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Keimfähigkeit, Triebkraft, Feldaufgang und Steinbrandbefall bei ...

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Diplomar<strong>bei</strong>t<br />

<strong>Keimfähigkeit</strong>, <strong>Triebkraft</strong>, <strong>Feldaufgang</strong> <strong>und</strong> <strong>Steinbrandbefall</strong> <strong>bei</strong><br />

Winterweizen mit unterschiedlicher Saatgutqualität, Brandsporenbelastung<br />

<strong>und</strong> Saatgutbehandlung im Öko-Landbau<br />

Verfasser: Johannes Hertrich 28.09.2009<br />

Betreuer: Prof. Dr. Wolfgang W. P. Gerlach<br />

Dr. Berta Killermann<br />

Benno Voit


Erklärung<br />

Name des Diplomanden: Johannes Hertrich<br />

Name des Betreuers: Prof. Dr. Wolfgang W. P. Gerlach<br />

Thema der Diplomar<strong>bei</strong>t: <strong>Keimfähigkeit</strong>, <strong>Triebkraft</strong>, <strong>Feldaufgang</strong> <strong>und</strong> <strong>Steinbrandbefall</strong><br />

<strong>bei</strong> Winterweizen mit unterschiedlicher Saatgutqualität,<br />

Brandsporenbelastung <strong>und</strong> Saatgutbehandlung im Öko-Landbau<br />

1. Ich erkläre hiermit, dass ich die Diplomar<strong>bei</strong>t gemäß § 31 Abs. 7 der Rahmenprüfungsordnung<br />

für die Fachhochschulen in Bayern (RaPO) selbständig verfasst,<br />

noch nicht anderweitig für Prüfungszwecke vorgelegt, keine anderen als die angegebenen<br />

Quellen oder Hilfsmittel benützt sowie wörtliche <strong>und</strong> sinngemäße Zitate als solche<br />

gekennzeichnet habe.<br />

Weihenstephan, den<br />

Datum Unterschrift Diplomand<br />

2. Ich bin einverstanden, dass die von mir angefertigte Diplomar<strong>bei</strong>t über die Fakultät<br />

Gartenbau <strong>und</strong> Lebensmitteltechnologie der Fachhochschule Weihenstephan einer<br />

breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.<br />

Nein.<br />

Ja, nach Abschluss des Prüfungsverfahrens<br />

Ja, nach Ablauf einer Sperrfrist von Jahren.<br />

Ich erkläre <strong>und</strong> stehe dafür ein, dass ich der alleinige Inhaber aller Rechte an der Diplomar<strong>bei</strong>t<br />

bin <strong>und</strong> durch deren öffentliche Zugänglichmachung weder Rechte <strong>und</strong> Ansprüche<br />

Dritter noch gesetzliche Bestimmungen verletzt werden.<br />

Weihenstephan, den<br />

Datum Unterschrift Diplomand


Danke<br />

Markus Dressler<br />

Peter Eiblmeier<br />

Wolfgang Gerlach<br />

Katrin Kell<br />

Berta Killermann<br />

Georg Ohmayer<br />

Monika Sedlmeier<br />

Benno Voit<br />

Georg Salzeder


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung ................................................................................................................................6<br />

1.1 Fragestellung ..............................................................................................................6<br />

1.2 Stand des Wissens ......................................................................................................6<br />

2 Allgemeines zu Weizen (Triticum aestivum) ..........................................................................8<br />

2.1 Systematik ..................................................................................................................8<br />

2.2 Biologie ......................................................................................................................8<br />

2.3 Geschichte ..................................................................................................................9<br />

2.4 Verbreitung.................................................................................................................9<br />

2.5 Wirtschaftliche Bedeutung .......................................................................................10<br />

3 Allgemeines zu Steinbrand (Tilletia caries)..........................................................................11<br />

3.1 Systematische Stellung.............................................................................................11<br />

3.2 Biologie ....................................................................................................................11<br />

3.3 Lebenszyklus ............................................................................................................12<br />

3.4 Symptome.................................................................................................................13<br />

3.5 Wirtskreis .................................................................................................................14<br />

3.6 Wirtschaftliche Bedeutung .......................................................................................14<br />

4 Kurzbeschreibungen der verwendeten Pflanzenstärkungsmittel...........................................16<br />

4.1 Cerall ® ......................................................................................................................16<br />

4.2 Tillecur ® ...................................................................................................................16<br />

5 Material <strong>und</strong> Methoden .........................................................................................................17<br />

5.1 Versuchsvarianten ....................................................................................................17<br />

5.2 Saatgut ......................................................................................................................19<br />

5.3 Saatgutbehandlung ...................................................................................................19<br />

5.4 Künstliche Saatgutinfektion mit Tilletia caries-Sporen ...........................................21<br />

5.5 Laboruntersuchungen .....................................................................................................23<br />

5.5.1 Bestimmung der <strong>Keimfähigkeit</strong>........................................................................23<br />

5.5.1.1 Definitionen der <strong>Keimfähigkeit</strong>sbestimmung ..............................................23<br />

5.5.1.2 Verfahren der <strong>Keimfähigkeit</strong>sbestimmung ..................................................23<br />

5.5.1.3 Beurteilung der Keimlinge ...........................................................................25<br />

5.5.1.4 Berechnung der <strong>Keimfähigkeit</strong>.....................................................................27<br />

5.5.2 Bestimmung der <strong>Triebkraft</strong> (Kalttest) ..............................................................27<br />

5.5.2.1 Definitionen der <strong>Triebkraft</strong>bestimmung.......................................................27<br />

5.5.2.2 Verfahren der <strong>Triebkraft</strong>bestimmung...........................................................27<br />

5.5.2.3 Beurteilung der Keimlinge ...........................................................................29<br />

5.5.2.4 Berechnung der <strong>Triebkraft</strong>............................................................................29<br />

5.6 Feldversuch...............................................................................................................29<br />

5.6.1 Versuchsaufbau ................................................................................................29<br />

5.6.2 Aussaat .............................................................................................................30<br />

5.6.3 Bonituren ..........................................................................................................30<br />

5.7 Statistische Verrechnung ................................................................................................31<br />

- 4 -


Inhaltsverzeichnis<br />

6 Ergebnisse..............................................................................................................................33<br />

6.1 Laboruntersuchungen ...............................................................................................33<br />

6.1.1 Bestimmung der <strong>Keimfähigkeit</strong>........................................................................33<br />

6.1.2 Bestimmung der <strong>Triebkraft</strong> (Kalttest) ..............................................................33<br />

6.2 Feldversuch...............................................................................................................36<br />

6.2.1 <strong>Feldaufgang</strong> ......................................................................................................36<br />

6.2.2 Ertrag ................................................................................................................39<br />

6.2.3 Befall mit Tilletia caries (Ährenbonitur <strong>und</strong> Befall am Erntegut) ...................41<br />

7 Diskussion .............................................................................................................................44<br />

7.1 Fehleranalyse............................................................................................................44<br />

7.2 Diskussion der Ergebnisse........................................................................................45<br />

7.3 Hinweise für die Praxis ............................................................................................47<br />

8. Zusammenfassung <strong>und</strong> Summary.........................................................................................48<br />

8.1 Zusammenfassung ....................................................................................................48<br />

8.2 Summary...................................................................................................................49<br />

9. Quellenverzeichnis ...............................................................................................................50<br />

9.1 Literaturquellen ........................................................................................................50<br />

9.2 Internetquellen..........................................................................................................51<br />

10 Tabellen- <strong>und</strong> Abbildungsverzeichnis.................................................................................52<br />

10.1 Tabellenverzeichnis..................................................................................................52<br />

10.2 Abbildungsverzeichnis .............................................................................................52<br />

11 Anhang ................................................................................................................................55<br />

11.1 Versuchsplan (Feldversuch) .....................................................................................55<br />

11.2 Minitab .....................................................................................................................56<br />

11.2.1 Bestimmung der <strong>Keimfähigkeit</strong>........................................................................56<br />

11.2.2 Bestimmung der <strong>Triebkraft</strong> (Kalttest) ..............................................................60<br />

11.2.3 <strong>Feldaufgang</strong> ......................................................................................................68<br />

11.2.4 Ährenbonitur ....................................................................................................72<br />

11.2.5 Ertrag ................................................................................................................74<br />

11.2.6 Befall am Erntegut (Anzahl Sporen/Korn).......................................................79<br />

- 5 -


1 Einleitung<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Fragestellung<br />

Der ökologische Landbau gewinnt stetig an Bedeutung. In Deutschland wuchs die ökologisch<br />

bewirtschaftete Fläche im Jahr 2008 um ca. 5,3 % auf 911.385 ha. Die Zahl der biologisch<br />

wirtschaftenden Betriebe stieg um ca. 6% auf nun 19.824 Bio-Betriebe an. Dies entspricht,<br />

gemessen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in Europa, einem Anteil von etwa<br />

5% (SCHAACK et al., 2009)<br />

Diese Entwicklung hat zur Folge, dass die Erhaltung der Ges<strong>und</strong>heit von ökologisch erzeugtem<br />

Saatgut eine zunehmend wichtige Stellung einnimmt <strong>und</strong> damit das Auftreten samenbürtiger<br />

Krankheiten stärker in den Blickpunkt gerät.<br />

Die häufigste im ökologischen Landbau vorkommende samenbürtige Krankheit ist der Steinbrand<br />

des Weizens Tilletia caries, welcher vor allem an Winterweizen, aber auch an Sommerweizen<br />

<strong>und</strong> Dinkel auftritt (SPIEß, 2003).<br />

Während der Steinbrand im konventionellen Anbau aufgr<strong>und</strong> der chemischen Saatgut<strong>bei</strong>zung<br />

eine untergeordnete Rolle spielt, kann er im ökologischen Landbau wirtschaftlich relevante<br />

Schäden verursachen, da hier der Einsatz von chemisch-synthetischen Mitteln untersagt ist.<br />

Durch den Befall mit Tilletia caries sind Ernteausfälle bis über 50 % möglich [1]. Das mit<br />

Brandsporen belastete Erntegut kann weder als Saat-, Konsum-, noch als Futterware verwendet<br />

werden (DRESSLER et al., 2008).<br />

Daher gibt es seit etwa Mitte der achtziger Jahre intensive Bemühungen, Behandlungsmittel<br />

für Saatgut für den ökologischen Landbau auf der Basis von Naturstoffen <strong>und</strong> lebenden Organismen<br />

zu entwickeln (JAHN, 2002).<br />

Neben dem Senf-Meerrettich Präparat Tillecur ® , das vor einigen Jahren in die von der Biologischen<br />

B<strong>und</strong>esanstalt (BBA) geführte Liste über Pflanzenstärkungsmittel aufgenommen<br />

wurde, steht seit 2007 mit dem von der Firma Lantmännen BioAgri AB hergestellten Cerall ®<br />

ein weiteres biologisches Saatgutbehandlungsmittel gegen Steinbrand zur Verfügung.<br />

Cerall ® ist ein biologisches Getreide<strong>bei</strong>zmittel auf der Basis von Bakterien der Art Pseudomonas<br />

chlororaphis <strong>und</strong> soll neben der antagonistischen, krankheitshemmenden Wirkung<br />

zusätzlich die Keimlingsentwicklung junger Getreidepflanzen bis zum 5-Blattstadium unterstützen<br />

[2].<br />

In dieser Ar<strong>bei</strong>t soll der Einfluss von Cerall ® auf <strong>Keimfähigkeit</strong>, <strong>Triebkraft</strong>, <strong>Feldaufgang</strong>, Ertrag<br />

<strong>und</strong> Befall mit Tilletia caries im Vergleich zu unbehandeltem <strong>und</strong> mit Tillecur ® behandeltem<br />

Saatgut des Winterweizens untersucht werden.<br />

1.2 Stand des Wissens<br />

Eine Infektion des Saatgutes mit Steinbrandsporen tritt vor allem im Nachbau ohne Saatgutbehandlung<br />

auf (SPIEß, 2003). Der derzeitige Schwellenwert liegt in Bayern <strong>bei</strong> 20 Sporen/Korn,<br />

ist der Befall höher, wird das Saatgut von den Ökoverbänden nicht zum Anbau<br />

freigegeben (DRESSLER et al., 2008).<br />

Zur Vorbeugung von <strong>Steinbrandbefall</strong> ist zunächst auf ackerbauliche Maßnahmen zurückzugreifen.<br />

Entscheidend sind eine möglichst kurze Keimphase sowie ein rasches Auflaufen der<br />

Saat, da das Pilzmyzel, welches sich aus den an der Samenschale anhaftenden oder im Boden<br />

befindenden Brandsporen entwickelt, den Keimling bis zu einer Länge von<br />

- 6 -


1 Einleitung<br />

2 cm infiziert. Um dies zu gewährleisten, empfiehlt sich <strong>bei</strong> Winterweizen die Verwendung<br />

von ges<strong>und</strong>em Saatgut mit hoher <strong>Keimfähigkeit</strong> beziehungsweise <strong>Triebkraft</strong> (zertifiziertes<br />

Saatgut) sowie eine frühe <strong>und</strong> nicht zu tiefe Aussaat <strong>bei</strong> möglichst hohen Bodentemperaturen<br />

[3].<br />

Des Weiteren ist auf Hygiene zu achten, um die Verbreitung der Sporen, <strong>bei</strong>spielsweise durch<br />

Erntemaschinen, zu vermeiden (WILBOIS et al., 2007).<br />

Der Anbau von resistenten Sorten stellt laut SPIEß (2003) derzeit keine Alternative zur Saatgutbehandlung<br />

dar, da eine gezielte Resistenzzüchtung bisher nur in geringem Umfang stattfand.<br />

Demnach gilt eine geeignete Saatgutbehandlung als die wirkungsvollste Maßnahme zur Regulierung<br />

eines Befalls mit Tillectia caries. Die im ökologischen Landbau anwendbaren Verfahren<br />

der Saatgutbehandlung sind nach JAHN (2002) auf der einen Seite Mittel auf Naturstoffbasis<br />

<strong>und</strong> auf der anderen Seite vor allem physikalische <strong>und</strong> biologische Methoden.<br />

Unter den Saatgutbehandlungsmitteln auf Naturstoffbasis, worunter Mittel auf der Basis von<br />

Pflanzenextrakten wie Knoblauch, Meerrettich, Senf <strong>und</strong> organische Produkte wie Magermilchpulver<br />

oder Weizenmehl fallen, erwiesen sich Extrakte von Meerrettich <strong>und</strong> Senf als<br />

wirksamste Substanzen. Die Wirksamkeit des Pflanzenstärkungsmittels Tillecur ® gegen<br />

Steinbrand, entwickelt auf der Basis von Senfmehlen, wurde bereits in vielen Versuchen belegt<br />

(SPIEß, 2003).<br />

Physikalische Verfahren besitzen den wesentlichen Vorteil, dass sie, im Gegensatz zu Saatgutbehandlungsmitteln,<br />

keine Zulassung benötigen <strong>und</strong> somit dem Anwender schnell zur Verfügung<br />

stehen. Als effektiv gegen Weizensteinbrand erwiesen sich die Heiß- <strong>und</strong> Warmwasserbehandlung,<br />

welche jedoch den Nachteil einer notwendigen Rücktrocknung des Saatgutes<br />

zur Folge haben, der Einsatz einer Bürstmaschine <strong>und</strong> die Elektronenbehandlung mit niederenergetischen<br />

Elektronen, die aber infolge beobachteter Keimbeeinträchtigungen von den<br />

Öko-Verbänden nicht akzeptiert wird (WILBOIS et al., 2007).<br />

Die biologische Behandlung von Saatgut, das heißt die Anwendung lebender Organismen, ist<br />

ein vergleichsweise junges Verfahren <strong>und</strong> wurde in der Praxis bisher nur in geringerem Umfang<br />

angewendet. Diese Mittel enthalten in der Regel Mikroorganismen, die neben ihrer antagonistischen<br />

Wirkung gegen bestimmte Schadorganismen meist auch positiven Einfluss auf<br />

die Pflanzenentwicklung nehmen (JAHN, 2002). Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage entwickelte die Firma<br />

Lantmännen BioAgri AB das Pflanzenstärkungsmittel Cerall ® , das lebende Bakterien enthält<br />

<strong>und</strong> laut Vertreiber Intrachem Bio Deutschland GmbH & CO. KG gegen Fusarium, Septoria<br />

<strong>und</strong> Tilletia wirken soll [2]. Über dessen Effektivität liegen in der Praxis aber bisher wenige<br />

Erfahrungen vor. Testversuche in Hessen ergaben, dass mit Cerall ® behandeltes Getreide<br />

deutlich besser auflief [4].<br />

- 7 -


2 Allgemeines zu Weizen (Triticum aestivum)<br />

2 Allgemeines zu Weizen (Triticum aestivum)<br />

2.1 Systematik<br />

Klasse: Liliopsida (Einkeimblättrige)<br />

Unterklasse: Commelinidae (Commelinaähnliche)<br />

Ordnung: Poales (Süßgrasartige)<br />

Familie: Poaceae (Süßgräser)<br />

Gattung: Triticum<br />

Art: Triticum aestivum (siehe Abbildung 1)<br />

(ERHARDT et al., 2008)<br />

- 8 -<br />

Abbildung 1: Triticum aestivum; Quelle:<br />

http://caliban.mpiz-koeln.mpg.de/~ stueber/thome/band1/tafel_052_small.jpg<br />

2.2 Biologie<br />

Triticum aestivum (Saat- bzw. Weichweizen) gehört der Familie der Poaceae an <strong>und</strong> stellt<br />

innerhalb der Gattung Triticum die wichtigste Art für den weltweiten Weizenanbau dar. Saatweizen<br />

ist ein annuelles, büschelig wachsendes Süßgras mit einem aufrecht dünnwandigen<br />

<strong>und</strong> hohlen Halm mit kahlen oder anliegend behaarten <strong>und</strong> bald verkahlenden Knoten [5]. Die<br />

Anzahl der Knoten <strong>und</strong> damit der Blätter an der Sprossachse ist <strong>bei</strong> Weizen recht variabel,<br />

beträgt zwar meistens sechs, kann aber auch fünf oder sieben umfassen (HANUS et al., 2008).<br />

Die Halmlänge beträgt 0,4 bis 1,5 m <strong>und</strong> die Blattscheide ist bis zum Gr<strong>und</strong> offen. Die Blattspreiten<br />

sind 6 bis 16 mm breit <strong>und</strong> anfangs weich behaart, später oft kahl <strong>und</strong> rauh [5]. Als<br />

Unterscheidungsmerkmal gegenüber den anderen Getreidearten sind die Blattöhrchen <strong>bei</strong><br />

Weizen mittellang <strong>und</strong> bewimpert, die Blatthäutchen sind stumpf <strong>und</strong> leicht gezähnt (HANUS<br />

et al., 2008).<br />

Weizen bildet meist eine grannenlose, 6 bis 18 cm lange Ähre aus, die über das Aufstellen des<br />

Spitzenährchens in der Entwicklung ein klar definiertes Ende der Anlagephase aufweist. Für<br />

die Dauer der Anlagephase <strong>und</strong> damit auch der maximalen Anzahl an Ährchen je Ähre besteht<br />

ein beträchtlicher Umwelteinfluss. Die einzelnen Ährchen sind mehrblütig <strong>und</strong> können<br />

in der Entwicklung sechs <strong>und</strong> mehr Blüten anlegen. Diese hohe Anzahl der Blüten führt jedoch<br />

nur in Ausnahmefällen zu einer entsprechenden Anzahl an fertilen Blüten, sodass im<br />

mittleren Bereich der Ähre meist drei, selten bis zu vier Körner je Blüte gebildet werden


2 Allgemeines zu Weizen (Triticum aestivum)<br />

(HANUS et al., 2008).<br />

Das Korn ist breit-elliptisch bis eiförmig, mit mehligem oder glasigem Endosperm <strong>und</strong> zur<br />

Reifezeit locker von Deckspelze <strong>und</strong> Vorspelze umhüllt.<br />

Winterweichweizen zählt zu den Langtagpflanzen, d.h. die Blüte wird erst induziert, wenn die<br />

kritische Tageslänge von 13 St<strong>und</strong>en Lichtdauer überschritten wird [5]. Ferner zählt Saatweizen<br />

zu den Intensivwurzlern. Der Keimling bildet im Regelfall drei bis fünf Keimwurzeln, die<br />

sich weiter verzweigen <strong>und</strong> ganz wesentlich für die Durchwurzlung der Bodenschichten von<br />

bis zu einem Meter Tiefe verantwortlich sind. Zusätzlich entwickelt sich während der Bestockung<br />

ein ausgeprägtes sek<strong>und</strong>äres Wurzelsystem, welches maßgeblich zur Versorgung mit<br />

Wasser <strong>und</strong> Nährstoffen, sowie zur Verankerung der Weizenpflanzen <strong>bei</strong>trägt (HANUS et al.,<br />

2008).<br />

2.3 Geschichte<br />

Der heutige Saatweizen ging aus der Kreuzung mehrerer Getreide- <strong>und</strong> Wildgrasarten hervor.<br />

Nach HANUS et al. (2008) führte die Evolution vom diploiden Einkorn (2n = 2x = 14, Triticum<br />

urartu) über tetraploide Emmer (2n = 4x = 28, Triticum dicoccoides) zum heutigen hexaploiden<br />

Weichweizen (2n = 6x = 42, Triticum aestivum). Früheste F<strong>und</strong>e des Einkorns (Triticum<br />

monococcum), welches die ursprünglichste Form des kultivierten Weizens darstellt, reichen<br />

bis 6700 v. Chr. im vorderen Orient zurück. Aus dem Wildemmer (Triticum dicoccoides),<br />

welcher vor allem in Persien, Syrien <strong>und</strong> Palästina als Wildkraut vorkommt, entstanden durch<br />

natürliche sowie menschliche Selektion die heutigen nacktdreschenden Hartweizen (Triticum<br />

durum) [5]. Durch eine Kreuzung aus dem Wildgras Aegilops squarrosae <strong>und</strong> dem Emmer<br />

entstand der moderne hexaploide Weichweizen.<br />

Die intensive züchterische Bear<strong>bei</strong>tung ab dem 20. Jahrh<strong>und</strong>ert führte zu Sommer- <strong>und</strong> Winterformen<br />

des Weizens, aus denen die an ihre jeweiligen ökologischen Gegebenheiten angepassten<br />

Sorten entwickelt wurden (HANUS et al., 2008).<br />

2.4 Verbreitung<br />

Die Verbreitung <strong>und</strong> der Anbau des Saatweizens erstrecken sich über Europa, Vorder- <strong>und</strong><br />

Mittelasien, südliches Sibirien, Indien, China, Japan, mittleres Nordamerika, Argentinien,<br />

Chile, Nord- <strong>und</strong> Südafrika, Australien sowie Neuseeland. Die Anbaugebiete reichen nördlich<br />

bis zum 60. Breitengrad, in manchen Gebieten auch bis 68 ° nördlicher Breite [5]. Die größte<br />

Anbaudichte findet sich auf der nördlich Halbkugel zwischen dem 30. <strong>und</strong> 60. Breitengrad.<br />

Weizen wird in Meereshöhe, aber auch bis auf 4500 m über dem Meer angebaut. Die jährlichen<br />

Niederschlagsmengen in den Weizenanbaugebieten der Welt liegen zwischen 250 <strong>und</strong><br />

1700 mm (MUNZERT <strong>und</strong> FRAHM, 2005).<br />

- 9 -


2 Allgemeines zu Weizen (Triticum aestivum)<br />

2.5 Wirtschaftliche Bedeutung<br />

Weizen stellte 2007 mit einer Produktion von 606,0 Mio. t die drittwichtigste Nutzpflanze<br />

nach Mais (792,0 Mio. t) <strong>und</strong> Reis (659,6 Mio. t) dar [6]. Die Anbaufläche belief sich 2006<br />

weltweit auf 212 Millionen Hektar. Die 15 größten Erzeugerländer produzieren etwa 80 % der<br />

Gesamternte [6]. 2006 lag der durchschnittliche Ertrag weltweit <strong>bei</strong> 28 dt/ha, während in<br />

Deutschland ca. 70 dt/ha geerntet wurden. Spitzenwerte liegen <strong>bei</strong> 110 dt/ha [6].<br />

2007 waren die drei größten Weizenproduzenten der Welt China (109,9 Mio. t), Indien (74,9<br />

