssen und Honig auf Salat.<br />

Der französische Kaiser Napoleon hat hier die Parade seiner<br />

Richtung Landshut ziehenden Truppen abgenommen. Im<br />

nahen Schloss Gisseltshausen (heute Privatbesitz) traf sich<br />

der bayerische König Ludwig I. mit seiner Geliebten Lola Montez,<br />

wenn die Münchner Bürgerseele mal wieder überkochte ob dieser<br />

unstatthaften Liaison. Die Rede ist von Rottenburg an der Laaber<br />

(Landkreis Landshut), mit knapp 8.000 Bewohnern eine der kleinsten<br />

Städte Bayerns, im Nordwesten der Hallertau. Heute gilt Rottenburg<br />

vor allem bei Freunden gepflegter bayerischer Gastlichkeit als<br />

beliebtes Ausflugsziel. Das ist der Familie Forstner zu verdanken. Seit<br />

1895 gibt es den gleichnamigen Gasthof bereits, der ehemals als klassische<br />

Bierwirtschaft neben der Landwirtschaft geführt wurde. Schon<br />

mit 18 Jahren übernahm Fritz Forstner (41) nach dem frühen Tod<br />

des Vaters die Verantwortung, machte zunächst seinen Landwirtschaftsmeister,<br />

setzte dann aber immer mehr auf Bewirtung und<br />

Beherbergung von Gästen. Nach seiner Ausbildung zum Koch investierte<br />

Forstner Zug um Zug in Hotel und Gastronomie und gab<br />

schließlich die Landwirtschaft auf. Um die Jahrtausendwende erfolgte<br />

Information zur Barrierefreiheit:<br />

· mobile Rampe für Treppe zur Gaststube vorhanden (auf Zuruf);<br />

· Behinderten-WC von Terrasse/Hof stufenlos erreichbar;<br />

· Zimmer mit bodengleichen Duschen, Aufzug<br />

Einkehr-Tipp für Radler:<br />

· Rottenburg ist an drei überregionale Radwege angebunden<br />

· Fernanbindung Donauradweg gegeben<br />

· e-bike Ladestation beim Forstnerwirt, Radl-Shop im Ort<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 35


