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Keimfähigkeit, Triebkraft, Feldaufgang und Steinbrandbefall bei ...

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4 Kurzbeschreibungen der verwendeten Pflanzenstärkungsmittel<br />

4 Kurzbeschreibungen der verwendeten Pflanzenstärkungsmittel<br />

4.1 Cerall ®<br />

Cerall ® ist ein biologisches Suspensionskonzentrat zur Saatgutbehandlung <strong>und</strong> wird an Roggen,<br />

Weizen <strong>und</strong> Triticale gegen Fusarium-Arten, Septoria nodorum, Tilletia caries <strong>und</strong><br />

Tilletia foetida angewendet [2].<br />

Die in Cerall ® vorhandenen lebenden Pseudomonas chlororaphis-Bakterien vermehren sich<br />

auf der Samenoberfläche <strong>und</strong> konkurrieren mit anderen auf dem Saatgut anhaftenden Krankheitserregern,<br />

wodurch unmittelbar nach dem Beizvorgang eine krankheitshemmende Wirkung<br />

eintritt [2]. Außerdem werden durch Cerall ® Substanzen freigesetzt, die an dem Saatgut<br />

anhaftende Pilzsporen an deren Entwicklung hindern <strong>und</strong> abtöten. Eine Unterdrückung von<br />

pathogenen Einflüssen aus der Umgebung soll ebenfalls stattfinden [2].<br />

Zusätzlich sollen laut Vertreiber die in Cerall ® enthaltenen Bakterien die Entwicklung von<br />

Pflanzenkeimlingen bis zum 5-Blattstadium unterstützen. Anschließend wird das natürliche<br />

Gleichgewicht der im Boden vorhandenen Mikroorganismen soweit normalisiert, dass der<br />

Wirkstoff Pseudomonas chlororaphis den bodenüblichen Vorkommen entspricht. Das Saatgutbehandlungsmittel<br />

ist eine anwendungsfertige Formulierung <strong>und</strong> muss durch Feucht<strong>bei</strong>ze<br />

möglichst gleichmäßig auf dem Saatgut verteilt werden. Ein Aufrühren des Mittels vor der<br />

Anwendung führt zu einer homogenen Mischung des Suspensionskonzentrats.<br />

Cerall ® ist <strong>bei</strong> 4-8 °C bis zu drei Monaten haltbar, ein Einfrieren hat jedoch den Verlust der<br />

Wirksamkeit des Mittels zur Folge[2].<br />

Der Wirkstoffgehalt liegt <strong>bei</strong> 200 g Pseudomonas chlororaphis/l [2].<br />

4.2 Tillecur ®<br />

Das Pflanzenstärkungsmittel Tillecur ® ist eine Pulverzubereitung auf der Basis von Mehlen<br />

einheimischer Pflanzen (Senf, Meerrettich), das zusätzlich natürliche Haft- <strong>und</strong> Benetzungsmittel<br />

enthält [8]. In der Regel erfolgt die Anwendung des Mittels nach Einrühren in Wasser,<br />

da laut Hersteller der maximale Wirkungsgrad nur auf diese Weise erreicht werden kann. Das<br />

Mittel ist mäßig in Wasser <strong>und</strong> Alkohol löslich. Der pH-Wert einer 20 %-igen Aufschlämmung<br />

des Pulvers in Wasser liegt <strong>bei</strong> ca. 5,0 [8]. Eingesetzt wird das Mittel vorwiegend an<br />

Weizen <strong>und</strong> Dinkel um einem Befall mit Tilletia caries vorzubeugen. Bei verschiedenen Weizensorten<br />

wurden <strong>bei</strong> hoch mit Steinbrand infiziertem Saatgut Wirkungsgrade bis 99,8 % erzielt.<br />

Beim Einsatz gegen den Zwergsteinbrand hat Tillecur ® eine Nebenwirkung , die Wirkungsgrade<br />

liegen hier um 60 % [8]. Tillecur ® ist ein biologisches Saatgutbehandlungsmittel,<br />

welches im Boden rasch abgebaut wird. Daher ist die Einhaltung optimaler Aussaatbedingungen<br />

die Voraussetzung für eine hohe Wirksamkeit des Präparates [7].<br />

Die Lagerung sollte unter kühler bis normaler Raumtemperatur in gut belüfteten, jedoch trockenen<br />

Räumen stattfinden. Trockenes, ge<strong>bei</strong>ztes Saatgut kann über mehrere Wochen gelagert<br />

werden, ohne dass die Wirksamkeit beeinträchtigt wird [7].<br />

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