Mio. t) <strong>und</strong> die Vereinigten Staaten (53,6 Mio. t). In Deutschland wurden r<strong>und</strong> 21 Millionen<br />

Tonnen geerntet, es nahm somit den siebten Rang ein [6].<br />

Saatweizen wird vorwiegend als Brotgetreide sowie für Backwaren verwendet, da das Korn<br />

einen hohen Stärkegehalt <strong>und</strong> einen verhältnismäßig hohen Anteil an Kleberproteinen besitzt.<br />

Außerdem dient Weizen zur Herstellung von Malz <strong>und</strong> Stärke, während Weizenkleie zudem<br />

ein wertvolles Kraftfutter liefert. Das Stroh findet als Viehfutter <strong>und</strong> Streu Verwendung [5].<br />

- 10 -


3 Allgemeines zu Steinbrand (Tilletia caries)<br />

3 Allgemeines zu Steinbrand (Tilletia caries)<br />

3.1 Systematische Stellung<br />

Abteilung: Basiodiomycota<br />

Klasse: Teliomycetes<br />

Ordnung: Ustilaginales<br />

Familie: Tilletiaceae<br />

Gattung: Tilletia<br />

Art: Tilletia caries<br />

(HOFFMANN <strong>und</strong> SCHMUTTERER, 1983)<br />

3.2 Biologie<br />

Die Brandsporen des Weizensteinbrands besitzen eine dicke Wand aus zwei äußeren Schichten,<br />

einer Zwischen- <strong>und</strong> einer Innenschicht. Für die Bestimmung des Pilzes ist vor allem die<br />

Oberflächenstruktur der Sporen von Bedeutung. Die Sporen sind gelblich-braun bis dunkeloliv,<br />

von kugeliger Form <strong>und</strong> 16 bis 24 µm groß. Die äußere Membran ist mit netzartig angeordneten<br />

Leisten versehen, die unregelmäßige fünf- bis sechseckige Maschen bilden.<br />

(HOFFMANN <strong>und</strong> SCHMUTTERER, 1983).<br />

Abbildung 2 zeigt eine Aufnahme von T. caries-Brandsporen unter dem Rasterelektronenmikroskop<br />

(REM).<br />

Abbildung 2: REM Aufnahme von T. caries-Brandsporen in 100.000 facher Vegrößerung ; Quelle:<br />

http://www.lfl.bayern.de/ipz/saatgutanerkennung/33554/vortr_118vdlufa_kellerer.pdf<br />

Übertragen wird der Erreger in erster Linie durch die an der Samenoberfläche haftenden Sporen.<br />

Eine weitere Infektionsquelle ist der Boden, in welchem Brandsporen zwei bis fünf Jahre<br />

überdauern können (KILLERMANN et al., 2007).<br />

Während des Drusches werden die Brandbutten zerschlagen, wodurch sich die Sporen<br />

verbreiten <strong>und</strong> an die "Barthärchen" der Körner gelangen. Da sich deren Keimung so rasch<br />

- 11 -


3 Allgemeines zu Steinbrand (Tilletia caries)<br />

vollzieht, kann die keimende Pflanze den infektionsanfälligen Stadien kaum entwachsen<br />

(HOFFMANN <strong>und</strong> SCHMUTTERER, 1983).<br />

Vor der Infektion des jungen Keimlings tritt aus der Spore ein Promycel aus, das fusionierende<br />

Kranzkörper, ein dikaryotisches Mycel <strong>und</strong> Konidien erzeugt. Das Perikarp wird innerhalb<br />

von vier Tagen mit Hyphen besiedelt, der Pilz kann während der folgenden Tage die Koleoptile<br />

interzellulär durchdringen <strong>und</strong> sich im Spross ausbreiten. Bis zum 5-Blattstadium kann<br />

das Mycel <strong>bei</strong> bis zu 30 % der infizierten Pflanzen den Vegetationskegel erreichen<br />

(HOFFMANN <strong>und</strong> SCHMUTTERER, 1983).<br />

Die Besiedlung erfolgt zunächst in Sprossachse <strong>und</strong> Blättern, anschließend breitet sich das<br />

Mycel in den Ährenanlagen aus. Mit zunehmender Differenzierung der Ähre werden alle Blütenteile<br />

von Hyphen erfasst. Beim Schossen sind hauptsächlich Nodien besiedelt, in der reifen<br />

Pflanze finden sich auch Mycelreste in den Blättern <strong>und</strong> Halmknoten.<br />

Bei Keimlingen, die eine Größe von über 2 cm erreicht haben, führt eine Infektion mit T. caries<br />

lediglich zu latentem Befall.<br />

Das Ausmaß einer Infektion hängt stark vom Witterungsverlauf während der Keimlingsentwicklung<br />

ab. So begünstigen Bodentemperaturen von 5 bis 10 °C eine Infektion, da sich die<br />

Keimung des Samens verzögert, während die Entwicklung des Erregers unbeeinflusst bleibt.<br />

Des Weiteren wirken sich kalte Nächte während des Wachstums, eine Photoperiode von mehr<br />

als 14 St<strong>und</strong>en sowie trockene Bedingungen förderlich auf den Befallsverlauf aus (HOFFMANN<br />

<strong>und</strong> SCHMUTTERER, 1983).<br />

Am stärksten werden Winterweizenaussaaten zwischen Ende September <strong>und</strong> Mitte Oktober<br />

befallen, da in dieser Periode die günstigsten Umweltbedingungen für T. caries herrschen.<br />

Mit zunehmender Saattiefe verstärkt sich das Auftreten des Pilzes, weil dies eine Verzögerung<br />

des Auflaufens zur Folge hat. Die Düngung hat laut HOFFMANN <strong>und</strong> SCHMUTTERER (1983)<br />

keinen besonderen Einfluss auf Entwicklung der Krankheit.<br />

T. caries ist nicht obligat biotroph, eine Kultur auf künstlichen Nährmedien ist möglich.<br />

3.3 Lebenszyklus<br />

Nach der Getreideaussaat verschmelzen die <strong>bei</strong>den genetisch unterschiedlichen Kerne innerhalb<br />

der Spore miteinander. Eine zweistufige meiotische Teilung führt zu einer Neuverteilung<br />

des genetischen Materials. Infolge anschließender Mitosen entstehen schließlich acht haploide<br />

Kerne. Nun beginnt die Brandspore zu keimen, ein Promycel wird gebildet. Am Ende des<br />

Promycels entstehen acht fingerförmige Hyphen-Auswüchse, die primären Sporidien. In jedes<br />

Sporidium wandert ein haploider Kern, anschließend fusionieren die einzelnen Sporidien<br />

paarweise mittels Bildung von Hyphenbrücken.<br />

Während der Konjugation wandert einer der <strong>bei</strong>den Kerne in das benachbarte Sporidium, es<br />

folgt die Ausbildung eines dikaryontischen Mycels. Zahlreiche Hyphen überwachsen das<br />

Korn <strong>und</strong> es kommt zu einer Keimlingsinfektion.<br />

Über die Koleoptile erreicht der Pilz das Innere der Pflanze <strong>und</strong> beginnt sich stark auszubreiten.<br />

Sobald er den Vegetationspunkt bzw. die Ährenanlage erreicht, bildet sich unter den Samenschalen<br />

der befallenen Ähren ein dichtes Mycel anstelle des Mehlkörpers. Durch Einschnüren<br />

<strong>und</strong> Verfestigen der Hyphen kommt es zur Entstehung neuer Brandsporen.<br />

(CHURCHWARD 1940, HANSEN 1958, SWINBURNE 1963, CHURCHILL <strong>und</strong> MILLS 1984,<br />

GOATES <strong>und</strong> HOFFMANN 1978)<br />

- 12 -


3 Allgemeines zu Steinbrand (Tilletia caries)<br />

Abbildung 3 veranschaulicht den Entwicklungszyklus der Gattung Tilletia.<br />

Abbildung 3: Entwicklungszyklus von Tilletia spp.: Quelle: Agrios, 1997<br />

3.4 Symptome<br />

Die Ausprägung der Krankheit zeigt sich am deutlichsten nach dem Ärenschieben, wo<strong>bei</strong> die<br />

Symptome je nach Wirtspflanzensorte <strong>und</strong> Erregerrasse variieren (HOFFMANN <strong>und</strong><br />

SCHMUTTERER, 1983). Zwar können sich bereits im Keimblattstadium kleine, unspezifische,<br />

chlorotische Blattflecken zeigen, diese werden aber im Regelfall nicht gesehen [3]. Auch latenter<br />

Befall ist möglich, der nur an Halmverkürzungen erkennbar ist.<br />

Nach HOFFMANN <strong>und</strong> SCHMUTTERER (1983) sind befallsfreie <strong>und</strong> kranke Ähren <strong>bei</strong> einzelnen<br />

Sorten kaum unterscheidbar, während <strong>bei</strong> anderen eine Streckung der Ährenspindel zu beobachten<br />

ist. Hier können die Ähren deutlich gespreizt sein <strong>und</strong> brandige Körner, so genannte<br />

Brandbutten, zwischen den Spelzen erkennen lassen (siehe Abbildungen 4 <strong>und</strong> 5).<br />

Befallene Pflanzen bleiben länger grün <strong>und</strong> können sowohl länger als auch kürzer sein als<br />

ges<strong>und</strong>e Pflanzen. Die Ährenfarbe verändert sich im Laufe der Abreife zu blaugrün bis<br />

schmutziggrau [3].<br />

- 13 -


3 Allgemeines zu Steinbrand (Tilletia caries)<br />

Abbildung 4: Weizenähre mit<br />

Brandbutte, verursacht durch T.<br />

caries; Quelle: Kellerer, T.<br />

Abbildung 5: Brandbutte (ganz <strong>und</strong> halbiert) <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es Weizenkorn<br />

(ganz <strong>und</strong> halbiert) (von links nach rechts); Quelle:<br />

http://www.lfl.bayern.de/ipz/saatgutanerkennung/32043/<br />

In der Regel sind alle Kornanlagen erkrankt <strong>und</strong> die Zahl der Brandbutten übersteigt meist die<br />

normale Kornzahl pro Ähre. Laut HOFFMANN <strong>und</strong> SCHMUTTERER (1983) bleiben die Spelzen<br />

<strong>und</strong> die äußeren Schichten der Karyopse erhalten, das Endosperm <strong>und</strong> der Keimling sind vollständig<br />

in die Reproduktion des Pilzes eingeb<strong>und</strong>en. Unreife Brandbutten sind zunächst weich<br />

<strong>und</strong> enthalten eine schwarze, schmierige Masse, die nach Heringslake riecht. Mit zunehmender<br />

Reifung werden sie härter, verfärben sich mattbraun <strong>und</strong> reißen teilweise auf, wodurch die<br />

Sporenmasse auszustäuben beginnt (HOFFMANN <strong>und</strong> SCHMUTTERER, 1983).<br />

3.5 Wirtskreis<br />

Der Steinbrand befällt vorrangig Triticum-Arten, darunter hauptsächlich Winterweizen, aber<br />

auch Sommerweizen oder Dinkel können infiziert werden.<br />

Daneben stellen auch zahlreiche Kultur- <strong>und</strong> Wildgräser aus den Gattungen Aegilops, Agropyron,<br />

Arrhenatherum, Bromus, Dactylis, sowie Lolium mögliche Wirte dar.<br />

Des Weiteren sind Wildgräser häufig ein Reservoir für neue Rassen (HOFFMANN <strong>und</strong><br />

SCHMUTTERER, 1983).<br />

3.6 Wirtschaftliche Bedeutung<br />

Tilletia caries kommt in allen Ländern mit Weizenanbau vor, insbesondere in kühleren Klimaten.<br />

Die stärkste Verbreitung zeigt sich in Nord- <strong>und</strong> Mitteleuropa.<br />

Vor der Einführung der Saatgut<strong>bei</strong>zung galt der Weizensteinbrand als wichtigste Krankheit an<br />

Getreide <strong>und</strong> konnte zu Verlusten von 50 % <strong>und</strong> mehr führen (HOFFMANN <strong>und</strong> SCHMUTTERER,<br />

1983).<br />

Während der Steinbrand im konventionellen Anbau heute eine eher untergeordnete Rolle<br />

spielt, stellt er im ökologischen Landbau ein immer wieder kehrendes Problem dar (SPIEß,<br />

2003). Auch in Ländern, in denen auf eine konsequente Saatgut<strong>bei</strong>zung verzichtet wird oder<br />

eine stärkere Bodenverseuchung vorliegt, können bis heute hohe Ausfälle beobachtet werden<br />

(HOFFMANN <strong>und</strong> SCHMUTTERER, 1983).<br />

Neben den hohen Ertragsausfällen kommen noch starke Qualitätsbeeinträchtigungen des Ern-<br />

- 14 -


3 Allgemeines zu Steinbrand (Tilletia caries)<br />

teguts als Lebens- <strong>und</strong> Futtermittel hinzu. Die am Saatgut anhaftenden Brandsporen enthalten<br />

Trimethylammonium-Verbindungen (Ergothionin, Cholin, Beatin) als Vorstufen des Trimethylamin,<br />

worauf auch der nach Heringslake stinkende Geruch zurückgeht (HOFFMANN <strong>und</strong><br />

SCHMUTTERER, 1983). Trimethylamin gilt als schwach giftig, es wirkt reizend auf Augen <strong>und</strong><br />

Atmungsorgane. Bereits <strong>bei</strong> Geruchswahrnehmung kann schon eine ges<strong>und</strong>heitsgefährdende<br />

Konzentration vorliegen. Das Verschlucken kann zu Erbrechen mit Bauchschmerzen bis hin<br />

zu Verätzungen führen. Verätzungen können sogar eine Zerstörung von Haut, Augen, Atem-<br />

<strong>und</strong> Verdauungswegen bewirken [7]. Daher darf der Sporenbesatz der Körner im Futter 0,1<br />

Gew. % nicht überschreiten (SPIEß, 2003).<br />

Untersuchungen der Gütestelle IBDF, Darmstadt ergaben, dass von je 100 eingesandten Weizenproben<br />

aus ökologischem Anbau von 1996 bis 1998 nur 30 bis 50 % befallsfrei waren, ca.<br />

50 % wiesen mehr als 20 Sporen/Korn auf (SPIEß, 2003).<br />

Steinbranduntersuchungen Bayerischer Öko-Weizenvermehrungen führten dazu, dass zwischen<br />

den Jahren 2000 <strong>und</strong> 2007 jedes Jahr aufgr<strong>und</strong> des überhöhten Sporenbesatzes Vermehrungen<br />

von den Ökoverbänden nicht für den Anbau freigegeben wurden. Im günstigsten Falle<br />

wurden im Jahr 2000 10 % der Vermehrungen als Saatware nicht in Verkehr gebracht. Günstige<br />

Infektionsbedingungen für Steinbrand im Herbst 2003 hatten zur Folge, dass im Erntejahr<br />

2004 nur 50 % der Vermehrungen für den Anbau geeignet waren (KILLERMANN et al., 2007).<br />

Dies verdeutlicht die permanente Problematik, welche Tilletia caries im Öko-Landbau darstellt.<br />

- 15 -


4 Kurzbeschreibungen der verwendeten Pflanzenstärkungsmittel<br />

4 Kurzbeschreibungen der verwendeten Pflanzenstärkungsmittel<br />

4.1 Cerall ®<br />

Cerall ® ist ein biologisches Suspensionskonzentrat zur Saatgutbehandlung <strong>und</strong> wird an Roggen,<br />

Weizen <strong>und</strong> Triticale gegen Fusarium-Arten, Septoria nodorum, Tilletia caries <strong>und</strong><br />

Tilletia foetida angewendet [2].<br />

Die in Cerall ® vorhandenen lebenden Pseudomonas chlororaphis-Bakterien vermehren sich<br />

auf der Samenoberfläche <strong>und</strong> konkurrieren mit anderen auf dem Saatgut anhaftenden Krankheitserregern,<br />

wodurch unmittelbar nach dem Beizvorgang eine krankheitshemmende Wirkung<br />

eintritt [2]. Außerdem werden durch Cerall ® Substanzen freigesetzt, die an dem Saatgut<br />

anhaftende Pilzsporen an deren Entwicklung hindern <strong>und</strong> abtöten. Eine Unterdrückung von<br />

pathogenen Einflüssen aus der Umgebung soll ebenfalls stattfinden [2].<br />

Zusätzlich sollen laut Vertreiber die in Cerall ® enthaltenen Bakterien die Entwicklung von<br />

Pflanzenkeimlingen bis zum 5-Blattstadium unterstützen. Anschließend wird das natürliche<br />

Gleichgewicht der im Boden vorhandenen Mikroorganismen soweit normalisiert, dass der<br />

Wirkstoff Pseudomonas chlororaphis den bodenüblichen Vorkommen entspricht. Das Saatgutbehandlungsmittel<br />

ist eine anwendungsfertige Formulierung <strong>und</strong> muss durch Feucht<strong>bei</strong>ze<br />

möglichst gleichmäßig auf dem Saatgut verteilt werden. Ein Aufrühren des Mittels vor der<br />

Anwendung führt zu einer homogenen Mischung des Suspensionskonzentrats.<br />

Cerall ® ist <strong>bei</strong> 4-8 °C bis zu drei Monaten haltbar, ein Einfrieren hat jedoch den Verlust der<br />

Wirksamkeit des Mittels zur Folge[2].<br />

Der Wirkstoffgehalt liegt <strong>bei</strong> 200 g Pseudomonas chlororaphis/l [2].<br />

4.2 Tillecur ®<br />

Das Pflanzenstärkungsmittel Tillecur ® ist eine Pulverzubereitung auf der Basis von Mehlen<br />

einheimischer Pflanzen (Senf, Meerrettich), das zusätzlich natürliche Haft- <strong>und</strong> Benetzungsmittel<br />

enthält [8]. In der Regel erfolgt die Anwendung des Mittels nach Einrühren in Wasser,<br />

da laut Hersteller der maximale Wirkungsgrad nur auf diese Weise erreicht werden kann. Das<br />

Mittel ist mäßig in Wasser <strong>und</strong> Alkohol löslich. Der pH-Wert einer 20 %-igen Aufschlämmung<br />

des Pulvers in Wasser liegt <strong>bei</strong> ca. 5,0 [8]. Eingesetzt wird das Mittel vorwiegend an<br />

Weizen <strong>und</strong> Dinkel um einem Befall mit Tilletia caries vorzubeugen. Bei verschiedenen Weizensorten<br />

wurden <strong>bei</strong> hoch mit Steinbrand infiziertem Saatgut Wirkungsgrade bis 99,8 % erzielt.<br />

Beim Einsatz gegen den Zwergsteinbrand hat Tillecur ® eine Nebenwirkung , die Wirkungsgrade<br />

liegen hier um 60 % [8]. Tillecur ® ist ein biologisches Saatgutbehandlungsmittel,<br />

welches im Boden rasch abgebaut wird. Daher ist die Einhaltung optimaler Aussaatbedingungen<br />

die Voraussetzung für eine hohe Wirksamkeit des Präparates [7].<br />

Die Lagerung sollte unter kühler bis normaler Raumtemperatur in gut belüfteten, jedoch trockenen<br />

Räumen stattfinden. Trockenes, ge<strong>bei</strong>ztes Saatgut kann über mehrere Wochen gelagert<br />

werden, ohne dass die Wirksamkeit beeinträchtigt wird [7].<br />

- 16 -


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

Für die Diplomar<strong>bei</strong>t wurden zwischen November 2008 <strong>und</strong> August 2009 zwei Laborversuche<br />

<strong>und</strong> ein Feldversuch an Winterweizen durchgeführt. Im Labor erfolgte die Bestimmung<br />

der <strong>Keimfähigkeit</strong> <strong>und</strong> der <strong>Triebkraft</strong>. Der Feldversuch diente der Bestimmung des <strong>Feldaufgang</strong>s,<br />

des Ertrags <strong>und</strong> des <strong>Steinbrandbefall</strong>s am Erntegut.<br />

5.1 Versuchsvarianten<br />

Allen drei Versuchen<br />

• Bestimmung der <strong>Keimfähigkeit</strong><br />

• Bestimmung der <strong>Triebkraft</strong><br />

• Feldversuch<br />

lagen die gleichen Varianten zu Gr<strong>und</strong>e. Die Untersuchungen unterschieden sich lediglich in<br />

der Anlagemethode, der Wiederholungszahl <strong>und</strong> der untersuchten Merkmale (Tabelle 1).<br />

Tabelle 1: Beschreibung der Versuchsanlagen<br />

Bestimmung der<br />

<strong>Keimfähigkeit</strong><br />

Bestimmung der<br />

<strong>Triebkraft</strong> (Kalttest)<br />

- 17 -<br />

Feldversuch<br />

Anlagemethode Blockanlage Blockanlage Streifenanlage<br />

Wiederholungen 4 4 3<br />

Untersuchte <strong>Keimfähigkeit</strong> <strong>Triebkraft</strong> • <strong>Feldaufgang</strong><br />

Merkmale:<br />

• Ährenbonitur<br />

• Ertrag<br />

• <strong>Steinbrandbefall</strong> am Erntegut<br />

(Labor)<br />

Jeder Versuch enthielt drei Faktoren, die der Tabelle 2 entnommen werden können.<br />

Tabelle 2: Beschreibung der Versuchsfaktoren<br />

Faktor 1 Saatgutqualität<br />

'Capo' (CT 96 %)<br />

'Capo' (CT 56 %)<br />

Faktor 2 Saatgutbehandlungsmittel<br />

unbehandelt<br />

mit Cerall ® behandelt<br />

mit Tillecur ® behandelt<br />

Faktor 3 Künstliche Saatgutinfektion mit T. caries<br />

0 Sporen/Korn<br />

20 Sporen/Korn<br />

100 Sporen /Korn


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

Durch Kombination dieser Faktoren ergaben sich 18 verschiedene Varianten, deren Zusammensetzung<br />

aus Tabelle 3 ersichtlich wird.<br />

Tabelle 3: Übersicht über die Versuchvarianten<br />

Saatgutqualität Saatgutbehandlungsmittel Künstliche Saatgutinfektion<br />

- 18 -<br />

mit T. caries<br />

'Capo' (CT 96 %) Unbehandelte Kontrolle 0 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 96 %) Unbehandelte Kontrolle 20 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 96 %) Unbehandelte Kontrolle 100 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 96 %) mit Cerall ® behandelt 0 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 96 %) mit Cerall ® behandelt 20 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 96 %) mit Cerall ® behandelt 100 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 96 %) mit Tillecur ® behandelt 0 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 96 %) mit Tillecur ® behandelt 20 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 96 %) mit Tillecur ® behandelt 100 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 56 %) Unbehandelte Kontrolle 0 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 56 %) Unbehandelte Kontrolle 20 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 56 %) Unbehandelte Kontrolle 100 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 56 %) mit Cerall ® behandelt 0 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 56 %) mit Cerall ® behandelt 20 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 56 %) mit Cerall ® behandelt 100 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 56 %) mit Tillecur ® behandelt 0 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 56 %) mit Tillecur ® behandelt 20 Sporen/Korn<br />

'Capo' (CT 56 %) mit Tillecur ® behandelt 100 Sporen/Korn


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

5.2 Saatgut<br />

Als Material diente für alle Versuche Saatgut von zwei verschiedenen Saatgutqualitäten der<br />

Winterweizensorte 'Capo'. Die <strong>bei</strong>den Saatgutqualitäten unterschieden sich dahin gehend,<br />

dass sie unterschiedliche <strong>Triebkraft</strong>werte im Kalttest (Cold Test, CT) erreichten. Diese Untersuchung<br />

wurde im Saatgutlabor (Ar<strong>bei</strong>tsgruppe Beschaffenheitsprüfung Saatgut) der Bayerischen<br />

Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) durchgeführt. Das Saatgutlabor ist ein international<br />

akkreditiertes Labor. Die Akkreditierungsorganisation ist die International Seed Testing<br />

Association (ISTA) mit Sitz in der Schweiz.<br />

Während eine Partie eine <strong>Triebkraft</strong> von 96 % aufwies, brachte die zweite Partie im Kalttest<br />

lediglich 56 % Anteil an normalen Keimlingen hervor. Somit konnte der Effekt der Pflanzenstärkungsmittel<br />

auf triebkräftiges Saatgut <strong>und</strong> auf Saatgut mit geringerer <strong>Triebkraft</strong> verglichen<br />

werden. Im Folgenden werden die Saatgutqualitäten mit 'Capo' (CT 96 %) <strong>und</strong><br />