ein gründlicher Umbau des alten Gasthofes und<br />

schließlich von Herbst 2015 bis Frühjahr <strong>2017</strong> der<br />

Neubau des schmucken Hotels auf der ehemaligen<br />

Hofstelle. Entstanden ist ein ausnehmend<br />

geschmackvolles Ensemble, das die Architektur<br />

des ehemaligen Dreiseithofes aufgreift, aber<br />

völlig neu interpretiert: Tradi tionelles verschmilzt<br />

hier mit Modernem. Stilsicher haben Fritz<br />

Forstner und seine Frau Sandra den Architekten<br />

Franz Zettl mit eigenen Entwürfen und sogar<br />

Modellen inspiriert und dafür gesorgt, dass alte<br />

Materialien wie Türen und Dielen Wiederverwendung<br />

fanden, um reizvolle Akzente in dem<br />

modernen Gebäude zu setzen.<br />

Durchaus vergleichbar ist auch der Ansatz in der Küche.<br />

Die Karte dominieren traditionelle bayerische Gerichte, die<br />

aber bei Fritz Forstner eine<br />

zeitgemäße Interpretation<br />

und Ergänzung erfahren.<br />

Die Speisekarte mit<br />

wechselnder Tageskarte<br />

umfasst neben den bayerischen<br />

Wirtshaus-Klassikern<br />

auch Wild-, Lammund<br />

Fischgerichte sowie<br />

Angebote für Vegetarier.<br />

Alles frisch à la Minute<br />

zubereitet. „Wir verwenden<br />

keinerlei Convenience-<br />

Produkte“, versichert Küchen-Chef<br />

Fritz Forstner,<br />

der am Herd von seiner<br />

Mutter Christa unterstützt<br />

wird, „und verwenden<br />

wo immer möglich<br />

Produkte aus der Region.“ Manchmal werden aber auch Ausnahmen<br />

gemacht. Ein Beispiel: Der Sohn vom örtlichen Jäger,<br />

bei dem die Forstners Wild beziehen, lernt gerade Fischer am<br />

Chiemsee und bringt regelmäßig frische Renken mit nach Rottenburg.<br />

Zielsetzung ist aber, nach und nach für alle Produkte<br />

Lieferanten aus der direkten Umgebung zu finden, erläutert<br />

Fritz Forstner. Die Enten für Kirchweih kommen vom örtlichen<br />

Bauern; der Honig künftig von einer nahen Bio-Imkerei. In<br />

Planung ist ein eigener Kräutergarten im kommenden Jahr.<br />

#<br />

» Unsere Gäste<br />

sollen sich<br />

wohlfühlen! «<br />

120 Sitzplätze gibt es in den verschiedenen Räumlichkeiten<br />

des Gasthofes, im Sommer wird die<br />

Terrasse und der neue Biergarten im Hof bewirtet,<br />

für Feierlichkeiten finden im urigen Stadl bis<br />

zu 80 Gäste Platz.<br />

Sandra Forstner war früher als pharmazeutisch-technische<br />

Assistentin tätig und arbeitete<br />

zunächst nur an den Wochenenden im Gasthof.<br />

Mit 25 Jahren, noch vor ihrer Heirat,<br />

begann sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau.<br />

Heute leitet sie das 3-Sterne-Hotel mit 31 Zimmern<br />

und kümmert sich um Marketing, Internet<br />

und Social Media. Offensichtlich mit großem Erfolg,<br />

denn das Hotel wird seit dem ersten Tag „hervorragend<br />

angenommen“. Zu den Gästen der Forstners zählen Geschäftsreisende<br />

– in Rottenburg und Umgebung gibt es einige<br />

große Automobilzulie -<br />

ferer – Stammkunden aus<br />

der Umgebung sowie<br />

immer häufiger Radfahrer,<br />

die den Laabertal-Radweg<br />

entdeckt haben, der<br />

durch Rottenburg führt.<br />

„Unsere Gäste sollen sich<br />

wohlfühlen“, betont die<br />

Hotel-Chefin, „deshalb<br />

Sandra Forstner leitet den<br />

Hotelbetrieb. Viel Naturholz, Wolle<br />

und Leinenstoffe wurden im<br />

Neubau eingesetzt.<br />

31 Zimmer „für alle Sinne“ stehen<br />

zur Disposition, ein Tagungsraum,<br />

dazu auch eine Sauna, ein Ruheraum<br />

mit Yoga-Ausstattung und ein<br />

Fitnessstudio.<br />

haben wir die Zimmer mit<br />

Naturmaterialien wie<br />

Holz, Leinen oder Filz<br />

gestaltet und uns dafür<br />

sogar die Unterstützung<br />

eines Feng-Shui-Beraters<br />

geholt.“ Zur Wohlfühl-<br />

Atmosphäre bei den<br />

Forstners trägt jedoch vor<br />

allem bei: eine ausgeprägte Herzlichkeit, die natürlich wirkt und<br />

jedem Gast schmeichelt. Man spürt die Leidenschaft, mit der die<br />

Forstners ihren Betrieb führen. Diese scheint auch an die nächste<br />

Generation übergegangen zu sein. Die beiden Söhne, 8 und 11<br />

Jahre, zeigen schon Interesse. „Unser Älterer hat bereits angekündigt,<br />

Koch werden zu wollen“, freut sich Sandra Forstner. Es<br />

ist eine schöne Vorstellung, dass der traditionsreiche Gastbetrieb<br />

in Rottenburg an der Laaber auch von der nächsten Generation<br />

fortgeführt wird. Nicht nur für die Forstners!<br />

Gebrautpaar<br />

aus LA<br />

36 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Der weitläufige Platz vor Hotel und Gastwirtschaft<br />