'Capo' (CT 56 %) bezeichnet.<br />

5.3 Saatgutbehandlung<br />

Zur Saatgutbehandlung wurden die Pflanzenstärkungsmittel Cerall ® <strong>und</strong> Tillecur ® verwendet.<br />

Das Mittel Cerall ® musste vor der Anwendung <strong>und</strong> nach Ar<strong>bei</strong>tspausen gründlich aufgerührt<br />

werden, damit das Suspensionskonzentrat möglichst homogen gemischt war. Cerall ® stand<br />

bereits in flüssiger Form zur Verfügung, was eine sofortige Feucht<strong>bei</strong>ze ohne Vorbehandlung<br />

ermöglichte. Die Aufwandmenge für Cerall ® beträgt laut Produktbeschreibung 1 Liter pro<br />

100 kg Saatgut.<br />

Tillecur ® ist dagegen nur in Pulverform erhältlich <strong>und</strong> kann laut Hersteller sowohl als<br />

Feucht- als auch als Trocken<strong>bei</strong>ze angewendet werden. Der Hersteller gibt an, dass <strong>bei</strong> einem<br />

Sporenbesatz von weniger als 500 Sporen/Korn die einfachere Trocken<strong>bei</strong>ze genügt. Da der<br />

maximale Wirkungsgrad aber nur mit der Feucht<strong>bei</strong>ze zu erreichen sei [4], wurde das Mittel<br />

vor der Saatgutbehandlung in Wasser eingerührt <strong>und</strong> flüssig eingesetzt. Die Aufwandmenge<br />

betrug 1 kg Tillecur ® auf 5 Liter Wasser pro 100 kg Saatgut.<br />

Zur Saatgutbehandlung kam ein Beizgerät der Firma Hege zum Einsatz (siehe Abbildung 6),<br />

welches das Saatgut in einer Trommel in eine schnell rotierende Bewegung versetzt.<br />

Über ein Einfüllloch kann das Saatgutbehandlungsmittel mit Hilfe einer Pipette in die Trommel<br />

gegeben werden, in der es sich aufgr<strong>und</strong> der Rotation gleichmäßig auf das Saatgut verteilt.<br />

- 19 -


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

Abbildung 6: Beizgerät der Firma Hege<br />

Da die Trommel des Hege-Beizgerätes maximal 250 g Saatgut fassen kann, wurden für jede<br />

Variante vier mal 250 g mit einer Laborwaage der Firma Shimadzu abgewogen <strong>und</strong> die Aufwandmenge<br />

auf 250 g Saatgut umgerechnet.<br />

Somit wurden auf je 250 g Saatgut 2,5 ml Cerall ® via Pipette gegeben. Von Tillecur ® wurden<br />

jeweils 2,5 g mit einer Feinwaage der Firma Satorius abgewogen <strong>und</strong> in einem Reaktionsgefäß<br />

mit 12,5 ml Wasser versetzt. Die Reaktionsgefäße wurden mit der Hand geschüttelt, bis<br />

sich das Mittel ausreichend <strong>und</strong> klumpenfrei gelöst hatte. Daraufhin wurde das Mittel in das<br />

Beizgerät auf 250 g Saatgut gegeben.<br />

Nach jedem Beizvorgang wurde das Gerät gründlich mit heißem Wasser <strong>und</strong> einem Detergent<br />

gereinigt. Aufgr<strong>und</strong> der Feucht<strong>bei</strong>ze musste das behandelte Saatgut abschließend flach in offenen<br />

Kisten getrocknet werden.<br />

Abbildung 7 zeigt Saatgut, das mit Cerall ® behandelt wurde. Auf Abbildung 8 ist mit Tillecur<br />

® ge<strong>bei</strong>ztes Saatgut abgebildet.<br />

Abbildung 7: Saatgut mit Cerall ® -Behandlung<br />

- 20 -<br />

Abbildung 8: Saatgut mit Tillecur ® -Behandlung


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

5.4 Künstliche Saatgutinfektion mit Tilletia caries-Sporen<br />

Um im Versuch den Einfluss des Sporenbesatzes überprüfen zu können, wurde Saatgut künstlich<br />

mit Brandsporen infiziert.<br />

Zur Saatgutinfektion wurde eine Beizapparatur verwendet, mit der das Saatgutlabor bezüglich<br />

der Brandsporeninfektion gute Erfahrungen hat (siehe Abbildung 9). Es wurden die Infektionsstufen<br />

20 Sporen/Korn <strong>und</strong> 100 Sporen/Korn ausgewählt. Bis zu einer Sporenbelastung<br />

von 20 Sporen/Korn wird Saatgut in Bayern von den Ökoverbänden zum Anbau freigegeben.<br />

Bis zu einer Sporenbelastung von 100 Sporen/Korn ist eine Saatgutbehandlung wirtschaftlich.<br />

Das Saatgut wurde in die Kolben der Apparatur gefüllt <strong>und</strong> je nach Variante mit einer bestimmten<br />

Sporenmenge versetzt, welche mit einer Feinwaage der Firma Satorius abwogen<br />

wurde. So wurden <strong>bei</strong> den Varianten mit angestrebten 20 Sporen/Korn jeweils 1,5 mg<br />

Brandsporen auf 1 kg Saatgut gegeben, <strong>bei</strong> angestrebten 100 Sporen/Korn kamen jeweils<br />

7,5 mg Sporen auf 1 kg Saatgut. Danach wurden die Kolben mit Korken verschlossen <strong>und</strong> mit<br />

Folie abgedichtet, bevor der Beizvorgang gestartet wurde.<br />

Der Beizapparat schüttelte die Kolben in einer Kreisbewegung erst sechs Minuten rechts herum,<br />

dann sechs Minuten links herum. Durch den Schüttelvorgang wurde eine gleichmäßige<br />

Verteilung der Brandsporen auf die Körner erreicht, wo<strong>bei</strong> die Sporen vor allem an den<br />

Barthaaren haften blieben.<br />

Abbildung 9: Beizapparatur zur künstlichen Saatgutinfektion; Quelle: Dressler, M.<br />

Die Überprüfung der angestrebten Sporenmengen wurde im Saatgutlabor an der LfL (Ar<strong>bei</strong>tsgruppe<br />

Saatgutforschung) durchgeführt <strong>und</strong> erfolgte nach der Filtrationsmethode der<br />

ISTA (Ar<strong>bei</strong>tsvorschrift aus dem ISTA Handbook on Seed Health Testing, Working Sheet<br />

No. 53).<br />

Bei dieser Methode werden 300 Körner abgezählt <strong>und</strong> in einem Becherglas in 20 ml warmem<br />

Wasser (60 °C) drei Minuten geschüttelt. Nach jedem der drei Schüttelvorgänge wird der Überstand<br />

dekantiert. Anschließend werden aus den zu 60 ml vereinigten Überständen jeweils<br />

5 ml entnommen <strong>und</strong> in eine Saugfilteranlage pipettiert (siehe Abbildung 10). Mittels einer<br />

Wasserstrahlpumpe wird der Überstand durch eine Cellulose-Nitrat Membran (Porengröße<br />

0,45 µm) der Firma Satorius abgesaugt (siehe Abbildung 11). Auf der Membran verbleiben<br />

- 21 -


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

neben festen Bestandteilen die in der Probe vorhandenen Brandsporen.<br />

Abbildung 10: Saugfilteranlage;<br />

Quelle: Kellerer, T.<br />

- 22 -<br />

Abbildung 11: Cellulose-Nitrat-Membran;<br />

Quelle: Kellerer, T.<br />

Die Sporenauszählung fand unter einem Lichtmikroskop der Firma Leitz (Wetzlar) statt.<br />

Hierzu wurde der Filter auf einem Deckglas platziert. Auf dem Filter befinden sich 144 Quadrate.<br />

Davon wurden fünf Quadrate zufällig ausgewählt <strong>und</strong> die Sporen gezählt. Die Anzahl<br />

der Sporen/Quadrat wurde mit einer Zähluhr erfasst.<br />

Zuletzt erfolgte die Umrechnung der Anzahl Sporen der fünf Quadrate in die Einheit „Anzahl<br />

Sporen/Korn“. Hierzu wurde folgende Formel angewendet:<br />

„Anzahl Sporen/Korn“ = Anzahl Sporen in 5 Kästchen*144 Kästchen*60 ml<br />

5 ml*300 Körner<br />

Das Ergebnis der Sporenauszählung des Saatguts, das für den Versuch ausgesät wurde, ist in<br />

Tabelle 4 dargestellt.<br />

Tabelle 4: Ergebnis der Sporenauszählung des Saatguts, das für den Versuch ausgesät wurde<br />

Variante Sporenzählung<br />

'Capo' (CT 96 %); 0 Sporen/Korn 0 Sporen /Korn T. caries<br />

'Capo' (CT 96 %); 20 Sporen/Korn 21 Sporen/Korn T. caries<br />

'Capo' (CT 96 %); 100 Sporen/Korn 112 Sporen/Korn T.caries<br />

'Capo' (CT 56 %); 0 Sporen/Korn 0 Sporen/Korn T. caries<br />

'Capo' (CT 56 %); 20 Sporen/Korn 24 Sporen/Korn T. caries<br />

'Capo' (CT 56 %); 100 Sporen/Korn 112 Sporen/Korn T. caries


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

5.5 Laboruntersuchungen<br />

Sämtliche Laboruntersuchungen fanden im Saatgutlabor der LfL statt.<br />

5.5.1 Bestimmung der <strong>Keimfähigkeit</strong><br />

5.5.1.1 Definitionen der <strong>Keimfähigkeit</strong>sbestimmung<br />

Nach ISTA (2008) ist das Ziel der <strong>Keimfähigkeit</strong>sbestimmung, die maximal mögliche <strong>Keimfähigkeit</strong><br />

einer Staatgutpartie festzustellen, die zunächst zum Vergleich der Qualität verschiedener<br />

Partien <strong>und</strong> dann auch zur Einschätzung des Anbauwertes verwendet werden kann.<br />

Anbauversuche im üblichen kulturtechnischen Rahmen sind zumeist unbefriedigend, da deren<br />

Ergebnisse nicht zuverlässig wiederholbar sind. Gewöhnlich sind hier Faktoren wie Schädlings-<br />

oder Krankheitsbefall, Witterungseinflüsse <strong>und</strong> Bodenverhältnisse etc. beteiligt, die<br />

durch ihre Unwägbarkeit Feldversuche zwar in Grenzen, aber dennoch auf immer unterschiedliche<br />

Weise beeinflussen würden. Es sind deshalb Labormethoden mit kontrollierten<br />

äußeren Bedingungen entwickelt worden, die in der Regel <strong>bei</strong> den Proben einer bestimmten<br />

Art die gleichmäßigste, schnellste <strong>und</strong> vollständigste Keimung ermöglichen. Diese Bedingungen<br />

wurden standardisiert, damit sich die Versuchsergebnisse innerhalb von Spielräumen<br />

wiederholen lassen, die so nahe wie möglich <strong>bei</strong> denen liegen, die durch Zufallsabweichung<br />

zwischen Proben gegeben sind (ISTA, 2008).<br />

Unter Keimung eines Samens im Laborversuch wird das Heraustreten <strong>und</strong> die Entwicklung<br />

des Keimlings bis zu einem Stadium verstanden, in welchem das Aussehen seiner wichtigen<br />

Teile anzeigt, ob er in der Lage ist, sich unter günstigen Bedingungen im Boden zu einer zufrieden<br />

stellenden Pflanze weiterzuentwickeln (ISTA, 2008).<br />

Das Ergebnis wird als Prozentsatz der <strong>Keimfähigkeit</strong> dargestellt. Der Prozentsatz der <strong>Keimfähigkeit</strong><br />

gibt den zahlenmäßigen Anteil jener Samen an, die unter den Bedingungen <strong>und</strong> innerhalb<br />

der für Triticum aestivum festgelegten Zeitspanne einen als normal zu beurteilenden<br />

Keimling hervorgebracht haben. Für die kontinuierliche Entwicklung eines Keimlings zu einer<br />

zufrieden stellenden Pflanze sind da<strong>bei</strong> die so genannten wichtigen Teile des Keimlings<br />

von ausschlaggebender Bedeutung: Wurzelsystem, Sprossachse, Keimblätter, Sprossknospe<br />

<strong>und</strong> Koleoptile <strong>bei</strong> der Familie der Poaceae.<br />

Das Ergebnis der <strong>Keimfähigkeit</strong>sbestimmung setzt sich aus dem Verhältnis von normalen<br />

Keimlingen zu anomalen Keimlingen <strong>und</strong> ungekeimten Samen zusammen (ISTA, 2008).<br />

5.5.1.2 Verfahren der <strong>Keimfähigkeit</strong>sbestimmung<br />

Zur Bestimmung der <strong>Keimfähigkeit</strong> wurde ein randomisierter Blockversuch mit den entsprechenden<br />

Faktoren Saatgutqualität, Saatgutbehandlung <strong>und</strong> künstliche Saatgutinfektion mit T.<br />

caries <strong>und</strong> vier Wiederholungen angelegt. Somit ergab sich eine Anzahl von insgesamt 72<br />

Keimschalen.<br />

Das Ansetzen der Winterweizensamen zur Keimprüfung erfolgte am 17.02.2009 auf Sand<br />

(top of sand, TS). Zunächst wurden für jede Variante vier Keimschalen der Größe 20 x 15 cm,<br />

mit einer ca. 1,5 cm dicken Schicht Sand (angefeuchtet) befüllt. Die Schichtdicke wurde<br />

durch einen speziell angefertigten Spatel erreicht. Damit für jede Probe der gleiche Feuchtigkeitsgehalt<br />

des Substrates hergestellt werden kann, ist das Verhältnis von Sand <strong>und</strong> Wasser<br />

standardisiert. Es wird stets 1 kg steriler Sand der Körnung 0,3-1,2 mm mit 100 ml Wasser<br />

- 23 -


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

versetzt (ISTA, 2008).<br />

In jedes der vier Keimbetten pro Variante wurden mit Hilfe eines Vakuumzählers 100 Samen<br />

aufgebracht <strong>und</strong> mit einem Holzstempel leicht angedrückt.<br />

Ein Vakuumzähler besteht aus einem Vakuumsystem, einem Ansaug- oder Zählkopf entsprechend<br />

der Samenart <strong>und</strong> der Größe des Substrats <strong>und</strong> einem Ventil, mit dem das Vakuum unterbrochen<br />

werden kann.<br />

Als Vakuumsystem wird ein gewöhnlicher Haushaltsstaubsauger verwendet. Der Ansaugkopf<br />

mit 100 Löchern ist etwas kleiner als die mit Substrat gefüllten Getreideschalen <strong>und</strong> weist<br />

einen Rand auf, damit die Samen vor dem Ansaugen nicht wegrollen (siehe Abbildung 12).<br />

Der Durchmesser der Löcher ist auf die Samengröße <strong>und</strong> die Saugkraft des Systems abgestimmt.<br />

Der Vakuumzähler ermöglicht also ein Ansaugen einer genau festgelegten Anzahl<br />

von Körnern <strong>und</strong> deren gleichmäßige Verteilung auf dem Substrat durch Unterbrechen des<br />

Vakuums (ISTA, 2008). Nach ISTA (2008) müssen für eine Untersuchung 4 x 100 Samen untersucht<br />

werden.<br />

Abbildung 12: Verschiedene Ansaugköpfe. Der Ansaugkopf für Getreide<br />

ist mit einem Pfeil gekennzeichnet.<br />

Die Keimschalen wurden mit einem durchsichtigen Plastikdeckel verschlossen um eine möglichst<br />

hohe Luftfeuchtigkeit innerhalb der Schalen aufrecht zu erhalten.<br />

Im direkten Anschluss an das Ansetzen wurden die Proben in dem auf 20 °C temperierten <strong>und</strong><br />

mit künstlichem Licht ausgestatteten Keimraum platziert. Die Beleuchtung im Keimraum<br />

wechselte stets zwischen 8 St<strong>und</strong>en Licht <strong>und</strong> 16 St<strong>und</strong>en Dunkelheit.<br />

Die Dauer der Untersuchung zur Bestimmung der <strong>Keimfähigkeit</strong> ist für jede Pflanzenart von<br />

der ISTA vorgegeben <strong>und</strong> erstreckt sich <strong>bei</strong> Winterweizen über 8 Tage.<br />

Nachdem die Keimung der Samen nach sieben Tagen ausreichend erfolgt war, konnten die<br />

Proben am 24.02.2009 ausgewertet werden (siehe Abbildung 13).<br />

- 24 -


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

Abbildung 13: Keimlinge nach sieben Tagen Keimdauer<br />

5.5.1.3 Beurteilung der Keimlinge<br />

Nach ISTA (2008) werden die Keimlinge <strong>bei</strong> der Auswertung der Keimbetten in normale<br />

Keimlinge, anomale Keimlinge <strong>und</strong> nicht gekeimte bzw. tote Samen eingeteilt. Diese Merkmale<br />

sind wie folgt definiert:<br />

- Normale Keimlinge<br />

Keimlinge gelten dann als normal, wenn sie die Fähigkeit erkennen lassen, sich in gutem Boden<br />

<strong>und</strong> unter günstigen Bedingungen bezüglich Wasserversorgung, Temperatur <strong>und</strong> Licht zu<br />

einer zufrieden stellenden Pflanze weiterzuentwickeln. Damit ein Keimling als normal beurteilt<br />

werden kann, muss er sich in eine von drei festgelegten Kategorien einfügen lassen:<br />

• intakte Keimlinge: Keimlinge, deren wichtige Teile gut entwickelt, vollständig, im<br />

richtigen Verhältnis <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> sind<br />

• Keimlinge mit leichten Schäden: Keimlinge, die leichte Schäden an ihren wichtigen<br />

Teilen aufweisen, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass sie im Übrigen eine befriedigende<br />

<strong>und</strong> ausgeglichene Entwicklung zeigen, die vergleichbar ist mit jener von<br />

intakten Keimlingen im selben Versuch<br />

• Keimlinge mit Sek<strong>und</strong>är-Infektion: Keimlinge, die sich offensichtlich in die ersten<br />

<strong>bei</strong>den Kategorien einfügen lassen würden, die aber durch Pilze oder Bakterien, die<br />

nicht dem eigenen Samen entstammen, angegriffen worden sind<br />

- Anomale Keimlinge<br />

Anomale Keimlinge lassen nicht die Fähigkeit erkennen, sich in gutem Boden <strong>und</strong> unter<br />

günstigen Bedingungen zu einer zufrieden stellenden Pflanze weiterzuentwickeln. Die<br />

folgenden Kategorien von Keimlingen werden als anomal definiert:<br />

• beschädigte Keimlinge: Keimlinge, <strong>bei</strong> denen einer der wichtigen Teile fehlt oder so<br />

stark <strong>und</strong> unheilbar beschädigt ist, dass eine ausgeglichene Entwicklung nicht zu er-<br />

- 25 -


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

warten ist<br />

• deformierte <strong>und</strong> unausgeglichen entwickelte Keimlinge: Keimlinge mit schwacher<br />

Entwicklung oder physiologischen Störungen, oder Keimlinge, deren wichtige Teile<br />

deformiert sind oder zueinander nicht im Gleichgewicht stehen<br />

• angefaulte Keimlinge: Keimlinge, <strong>bei</strong> denen einer der wichtigen Teile als Folge von<br />

primärer Infektion (d. h. vom eigenen Samen ausgehender Infektion) so stark angegriffen<br />

oder angefault ist, dass eine normale Entwicklung ausgeschlossen ist<br />

-Nicht gekeimte bzw. tote Samen<br />

Samen, die unter den festgelegten Bedingungen bis zum Ende der Versuchsperiode nicht gekeimt<br />

haben, werden folgendermaßen eingeteilt:<br />

• harte Samen: Samen, die bis zum Ende der Versuchsperiode hart bleiben, weil sie kein<br />

Wasser aufgenommen haben<br />

• frische Samen: Samen, jedoch keine harten Samen, die unter den <strong>bei</strong> der <strong>Keimfähigkeit</strong>sbestimmung<br />

herrschenden Bedingungen nicht keimen, aber makellos <strong>und</strong> fest<br />

bleiben <strong>und</strong> die Fähigkeit zur Entwicklung zu einem normalen Keimling besitzen<br />

• tote Samen: Samen, die am Ende der Versuchsperiode weder hart noch frisch sind <strong>und</strong><br />

auch nichts von einem Keimling hervorgebracht haben<br />

Die Proben wurden am 24.02.2009 diesen Kriterien entsprechend ausgewertet. Abbildung 14<br />

zeigt einen normalen <strong>und</strong> einen anomalen Keimling, sowie einen toten Samen.<br />

Abbildung 14: Normaler Keimling, anomaler Keimling <strong>und</strong> toter Samen<br />

(von links nach rechts)<br />

- 26 -


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

5.5.1.4 Berechnung der <strong>Keimfähigkeit</strong><br />

Das Ergebnis der <strong>Keimfähigkeit</strong> wird nach ISTA (2008) berechnet, indem der Durchschnitt<br />

von vier Wiederholungen von je 100 Samen gebildet wird. Das Ergebnis wird als der Prozentsatz<br />

normaler Keimlinge ausgedrückt <strong>und</strong> wird auf die nächste ganze Zahl berrechnet, das<br />

heißt ab 0,5 wird aufger<strong>und</strong>et.<br />

5.5.2 Bestimmung der <strong>Triebkraft</strong> (Kalttest)<br />

5.5.2.1 Definitionen der <strong>Triebkraft</strong>bestimmung<br />

„<strong>Triebkraft</strong> ist die Summe aller jener Saatguteigenschaften, die das Ausmaß an Aktivität <strong>und</strong><br />

Leistungsfähigkeit eines Saatgutes oder einer Saatgutpartie während der Keimung <strong>und</strong> des<br />

<strong>Feldaufgang</strong>es ausmachen. Samen, die gut auflaufen, werden als triebkräftig bezeichnet <strong>und</strong><br />

solche, die nur kümmerlich aufgehen, als weniger triebkräftig“ (HAMPTON et al., 1995).<br />

<strong>Triebkraft</strong>prüfung bedeutet Keimprüfung unter erschwerten Bedingungen. Ein Beispiel für<br />

eine <strong>Triebkraft</strong>prüfung, die bereits Anwendung findet, ist der Kalttest <strong>bei</strong> Mais. Mais wird in<br />

vielen Ländern im beginnenden Frühjahr angebaut, wenn die Temperaturen noch relativ niedrig<br />

sind. Unter diesen Voraussetzungen lässt die konventionelle Keimprüfung, welche entsprechend<br />

ISTA unter optimalen Temperatur- <strong>und</strong> Feuchtigkeitsbedingungen erfolgt, keine<br />

zuverlässige Aussage über den tatsächlich zu erwartenden <strong>Feldaufgang</strong> zu.<br />

Diesen Anforderungen entsprechend ist es daher notwendig, auch eine Prüfung unter suboptimalen<br />

Bedingungen durchzuführen, d.h. jene Stressbedingungen, von denen man annimmt,<br />

dass sie den <strong>Feldaufgang</strong> herabsetzen, unter kontrollierten Bedingungen im Labor zu simulieren.<br />

Um die Situationen, die im Freiland <strong>bei</strong> der Aussaat im Spätherbst oder Frühjahr gelten,<br />

nachempfinden zu können, findet üblicherweise der Kalttest Anwendung.<br />

Den Prozentsatz der Keimlinge, die auf dem Feld <strong>bei</strong> einer bestimmten Aussaatmenge tatsächlich<br />

auflaufen (<strong>Feldaufgang</strong>), kann man durch eine <strong>Triebkraft</strong>prüfung allerdings nicht<br />

voraussagen, weil das Auflaufen von Faktoren wie Bodenverhältnis oder Wasserangebot nach<br />

der Aussaat abhängt, die in der Regel nicht vorhersehbar sind.<br />

Unter extrem ungünstigen Bedingungen können, unabhängig von der Höhe der <strong>Triebkraft</strong>, nur<br />

einige wenige Keimlinge auflaufen, während umgekehrt unter günstigen Voraussetzungen der<br />

<strong>Feldaufgang</strong> eher den <strong>Keimfähigkeit</strong>swerten entspricht. <strong>Triebkraft</strong>prüfungen sollen einen<br />