wird in den Sommermonaten als<br />

Biergarten genutzt. Es gibt auch einen urigen<br />

kleinen Stadl, den Gäste für ungezwungene Feste<br />

mieten können, sogar zur Selbstversorgung,<br />

auch ein beliebter Ort für Brautentführungen<br />

(siehe Foto unten links). Daneben, hinter der<br />

massiven ehemaligen Wirtshaustüre, verbirgt<br />

sich ein gesicherter Fahrradabstellraum mit<br />

Ladestation für E-Bikes.<br />

Christa Forstner („d’Mam“) gefällt,<br />

dass ihr Sohn das alteingesessene<br />

Gasthaus mit Freude führt und<br />

zukunftsträchtig weiterentwickelt.<br />

Gerne unterstützt sie<br />

Fritz in der Küche, wo sie kann.<br />

Viel Holz „ohne dass es jodelt".<br />

Denn Holz tut einfach gut, findet<br />

Fritz Forstner. Auch Logo und<br />

Schriftzug ließ er ins Holz<br />

schneiden und hinterleuchten.<br />

Alle Zimmer im ruhigen Neubau<br />

haben einen Blick auf den Garten<br />

und das benachbarte Wasserschloß<br />

mit viel Wald. Einige verfügen<br />

über eine eigene kleine terrasse.<br />

Fotos: Rainer Lehmann (RL),<br />

Mauricio Dreher (MD)


» Das Reh ist frisch<br />

vom Jäger, Ente und Rind sind<br />

aus der Region, die Kräuter aus<br />

dem eigenen Garten! «<br />

m<br />

Fritz und Christa zaubern in<br />

der Küche: Geschmortes von der<br />

Rehkeule. Sonn- und feiertags<br />

wird traditioneller bayrischer<br />

Mittagstisch bereitet:<br />

Schweinsbraten im Reindl,<br />

Bauernente mit Kartoffelknödel<br />

und Blaukraut, Apfelkücherl.<br />

Zu bestimmten Terminen gibt es<br />

auch einen Sonntagsbrunch, der<br />

in der Region sehr beliebt ist.<br />

Reservierung empfohlen!<br />

Beim Forstnerwirt in Rottenburg<br />

sind Rad-Wanderer herzlich willkommen!<br />

Eine E-Bike Ladestation und ein gesicherter<br />

Fahrradabstellraum sind vorhanden, eine<br />

Sauna zur Muskelkater-Prophylaxe ebenso!<br />

Rottenburg an der Laaber ist angebunden an drei überregionale<br />

Radwege: an die „Hallertauer Hopfentour“ mit 170 km Strecke<br />

und fünf gut beschilderten Querverbindungen zur individuellen<br />

Streckenanpassung, an den großen Laaber-Radweg mit<br />

85 km und den Laaber-Abens-Radweg mit 36 km. Über diese<br />

Strecken besteht Anschluss an den Donauradweg.<br />

Ein Fahrradladen mit Werkstatt befindet sich im Ort (Ferdls<br />

Zweirad Store).<br />

Ausflügler und Freizeitaktivitäten<br />

Für Ausflügler bietet sich der Rottenburger Natur-Erlebnispfad<br />

an (6,7 km, ca. 1,5 Std. Gehzeit auf leichtem Gelände)<br />

oder ein Besuch des Radio-Museums (geöffnet 1. und 3.<br />

Sonntag im Monat, 13–17 Uhr). Von Mitte Mai bis Anfang<br />

September lockt außerdem ein beheiztes Freibad mit 50m<br />

Wasserrutsche und Wasserspielplatz.