Hinweis auf den voraussichtlich zu erwartenden <strong>Feldaufgang</strong> von Saatgutpartien geben, wie<br />

er unter mehr oder weniger optimalen Bedingungen erzielt werden kann. Es sollen diejenigen<br />

Partien gef<strong>und</strong>en werden, die die größtmögliche Toleranz <strong>und</strong> Anpassungsfähigkeit an die<br />

entsprechenden Umweltbedingungen zeigen bzw. nicht zeigen.<br />

5.5.2.2 Verfahren der <strong>Triebkraft</strong>bestimmung<br />

In dieser Ar<strong>bei</strong>t kam der <strong>Triebkraft</strong>prüfung eine höhere Relevanz zu als der Bestimmung der<br />

<strong>Keimfähigkeit</strong>. Gegenstand der Ar<strong>bei</strong>t war, die von der Firma Intrachem Bio Deutschland<br />

GmbH & CO. KG beschriebene positive Wirkung des Saatgutbehandlungsmittels Cerall ® auf<br />

die Entwicklung der Keimlinge zu prüfen. Unter den suboptimalen Bedingungen, die während<br />

eines Kalttests herrschen, konnte der Einfluss von Cerall ® auf die Keimlinge einer strengeren<br />

Prüfung unterzogen werden.<br />

Entsprechend der <strong>Keimfähigkeit</strong>sbestimmung wurde ein Blockversuch mit den Faktoren<br />

- 27 -


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

Saatgutqualität, Saatgutbehandlung <strong>und</strong> künstliche Saatgutinfektion mit T. caries angelegt,<br />

wo<strong>bei</strong> jede Variante vier Mal wiederholt wurde. Somit ergab sich eine Anzahl von insgesamt<br />

72 Keimschalen.<br />

Das Ansetzen der Samen erfolgte am 19.02.2009 in Erde (siehe Abbildung 15). Der Kalttest<br />

ist keine ISTA-Methode, da das Substrat Erde nicht standardisiert werden kann. Allerdings<br />

hat die ISTA allgemeine Anforderungen an Zusammensetzung, Wasserhaltevermögen <strong>und</strong><br />

pH-Wert der Erde festgelegt. Die Erde sollte nach ISTA (2008) von guter Qualität sein, nicht<br />

zusammenbacken <strong>und</strong> keine groben Bestandteile enthalten. Außerdem sollte sie weitestgehend<br />

frei sein von fremden Samen, Bakterien, Pilzen, Nematoden oder toxischen Substanzen,<br />

welche die Keimung der Samen, das Wachstum der Keimlinge oder deren Beurteilung beeinträchtigen<br />

könnten. Der Wassergehalt sollte für jede Erde richtig ermittelt werden, um sicher<br />

zu stellen, dass sie eine für die Keimung <strong>und</strong> das Wurzelwachstum genügende Durchlüftung<br />

zulässt. Zudem sollte die Erde einen pH-Wert zwischen 6,0 <strong>und</strong> 7,5 aufweisen (ISTA, 2008).<br />

Für jede Variante wurden mit Hilfe eines Vakuumzählers 4 x 100 Samen in Keimschalen angesetzt.<br />

Die nötige Schichtdicke wurde durch einen speziell angefertigten Spatel erreicht. Die<br />

Keimschalen wurden mit einem durchsichtigen Plastikdeckel verschlossen, um eine möglichst<br />

hohe Luftfeuchtigkeit innerhalb der Schalen aufrecht zu erhalten.<br />

Im Gegensatz zur <strong>Keimfähigkeit</strong>sbestimmung wurden die mit einem Holzstempel in die Erdoberfläche<br />

eingedrückten Samen noch mit einer ca. 1,5 cm dicken, lockeren Erdschicht abgedeckt.<br />

Anschließend wurden die Keimbetten für 14 Tage in der Klimakammer <strong>bei</strong> 10 °C zum Keimen<br />

gebracht.<br />

Abbildung 15: In Erde angesetzte Samen für den Kalttest<br />

- 28 -


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

5.5.2.3 Beurteilung der Keimlinge<br />

Die Keimbetten wurden am 05.03.2009 ausgewertet. Auf der Gr<strong>und</strong>lage der im Kapitel<br />

5.6.1.3 beschriebenen Definitionen wurden die Keimlinge in normale <strong>und</strong> anomale Keimlinge<br />

sowie in ungekeimte bzw. tote Samen unterteilt <strong>und</strong> damit die <strong>Triebkraft</strong> der einzelnen Varianten<br />

bestimmt.<br />

5.5.2.4 Berechnung der <strong>Triebkraft</strong><br />

Das Ergebnis der <strong>Triebkraft</strong> wurde analog zur <strong>Keimfähigkeit</strong> berechnet <strong>und</strong> wiedergegeben<br />

(siehe Kapitel 5.6.1.4)<br />

5.6 Feldversuch<br />

Als Versuchsfläche für die Freilanduntersuchungen diente ein ca. 783 m 2 großes Versuchsfeld<br />

der Versuchsstation Viehhausen, ein Betrieb der im Auftrag der TU München praxisorientierte<br />

Forschungsar<strong>bei</strong>t für die Landwirtschaft betreibt.<br />

Da der Betrieb seit 1995 auf ökologischen Landbau umgestellt ist, war diese Versuchsfläche<br />

eine optimale Vorraussetzung für die Durchführung des Feldversuches.<br />

5.6.1 Versuchsaufbau<br />

Der dreifaktorielle Feldversuch wurde als voll randomisierte Streifenanlage mit 13,5 m 2 großen<br />

Parzellen angelegt. Jede Versuchsvariante wurde drei Mal wiederholt. Es ergaben sich 54<br />

Parzellen.<br />

Abbildung 16 zeigt einen Blick auf das Versuchsfeld.<br />

Abbildung 16: Blick auf das Versuchsfeld<br />

- 29 -


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

5.6.2 Aussaat<br />

Die Aussaat auf dem Versuchsfeld erfolgte am 03.11.08 mit einer Versuchssämaschine der<br />

Firma Wintersteiger. Die Saatstärke betrug 350 Körner/m 2 <strong>und</strong> der Drillabstand 0,13 cm. Der<br />

Saatgutbedarf je m 2 errechnet sich aus dem Produkt von Saatstärke <strong>und</strong> Tausendkorngewicht<br />

dividiert durch die <strong>Keimfähigkeit</strong>. Somit ergab sich für 'Capo' (CT 96 %) <strong>bei</strong> einem Tausendkorngewicht<br />

50 g <strong>und</strong> einer <strong>Keimfähigkeit</strong> von 96 % ein Saatgutbedarf von 742 g für die gesamte<br />

Versuchsfläche.<br />

Von 'Capo' (CT 56 %) wurden <strong>bei</strong> einem Tausendkorngewicht von 50 g <strong>und</strong> einer <strong>Keimfähigkeit</strong><br />

von 95 % insgesamt 746 g Saatgut benötigt.<br />

Alle Parzellen wurden im April 2009 aufgr<strong>und</strong> einer starken Verkrustung der Versuchsfläche<br />

gestriegelt.<br />

5.6.3 Bonituren<br />

Der <strong>Feldaufgang</strong> der einzelnen Varianten wurde am 30.12.2008 ermittelt.<br />

Um den <strong>Feldaufgang</strong> zu bestimmen, musste die Bestandesdichte der einzelnen Versuchsglieder<br />

<strong>und</strong> deren Wiederholungen erfasst werden. Zu diesem Zweck wurden die aufgelaufenen<br />

Pflanzen innerhalb vier laufender Meter in jeder Parzelle gezählt. Von der unteren Grenze der<br />

Parzelle wurde ein Meter Abstand eingehalten <strong>und</strong> ab der dritten Saatreihe wurde mit der<br />

Zählung der Keimlinge innerhalb eines Meters begonnen, um Randeffekte auszuschließen.<br />

Analog wurde in der vierten, fünften <strong>und</strong> sechsten Reihe vorgegangen, jeweils um einen Meter<br />

versetzt. Mit Hilfe der auf diese Weise erfassten Zahlen wurde unter der Berücksichtigung<br />

der Aussaatstärke <strong>und</strong> des Reihenabstands die Bestandsdichte je m 2 <strong>und</strong> damit der <strong>Feldaufgang</strong><br />

für jede Variante errechnet.<br />

Die Ährenbonitur auf dem Feld (mit T. caries befallene Ähren/ m 2 ) wurde vom 21.07.09 bis<br />

24.07.09 erfasst.<br />

Hierzu wurden die befallenen Ähren pro m 2 gezählt. Die Zählung erfolgte mit Hilfe eines<br />

1 m 2 großen Holzrahmens, welcher in vier gleich große Quadrate unterteilt war, um das Zählen<br />

zu vereinfachen. In jeder Parzelle wurden vier zufällig ausgewählte Quadratmeter auf<br />

<strong>Steinbrandbefall</strong> untersucht. Abschließend wurde aus den vier Werten jeweils der Mittelwert<br />

für einen Quadratmeter berechnet.<br />

Neben der Bestimmung von <strong>Feldaufgang</strong> <strong>und</strong> <strong>Steinbrandbefall</strong> wurde am 11.08.09 zusätzlich<br />

der Ertrag der einzelnen Parzellen ermittelt. Nach der Ernte mit dem Parzellenmähdrescher<br />

wurde das Erntegut in Baumwollsäcken mit der entsprechenden Etikettierung getrocknet. Für<br />

jede Parzelle wurde das Gewicht des Ernteguts mit Hilfe einer Waage der Firma Precisia Gravimetrics<br />

AG erfasst <strong>und</strong> anschließend auf die Einheit Dezitonnen pro Hektar umgerechnet.<br />

Um eine exakte Bestimmung des Befalls mit T. caries zu erreichen, wurde vom 11.08.09 bis<br />

14.08.09 der Befall am Erntegut (Anzahl Sporen/Korn) im Labor bestimmt. Hierzu mussten<br />

aus den Baumwollsäcken repräsentative Stichproben genommen werden. Zu diesem Zweck<br />

wurde ein so genannter Bodenprobenteiler (Synonym: Riffelteiler) verwendet, welcher eine<br />

Aufteilung der Probe in zwei annähernd gleich große Teilproben bewirkte (siehe Abbildung<br />

17). Ein Bodenprobenteiler besteht aus einem Einfüllstutzen mit daran angebrachten etwa 18<br />

Kanälen oder Rinnen, die abwechselnd zu gegenüberliegenden Seiten zeigen. Kanäle mit einer<br />

Weite von etwa 13 mm haben sich als zweckmäßig erwiesen. Zum Gebrauch des Probenteilers<br />

wird das Saatgut gleichmäßig in den Einfüllbehälter gegeben <strong>und</strong> dann gleichmäßig<br />

- 30 -


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

über die ganze Länge des Einfüllstutzens in diesen entleert. Das Saatgut fließt durch die Kanäle<br />

<strong>und</strong> wird in zwei Auffangbehältern aufgefangen (ISTA, 2008).<br />

Die Probe wird reduziert indem man sie wiederholt durchlaufen lässt <strong>und</strong> jedes Mal eine Teilprobe<br />

entnimmt. Dieser Vorgang der Reduktion wird so lange wiederholt, bis eine Untersuchungsprobe<br />

von etwa der geforderten Größe, aber nicht kleiner als diese, gewonnen ist<br />

(ISTA, 2008).<br />

Abbildung 17: Bodenproben- oder Riffelteiler<br />

Die Erfassung der Sporenmengen am Erntegut (Anzahl Sporen/Korn) erfolgte mit der Filtrationsmethode<br />

nach ISTA (2008), wie bereits in Kapitel 5.3 ausführlich erläutert.<br />

5.7 Statistische Verrechnung<br />

Die statistische Verrechnung erfolgte mit Microsoft Excel 2002 <strong>und</strong> Minitab 15 (deutsche<br />

Versionen). Es wurden die signifikanten Einflüsse der drei Faktoren (Saatgutqualität, Saatgutbehandlung<br />

<strong>und</strong> künstliche Saatgutinfektion) <strong>und</strong> deren Wechselwirkungen auf den <strong>Feldaufgang</strong><br />

sowie auf die Anzahl normaler Keimlinge, anomaler Keimlinge <strong>und</strong> toter Samen <strong>bei</strong><br />

<strong>Keimfähigkeit</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Triebkraft</strong>bestimmung mittels Varianzanalysen überprüft. Anschließend<br />

wurde für sämtliche Signifikanzen der Mittelwerttest nach Bonferroni <strong>und</strong> Fisher durchgeführt<br />

(MUNZERT, 1992 <strong>und</strong> 2004).<br />

Da sich der Feldversuch in Hanglage befand, wurden im Winter nach starkem Niederschlag<br />

einige der tiefer liegenden Parzellen der ersten Wiederholung überschwemmt (siehe Abbildung<br />

18), was eine starke Krustenbildung zur Folge hatte (siehe Abbildung 19).<br />

Es musste davon ausgegangen werden, dass die Verschlämmung einen verfälschenden Einfluss<br />

auf die Ergebnisse der Merkmale Ertrag sowie Befall mit T. caries auf dem Feld (Ährenbonitur)<br />

<strong>und</strong> am Erntegut (Anzahl Sporen/Korn) bewirkt, da sie als Störfaktor die Mittelwerte<br />

der Prüfmerkmale verzerrt.<br />

- 31 -


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

Deshalb wurde für diese Merkmale eine Kovarianzanalyse als bereinigte Varianzanalyse angewandt,<br />

in welcher der Störfaktor Verschlämmung als Kovariate berücksichtigt wurde <strong>und</strong><br />

die Ergebnisse von dessen Einfluss befreit wurden (MUNZERT, 1992 <strong>und</strong> 2004).<br />

Abbildung 18: Überschwemmung von tiefer liegenden Parzellen<br />

Abbildung 19: Krustenbildung nach Überschwemmung (Pfeil)<br />

- 32 -


6 Ergebnisse<br />

6 Ergebnisse<br />

6.1 Laboruntersuchungen<br />

6.1.1 Bestimmung der <strong>Keimfähigkeit</strong><br />

Die Anzahl an normalen Keimlingen <strong>und</strong> damit die <strong>Keimfähigkeit</strong> wurde durch keinen der<br />

Faktoren signifikant beeinflusst. Auch für die Anzahl an anomalen Keimlingen <strong>und</strong> toten Samen<br />

ergaben sich keine signifikanten Unterschiede.<br />

Es konnte keine begünstigte Keimlingsentwicklung <strong>bei</strong> den mit Cerall ® behandelten Samen<br />

beobachtet werden. Sowohl der Zeitpunkt der Keimung als auch das Wachstum von Wurzel,<br />

Koleoptile <strong>und</strong> Spross verhielten sich analog zu den anderen Versuchsgliedern.<br />

6.1.2 Bestimmung der <strong>Triebkraft</strong> (Kalttest)<br />

Ein hochsignifikanter Einfluss auf die <strong>Triebkraft</strong>, d.h. auf die Anzahl normaler Keimlinge,<br />

konnte für den Faktor Saatgutqualität nachgewiesen werden. Varianten mit 'Capo' (CT 96 %)<br />

bildeten hochsignifikant mehr normale Keimlinge als solche Varianten mit 'Capo' (CT 56 %).<br />

Des Weiteren führte die Saatgutbehandlung zu hochsignifikanten Unterschieden hinsichtlich<br />

der Bildung normaler Keimlinge.<br />

Varianten, die mit Tillecur ® behandelt wurden, hatten den signifikant höchsten Anteil an<br />

normalen Keimlingen. Zwischen Cerall ® -Varianten <strong>und</strong> unbehandelten Versuchsgliedern<br />

konnte kein signifikanter Unterschied festgestellt werden. Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung<br />

zeigten eine hochsignifikante Wechselwirkung. So erreichten innerhalb der Saatgutqualität<br />

'Capo' (CT 56 %) diejenigen Samen eine hochsignifikant höhere <strong>Triebkraft</strong>, die mit Tillecur<br />

® behandelt wurden.<br />

Die Qualität 'Capo' (CT 96 %) führte sowohl <strong>bei</strong> den Cerall ® - als auch <strong>bei</strong> den unbehandelten<br />

Varianten zu höheren <strong>Triebkraft</strong>werten. Innerhalb der Tillecur ® -Varianten spielte die Saatgutqualität<br />

keine Rolle. Abbildung 20 zeigt den Einfluss der Faktoren Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung<br />

auf die Anzahl normaler Keimlinge im Kalttest. Die Streuung der Einzelwerte<br />

wird aus einer Boxplotdarstellung der Versuchsergebnisse ersichtlich (siehe Abbildung 21).<br />

Die künstliche Saatgutinfektion zeigte keine Auswirkungen auf die <strong>Triebkraft</strong>werte.<br />

- 33 -


6 Ergebnisse<br />

'Capo' (CT 56%) 'Capo' (CT 96%)<br />

unbehandelt<br />

Cerall<br />

Tillecur<br />

unbehandelt<br />

Cerall<br />

Tillecur<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

<strong>Triebkraft</strong> in %<br />

Abbildung 20: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf die <strong>Triebkraft</strong><br />

(Mittelwerte)<br />

<strong>Triebkraft</strong> in %<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

unbehandelt Cerall Tillecur<br />

Capo(CT96%)<br />

unbehandelt Cerall Tillecur<br />

Capo(CT56%)<br />

Abbildung 21: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung<br />

auf die <strong>Triebkraft</strong> (Mittelwerte)<br />

Die anomalen Keimlinge zeigten eine Wechselwirkung mit den Faktoren Saatgutqualität <strong>und</strong><br />

Saatgutbehandlungsmittel. Mit Tillecur ® behandeltes Saatgut bildete hochsignifikant die geringste<br />

Anzahl an anomalen Keimlingen, Samen mit Cerall ® -Behandlung zeigten eine signifikant<br />

stärkere Bildung anomaler Keimlinge als die unbehandelten Varianten. Die Qualität<br />

'Capo' (CT 56 %) verursachte <strong>bei</strong> Cerall ® - <strong>und</strong> den unbehandelten Varianten ein hochsignifikant<br />

stärkeres Vorkommen anomaler Keimlinge als 'Capo' (CT 96 %). Auf Tillecur ® - Varianten<br />

hatte die Saatgutqualität keinen Einfluss hinsichtlich des Auftretens anomaler Keimlinge.<br />

Die Anomalien <strong>bei</strong> den unbehandelten <strong>und</strong> den Cerall ® -Varianten gingen auf einen Befall mit<br />

Fusarium zurück, welcher <strong>bei</strong> den Tillecur ® -Varianten nicht beobachtet wurde.<br />

- 34 -<br />

a<br />

a<br />

a<br />

a<br />

a<br />

b


6 Ergebnisse<br />

Der Einfluss der Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf die Anzahl anomaler Keimlinge<br />

kann Abbildung 22 entnommen werden. Eine Boxplotdarstellung veranschaulicht die Streuung<br />

der Einzelwerte (siehe Abbildung 23).<br />

'Capo' (CT 56%) 'Capo' (CT 96%)<br />

unbehandelt<br />

Cerall<br />

Tillecur<br />

unbehandelt<br />

Cerall<br />

Tillecur<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Anomale Keimlinge in %<br />

Abbildung 22: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf die Anzahl<br />

anomaler Keimlinge (Mittelwerte)<br />

Anomale Keimlinge in %<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

unbehandelt Cerall Tillecur<br />

Capo(CT96%)<br />

unbehandelt Cerall Tillecur<br />

Capo(CT56%)<br />

Abbildung 23: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung<br />

auf die Anzahl anomaler Keimlinge (Mittelwerte)<br />

- 35 -<br />

a<br />

a<br />

a<br />

b<br />

c<br />

a


6 Ergebnisse<br />

Tote Samen kamen signifikant häufiger in Varianten mit 'Capo' (CT 96 %) vor. Die Saatgutbehandlung<br />

hatte keinen Einfluss auf die Zahl toter Samen.<br />

Die künstliche Saatgutinfektion führte <strong>bei</strong>m Kalttest zu keinen Unterschieden.<br />

Die mit Cerall ® behandelten Samen zeigten keine optischen Unterschiede zu anderen Versuchsgliedern<br />

hinsichtlich der Keimlingsentwicklung (siehe Abbildungen 24 <strong>und</strong> 25).<br />

Abbildung 24: Keimlinge ohne Behandlung (Kontrolle)<br />

im Kalttest<br />

6.2 Feldversuch<br />

- 36 -<br />

Abbildung 25: Keimlinge mit Cerall ® -Behandlung im<br />

Kalttest<br />

6.2.1 <strong>Feldaufgang</strong><br />

Der Faktor Saatgutqualität hatte einen signifikanten Einfluss auf den <strong>Feldaufgang</strong>.<br />

In den Varianten mit der Saatgutqualität 'Capo' (CT 96 %) wurden signifikant mehr Pflanzen<br />

pro m 2 gezählt als in den Varianten mit der Saatgutqualität 'Capo' (CT 56 %).<br />

Auch der Faktor Saatgutbehandlung führte zu signifikanten Unterschieden <strong>bei</strong>m Merkmal<br />

<strong>Feldaufgang</strong>. Die mit Tillecur ® behandelten Versuchsglieder wiesen gegenüber den unbehandelten<br />

<strong>und</strong> den Cerall ® -Varianten eine signifikant höhere Anzahl an Pflanzen pro m 2 auf.<br />

Weiterhin konnte eine signifikante Wechselwirkung zwischen der Saatgutqualität <strong>und</strong> der<br />

Saatgutbehandlung festgestellt werden. So erreichten innerhalb der Saatgutqualität<br />

'Capo' (CT 56 %) diejenigen Samen einen signifikant höheren <strong>Feldaufgang</strong>, die mit Tillecur ®<br />

behandelt wurden. Zwischen Cerall ® -Varianten <strong>und</strong> unbehandelten Versuchsgliedern konnte<br />

innerhalb der Qualität 'Capo' (CT 56 %) kein Unterschied festgestellt werden.<br />

Abbildung 26 zeigt den direkten Vergleich der Variante 'Capo' (CT 56 %) <strong>und</strong> Tillecur ® -<br />

Behandung mit der Variante 'Capo' (CT 56 %) <strong>und</strong> Cerall ® -Behandlung. Auf Abbildung 27<br />

sind die Varianten 'Capo' (CT 56 %) mit Cerall ® -Behandlung <strong>und</strong> 'Capo' (CT 56 %) ohne Behandlung<br />

zu sehen.


6 Ergebnisse<br />

Abbildung 26: Vergleich der Varianten 'Capo' (56%CT) mit Tillecur ® -Behandlung<br />

<strong>und</strong> 'Capo' (56%CT) mit Cerall ® -Behandlung (von links nach rechts)<br />

Abbildung 27: Vergleich der Varianten 'Capo' (56%CT) mit Cerall ® -Behandlung<br />

<strong>und</strong> 'Capo' (56%CT) ohne Behandlung (von links nach rechts)<br />

Der Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf den <strong>Feldaufgang</strong> ist in Abbildung<br />

28 dargestellt. Die Streuung der Daten verdeutlicht eine Boxplotdarstellung der Versuchsergebnisse<br />

(Abbildung 29).<br />

- 37 -


6 Ergebnisse<br />

'Capo' (CT 56%) 'Capo'(CT 96%)<br />

unbehandelt<br />

Cerall<br />

Tillecur<br />

unbehandelt<br />

Cerall<br />

Tillecur<br />

0 50 100 150 200 250 300<br />

Anzahl Pflanzen/m²<br />

Abbildung 28: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf den <strong>Feldaufgang</strong><br />

(Mittelwerte)<br />

Anzahl Pflanzen/m²<br />

325<br />

300<br />

275<br />

250<br />

225<br />

200<br />

175<br />

150<br />

unbehandelt Cerall Tillecur<br />

Capo(CT96%)<br />

unbehandelt Cerall Tillecur<br />

Capo(CT56%)<br />

Abbildung 29: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung<br />

auf den <strong>Feldaufgang</strong> (Mittelwerte)<br />

Ein Vergleich der <strong>bei</strong>den Saatgutqualitäten innerhalb des Faktors Saatgutbehandlung zeigte,<br />

dass die Qualität 'Capo' (CT 96 %) sowohl in den unbehandelten- als auch in den mit Cerall ®<br />

behandelten Varianten einen signifikant höheren <strong>Feldaufgang</strong> als die schlechte Saatgutqualität<br />

zur Folge hatte. Innerhalb der Tillecur ® -Varianten konnte kein signifikanter Unterschied zwischen<br />

den <strong>bei</strong>den Saatgutqualitäten beobachtet werden.<br />

- 38 -<br />

a<br />

a<br />

a<br />

a<br />

a<br />

b


6 Ergebnisse<br />

6.2.2 Ertrag<br />

Der Ertrag in den einzelnen Parzellen wurde durch die Saatgutqualität beeinflusst. Varianten<br />

mit der Qualität 'Capo' (CT 96 %) hatten einen signifikant höheren Ertrag als solche mit der<br />

Qualität 'Capo' (CT 56 %).<br />

Darüber hinaus wurde eine Wechselwirkung zwischen der Saatgutqualität <strong>und</strong> der Saatgutbehandlung<br />

beobachtet. So hatten die Saatgutbehandlungsmittel innerhalb der Saatgutqualität<br />

'Capo' (CT 96 %) keine unterschiedlichen Auswirkungen auf den Ertrag. Innerhalb der Qualität<br />

'Capo' (CT 56 %) erreichten die Tillecur ® -Varianten jedoch signifikant höhere Erträge als<br />

die unbehandelten- oder Cerall ® -Varianten.<br />

Die Qualität 'Capo' (CT 96 %) führte überdies nur <strong>bei</strong> den unbehandelten- <strong>und</strong> Cerall ® -<br />

Varianten zu signifikant höheren Erträgen gegenüber der Saatgutqualität 'Capo' (CT 56 %),<br />

nicht aber <strong>bei</strong> Varianten, die mit Tillecur ® behandelt wurden.<br />

Abbildung 30 stellt den Einfluss der Faktoren Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf den<br />

Ertrag dar. Die Streuung der Daten wird an einem Boxplot dieser Versuchsergebnisse ersichtlich<br />

(siehe Abbildung 31).<br />

'Capo' (CT 56%) 'Capo'(CT 96%)<br />

unbehandelt<br />

Cerall<br />

Tillecur<br />

unbehandelt<br />

Cerall<br />

Tillecur<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Ertrag in dt/ha<br />

Abbildung 30: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf den Ertrag<br />

(Mittelwerte)<br />

- 39 -<br />

a<br />

a<br />

a<br />

a<br />

a<br />

b


6 Ergebnisse<br />

Ertrag in dt/ha<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

unbehandelt Cerall Tillecur<br />

Capo(CT96%)<br />

unbehandelt Cerall Tillecur<br />

Capo(CT56%)<br />

Abbildung 31: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung<br />

auf den Ertrag (Mittelwerte)<br />

Die künstliche Saatgutinfektion hatte ebenfalls einen Einfluss auf das Merkmal Ertrag. Varianten,<br />

die mit 20 bzw. 100 Sporen/Korn infiziert waren, erreichten signifikant geringere Erträge<br />

als Kontrollvarianten ohne künstliche Infektion (siehe Abbildung 32).<br />

Ertrag in dt/ha<br />

24<br />

23<br />

22<br />

21<br />

20<br />

19<br />

18<br />

17<br />

b a a<br />

0 Sporen/Korn 20 Sporen/Korn<br />

künstliche Saatgutinfektion<br />

100 Sporen/Korn<br />

Abbildung 32: Einfluss der künstlichen Saatgutinfektion auf den Ertrag (Mittelwerte)<br />

Die Auswertung des Merkmals Ertrag ergab außerdem signifikante Unterschiede zwischen<br />

den einzelnen Wiederholungen (siehe Minitab-Auswertungen im Anhang).<br />

- 40 -


6 Ergebnisse<br />

6.2.3 Befall mit Tilletia caries (Ährenbonitur <strong>und</strong> Befall am Erntegut)<br />

Die Anzahl der mit Steinbrand befallenen Ähren pro m 2 unterlag keinerlei signifikanten Einflüssen,<br />

es konnten keine Unterschiede innerhalb der verschiedenen Faktoren nachgewiesen<br />

werden.<br />

Der Befall am Erntegut (Anzahl Sporen/Korn) wurde signifikant durch die Faktoren Saatgutbehandlung<br />

<strong>und</strong> künstliche Saatgutinfektion beeinflusst. Die <strong>bei</strong>den Faktoren zeigten eine<br />

starke Wechselwirkung. Bei den Cerall ® - <strong>und</strong> den unbehandelten Varianten führte die Variante<br />

100 Sporen/Korn zu signifikant höheren Sporenmengen am Erntegut als die Variante<br />

20 Sporen/Korn <strong>und</strong> die Kontrolle. Bei Tillecur ® -Varianten führte die künstliche Saatgutinfektion<br />

zu keinen Unterschieden. Außerdem wiesen diese Varianten allgemein signifikant<br />

geringere Sporenmengen am Erntegut auf als die Cerall ® - oder unbehandelten Varianten.<br />

Zwischen den unbehandelten <strong>und</strong> mit Cerall ® behandelten Versuchsgliedern konnte keine<br />

signifikanten Unterschiede im Hinblick auf die Anzahl der Sporen/Korn am Erntegut festgestellt<br />

werden. Der Einfluss von Saatgutbehandlung <strong>und</strong> künstlicher Saatgutinfektion auf den<br />

Befall am Erntegut (Anzahl Sporen/Korn) werden auf Abbildung 33 dargestellt. Die Streuung<br />

der Daten verdeutlicht eine Boxplotdarstellung der Versuchsergebnisse (siehe Abbildung 34).<br />

Tillecur Cerall unbehandelt<br />

0 Sporen/Korn<br />

20 Sporen/Korn<br />

100 Sporen/Korn<br />

0 Sporen/Korn<br />

20 Sporen/Korn<br />

100 Sporen/Korn<br />

0 Sporen/Korn<br />

20 Sporen/Korn<br />

100 Sporen/Korn<br />

0 50 100 150 200 250 300 350<br />

Befall am Erntegut (Anzahl Sporen/Korn)<br />

Abbildung 33: Einfluss von Saatgutbehandlung <strong>und</strong> künstlicher Saatgutinfektion auf<br />

den Befall am Erntegut (Mittelwerte)<br />

- 41 -<br />

a<br />

a<br />

b<br />

a<br />

a<br />

b<br />

a<br />

a<br />

a


6 Ergebnisse<br />

Befall am Erntegut (Anzahl Sporen/Korn)<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

0 20 100<br />

unbehandelt<br />

0<br />

20<br />

Cerall<br />

Abbildung 34: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutbehandlung <strong>und</strong><br />

künstlicher Saatgutinfektion auf den Befall am Erntegut (Mittelwerte)<br />

- 42 -<br />

100<br />

0<br />

20 100<br />

Tillecur<br />

Die Saatgutqualität zeigte keinen Einfluss auf den Befall am Erntegut (siehe Abbildung 35),<br />

sowie keine Wechselwirkungen mit anderen Faktoren (siehe Abbildungen 36 <strong>und</strong> 37).<br />

Befall am Erntegut (Anzahl Sporen/Korn)<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

a a<br />

'Capo' (CT 96%) 'Capo' (CT 56%)<br />

Saatgutqualität<br />

Abbildung 35: Einfluss der Saatgutqualität auf den Befall am Erntegut (Mittelwerte)


6 Ergebnisse<br />

Befall am Erntegut (Anzahl Sporen/Korn)<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

unbehandelt Cerall Tillecur<br />

Capo(CT96%)<br />

unbehandelt Cerall Tillecur<br />

Capo(CT56%)<br />

Abbildung 36: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung<br />

auf den Befall am Erntegut (Mittelwerte)<br />

Befall am Erntegut (Anzahl Sporen/Korn)<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

0<br />

20 100<br />

Capo(CT96%)<br />

Abbildung 37: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong><br />

künstlicher Saatgutinfektion auf den Befall am Erntegut (Mittelwerte)<br />

- 43 -<br />

0<br />

20 100<br />

Capo(CT56%)


7 Diskussion<br />

7 Diskussion<br />

7.1 Fehleranalyse<br />

Die Ährenbonitur (befallene Ähren pro m 2 ) brachte keine signifikanten Unterschiede zwischen<br />

den einzelnen Varianten hervor, da <strong>bei</strong> dieser Bonitur kaum befallene Pflanzen gef<strong>und</strong>en<br />

wurden. Dies liegt auch daran, dass der <strong>Steinbrandbefall</strong> aufgr<strong>und</strong> der späten Saatzeit<br />

Anfang November tatsächlich gering war.<br />

Nach MUNZERT <strong>und</strong> FRAHM (2005) liegt die optimale Saatzeit für Winterweizen in den meisten<br />

Weizenanbaugebieten zwischen dem 1. <strong>und</strong> 20. Oktober. Der Saattermin in diesem Versuch<br />

wurde bewusst spät angesetzt, um den Einfluss der Pflanzenstärkungsmittel auf die<br />

Pflanzenentwicklung besser überprüfen zu können, da eine späte Aussaat normalerweise zu<br />

einer langsameren Keimung, schlechterem <strong>Feldaufgang</strong> <strong>und</strong> häufig auch zu empfindlichen<br />

Mindererträgen führt (MUNZERT <strong>und</strong> FRAHM, 2005).<br />

Eine späte Aussaat bringt aber zudem ungünstige Witterungsverhältnisse für einen Befall mit<br />

Steinbrand mit sich, wodurch keine größere Infektion mit T. caries durch den Boden zu erwarten<br />

ist.<br />

Ein weiterer Gesichtspunkt, der hier beachtet werden muss, ist, dass die Krankheit nach<br />

HOFFMANN <strong>und</strong> SCHMUTTERER (1983) am Deutlichsten nach dem Ährenschieben zu erkennen<br />

ist. Zwar sind die Symptome <strong>bei</strong> manchen Sorten schwer sichtbar, jedoch zeigt sich häufig<br />

eine Streckung der Ährenspindel sowie eine blaugrüne Verfärbung der befallenen Pflanzen.<br />

Da die Bonitur unter Anderem wegen starkem Niederschlag während der Zeit des Ährenschiebens<br />

zu einem Zeitpunkt stattfand, an dem die Ähren <strong>und</strong> Körner bereits weitgehend<br />

abgreift waren, wurde die Unterscheidung zwischen kranken <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>en Ähren zusätzlich<br />

erschwert. Hinzu kommt, dass eine genaue Bestimmung der befallenen Ähren Erfahrung voraussetzt.<br />

Zudem ist die Ährenbonitur nur eine Zusatzinformation. Die wichtigeren Ergebnisse, die auch<br />

für die landwirtschaftliche Praxis von Interesse sind, ist der Befall am Erntegut.<br />

Bei der Bestimmung der Sporenmengen am Erntegut können einzelne Sporen über Objektträger,<br />

Kolben oder Saugfilteranlage in andere Varianten übertragen werden. Das Risiko einer<br />

Ergebnisverfälschung ist hier jedoch gering, da alle Gegenstände, die mit der Sporensuspension<br />

in Berührung kamen, nach jeder Auswertung einer Variante gründlich gewaschen, bzw.<br />

ausgewechselt wurden.<br />

Bei der Befallsermittlung am Erntegut fand keine Differenzierung zwischen T. caries- <strong>und</strong> T.<br />

controversa (Zwergsteinbrand)-Sporen statt. Das verwendete Saatgut wurde ausschließlich<br />

mit T.caries-Sporen infiziert. Am Standort Viehhausen kommt laut Bodenuntersuchungen<br />

aber auch ein geringer Besatz mit T. controversa vor (DRESSLER, 2009).<br />

Zuletzt muss berücksichtigt werden, dass es sich um einen einjährigen Feldversuch mit lediglich<br />

einem Saattermin handelt. Witterung <strong>und</strong> Umweltbedingungen nehmen hier einen großen<br />

Einfluss auf die Ergebnisse. Folgeversuche über mehrere Jahre <strong>und</strong> mit verschiedenen Saatzeitpunkten<br />

wären sinnvoll <strong>und</strong> erstrebenswert, um die Wirkung der biologischen Saatgutbehandlungsmittel<br />

repräsentativer nachzuweisen <strong>und</strong> die Ergebnisse auf eine breitere statistische<br />

Basis zu stellen.<br />

- 44 -


7 Diskussion<br />

7.2 Diskussion der Ergebnisse<br />

Während die <strong>Keimfähigkeit</strong>sbestimmung noch keine Unterschiede zwischen den verschiedenen<br />

Saatgutbehandlungsmaßnahmen erkennen lässt, entfaltet sich im Kalttest die Wirkung<br />

von Tillecur ® am stärksten, insbesondere auf die Qualität 'Capo' (CT 56 %).<br />

Unter den optimalen Bedingungen der <strong>Keimfähigkeit</strong>sbestimmung erreichen <strong>bei</strong>de Saatgutqualitäten<br />

eine hohe Anzahl an normalen Keimlingen. Unter den suboptimalen Klimabedingungen<br />

im Kalttest, welche die Umwelteinflüsse des Freilands besser repräsentieren, wird die<br />

schwache <strong>Triebkraft</strong> von 'Capo' (CT 56 %) jedoch deutlich. Diese geht hier vor allem auf einen<br />

starken Befall der Keimlinge mit Fusarium zurück (siehe Abbildung 38). Allein die mit<br />

Tillecur ® behandelten Varianten weisen keinen Befall auf. Die Cerall ® -Behandlung zeigt<br />

keine Wirkung gegen Fusarium. Der Fusarium-Befall ist höher als in der unbehandelten Kontrolle.<br />

Da auch kein schnelleres Wachstum der mit Cerall ® behandelten Pflanzen gegenüber<br />

den anderen Versuchsgliedern beobachtet wurde, kann die Produktbeschreibung von Cerall ®<br />

durch diese Ergebnisse nicht bestätigt werden.<br />

Abbildung 38: Auftreten von Fusarium an Keimlingen mit einer Cerall ® -Behandlung<br />

(Kalttest)<br />

- 45 -


7 Diskussion<br />

Die Freilanduntersuchungen unterstreichen diese Aussage. Im Hinblick auf den <strong>Feldaufgang</strong><br />

zeigt sich vor allem eine wachstumsfördernde Wirkung des Beizmittels Tillecur ® auf die<br />

Entwicklung junger Keimlinge. Am deutlichsten ist diese Wirkung an der positiven Beeinflussung<br />

des schwach triebkräftigen Saatguts mit der Qualität 'Capo' (CT 56 %) abzulesen.<br />

Neben der höheren Bestandesdichte wirken die Pflanzen mit Tillecur ® -Behandlung im Vergleich<br />

zu Cerall ® - <strong>und</strong> unbehandelten Varianten zudem vitaler <strong>und</strong> wüchsiger. Aber auch <strong>bei</strong><br />

den an sich schon triebkräftigen Varianten mit der Qualität 'Capo' (CT 96 %) führt die Tillecur<br />

® -Behandlung zu einem höheren <strong>Feldaufgang</strong> als <strong>bei</strong> unbehandelten Samen. Die von der<br />

Firma Intrachem Bio Deutschland beschriebene positive Wirkung von Cerall ® auf die Pflanzenentwicklung<br />

kann in diesem Versuch nicht bestätigt werden, da sich mit Cerall ® behandelte<br />

Varianten diesbezüglich nicht von der unbehandelten Kontrolle unterscheiden.<br />

Die niedrigeren Erträge der Varianten mit der Saatgutqualität (CT 56 %) sind darauf zurückzuführen,<br />

dass Saatgut mit geringerer Qualität <strong>und</strong> <strong>Triebkraft</strong> zwangsläufig auch zu einem<br />

schlechteren <strong>Feldaufgang</strong> führt. Schlechtes Saatgut reagiert empfindlicher auf nicht optimale<br />

Bodengegebenheiten, schlechte Witterungsbedingungen, oder Krankheitsbefall <strong>und</strong> führt damit<br />

zu einer geringeren Bestockung der Pflanzen. Dieser Nachteil kann allerdings durch den<br />

Einsatz von effektiv wirkenden Pflanzenstärkungsmitteln ausgeglichen werden, da diese einem<br />

Krankheitsbefall vorbeugen <strong>und</strong> die Widerstandsfähigkeit <strong>und</strong> Vitalität der Pflanzen erhöhen.<br />

In diesem Versuch wurde dies jedoch nur mit dem Pflanzenstärkungsmittel Tillecur ®<br />

erreicht. Das Mittel Cerall ® konnte diesen Kriterien nicht gerecht werden.<br />

Die Ertragseinbußen in den Varianten, die künstlich mit 20 oder 100 Sporen/Korn infiziert<br />

wurden, rühren daher, dass durch eine höhere Sporenbelastung des Saatgutes auch eine größere<br />

Zahl an Brandbutten in den Ähren entsteht <strong>und</strong> der Anteil an ges<strong>und</strong>en Körnern sinkt. Da<br />

die Brandbutten im Vergleich zu ges<strong>und</strong>en Körnern ein viel geringeres Gewicht aufbringen,<br />

kann auch das Gewicht des Ernteguts dezimiert werden, wenn die Brandbutten nicht aufplatzen<br />

<strong>und</strong> als Ganzes im Erntegut verbleiben.<br />

Die Ertragsunterschiede zwischen den Wiederholungen weisen darauf hin, dass der Versuch<br />

randomisiert angelegt war. Zwar unterscheiden sich die Wiederholungen untereinander, was<br />

freilich kaum vermeidbar ist, da ein Acker unweigerlich inhomogene Bedingungen mit einschließt,<br />

jedoch ist innerhalb der Wiederholungen Homogenität gegeben. Die verschiedenen<br />

Ertragspotentiale der Wiederholungen sind auch die Ursache für die breite Streuung der Daten.<br />

Wie zu erwarten war ergeben sich im Gegensatz zur Ährenbonitur auf dem Feld klare <strong>und</strong><br />

eindeutige Ergebnisse <strong>bei</strong> der Bestimmung des Brandsporenbefalls am Erntegut im Labor.<br />

Dieser Umstand ergibt sich dadurch, dass allein eine Brandbutte in einer Ähre zwischen vier<br />

<strong>und</strong> sechs Millionen Steinbrandsporen enthält [9]. Folglich können sich während des Drusches<br />

schon <strong>bei</strong> geringem Ährenbefall zahlreiche Brandsporen auf das Erntegut verteilen.<br />

Die Ergebnisse der Befallsbestimmung am Erntegut zeigen, dass Tillecur ® offensichtlich eine<br />

höhere Wirksamkeit gegen <strong>Steinbrandbefall</strong> hat als Cerall ® . Während die Anzahl Sporen/Korn<br />

am Erntegut <strong>bei</strong> den unbehandelten <strong>und</strong> Cerall ® -Varianten mit ansteigender Saatgutinfektionsstufe<br />

deutlich zunehmen, bleibt der Sporengehalt <strong>bei</strong> den mit Tillecur ® behandelten<br />

Varianten unabhängig von der künstlichen Saatgutinfektion auf annähernd gleichem Niveau.<br />

Dies ist mit dem schnelleren <strong>Feldaufgang</strong> <strong>und</strong> dem stärkeren Wachstum der Tillecur ® -<br />

Varianten zu erklären. Die jungen Keimlinge entwachsen hier den infektionsanfälligen<br />

- 46 -


7 Diskussion<br />

Wachstumsstadien, bevor es zu einem schwerwiegenderen Befall mit Steinbrand kommen<br />

kann. Die Tatsache, dass die Saatgutqualitäten keinen Einfluss auf den Befall am Erntegut<br />

haben, zeigt deutlicht, wie sinnvoll eine Saatgutbehandlung ist. Eine hohe <strong>Triebkraft</strong> des<br />

Saatguts allein reicht <strong>bei</strong> höherer Sporenbelastung nicht aus, um den Bestand von <strong>Steinbrandbefall</strong><br />

freizuhalten, wie die unbehandelte Kontrolle zeigt.<br />

7.3 Hinweise für die Praxis<br />

Beste Voraussetzung für einen steinbrandfreien Weizenbestand im ökologischen Landbau ist<br />

in erster Linie die Verwendung von Zertifiziertem Saatgut, welches eine hohe <strong>Keimfähigkeit</strong><br />

bzw. <strong>Triebkraft</strong> sowie eine Kontamination mit Steinbrandsporen unterhalb der Schadschwelle<br />

von 20 Sporen/Korn gewährleistet. Zusätzlich empfiehlt sich, speziell im Nachbau, eine<br />

Brandsporenbestimmung sowie eine Saatgutbehandlung mit dem biologischen Pflanzenstärkungsmittel<br />

Tillecur ® , welches den <strong>Feldaufgang</strong> der Weizenpflanzen verbessert <strong>und</strong> einen<br />

Befall mit Steinbrand weitgehend verhindert. Das Mittel Cerall ® hat sich in diesen Untersuchungen<br />

nicht als wirtschaftlich erwiesen, da es keinen fördernden Effekt auf die Keimlingsentwicklung<br />

erkennen lässt <strong>und</strong> eine krankheitshemmende Wirkung ausbleibt. Zudem ist der<br />

Kostenaufwand für Tillecur ® etwas geringer als für Cerall ® . Der Preis für Tillecur ® liegt <strong>bei</strong><br />

etwa 12 €/ha, während sich die Kosten für Cerall ® auf etwa 16 €/ha belaufen (es wurde jeweils<br />

mit einer Saatmenge von 170 kg/ha gerechnet). Ein letzter Aspekt, der für eine Saatgutbehandlung<br />

mit dem Pflanzenstärkungsmittel Tillecur ® spricht, ist die Möglichkeit einer Vorrats<strong>bei</strong>zung.<br />

Saatgut, das mit Tillecur ® behandelt wurde, kann in trockenem Zustand über<br />

mehre Wochen gelagert werden. Die Wirksamkeit des Mittels wird da<strong>bei</strong> nicht beeinträchtigt.<br />

Eine Saatgutbehandlung mit Cerall ® sollte hingegen zeitnah vor der Aussaat erfolgen, da davon<br />

ausgegangen werden muss, dass die Pseudomonas-Bakterien durch eine trockene Lagerung<br />

in ihrer Lebensfähigkeit eingeschränkt werden. Dies führt dazu, dass Saatgut nach einer<br />

Cerall ® -Behandlung auch <strong>bei</strong> schlechten Aussaatbedingungen gedrillt werden muss, mit allen<br />

negativen Auswirkungen.<br />

- 47 -


8. Zusammenfassung <strong>und</strong> Summary<br />

8. Zusammenfassung <strong>und</strong> Summary<br />

8.1 Zusammenfassung<br />

Weizensteinbrand (Tilletia caries) ist die wichtigste samenbürtige Krankheit an Weizen im<br />

ökologischen Landbau. Bei Verwendung von nicht Zertifiziertem <strong>und</strong> unbehandeltem, sowie<br />

nicht untersuchtem Nachbausaatgut kann es häufig zu enormen Ertragseinbußen kommen.<br />

Daher nimmt die Saatgutbehandlung im ökologischen Landbau eine zunehmend wichtige<br />

Stellung ein. Neben dem Senf-Meerrettich Präparat Tillecur ® , dessen Wirksamkeit bereits in<br />

zahlreichen Versuchen bestätigt wurde, steht seit 2007 mit Cerall ® ein weiteres biologisches<br />

Pflanzenstärkungsmittel zur Saatgutbehandlung zur Verfügung. Cerall ® soll außerdem die<br />

Entwicklung junger Keimlinge unterstützen.<br />

In dieser Ar<strong>bei</strong>t sollte die Effektivität von Cerall ® im Vergleich zu Tillecur ® <strong>und</strong> einer unbehandelten<br />

Kontrolle getestet werden. Es wurden Saatgutpartien der Winterweizensorte 'Capo'<br />

mit unterschiedlich hoher <strong>Triebkraft</strong> (96 % <strong>und</strong> 56 %) verwendet. Um den Einfluss eines Sporenbesatzes<br />

zu überprüfen, wurde das Saatgut künstlich mit unterschiedlichen Befallsstufen an<br />

Steinbrandsporen infiziert (20 Sporen/Korn <strong>und</strong> 100 Sporen/Korn).<br />

Laboruntersuchungen dienten der Bestimmung von <strong>Keimfähigkeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Triebkraft</strong>. In einem<br />