Rezept<br />

Geschmortes von der Rehkeule<br />

mit Serviettenkloß und Schwammerl<br />

Zubereitung:<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

800 g Rehkeule<br />

Sonnenblumenöl zum Anbraten<br />

150 g Knollensellerie<br />

1 Petersilienwurzel<br />

1 große Karotte<br />

2 mittelgroße Zwiebeln<br />

2 Esslöffel Tomatenmark<br />

½ l Rotwein und ½ l Brühe zum<br />

Aufgießen<br />

Gewürze:<br />

5 Wacholderbeeren, 1 Lorbeerblatt,<br />

1 Zimtstange, Sternanis,<br />

Salz, Pfeffer sowie Zucker und<br />

Preiselbeeren zum Abschmecken<br />

Gemüse würfeln und mit Öl anbraten, Tomatenmark<br />

dunkel anrösten, dann mit Rotwein ablöschen<br />

und einreduzieren lassen. Angesetztes mit Spatel<br />

vom Topfboden entfernen, ablöschen, Vorgang<br />

insgesamt bis zu fünfmal wiederholen (um Röst -<br />

aromen zu gewinnen), dann Gemüse mit Brühe<br />

aufgießen und weich schmoren.<br />

Rehkeule auslösen und in 2 cm große Würfel<br />

schneiden, scharf anbraten und zum Gemüse in<br />

die Soße geben. Etwa 50 Minuten bei sanfter<br />

Hitze schmoren lassen. Gewürze ca. 10 Minuten<br />

vor Ende der Garzeit zugeben.<br />

Soße mit einem Spitzsieb von Gemüseresten<br />

befreien. Gegebenenfalls mit etwas Maisstärke leicht<br />

binden. Zucker und Preiselbeeren karamellisieren lassen<br />

und die Soße damit süßlich pikant abschmecken.<br />

Zutaten für<br />

die Servietten-Knödel:<br />

200 g Semmeln geschnitten<br />

5 Eigelb, 5 Eiweiß<br />

100 ml Milch<br />

etwas Butter, Salz und Pfeffer<br />

1 mittelgroße Zwiebel, fein gehackt<br />

Petersilie (optional), fein gehackt<br />

Klarsicht- und Alufolie<br />

Die fein geschnittenen Semmeln mit Milch und Eigelb<br />

mischen, 10 Minuten einweichen lassen, währenddessen<br />

Eiweiß zu Schnee schlagen. Zwiebel mit Petersilie in<br />

Butter glasig anschwitzen, abkühlen lassen, dann zum<br />

Semmelteig geben, mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

Eischnee nach und nach unter die Masse heben und<br />

ca. 20 cm lange Stränge auf die Klarsichtfolie geben,<br />

dann einwickeln und zur Stabilisierung mit Alufolie<br />

Gutes Gelingen wünscht Ihnen<br />

Fritz Forstner!<br />

umwickeln. Bei 90 Grad im Dampfgarer oder im Wasserbad<br />

garziehen lassen. In dicke Scheiben schneiden und<br />

in Butterschmalz goldbraun anbraten.<br />

Schwammerl (Waldpilze oder Champignons, je nach Verfügbarkeit,<br />

Menge nach Wunsch)<br />

Die geputzten Pilze kurz vor dem Anrichten 3–4 Minuten<br />

in Butter anbraten und auf die Knödelscheiben geben.<br />

Unsere Weinempfehlung: „Heideboden Rot, 2015“ von Hannes Reeh<br />

Beschreibung: dunkles Rubingranat, in der Nase Waldbeeren, dezenter<br />

Holztouch, am Gaumen saftig und rund, etwas Nougat, feines Tannin<br />

39 <strong>hallertau</strong>-Magazin<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 39


HALLERTAUER<br />

BIERE<br />

Christian Hermann, Bernhard<br />

Nieder, Thilo Steindorf und<br />

Alexander Herzog (v.l.n.r.) verkosten<br />

besondere Hallertauer Biere*<br />

In dieser Rubrik stellt das <strong>hallertau</strong>-Magazin<br />

jeweils drei Bier-Besonderheiten vor:<br />

z. B. besonders gehopfte, temporär<br />

erhältliche, prämierte oder erstmals<br />

gebraute Biere.<br />

„Aurum“<br />

Privatbrauerei Schweiger<br />

Alkohol: 5,1 Vol. · Stammwürze: 12<br />

Besonderheit: Naturtrübes Kellerbier, kalt -<br />

gehopft, ungewöhnliche Flasche mit 0,25 l<br />

Farbe/Optik: schöne Trübung, lichtgelb,<br />

opalisierend, wenig stabiler Schaum<br />

Geruch: frisch, leichte Hefenoten, ausgeprägtes<br />

florales Hopfenaroma<br />

Hopfenaroma: durch die Kalthopfung stark<br />

wahrnehmbar<br />

Vollmundigkeit: fruchtig, v. a. Zitrusnoten<br />

(durch den Hallertauer Cascade), süffig<br />

Rezenz: frisch, leicht moussierend, spritzig,<br />

harmonisch ausklingend mit angenehmer Hopfenbittere,<br />

sehr gute Drinkability<br />

Gesamteindruck:<br />

Aurum (lat. Gold): die Erwartungshaltung wird<br />

mehr als erfüllt, ein großartiges Bier<br />

BEWERTUNG<br />

„Winterfestbier“<br />

Hohenthanner Schlossbrauerei<br />

Alkohol: 5,8 Vol. · Stammwürze: 13,5<br />

Besonderheit: saisonal eingebrautes Märzen<br />

Farbe/Optik: goldbraun, schöner, feinporiger<br />

Schaum<br />

Geruch: sortentypische dominante Malznoten<br />

Hopfenaroma: nicht wahrnehmbar<br />

Vollmundigkeit: malzaromatisch, fast<br />

honigsüß, Karamell-Noten, sehr vollmundig<br />

Rezenz: leicht moussierend<br />

Gesamteindruck:<br />

ein gelungenes Winterbier, das man sich<br />

sehr gut in Kombination mit einem Bratapfel<br />

und Vanilleeis vorstellen kann<br />

BEWERTUNG<br />

„Braupakt“<br />

Staatsbrauerei Weihenstephan<br />

Alkohol: 6,0 Vol. · Stammwürze: 14,5<br />

Besonderheit: Gebraut in Kooperation mit der<br />

US-Brauerei Sierra Nevada, Kalifornien; limitierte<br />

Abfüllung, ab Januar 2018 im Handel erhältlich<br />

Farbe/Optik: cremiger, sahniger Schaum, naturtrüb,<br />

bernsteinfarben<br />

Geruch: ausgeprägte Fruchtnoten: Pfirsich, Aprikose,<br />

Zitrus, Nelke, Grapefruit; echte Fruchtbombe, typische<br />

Hefenoten<br />

Hopfenaroma: die ausgeprägten Fruchtnoten<br />

kommen von den Hopfensorten Shinook und Amarillo<br />

Vollmundigkeit: sehr ausgeprägte Vollmundigkeit,<br />

eher sortenuntypisch dominieren die Fruchtnoten,<br />

die aus der Hopfung stammen<br />

Rezenz: angenehm, sortentypisch stark moussierend<br />

Gesamteindruck:<br />

ein sehr interesantes Weißbier jenseits des Mainstreams;<br />

macht große Lust auf mehr<br />

BEWERTUNG<br />

* Biere aus der Hallertau oder mit Hallertauer Hopfen gebraut<br />

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<strong>hallertau</strong>-Magazin<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Hildegard und Bernhard Nieder<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 41


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Die Auflösung gibt es dann in der nächsten<br />

Ausgabe des <strong>hallertau</strong>-Magazins (Frühjahr 2018).<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des <strong>hallertau</strong>-Magazins sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Gewinner der letzten Ausgabe:<br />

Fotorätsel:<br />

Unser letztes Suchbild zeigte die katholische Kirche „Unsere<br />

Liebe Frau“ im niederbayerischen Gasseltshausen bei Aiglsbach.<br />

Unter den Einsendern, die das Rätsel korrekt gelöst haben,<br />

wurde per Los eine Gewinnerin ermittelt: Andrea Steffel aus<br />

Mainburg hatte das Glück und darf einen bayerischen Abend<br />

für zwei Personen im „Schuhbauers“ in Kirchdorf genießen<br />

( www.schuhbauers.de ).<br />

42 <strong>hallertau</strong>-Magazin


620n.Chr.<br />

www.janda-roscher.de<br />

Das älteste Kloster Bayerns<br />

wurde vor fast 1400 Jahren am sogenannten<br />

Donaudurchbruch gegründet. Dass die „Weltenburger<br />

Enge” heute Naturschutzgebiet ist und<br />

nicht dem „Fortschritt” zum Opfer fiel, ist auch<br />

ein Verdienst des BN.<br />

Für welche einmaligen Naturschönheiten wir uns<br />

noch einsetzen, erfahren Sie unter:<br />

www.bund-naturschutz.de<br />

Infos zu schützenswerten Landschaften unserer<br />

Heimat – einfach kostenlos anfordern:<br />

Dr.-Johann-Maier-Str. 4 Tel. 09 41/2 97 20 - 0<br />

93049 Regensburg info@bund-naturschutz.de


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