Feldversuch wurden der <strong>Feldaufgang</strong>, der Ertrag <strong>und</strong> am Erntegut der Besatz mit Steinbrandsporen<br />

bestimmt.<br />

Da<strong>bei</strong> wurde herausgef<strong>und</strong>en, dass das Pflanzenstärkungsmittel Tillecur ® vor allem <strong>bei</strong> Saatgut<br />

von geringerer Qualität die <strong>Triebkraft</strong> <strong>und</strong> den <strong>Feldaufgang</strong> fördert <strong>und</strong> somit den Ertrag<br />

erhöht. Außerdem zeigte Tillecur ® auch <strong>bei</strong> höherer Sporenbelastung des Saatguts eine hohe<br />

Wirksamkeit gegen Steinbrand. Das Saatgutbehandlungsmittel Cerall ® konnte den Anforderungen<br />

nicht gerecht werden. Mit Cerall ® behandelte Varianten unterschieden sich <strong>bei</strong> keinem<br />

der untersuchten Merkmale von der unbehandelten Kontrolle. Das Saatgut mit einer <strong>Triebkraft</strong><br />

von 56 % hatte negative Auswirkungen auf den <strong>Feldaufgang</strong> <strong>und</strong> auf den Ertrag. Die<br />

künstliche Infektion mit 100 Sporen/Korn führte zu geringeren Erträgen <strong>und</strong> einem höheren<br />

Befall mit Steinbrand.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verwendung von Zertifiziertem Saatgut mit hoher<br />

<strong>Triebkraft</strong> <strong>und</strong> geringer Sporenbelastung hilft, einen stärkeren Befall mit Steinbrand zu<br />

vermeiden. Zusätzlich empfiehlt sich eine Saatgutbehandlung mit Tillecur ® .<br />

- 48 -


8. Zusammenfassung <strong>und</strong> Summary<br />

8.2 Summary<br />

Common bunt of wheat (Tilletia caries) is a widespreaded seed-borne disease in organic<br />

farming and causes yield reduction in many cases. Therefore the seed treatment gets more and<br />

more important. In this thesis two different seed dressings (Tillecur ® and Cerall ® ) should be<br />

checked for their effect on germination capacity, germinating power, field emergence, yield<br />

and infestation of the crop with common bunt of wheat.<br />

There were used seed lots of the winter wheat cultivar 'Capo' with different high germinating<br />

power (96 % and 56 %). The seed was artificially contaminated with spores of common bunt<br />

of wheat (20 spores per grain and 100 spores per grain) to determine the influence of a spore<br />

cover.<br />

The seed treatment with Tillecur ® resulted in the highest germinating power and field emergence<br />

and it consequently increased the yield. Furthermore it prevented infestation with common<br />

bunt of wheat to a large extent. Variants, which were treated with Cerall ® , were not<br />

different from those without seed treatment.<br />

Seed with less germinating power reduced field emergence and yield.<br />

The artificial infection with 100 spores per grain led to yield reduction and a stronger infestation<br />

with common bunt of wheat.<br />

- 49 -


9. Quellenverzeichnis<br />

9. Quellenverzeichnis<br />

9.1 Literaturquellen<br />

CHURCHHILL, A. C. <strong>und</strong> MILLS, D., 1984: Kinetics of secondary sporidial production by a<br />

wheat-bunt fungus, Tilletia caries. Canadian Journal of Botany 62, S. 129-133<br />

CHURCHWARD, J. G., 1940: The initiation of infection by bunt of wheat (Tilletia caries).<br />

Annals of Applied Biology 27, S. 58-64<br />

DRESSLER, M., SEDLMEIER, M., VOIT, B., BÜTTNER, P. <strong>und</strong> KILLERMANN, B., 2008:<br />

Erar<strong>bei</strong>tung von Schwellenwerten zur gezielten Bekämpfung von Zwergsteinbrand<br />

(Tilletia controversa) <strong>und</strong> Steinbrand (Tilletia caries) sowie deren praktische Umsetzung<br />

im Öko Landbau. 10. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, Zürich. Im Druck.<br />

http://orgprints.org/view/projects/int_conf_2009_wita.html.<br />

DRESSLER, M., 2009: Mündliche Mitteilung. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft,<br />

Institut für Pflanzenbau <strong>und</strong> Pflanzenzüchtung, Ar<strong>bei</strong>tsgruppe Saatgutuntersuchung/Saatgutforschung<br />

ERHARDT, W., GÖTZ, E., BÖDEKER, N., SEYBOLD, S., 2008: Zander - Handwörterbuch der<br />

Pflanzennamen. 18. Auflage, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart<br />

GOATES, B. J. <strong>und</strong> HOFFMANN, J. A., 1987: Nuclear behavior during teliospore germination<br />

and sporidial development in Tilletia caries, T. foetida and T. controversa.<br />

Canadian Journal of Botany 65, S. 512-517<br />

HAMPTON, J. G., TEKRONY, D. M., ISTA VIGOUR TEST COMMITTEE, 1995: Handbook for Vigour<br />

Test Methods, International Seed Testing Association. 1995<br />

HANSEN, F., 1958: Anatomische Untersuchungen über Eindringen <strong>und</strong> Ausbreitung von<br />

Tilletia-Arten in Getreidepflanzen in Abhängigkeit vom Entwicklungszustand<br />

der Wirtspflanze. Phytopathologische Zeitschrift 34, S. 169-208.<br />

HANUS H., HEYLAND K. <strong>und</strong> KELLER, E., 2008: Handbuch des Pflanzenbaues – Getreide <strong>und</strong><br />

Futtergräser. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart<br />

HOFFMANN, G. A. <strong>und</strong> SCHMUTTERER, H., 1999: Parasitäre Krankheiten <strong>und</strong> Schädlinge an<br />

landwirtschaftlichen Nutzpflanzen. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart<br />

INTERNATIONAL SEED TESTING ASSOCIATION (ISTA), 2008: International Rules for Seed<br />

Testing; Bassersdorf, Schweiz<br />

ISTA Handbook on Seed Health Testing, Working Sheet No 53<br />

JAHN, M., 2002: Saatgutbehandlung im ökologischen Landbau. Forschungsreport<br />

Verbraucherschutz – Ernährung – Landwirtschaft 1/2002, S. 12-15<br />

KILLERMANN, B., VOIT, B., BÜTTNER, P., 2007: Brandkrankheiten <strong>bei</strong> Weizen – Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> Ergebnisse aus der Saatgutuntersuchung <strong>und</strong> Stand der derzeitigen Diskussion. Bericht<br />

über die 58. Tagung 2007 der Vereinigung der Pflanzenzüchter <strong>und</strong> Saatgutkaufleute<br />

Österreichs, LFZ Raumberg – Gumpenstein, S. 41-44<br />

MUNZERT, M., 1992: Einführung in das pflanzenbauliche Versuchswesen. Parey, Berlin.<br />

MUNZERT, M., 2004: Skript zur Vorlesung Versuchswesen im Studiengang Gartenbau, Freising.<br />

MUNZERT, M. <strong>und</strong> FRAHM, J., 2005: Pflanzliche Erzeugung. 12. Auflage, Bvl Buchverlag,<br />

München<br />

- 50 -


9. Quellenverzeichnis<br />

SCHAACK, D., GRÄBNITZ, D., BARBIAN T. <strong>und</strong> GERBER, A., 2009: Zahlen, Daten, Fakten:<br />

Die Bio-Branche 2009. B<strong>und</strong> ökologische Lebensmittelwirtschaft e. V., Berlin<br />

SPIEß, H. 2003: Stand der Weizensteinbrandbekämpfung im Ökologischen Landbau. Beitr. 7.<br />

Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, Universität für Bodenkultur, Wien;<br />

S. 565-566<br />

SWINBURNE, T. R., 1963: Infection of wheat by Tilletia caries (DC.) Tul., causalorganism<br />

of bunt. Transactions of the British Mycological Society 46 (1), S. 145-156<br />

WILBOIS, K.-P., VOGT-KAUTE, W., SPIEß, H., JAHN, M. <strong>und</strong> KOCH, E., 2007: Leitfaden<br />

Saatgutges<strong>und</strong>heit im ökologischen Landbau – Ackerkulturen. Forschungsinstitut für<br />

biologischen Landbau e. V., Frankfurt am Main<br />

9.2 Internetquellen<br />

[1] FORSCHUNGSINSTITUT FÜR BIOLOGISCHEN LANDBAU: Strategien zur Regulierung des<br />

Steinbrandes; URL:<br />

http://forschung.oekolandbau.de/Detailseite.82+M5f00dcf2545.0.html; Zugriff am<br />

03.05.2009<br />

[2] INTRACHEM BIO DEUTSCHLAND GMBH & CO. KG: Produktinformation Cerall ® ; URL:<br />

http://www.intrachem-bio.de/_documents/Cerall _Cedomon_Produktblatt.pdf; Zugriff am<br />

23.05.2009<br />

[3] AMT FÜR LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN BAMBERG: Sachgebiet 2.6 ökologischer Landbau;<br />

URL: http://www.aelf-ba.bayern.de/pflanzenbau/22156/weizenbrand.pdf; Zugriff<br />

am 03.05.2009<br />

[4] GESCHÄFTSSTELLE BUNDESPROGRAMM ÖKOLOGISCHER LANDBAU IN DER<br />

BUNDESANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT UND ERNÄHRUNG: ''Brand''–Aktuelles <strong>bei</strong> Weizen<br />

<strong>und</strong> Dinkel; URL:<br />

http://www.oekolandbau.de/erzeuger/pflanzenbau/getreide/brand-aktuelles-<strong>bei</strong>-weizen<strong>und</strong>-dinkel/;<br />

Zugriff am 04.07.2009<br />

[5] PROPLANTA GMBH & CO. KG: Informationen zu Triticum aestivum; URL:<br />

http://www.proplanta.de/Weizen/themen.php?SITEID=1140269026&Fu1=1140269026&<br />

Fu1GrI=1142935937&MOF1=1200149696; Zugriff am 06.07.2009 <strong>und</strong> 08.07.2009<br />

[6] FOOD AND AGRICULTURE ORGANIZATION OF THE UNITED NATIONS: Satistik der FAO;<br />

URL: http://faostat.fao.org/site/339/default.aspx; Zugriff 09.07.2009<br />

[7] CONTRAT GMBH: Schadstoffinformationen Trimethylamin; URL:<br />

http://www.enius.de/schadstoffe/trimethylamin.html; Zugriff am 15.06.2009<br />

[8] BIOFA AG: Produktinformation Tillecur ® ; URL: http://www.biofafarming.com/produkte/print.php?sid=20;<br />

Zugriff am 26.05.2009<br />

[9] BAYERISCHE LANDESANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT: Aktuelles aus der Saatgutuntersuchung<br />

- Saatgutqualität 2008; URL:<br />

http://www.lfl.bayern.de/ipz/saatgutanerkennung/32043/; Zugriff am 09.09.2009<br />

- 51 -


10 Tabellen- <strong>und</strong> Abbildungsverzeichnis<br />

10 Tabellen- <strong>und</strong> Abbildungsverzeichnis<br />

10.1 Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1: Beschreibung der Versuchsanlagen ....................................................................... 17<br />

Tabelle 2: Beschreibung der Versuchsfaktoren....................................................................... 17<br />

Tabelle 3: Übersicht über die Versuchvarianten ..................................................................... 18<br />

Tabelle 4: Ergebnis der Sporenauszählung des Saatguts, das für den Versuch ausgesät wurde<br />

.......................................................................................................................................... 22<br />

10.2 Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Triticum aestivum; Quelle: http://caliban.mpiz-koeln.mpg.de/~<br />

stueber/thome/band1/tafel_052_small.jpg ......................................................................... 8<br />

Abbildung 2: REM Aufnahme von T. caries-Brandsporen in 100.000 facher Vegrößerung ;<br />

Quelle:<br />

http://www.lfl.bayern.de/ipz/saatgutanerkennung/33554/vortr_118vdlufa_kellerer.pdf 11<br />

Abbildung 3: Entwicklungszyklus von Tilletia spp.: Quelle: Agrios, 1997........................... 13<br />

Abbildung 4: Weizenähre mit Brandbutte, verursacht durch T. caries; Quelle: Kellerer, T.. 14<br />

Abbildung 5: Brandbutte (ganz <strong>und</strong> halbiert) <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es Weizenkorn (ganz <strong>und</strong> halbiert)<br />

(von links nach rechts); Quelle: http://www.lfl.bayern.de/ipz/saatgutanerkennung/32043/<br />

.......................................................................................................................................... 14<br />

Abbildung 6: Beizgerät der Firma Hege................................................................................. 20<br />

Abbildung 7: Saatgut mit Cerall ® -Behandlung ...................................................................... 20<br />

Abbildung 8: Saatgut mit Tillecur ® -Behandlung.................................................................... 20<br />

Abbildung 9: Beizapparatur zur künstlichen Saatgutinfektion; Quelle: Dressler, M. ............ 21<br />

Abbildung 10: Saugfilteranlage; Quelle: Kellerer, T.............................................................. 22<br />

Abbildung 11: Cellulose-Nitrat-Membran; Quelle: Kellerer, T. ........................................... 22<br />

Abbildung 12: Verschiedene Ansaugköpfe. Der Ansaugkopf für Getreide ist mit einem Pfeil<br />

gekennzeichnet................................................................................................................. 24<br />

Abbildung 13: Keimlinge nach sieben Tagen Keimdauer...................................................... 25<br />

Abbildung 14: Normaler Keimling, anomaler Keimling <strong>und</strong> toter Samen (von links nach<br />

rechts)............................................................................................................................... 26<br />

- 52 -


10 Tabellen- <strong>und</strong> Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 15: In Erde angesetzte Samen für den Kalttest..................................................... 28<br />

Abbildung 16: Blick auf das Versuchsfeld ............................................................................. 29<br />

Abbildung 17: Bodenproben- oder Riffelteiler....................................................................... 31<br />

Abbildung 18: Überschwemmung von tiefer liegenden Parzellen ......................................... 32<br />

Abbildung 19: Krustenbildung nach Überschwemmung (Pfeil) ............................................ 32<br />

Abbildung 20: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf die <strong>Triebkraft</strong><br />

(Mittelwerte) .................................................................................................................... 34<br />

Abbildung 21: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf<br />

die <strong>Triebkraft</strong> (Mittelwerte) ............................................................................................. 34<br />

Abbildung 22: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf die Anzahl anomaler<br />

Keimlinge (Mittelwerte) .................................................................................................. 35<br />

Abbildung 23: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf<br />

die Anzahl anomaler Keimlinge (Mittelwerte) ................................................................ 35<br />

Abbildung 24: Keimlinge ohne Behandlung (Kontrolle) im Kalttest..................................... 36<br />

Abbildung 25: Keimlinge mit Cerall ® -Behandlung im Kalttest............................................. 36<br />

Abbildung 26: Vergleich der Varianten 'Capo' (56%CT) mit Tillecur ® -Behandlung <strong>und</strong><br />

'Capo' (56%CT) mit Cerall ® -Behandlung (von links nach rechts) .................................. 37<br />

Abbildung 27: Vergleich der Varianten 'Capo' (56%CT) mit Cerall ® -Behandlung <strong>und</strong> 'Capo'<br />

(56%CT) ohne Behandlung (von links nach rechts)........................................................ 37<br />

Abbildung 28: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf den <strong>Feldaufgang</strong><br />

(Mittelwerte) .................................................................................................................... 38<br />

Abbildung 29: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf<br />

den <strong>Feldaufgang</strong> (Mittelwerte)......................................................................................... 38<br />

Abbildung 30: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf den Ertrag<br />

(Mittelwerte) .................................................................................................................... 39<br />

Abbildung 31: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf<br />

den Ertrag (Mittelwerte)................................................................................................... 40<br />

Abbildung 32: Einfluss der künstlichen Saatgutinfektion auf den Ertrag (Mittelwerte)........ 40<br />

Abbildung 33: Einfluss von Saatgutbehandlung <strong>und</strong> künstlicher Saatgutinfektion auf den<br />

Befall am Erntegut (Mittelwerte)..................................................................................... 41<br />

Abbildung 34: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutbehandlung <strong>und</strong> künstlicher<br />

Saatgutinfektion auf den Befall am Erntegut (Mittelwerte)............................................. 42<br />

- 53 -


10 Tabellen- <strong>und</strong> Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 35: Einfluss der Saatgutqualität auf den Befall am Erntegut (Mittelwerte) ......... 42<br />

Abbildung 36: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> Saatgutbehandlung auf<br />

den Befall am Erntegut (Mittelwerte) .............................................................................. 43<br />

Abbildung 37: Boxplotdarstellung: Einfluss von Saatgutqualität <strong>und</strong> künstlicher<br />

Saatgutinfektion auf den Befall am Erntegut (Mittelwerte)............................................. 43<br />

Abbildung 38: Auftreten von Fusarium an Keimlingen mit einer Cerall ® -Behandlung<br />

(Kalttest)........................................................................................................................... 45<br />

Sämtliche Graphiken <strong>und</strong> Fotos ohne Quellenangabe wurden vom Autor angefertigt.<br />

- 54 -


11 Anhang<br />

11 Anhang<br />

11.1 Versuchsplan (Freiland)<br />

Faktor 1 Saatgutqualität<br />

1 gut<br />

2 schlecht<br />

Faktor 2 Beizmittel<br />

1 ohne<br />

2 Cerall<br />

3 Tillecur<br />

Faktor 3 Künstliche Infektion<br />

1 ohne<br />

2 20 Sporen/Korn<br />

3 100 Sporen/Korn<br />

R 211 221 231 212 222 232 213 223 233 111 121 131 112 122 132 113 123 133 213 223 233 212 222 232 211 221 231 R<br />

R 111 112 113 121 122 123 131 132 133 211 212 213 221 222 223 231 232 233 113 123 133 112 122 132 111 121 131 R<br />

Farbig markierte Parzellen überschwemmt<br />

- 55 -


11 Anhang<br />

11.2 Minitab<br />

11.2.1 Bestimmung der <strong>Keimfähigkeit</strong><br />

————— <strong>Keimfähigkeit</strong> 17.02.09 ————————————————————<br />

Willkommen <strong>bei</strong> Minitab! Drücken Sie F1, um die Hilfe aufzurufen.<br />

MTB > glm c5 c6 c7 = c1 c2 c3 c4 c1*c2 c1*c3 c2*c3 c1*c2*c3;<br />

SUBC> means c1 c2 c3 c4 c1*c2 c1*c3 c2*c3 c1*c2*c3.<br />

Allgemeines lineares Modell: normal; anomal; ... im Vergleich zu Saatgutqual.;<br />

Faktor Typ Stufen Werte<br />

Saatgutqual. fest 2 1; 2<br />

Beizmittel fest 3 1; 2; 3<br />

Sporen/Korn fest 3 1; 2; 3<br />

WDH fest 4 1; 2; 3; 4<br />

Varianzanalyse für normal unter Verwendung von korrigierter SS für Tests<br />

Quelle DF Seq SS Kor SS Kor MS F<br />

Saatgutqual. 1 138,889 138,889 138,889 28,76<br />

Beizmittel 2 3,111 3,111 1,556 0,32<br />

Sporen/Korn 2 3,528 3,528 1,764 0,37<br />

WDH 3 12,167 12,167 4,056 0,84<br />

Saatgutqual.*Beizmittel 2 5,778 5,778 2,889 0,60<br />

Saatgutqual.*Sporen/Korn 2 40,528 40,528 20,264 4,20<br />

Beizmittel*Sporen/Korn 4 1,389 1,389 0,347 0,07<br />

Saatgutqual.*Beizmittel*Sporen/Korn 4 25,556 25,556 6,389 1,32<br />

Fehler 51 246,333 246,333 4,830<br />

Gesamt 71 477,278<br />

Quelle p<br />

Saatgutqual. 0,061<br />

Beizmittel 0,726<br />

Sporen/Korn 0,696<br />

WDH 0,478<br />

Saatgutqual.*Beizmittel 0,554<br />

Saatgutqual.*Sporen/Korn 0,058<br />

Beizmittel*Sporen/Korn 0,990<br />

Saatgutqual.*Beizmittel*Sporen/Korn 0,274<br />

Fehler<br />

Gesamt<br />

S = 2,19774 R-Qd = 48,39% R-Qd(kor) = 28,15%<br />

Ungewöhnliche Beobachtungen für normal<br />

SE Std.<br />

Beob normal Anpassung Anpassung Residuum Resid.<br />

1 97,000 92,389 1,187 4,611 2,49 R<br />

5 97,000 93,139 1,187 3,861 2,09 R<br />

8 88,000 92,806 1,187 -4,806 -2,60 R<br />

13 88,000 93,889 1,187 -5,889 -3,18 R<br />

R kennzeichnet eine Beobachtung mit einem großen standardisierten Residuum.<br />

- 56 -


11 Anhang<br />

Varianzanalyse für anomal unter Verwendung von korrigierter SS für Tests<br />

Quelle DF Seq SS Kor SS Kor MS F p<br />

Saatgutqual. 1 8,681 8,681 8,681 3,20 0,080<br />

Beizmittel 2 8,444 8,444 4,222 1,55 0,221<br />

Sporen/Korn 2 0,778 0,778 0,389 0,14 0,867<br />

WDH 3 18,708 18,708 6,236 2,30 0,089<br />

Saatgutqual.*Beizmittel 2 10,111 10,111 5,056 1,86 0,166<br />

Saatgutqual.*Sporen/Korn 2 15,444 15,444 7,722 2,84 0,068<br />

Beizmittel*Sporen/Korn 4 7,806 7,806 1,951 0,72 0,583<br />

Saatgutqual.*Beizmittel*Sporen/Korn 4 16,139 16,139 4,035 1,49 0,220<br />

Fehler 51 138,542 138,542 2,717<br />

Gesamt 71 224,653<br />

S = 1,64818 R-Qd = 38,33% R-Qd(kor) = 14,15%<br />

Ungewöhnliche Beobachtungen für anomal<br />

SE Std.<br />

Beob anomal Anpassung Anpassung Residuum Resid.<br />

1 0,00000 3,68056 0,89012 -3,68056 -2,65 R<br />

8 8,00000 3,09722 0,89012 4,90278 3,53 R<br />

57 6,00000 2,18056 0,89012 3,81944 2,75 R<br />

R kennzeichnet eine Beobachtung mit einem großen standardisierten Residuum.<br />

Varianzanalyse für tot unter Verwendung von korrigierter SS für Tests<br />

Quelle DF Seq SS Kor SS Kor MS F p<br />

Saatgutqual. 1 66,125 66,125 66,125 32,48 0,073<br />

Beizmittel 2 4,333 4,333 2,167 1,06 0,352<br />

Sporen/Korn 2 4,750 4,750 2,375 1,17 0,320<br />

WDH 3 1,931 1,931 0,644 0,32 0,814<br />

Saatgutqual.*Beizmittel 2 1,000 1,000 0,500 0,25 0,783<br />

Saatgutqual.*Sporen/Korn 2 6,583 6,583 3,292 1,62 0,209<br />

Beizmittel*Sporen/Korn 4 4,667 4,667 1,167 0,57 0,683<br />

Saatgutqual.*Beizmittel*Sporen/Korn 4 9,667 9,667 2,417 1,19 0,328<br />

Fehler 51 103,819 103,819 2,036<br />

Gesamt 71 202,875<br />

S = 1,42677 R-Qd = 48,83% R-Qd(kor) = 28,76%<br />

Ungewöhnliche Beobachtungen für tot<br />

SE Std.<br />

Beob tot Anpassung Anpassung Residuum Resid.<br />

13 10,0000 5,2639 0,7705 4,7361 3,94 R<br />

14 2,0000 4,8194 0,7705 -2,8194 -2,35 R<br />

59 4,0000 0,9861 0,7705 3,0139 2,51 R<br />

R kennzeichnet eine Beobachtung mit einem großen standardisierten Residuum.<br />

- 57 -


11 Anhang<br />

Mittlere kleinste Quadrate<br />

---------normal-------- ----------<br />

SE des --anomal--<br />

Saatgutqual. Mittelwert Mittelwerts Mittelwert<br />

1 94,3056 0,3663 2,2778<br />

2 97,0833 0,3663 1,5833<br />

Beizmittel<br />

1 95,4167 0,4486 2,3750<br />

2 95,9167 0,4486 1,5417<br />

3 95,7500 0,4486 1,8750<br />

Sporen/Korn<br />

1 95,4167 0,4486 1,9583<br />

2 95,7083 0,4486 1,7917<br />

3 95,9583 0,4486 2,0417<br />

WDH<br />

1 95,8333 0,5180 1,6111<br />

2 96,2778 0,5180 1,2778<br />

3 95,1667 0,5180 2,5556<br />

4 95,5000 0,5180 2,2778<br />

Saatgutqual.*Beizmittel<br />

1 1 93,9167 0,6344 2,7500<br />

1 2 94,9167 0,6344 1,4167<br />

1 3 94,0833 0,6344 2,6667<br />

2 1 96,9167 0,6344 2,0000<br />

2 2 96,9167 0,6344 1,6667<br />

2 3 97,4167 0,6344 1,0833<br />

Saatgutqual.*Sporen/Korn<br />

1 1 93,2500 0,6344 2,7500<br />

1 2 94,0833 0,6344 2,3333<br />

1 3 95,5833 0,6344 1,7500<br />

2 1 97,5833 0,6344 1,1667<br />

2 2 97,3333 0,6344 1,2500<br />

2 3 96,3333 0,6344 2,3333<br />

Beizmittel*Sporen/Korn<br />

1 1 95,0000 0,7770 2,7500<br />

1 2 95,3750 0,7770 2,0000<br />

1 3 95,8750 0,7770 2,3750<br />

2 1 95,6250 0,7770 1,1250<br />

2 2 95,8750 0,7770 2,0000<br />

2 3 96,2500 0,7770 1,5000<br />

3 1 95,6250 0,7770 2,0000<br />

3 2 95,8750 0,7770 1,3750<br />

3 3 95,7500 0,7770 2,2500<br />

Saatgutqual.*Beizmittel*Sporen/Korn<br />

1 1 1 92,2500 1,0989 4,0000<br />

1 1 2 93,0000 1,0989 2,7500<br />

1 1 3 96,5000 1,0989 1,5000<br />

1 2 1 93,7500 1,0989 1,2500<br />

1 2 2 95,0000 1,0989 2,5000<br />

1 2 3 96,0000 1,0989 0,5000<br />

1 3 1 93,7500 1,0989 3,0000<br />

1 3 2 94,2500 1,0989 1,7500<br />

1 3 3 94,2500 1,0989 3,2500<br />

2 1 1 97,7500 1,0989 1,5000<br />

2 1 2 97,7500 1,0989 1,2500<br />

2 1 3 95,2500 1,0989 3,2500<br />

2 2 1 97,5000 1,0989 1,0000<br />

2 2 2 96,7500 1,0989 1,5000<br />

2 2 3 96,5000 1,0989 2,5000<br />

2 3 1 97,5000 1,0989 1,0000<br />

2 3 2 97,5000 1,0989 1,0000<br />

2 3 3 97,2500 1,0989 1,2500<br />

----------tot----------<br />

SE des SE des<br />

Saatgutqual. Mittelwerts Mittelwert Mittelwerts<br />

1 0,2747 3,2500 0,2378<br />

- 58 -


11 Anhang<br />

2 0,2747 1,3333 0,2378<br />

Beizmittel<br />

1 0,3364 1,9583 0,2912<br />

2 0,3364 2,5417 0,2912<br />

3 0,3364 2,3750 0,2912<br />

Sporen/Korn<br />

1 0,3364 2,6250 0,2912<br />

2 0,3364 2,2500 0,2912<br />

3 0,3364 2,0000 0,2912<br />

WDH<br />

1 0,3885 2,5556 0,3363<br />

2 0,3885 2,1111 0,3363<br />

3 0,3885 2,2778 0,3363<br />

4 0,3885 2,2222 0,3363<br />

Saatgutqual.*Beizmittel<br />

1 1 0,4758 2,8333 0,4119<br />

1 2 0,4758 3,6667 0,4119<br />

1 3 0,4758 3,2500 0,4119<br />

2 1 0,4758 1,0833 0,4119<br />

2 2 0,4758 1,4167 0,4119<br />

2 3 0,4758 1,5000 0,4119<br />

Saatgutqual.*Sporen/Korn<br />

1 1 0,4758 4,0000 0,4119<br />

1 2 0,4758 3,0833 0,4119<br />

1 3 0,4758 2,6667 0,4119<br />

2 1 0,4758 1,2500 0,4119<br />

2 2 0,4758 1,4167 0,4119<br />

2 3 0,4758 1,3333 0,4119<br />

Beizmittel*Sporen/Korn<br />

1 1 0,5827 2,2500 0,5044<br />

1 2 0,5827 1,8750 0,5044<br />

1 3 0,5827 1,7500 0,5044<br />

2 1 0,5827 3,2500 0,5044<br />

2 2 0,5827 2,1250 0,5044<br />

2 3 0,5827 2,2500 0,5044<br />

3 1 0,5827 2,3750 0,5044<br />

3 2 0,5827 2,7500 0,5044<br />

3 3 0,5827 2,0000 0,5044<br />

Saatgutqual.*Beizmittel*Sporen/Korn<br />

1 1 1 0,8241 3,7500 0,7134<br />

1 1 2 0,8241 2,7500 0,7134<br />

1 1 3 0,8241 2,0000 0,7134<br />

1 2 1 0,8241 5,0000 0,7134<br />

1 2 2 0,8241 2,5000 0,7134<br />

1 2 3 0,8241 3,5000 0,7134<br />

1 3 1 0,8241 3,2500 0,7134<br />

1 3 2 0,8241 4,0000 0,7134<br />

1 3 3 0,8241 2,5000 0,7134<br />

2 1 1 0,8241 0,7500 0,7134<br />

2 1 2 0,8241 1,0000 0,7134<br />

2 1 3 0,8241 1,5000 0,7134<br />

2 2 1 0,8241 1,5000 0,7134<br />

2 2 2 0,8241 1,7500 0,7134<br />

2 2 3 0,8241 1,0000 0,7134<br />

2 3 1 0,8241 1,5000 0,7134<br />

2 3 2 0,8241 1,5000 0,7134<br />

2 3 3 0,8241 1,5000 0,7134<br />

- 59 -


11 Anhang<br />

11.2.2 Bestimmung der <strong>Triebkraft</strong> (Kalttest)<br />

————— Kalttest 19.02.09 ————————————————————<br />

Willkommen <strong>bei</strong> Minitab! Drücken Sie F1, um die Hilfe aufzurufen.<br />

MTB > glm c5 c6 c7 = c1 c2 c3 c4 c1*c2 c1*c3 c2*c3 c1*c2*c3;<br />

SUBC> means c1 c2 c3 c4 c1*c2 c1*c3 c2*c3 c1*c2*c3.<br />

Allgemeines lineares Modell: normal; anomal; ... im Vergleich zu Saatgutquali;<br />

Faktor Typ Stufen Werte<br />

Saatgutqualität fest 2 1; 2<br />

Beizmittel fest 3 1; 2; 3<br />

Sporen/Korn fest 3 1; 2; 3<br />

WDH fest 4 1; 2; 3; 4<br />

Varianzanalyse für normal unter Verwendung von korrigierter SS für Tests<br />

Quelle DF Seq SS Kor SS Kor MS F p<br />

Saatgutqualität 1 2312,00 2312,00 2312,00 41,12 0,000<br />

Beizmittel 2 3412,53 3412,53 1706,26 30,35 0,000<br />

Sporen/Korn 2 75,86 75,86 37,93 0,67 0,514<br />

WDH 3 72,22 72,22 24,07 0,43 0,734<br />

Saatgutqualität*Beizmittel 2 1526,58 1526,58 763,29 13,58 0,000<br />

Saatgutqualität*Sporen/Korn 2 232,58 232,58 116,29 2,07 0,137<br />

Beizmittel*Sporen/Korn 4 176,22 176,22 44,06 0,78 0,541<br />

Saatgutqualität*Beizmittel* 4 229,83 229,83 57,46 1,02 0,405<br />

Sporen/Korn<br />

Fehler 51 2867,28 2867,28 56,22<br />

Gesamt 71 10905,11<br />

S = 7,49808 R-Qd = 73,71% R-Qd(kor) = 63,40%<br />

Ungewöhnliche Beobachtungen für normal<br />

SE Std.<br />

Beob normal Anpassung Anpassung Residuum Resid.<br />

2 93,0000 78,7222 4,0494 14,2778 2,26 R<br />

3 93,0000 77,9444 4,0494 15,0556 2,39 R<br />

4 35,0000 76,3889 4,0494 -41,3889 -6,56 R<br />

R kennzeichnet eine Beobachtung mit einem großen standardisierten Residuum.<br />

MTB > let k1 = 56,22<br />

MTB > let k2 = 51<br />

MTB > let k3 = 2<br />

MTB > let k4 = 1<br />

MTB > let k5 = 36<br />

MTB > Execute "L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb" 1.<br />

Aus Datei ausführen: L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb<br />

MINITAB-Prozedur GD: Berechnung der Grenz-Differenzen<br />

==================== nach dem multiplen t-Test sowie dem<br />

Bonferroni-Test (fuer 95% <strong>und</strong> 99%)<br />

Voraussetzung ist die richtige Besetzung der Konstanten:<br />

k1: Rest-Varianz = MQ-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k2: Freiheitsgrade-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k3: Zahl Mittelwerte, die zu vergleichen sind<br />

k4: Zahl Vergleiche, die durchzufuehren sind<br />

( = k3*(k3-1)/2), falls alle Kombinationen zu vergleichen sind<br />

= k3-1, falls nur Vergleich Standard mit allen anderen)<br />

k5: Zahl Wiederholungen (Einzelwerte pro Mittelwert)<br />

-------------------------------------------------------------------<br />

Berechnen des Standardfehlers einer Mittelwerts-Differenz<br />

- 60 -


11 Anhang<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den multiplen t-Test<br />

Datenanzeige<br />

K16 2,00758<br />

K17 2,67572<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K18 2,00758<br />

K19 2,67572<br />

Berechnen der GD-Werte<br />

k11, k12 = 95%-, 99%-GD nach dem multiplen t-Test<br />

k13, k14 = 95%-, 99%-GD nach dem Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K11 3,54799<br />

K12 4,72879<br />

K13 3,54799<br />

K14 4,72879<br />

MTB > let k1 = 56,22<br />

MTB > let k2 = 51<br />

MTB > let k3 = 3<br />

MTB > let k4 = 3<br />

MTB > let k5 = 24<br />

MTB > Execute "L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb" 1.<br />

Aus Datei ausführen: L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb<br />

MINITAB-Prozedur GD: Berechnung der Grenz-Differenzen<br />

==================== nach dem multiplen t-Test sowie dem<br />

Bonferroni-Test (fuer 95% <strong>und</strong> 99%)<br />

Voraussetzung ist die richtige Besetzung der Konstanten:<br />

k1: Rest-Varianz = MQ-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k2: Freiheitsgrade-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k3: Zahl Mittelwerte, die zu vergleichen sind<br />

k4: Zahl Vergleiche, die durchzufuehren sind<br />

( = k3*(k3-1)/2), falls alle Kombinationen zu vergleichen sind<br />

= k3-1, falls nur Vergleich Standard mit allen anderen)<br />

k5: Zahl Wiederholungen (Einzelwerte pro Mittelwert)<br />

-------------------------------------------------------------------<br />

Berechnen des Standardfehlers einer Mittelwerts-Differenz<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den multiplen t-Test<br />

Datenanzeige<br />

K16 2,00758<br />

K17 2,67572<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K18 2,47551<br />

K19 3,07977<br />

Berechnen der GD-Werte<br />

k11, k12 = 95%-, 99%-GD nach dem multiplen t-Test<br />

k13, k14 = 95%-, 99%-GD nach dem Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

- 61 -


11 Anhang<br />

K11 4,34539<br />

K12 5,79156<br />

K13 5,35822<br />

K14 6,66612<br />

MTB > let k1 = 56,22<br />

MTB > let k2 = 51<br />

MTB > let k3 = 6<br />

MTB > let k4 = 9<br />

MTB > let k5 = 12<br />

MTB > Execute "L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb" 1.<br />

Aus Datei ausführen: L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb<br />

MINITAB-Prozedur GD: Berechnung der Grenz-Differenzen<br />

==================== nach dem multiplen t-Test sowie dem<br />

Bonferroni-Test (fuer 95% <strong>und</strong> 99%)<br />

Voraussetzung ist die richtige Besetzung der Konstanten:<br />

k1: Rest-Varianz = MQ-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k2: Freiheitsgrade-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k3: Zahl Mittelwerte, die zu vergleichen sind<br />

k4: Zahl Vergleiche, die durchzufuehren sind<br />

( = k3*(k3-1)/2), falls alle Kombinationen zu vergleichen sind<br />

= k3-1, falls nur Vergleich Standard mit allen anderen)<br />

k5: Zahl Wiederholungen (Einzelwerte pro Mittelwert)<br />

-------------------------------------------------------------------<br />

Berechnen des Standardfehlers einer Mittelwerts-Differenz<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den multiplen t-Test<br />

Datenanzeige<br />

K16 2,00758<br />

K17 2,67572<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K18 2,89586<br />

K19 3,45674<br />

Berechnen der GD-Werte<br />

k11, k12 = 95%-, 99%-GD nach dem multiplen t-Test<br />

k13, k14 = 95%-, 99%-GD nach dem Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K11 6,14531<br />

K12 8,19051<br />

K13 8,86435<br />

K14 10,5812<br />

Varianzanalyse für anomal unter Verwendung von korrigierter SS für Tests<br />

Quelle DF Seq SS Kor SS Kor MS F p<br />

Saatgutqualität 1 3500,06 3500,06 3500,06 338,39 0,000<br />

Beizmittel 2 2782,11 2782,11 1391,06 134,49 0,000<br />

Sporen/Korn 2 65,03 65,03 32,51 3,14 0,052<br />

WDH 3 24,50 24,50 8,17 0,79 0,505<br />

Saatgutqualität*Beizmittel 2 1748,78 1748,78 874,39 84,54 0,000<br />

Saatgutqualität*Sporen/Korn 2 28,86 28,86 14,43 1,40 0,257<br />

Beizmittel*Sporen/Korn 4 63,81 63,81 15,95 1,54 0,204<br />

Saatgutqualität*Beizmittel* 4 33,31 33,31 8,33 0,81 0,528<br />

Sporen/Korn<br />

Fehler 51 527,50 527,50 10,34<br />

Gesamt 71 8773,94<br />

- 62 -


11 Anhang<br />

S = 3,21607 R-Qd = 93,99% R-Qd(kor) = 91,63%<br />

Ungewöhnliche Beobachtungen für anomal<br />

SE Std.<br />

Beob anomal Anpassung Anpassung Residuum Resid.<br />

20 11,0000 5,3889 1,7369 5,6111 2,07 R<br />

24 12,0000 5,3889 1,7369 6,6111 2,44 R<br />

56 17,0000 26,6389 1,7369 -9,6389 -3,56 R<br />

58 41,0000 33,6667 1,7369 7,3333 2,71 R<br />

R kennzeichnet eine Beobachtung mit einem großen standardisierten Residuum.<br />

MTB > let k1 = 10,34<br />

MTB > let k2 = 51<br />

MTB > let k3 = 2<br />

MTB > let k4 = 1<br />

MTB > let k5 = 36<br />

MTB > Execute "L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb" 1.<br />

Aus Datei ausführen: L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb<br />

MINITAB-Prozedur GD: Berechnung der Grenz-Differenzen<br />

==================== nach dem multiplen t-Test sowie dem<br />

Bonferroni-Test (fuer 95% <strong>und</strong> 99%)<br />

Voraussetzung ist die richtige Besetzung der Konstanten:<br />

k1: Rest-Varianz = MQ-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k2: Freiheitsgrade-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k3: Zahl Mittelwerte, die zu vergleichen sind<br />

k4: Zahl Vergleiche, die durchzufuehren sind<br />

( = k3*(k3-1)/2), falls alle Kombinationen zu vergleichen sind<br />

= k3-1, falls nur Vergleich Standard mit allen anderen)<br />

k5: Zahl Wiederholungen (Einzelwerte pro Mittelwert)<br />

-------------------------------------------------------------------<br />

Berechnen des Standardfehlers einer Mittelwerts-Differenz<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den multiplen t-Test<br />

Datenanzeige<br />

K16 2,00758<br />

K17 2,67572<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K18 2,00758<br />

K19 2,67572<br />

Berechnen der GD-Werte<br />

k11, k12 = 95%-, 99%-GD nach dem multiplen t-Test<br />

k13, k14 = 95%-, 99%-GD nach dem Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K11 1,52159<br />

K12 2,02799<br />

K13 1,52159<br />

K14 2,02799<br />

MTB > let k1 = 10,34<br />

MTB > let k2 = 51<br />

MTB > let k3 = 3<br />

MTB > let k4 = 3<br />

MTB > let k5 = 24<br />

MTB > Execute "L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb" 1.<br />

Aus Datei ausführen: L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb<br />

- 63 -


11 Anhang<br />

MINITAB-Prozedur GD: Berechnung der Grenz-Differenzen<br />

==================== nach dem multiplen t-Test sowie dem<br />

Bonferroni-Test (fuer 95% <strong>und</strong> 99%)<br />

Voraussetzung ist die richtige Besetzung der Konstanten:<br />

k1: Rest-Varianz = MQ-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k2: Freiheitsgrade-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k3: Zahl Mittelwerte, die zu vergleichen sind<br />

k4: Zahl Vergleiche, die durchzufuehren sind<br />

( = k3*(k3-1)/2), falls alle Kombinationen zu vergleichen sind<br />

= k3-1, falls nur Vergleich Standard mit allen anderen)<br />

k5: Zahl Wiederholungen (Einzelwerte pro Mittelwert)<br />

-------------------------------------------------------------------<br />

Berechnen des Standardfehlers einer Mittelwerts-Differenz<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den multiplen t-Test<br />

Datenanzeige<br />

K16 2,00758<br />

K17 2,67572<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K18 2,47551<br />

K19 3,07977<br />

Berechnen der GD-Werte<br />

k11, k12 = 95%-, 99%-GD nach dem multiplen t-Test<br />

k13, k14 = 95%-, 99%-GD nach dem Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K11 1,86356<br />

K12 2,48377<br />

K13 2,29792<br />

K14 2,85883<br />

MTB > let k1 = 10,34<br />

MTB > let k2 = 51<br />

MTB > let k3 = 6<br />

MTB > let k4 = 9<br />

MTB > let k5 = 12<br />

MTB > Execute "L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb" 1.<br />

Aus Datei ausführen: L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb<br />

MINITAB-Prozedur GD: Berechnung der Grenz-Differenzen<br />

==================== nach dem multiplen t-Test sowie dem<br />

Bonferroni-Test (fuer 95% <strong>und</strong> 99%)<br />

Voraussetzung ist die richtige Besetzung der Konstanten:<br />

k1: Rest-Varianz = MQ-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k2: Freiheitsgrade-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k3: Zahl Mittelwerte, die zu vergleichen sind<br />

k4: Zahl Vergleiche, die durchzufuehren sind<br />

( = k3*(k3-1)/2), falls alle Kombinationen zu vergleichen sind<br />

= k3-1, falls nur Vergleich Standard mit allen anderen)<br />

k5: Zahl Wiederholungen (Einzelwerte pro Mittelwert)<br />

-------------------------------------------------------------------<br />

Berechnen des Standardfehlers einer Mittelwerts-Differenz<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den multiplen t-Test<br />

Datenanzeige<br />

K16 2,00758<br />

K17 2,67572<br />

- 64 -


11 Anhang<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K18 2,89586<br />

K19 3,45674<br />

Berechnen der GD-Werte<br />

k11, k12 = 95%-, 99%-GD nach dem multiplen t-Test<br />

k13, k14 = 95%-, 99%-GD nach dem Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K11 2,63547<br />

K12 3,51258<br />

K13 3,80156<br />

K14 4,53786<br />

Varianzanalyse für tot unter Verwendung von korrigierter SS für Tests<br />

Quelle DF Seq SS Kor SS Kor MS F p<br />

Saatgutqualität 1 14,222 14,222 14,222 5,64 0,021<br />

Beizmittel 2 3,250 3,250 1,625 0,64 0,529<br />

Sporen/Korn 2 11,083 11,083 5,542 2,20 0,122<br />

WDH 3 4,333 4,333 1,444 0,57 0,636<br />

Saatgutqualität*Beizmittel 2 0,361 0,361 0,181 0,07 0,931<br />

Saatgutqualität*Sporen/Korn 2 8,528 8,528 4,264 1,69 0,195<br />

Beizmittel*Sporen/Korn 4 20,417 20,417 5,104 2,02 0,105<br />

Saatgutqualität*Beizmittel* 4 7,139 7,139 1,785 0,71 0,591<br />

Sporen/Korn<br />

Fehler 51 128,667 128,667 2,523<br />

Gesamt 71 198,000<br />

S = 1,58836 R-Qd = 35,02% R-Qd(kor) = 9,53%<br />

Ungewöhnliche Beobachtungen für tot<br />

SE Std.<br />

Beob tot Anpassung Anpassung Residuum Resid.<br />

9 2,00000 4,75000 0,85781 -2,75000 -2,06 R<br />

11 8,00000 5,13889 0,85781 2,86111 2,14 R<br />

24 0,00000 3,13889 0,85781 -3,13889 -2,35 R<br />

R kennzeichnet eine Beobachtung mit einem großen standardisierten Residuum.<br />

MTB > let k1 = 2,523<br />

MTB > let k2 = 51<br />

MTB > let k3 = 2<br />

MTB > let k4 = 1<br />

MTB > let k5 = 36<br />

MTB > Execute "L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb" 1.<br />

Aus Datei ausführen: L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb<br />

MINITAB-Prozedur GD: Berechnung der Grenz-Differenzen<br />

==================== nach dem multiplen t-Test sowie dem<br />

Bonferroni-Test (fuer 95% <strong>und</strong> 99%)<br />

Voraussetzung ist die richtige Besetzung der Konstanten:<br />

k1: Rest-Varianz = MQ-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k2: Freiheitsgrade-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k3: Zahl Mittelwerte, die zu vergleichen sind<br />

k4: Zahl Vergleiche, die durchzufuehren sind<br />

( = k3*(k3-1)/2), falls alle Kombinationen zu vergleichen sind<br />

= k3-1, falls nur Vergleich Standard mit allen anderen)<br />

k5: Zahl Wiederholungen (Einzelwerte pro Mittelwert)<br />

-------------------------------------------------------------------<br />

- 65 -


11 Anhang<br />

Berechnen des Standardfehlers einer Mittelwerts-Differenz<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den multiplen t-Test<br />

Datenanzeige<br />

K16 2,00758<br />

K17 2,67572<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K18 2,00758<br />

K19 2,67572<br />

Berechnen der GD-Werte<br />

k11, k12 = 95%-, 99%-GD nach dem multiplen t-Test<br />

k13, k14 = 95%-, 99%-GD nach dem Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K11 0,751616<br />

K12 1,00176<br />

K13 0,751616<br />

K14 1,00176<br />

Mittlere kleinste Quadrate<br />

---------normal-------- ----------<br />

SE des --anomal--<br />

Saatgutquali Mittelwert Mittelwerts Mittelwert<br />

1 91,0556 1,2497 4,5556<br />

2 79,7222 1,2497 18,5000<br />

Beizmittel<br />

1 80,5000 1,5305 14,7500<br />

2 80,5417 1,5305 17,0000<br />

3 95,1250 1,5305 2,8333<br />

Sporen/Korn<br />

1 84,7917 1,5305 10,5000<br />

2 86,8333 1,5305 11,2917<br />

3 84,5417 1,5305 12,7917<br />

WDH<br />

1 86,3333 1,7673 11,3333<br />

2 86,1111 1,7673 11,9444<br />

3 85,3333 1,7673 12,1667<br />

4 83,7778 1,7673 10,6667<br />

Saatgutquali*Beizmittel<br />

1 1 87,0833 2,1645 5,2500<br />

1 2 91,3333 2,1645 5,6667<br />

1 3 94,7500 2,1645 2,7500<br />

2 1 73,9167 2,1645 24,2500<br />

2 2 69,7500 2,1645 28,3333<br />

2 3 95,5000 2,1645 2,9167<br />

Saatgutquali*Sporen/Korn<br />

1 1 87,9167 2,1645 4,2500<br />

1 2 93,7500 2,1645 4,4167<br />

1 3 91,5000 2,1645 5,0000<br />

2 1 81,6667 2,1645 16,7500<br />

2 2 79,9167 2,1645 18,1667<br />

2 3 77,5833 2,1645 20,5833<br />

- 66 -


11 Anhang<br />

Beizmittel*Sporen/Korn<br />

1 1 77,2500 2,6510 14,0000<br />

1 2 83,3750 2,6510 14,7500<br />

1 3 80,8750 2,6510 15,5000<br />

2 1 82,6250 2,6510 14,3750<br />

2 2 81,0000 2,6510 16,8750<br />

2 3 78,0000 2,6510 19,7500<br />

3 1 94,5000 2,6510 3,1250<br />

3 2 96,1250 2,6510 2,2500<br />

3 3 94,7500 2,6510 3,1250<br />

Saatgutquali*Beizmittel*Sporen/Korn<br />

1 1 1 78,0000 3,7490 5,0000<br />

1 1 2 93,7500 3,7490 5,0000<br />

1 1 3 89,5000 3,7490 5,7500<br />

1 2 1 92,0000 3,7490 4,5000<br />

1 2 2 91,5000 3,7490 6,2500<br />

1 2 3 90,5000 3,7490 6,2500<br />

1 3 1 93,7500 3,7490 3,2500<br />

1 3 2 96,0000 3,7490 2,0000<br />

1 3 3 94,5000 3,7490 3,0000<br />

2 1 1 76,5000 3,7490 23,0000<br />

2 1 2 73,0000 3,7490 24,5000<br />

2 1 3 72,2500 3,7490 25,2500<br />

2 2 1 73,2500 3,7490 24,2500<br />

2 2 2 70,5000 3,7490 27,5000<br />

2 2 3 65,5000 3,7490 33,2500<br />

2 3 1 95,2500 3,7490 3,0000<br />

2 3 2 96,2500 3,7490 2,5000<br />

2 3 3 95,0000 3,7490 3,2500<br />

----------tot----------<br />

SE des SE des<br />

Saatgutquali Mittelwerts Mittelwert Mittelwerts<br />

1 0,5360 2,7778 0,2647<br />

2 0,5360 1,8889 0,2647<br />

Beizmittel<br />

1 0,6565 2,2500 0,3242<br />

2 0,6565 2,6250 0,3242<br />

3 0,6565 2,1250 0,3242<br />

Sporen/Korn<br />

1 0,6565 2,2917 0,3242<br />

2 0,6565 1,8750 0,3242<br />

3 0,6565 2,8333 0,3242<br />

WDH<br />

1 0,7580 2,3333 0,3744<br />

2 0,7580 2,0556 0,3744<br />

3 0,7580 2,7222 0,3744<br />

4 0,7580 2,2222 0,3744<br />

Saatgutquali*Beizmittel<br />

1 1 0,9284 2,6667 0,4585<br />

1 2 0,9284 3,0000 0,4585<br />

1 3 0,9284 2,6667 0,4585<br />

2 1 0,9284 1,8333 0,4585<br />

2 2 0,9284 2,2500 0,4585<br />

2 3 0,9284 1,5833 0,4585<br />

Saatgutquali*Sporen/Korn<br />

1 1 0,9284 3,0000 0,4585<br />

1 2 0,9284 1,8333 0,4585<br />

1 3 0,9284 3,5000 0,4585<br />

2 1 0,9284 1,5833 0,4585<br />

2 2 0,9284 1,9167 0,4585<br />

2 3 0,9284 2,1667 0,4585<br />

Beizmittel*Sporen/Korn<br />

1 1 1,1371 1,2500 0,5616<br />

1 2 1,1371 1,8750 0,5616<br />

1 3 1,1371 3,6250 0,5616<br />

2 1 1,1371 3,0000 0,5616<br />

2 2 1,1371 2,1250 0,5616<br />

- 67 -


11 Anhang<br />

2 3 1,1371 2,7500 0,5616<br />

3 1 1,1371 2,6250 0,5616<br />

3 2 1,1371 1,6250 0,5616<br />

3 3 1,1371 2,1250 0,5616<br />

Saatgutquali*Beizmittel*Sporen/Korn<br />

1 1 1 1,6080 2,0000 0,7942<br />

1 1 2 1,6080 1,2500 0,7942<br />

1 1 3 1,6080 4,7500 0,7942<br />

1 2 1 1,6080 3,5000 0,7942<br />

1 2 2 1,6080 2,2500 0,7942<br />

1 2 3 1,6080 3,2500 0,7942<br />

1 3 1 1,6080 3,5000 0,7942<br />

1 3 2 1,6080 2,0000 0,7942<br />

1 3 3 1,6080 2,5000 0,7942<br />

2 1 1 1,6080 0,5000 0,7942<br />

2 1 2 1,6080 2,5000 0,7942<br />

2 1 3 1,6080 2,5000 0,7942<br />

2 2 1 1,6080 2,5000 0,7942<br />

2 2 2 1,6080 2,0000 0,7942<br />

2 2 3 1,6080 2,2500 0,7942<br />

2 3 1 1,6080 1,7500 0,7942<br />

2 3 2 1,6080 1,2500 0,7942<br />

2 3 3 1,6080 1,7500 0,7942<br />

11.2.3 <strong>Feldaufgang</strong><br />

————— <strong>Feldaufgang</strong> 30.12.08 ————————————————————<br />

Willkommen <strong>bei</strong> Minitab! Drücken Sie F1, um die Hilfe aufzurufen.<br />

MTB > glm c5 = c1 c2 c3 c4 c1*c2 c1*c3 c2*c3 c1*c2*c3;<br />

SUBC> means c1 c2 c3 c4 c1*c2 c1*c3 c2*c3 c1*c2*c3.<br />

Allgemeines lineares Modell: <strong>Feldaufgang</strong> im Vergleich zu Qualität; Beizmittel;<br />

Faktor Typ Stufen Werte<br />

Qualität fest 2 1; 2<br />

Beizmittel fest 3 1; 2; 3<br />

Sp./Korn fest 3 1; 2; 3<br />

WDH fest 3 1; 2; 3<br />

Varianzanalyse für <strong>Feldaufgang</strong> unter Verwendung von korrigierter SS für Tests<br />

Quelle DF Seq SS Kor SS Kor MS F p<br />

Qualität 1 18365,5 18365,5 18365,5 18,77 0,000<br />

Beizmittel 2 16165,0 16165,0 8082,5 8,26 0,001<br />

Sp./Korn 2 2058,8 2058,8 1029,4 1,05 0,360<br />

WDH 2 5413,9 5413,9 2707,0 2,77 0,077<br />

Qualität*Beizmittel 2 15792,1 15792,1 7896,0 8,07 0,001<br />

Qualität*Sp./Korn 2 1070,2 1070,2 535,1 0,55 0,584<br />

Beizmittel*Sp./Korn 4 1559,2 1559,2 389,8 0,40 0,808<br />

Qualität*Beizmittel*Sp./Korn 4 4232,2 4232,2 1058,1 1,08 0,381<br />

Fehler 34 33259,7 33259,7 978,2<br />

Gesamt 53 97916,6<br />

S = 31,2766 R-Qd = 66,03% R-Qd(kor) = 47,05%<br />

Ungewöhnliche Beobachtungen für <strong>Feldaufgang</strong><br />

SE Std.<br />

Beob <strong>Feldaufgang</strong> Anpassung Anpassung Residuum Resid.<br />

13 213,400 263,881 19,034 -50,481 -2,03 R<br />

41 169,180 223,827 19,034 -54,647 -2,20 R<br />

- 68 -


11 Anhang<br />

46 324,900 264,521 19,034 60,379 2,43 R<br />

R kennzeichnet eine Beobachtung mit einem großen standardisierten Residuum.<br />

Mittlere kleinste Quadrate für <strong>Feldaufgang</strong><br />

SE des<br />

Qualität Mittelwert Mittelwerts<br />

1 259,8 6,019<br />

2 222,9 6,019<br />

Beizmittel<br />

1 218,6 7,372<br />

2 244,7 7,372<br />

3 260,6 7,372<br />

Sp./Korn<br />

1 243,0 7,372<br />

2 247,9 7,372<br />

3 233,1 7,372<br />

WDH<br />

1 232,8 7,372<br />

2 235,7 7,372<br />

3 255,4 7,372<br />

Qualität*Beizmittel<br />

1 1 244,2 10,426<br />

1 2 279,6 10,426<br />

1 3 255,5 10,426<br />

2 1 193,1 10,426<br />

2 2 209,8 10,426<br />

2 3 265,7 10,426<br />

Qualität*Sp./Korn<br />

1 1 267,0 10,426<br />

1 2 261,0 10,426<br />

1 3 251,2 10,426<br />

2 1 219,0 10,426<br />

2 2 234,8 10,426<br />

2 3 214,9 10,426<br />

Beizmittel*Sp./Korn<br />

1 1 226,2 12,769<br />

1 2 217,6 12,769<br />

1 3 212,1 12,769<br />

2 1 241,6 12,769<br />

2 2 250,9 12,769<br />

2 3 241,6 12,769<br />

3 1 261,1 12,769<br />

3 2 275,2 12,769<br />

3 3 245,4 12,769<br />

Qualität*Beizmittel*Sp./Korn<br />

1 1 1 270,4 18,058<br />

1 1 2 235,2 18,058<br />

1 1 3 226,9 18,058<br />

1 2 1 281,3 18,058<br />

1 2 2 272,4 18,058<br />

1 2 3 285,2 18,058<br />

1 3 1 249,3 18,058<br />

1 3 2 275,6 18,058<br />

1 3 3 241,6 18,058<br />

2 1 1 182,0 18,058<br />

2 1 2 199,9 18,058<br />

2 1 3 197,4 18,058<br />

2 2 1 201,9 18,058<br />

2 2 2 229,4 18,058<br />

2 2 3 198,0 18,058<br />

2 3 1 273,0 18,058<br />

2 3 2 274,9 18,058<br />

2 3 3 249,3 18,058<br />

- 69 -


11 Anhang<br />

MTB > let k1 = 978,2<br />

MTB > let k2 = 34<br />

MTB > Let k3 = 2<br />

MTB > let k4 = 1<br />

MTB > let k5 = 27<br />

MTB > Execute "L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb" 1.<br />

Aus Datei ausführen: L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb<br />

MINITAB-Prozedur GD: Berechnung der Grenz-Differenzen<br />

==================== nach dem multiplen t-Test sowie dem<br />

Bonferroni-Test (fuer 95% <strong>und</strong> 99%)<br />

Voraussetzung ist die richtige Besetzung der Konstanten:<br />

k1: Rest-Varianz = MQ-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k2: Freiheitsgrade-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k3: Zahl Mittelwerte, die zu vergleichen sind<br />

k4: Zahl Vergleiche, die durchzufuehren sind<br />

( = k3*(k3-1)/2), falls alle Kombinationen zu vergleichen sind<br />

= k3-1, falls nur Vergleich Standard mit allen anderen)<br />

k5: Zahl Wiederholungen (Einzelwerte pro Mittelwert)<br />

-------------------------------------------------------------------<br />

Berechnen des Standardfehlers einer Mittelwerts-Differenz<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den multiplen t-Test<br />

Datenanzeige<br />

K16 2,03224<br />

K17 2,72839<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K18 2,03224<br />

K19 2,72839<br />

Berechnen der GD-Werte<br />

k11, k12 = 95%-, 99%-GD nach dem multiplen t-Test<br />

k13, k14 = 95%-, 99%-GD nach dem Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K11 17,2991<br />

K12 23,2249<br />

K13 17,2991<br />

K14 23,2249<br />

MTB > let k1 = 978,2<br />

MTB > let k2 = 34<br />

MTB > let k3 = 3<br />

MTB > let k4 = 3<br />

MTB > let k5 = 18<br />

MTB > Execute "L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb" 1.<br />

Aus Datei ausführen: L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb<br />

MINITAB-Prozedur GD: Berechnung der Grenz-Differenzen<br />

==================== nach dem multiplen t-Test sowie dem<br />

Bonferroni-Test (fuer 95% <strong>und</strong> 99%)<br />

Voraussetzung ist die richtige Besetzung der Konstanten:<br />

k1: Rest-Varianz = MQ-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k2: Freiheitsgrade-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k3: Zahl Mittelwerte, die zu vergleichen sind<br />

k4: Zahl Vergleiche, die durchzufuehren sind<br />

( = k3*(k3-1)/2), falls alle Kombinationen zu vergleichen sind<br />

= k3-1, falls nur Vergleich Standard mit allen anderen)<br />

k5: Zahl Wiederholungen (Einzelwerte pro Mittelwert)<br />

-------------------------------------------------------------------<br />

Berechnen des Standardfehlers einer Mittelwerts-Differenz<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den multiplen t-Test<br />

- 70 -


11 Anhang<br />

Datenanzeige<br />

K16 2,03224<br />

K17 2,72839<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K18 2,51826<br />

K19 3,15696<br />

Berechnen der GD-Werte<br />

k11, k12 = 95%-, 99%-GD nach dem multiplen t-Test<br />

k13, k14 = 95%-, 99%-GD nach dem Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K11 21,1870<br />

K12 28,4446<br />

K13 26,2539<br />

K14 32,9126<br />

MTB > let k1 = 978,2<br />

MTB > let k2 = 34<br />

MTB > let k3 = 6<br />

MTB > let k4 = 9<br />

MTB > let k5 = 9<br />

MTB > Execute "L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb" 1.<br />

Aus Datei ausführen: L:\GB\Ohmayer\Versuchswesen\2.Semester\Gd.mtb<br />

MINITAB-Prozedur GD: Berechnung der Grenz-Differenzen<br />

==================== nach dem multiplen t-Test sowie dem<br />

Bonferroni-Test (fuer 95% <strong>und</strong> 99%)<br />

Voraussetzung ist die richtige Besetzung der Konstanten:<br />

k1: Rest-Varianz = MQ-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k2: Freiheitsgrade-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k3: Zahl Mittelwerte, die zu vergleichen sind<br />

k4: Zahl Vergleiche, die durchzufuehren sind<br />

( = k3*(k3-1)/2), falls alle Kombinationen zu vergleichen sind<br />

= k3-1, falls nur Vergleich Standard mit allen anderen)<br />

k5: Zahl Wiederholungen (Einzelwerte pro Mittelwert)<br />

-------------------------------------------------------------------<br />

Berechnen des Standardfehlers einer Mittelwerts-Differenz<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den multiplen t-Test<br />

Datenanzeige<br />

K16 2,03224<br />

K17 2,72839<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K18 2,96111<br />

K19 3,56271<br />

Berechnen der GD-Werte<br />

k11, k12 = 95%-, 99%-GD nach dem multiplen t-Test<br />

k13, k14 = 95%-, 99%-GD nach dem Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

- 71 -


11 Anhang<br />

K11 29,9629<br />

K12 40,2267<br />

K13 43,6579<br />

K14 52,5276<br />

11.2.4 Ährenbonitur<br />

Ährenbefall 18.08.2009 13:33:20 ————————————————————<br />

Willkommen <strong>bei</strong> Minitab! Drücken Sie F1, um die Hilfe aufzurufen.<br />

MTB > glm c5 = c1 c2 c3 c4 c1*c2 c1*c3 c2*c3 c1*c2*c3;<br />

SUBC> means c1 c2 c3 c4 c1*c2 c1*c3 c2*c3 c1*c2*c3.<br />

Allgemeines lineares Modell: befallene Äh im Vergleich zu Qualität; Behandlung;<br />

Faktor Typ Stufen Werte<br />

Qualität fest 2 1; 2<br />

Behandlung fest 3 1; 2; 3<br />

Sp./Korn inf. fest 3 1; 2; 3<br />

WDH fest 3 1; 2; 3<br />

Varianzanalyse für befallene Ähren unter Verwendung von korrigierter SS für<br />

Tests<br />

Quelle DF Seq SS Kor SS Kor MS F p<br />

Qualität 1 0,01042 0,01042 0,01042 0,45 0,507<br />

Behandlung 2 0,08565 0,08565 0,04282 1,84 0,174<br />

Sp./Korn inf. 2 0,08565 0,08565 0,04282 1,84 0,174<br />

WDH 2 0,00231 0,00231 0,00116 0,05 0,951<br />

Qualität*Behandlung 2 0,00694 0,00694 0,00347 0,15 0,862<br />

Qualität*Sp./Korn inf. 2 0,00694 0,00694 0,00347 0,15 0,862<br />

Behandlung*Sp./Korn inf. 4 0,05324 0,05324 0,01331 0,57 0,684<br />

Qualität*Behandlung*Sp./Korn inf. 4 0,00694 0,00694 0,00174 0,07 0,989<br />

Fehler 34 0,78935 0,78935 0,02322<br />

Gesamt 53 1,04745<br />

S = 0,152369 R-Qd = 24,64% R-Qd(kor) = 0,00%<br />

Ungewöhnliche Beobachtungen für befallene Ähren<br />

befallene Std.<br />

Beob Ähren Anpassung SE Anpassung Residuum Resid.<br />

8 0,500000 0,171296 0,092729 0,328704 2,72 R<br />

33 0,500000 0,171296 0,092729 0,328704 2,72 R<br />

35 0,500000 0,171296 0,092729 0,328704 2,72 R<br />

45 0,500000 0,171296 0,092729 0,328704 2,72 R<br />

R kennzeichnet eine Beobachtung mit einem großen standardisierten Residuum.<br />

Mittlere kleinste Quadrate für befallene Ähren<br />

SE des<br />

Qualität Mittelwert Mittelwerts<br />

1 0,037037 0,02932<br />

2 0,064815 0,02932<br />

Behandlung<br />

1 0,097222 0,03591<br />

2 0,055556 0,03591<br />

3 0,000000 0,03591<br />

Sp./Korn inf<br />

1 -0,000000 0,03591<br />

- 72 -


11 Anhang<br />

2 0,055556 0,03591<br />

3 0,097222 0,03591<br />

WDH<br />

1 0,041667 0,03591<br />

2 0,055556 0,03591<br />

3 0,055556 0,03591<br />

Qualität*Behandlung<br />

1 1 0,083333 0,05079<br />

1 2 0,027778 0,05079<br />

1 3 0,000000 0,05079<br />

2 1 0,111111 0,05079<br />

2 2 0,083333 0,05079<br />

2 3 0,000000 0,05079<br />

Qualität*Sp./Korn inf<br />

1 1 -0,000000 0,05079<br />

1 2 0,027778 0,05079<br />

1 3 0,083333 0,05079<br />

2 1 -0,000000 0,05079<br />

2 2 0,083333 0,05079<br />

2 3 0,111111 0,05079<br />

Behandlung*Sp./Korn inf<br />

1 1 -0,000000 0,06220<br />

1 2 0,125000 0,06220<br />

1 3 0,166667 0,06220<br />

2 1 -0,000000 0,06220<br />

2 2 0,041667 0,06220<br />

2 3 0,125000 0,06220<br />

3 1 0,000000 0,06220<br />

3 2 0,000000 0,06220<br />

3 3 0,000000 0,06220<br />

Qualität*Behandlung*Sp./Korn inf<br />

1 1 1 -0,000000 0,08797<br />

1 1 2 0,083333 0,08797<br />

1 1 3 0,166667 0,08797<br />

1 2 1 -0,000000 0,08797<br />

1 2 2 -0,000000 0,08797<br />

1 2 3 0,083333 0,08797<br />

1 3 1 -0,000000 0,08797<br />

1 3 2 0,000000 0,08797<br />

1 3 3 -0,000000 0,08797<br />

2 1 1 -0,000000 0,08797<br />

2 1 2 0,166667 0,08797<br />

2 1 3 0,166667 0,08797<br />

2 2 1 -0,000000 0,08797<br />

2 2 2 0,083333 0,08797<br />

2 2 3 0,166667 0,08797<br />

2 3 1 0,000000 0,08797<br />

2 3 2 0,000000 0,08797<br />

2 3 3 0,000000 0,08797<br />

- 73 -


11 Anhang<br />

11.2.5 Ertrag<br />

————— Ertrag 18.08.2009 ————————————————————<br />

MTB > GLM 'Ertrag dt/ha' = Qualität Behandlung 'Sp./Korn inf.' WDH &<br />

CONT> Qualität* Behandlung Qualität* 'Sp./Korn inf.' Behandlung* &<br />

CONT> 'Sp./Korn inf.';<br />

SUBC> Covariates 'Üb';<br />

SUBC> Brief 2 ;<br />

SUBC> EMS;<br />

SUBC> Means Qualität Behandlung 'Sp./Korn inf.' WDH Qualität* Behandlung &<br />

CONT> Qualität* 'Sp./Korn inf.' Behandlung* 'Sp./Korn inf.';<br />

SUBC> GFourpack;<br />

SUBC> RType 1 ;<br />

SUBC> Pairwise Qualität Behandlung 'Sp./Korn inf.' WDH Qualität* &<br />

CONT> Behandlung;<br />

SUBC> Bonferroni;<br />

SUBC> NoTest.<br />

Allgemeines lineares Modell: Ertrag dt/ha im Vergleich zu Qualität; Behandlung;<br />

Faktor Typ Stufen Werte<br />

Qualität fest 2 1; 2<br />

Behandlung fest 3 1; 2; 3<br />

Sp./Korn inf. fest 3 1; 2; 3<br />

WDH fest 3 1; 2; 3<br />

Varianzanalyse für Ertrag dt/ha unter Verwendung von korrigierter SS für Tests<br />

Quelle DF Seq SS Kor SS Kor MS F p<br />

Üb 1 36,93 24,40 24,40 4,91 0,033<br />

Qualität 1 510,52 541,81 541,81 108,98 0,000<br />

Behandlung 2 32,24 55,44 27,72 5,58 0,008<br />

Sp./Korn inf. 2 99,96 112,00 56,00 11,26 0,000<br />

WDH 2 1423,10 1284,78 642,39 129,21 0,000<br />

Qualität*Behandlung 2 45,46 49,08 24,54 4,94 0,013<br />

Qualität*Sp./Korn inf. 2 17,86 18,03 9,02 1,81 0,177<br />

Behandlung*Sp./Korn inf. 4 2,85 2,85 0,71 0,14 0,965<br />

Fehler 37 183,95 183,95 4,97<br />

Gesamt 53 2352,88<br />

S = 2,22974 R-Qd = 92,18% R-Qd(kor) = 88,80%<br />

Term Koef SE Koef t p<br />

Konstante 21,2876 0,3305 64,41 0,000<br />

Üb -3,136 1,415 -2,22 0,033<br />

Ungewöhnliche Beobachtungen für Ertrag dt/ha<br />

Ertrag SE Std.<br />

Beob dt/ha Anpassung Anpassung Residuum Resid.<br />

19 24,3700 29,0045 1,2163 -4,6345 -2,48 R<br />

35 26,1500 22,2940 1,2182 3,8560 2,06 R<br />

R kennzeichnet eine Beobachtung mit einem großen standardisierten Residuum.<br />

Erwartetes Mittel der Quadrate unter Verwendung von korrigierter SS<br />

- 74 -


11 Anhang<br />

Erwartetes Mittel<br />

der Quadrate für<br />

Quelle jeden Term<br />

1 Üb (9) + Q[1]<br />

2 Qualität (9) + Q[2; 6 ; 7]<br />

3 Behandlung (9) + Q[3; 6 ; 8]<br />

4 Sp./Korn inf. (9) + Q[4; 7 ; 8]<br />

5 WDH (9) + Q[5]<br />

6 Qualität*Behandlung (9) + Q[6]<br />

7 Qualität*Sp./Korn inf. (9) + Q[7]<br />

8 Behandlung*Sp./Korn inf. (9) + Q[8]<br />

9 Fehler (9)<br />

Fehlerterme für Tests unter Verwendung von korrigierter SS<br />

Synthese<br />

der<br />

Quelle Fehler-DF Fehler-MS Fehler-MS<br />

1 Üb 37,00 4,97 (9)<br />

2 Qualität 37,00 4,97 (9)<br />

3 Behandlung 37,00 4,97 (9)<br />

4 Sp./Korn inf. 37,00 4,97 (9)<br />

5 WDH 37,00 4,97 (9)<br />

6 Qualität*Behandlung 37,00 4,97 (9)<br />

7 Qualität*Sp./Korn inf. 37,00 4,97 (9)<br />

8 Behandlung*Sp./Korn inf. 37,00 4,97 (9)<br />

Varianzkomponenten unter Verwendung von korrigierter SS<br />

Geschätzter<br />

Quelle Wert<br />

Fehler 4,972<br />

Mittelwerte für Kovariaten<br />

Kovariate Mittelwert StdAbw<br />

Üb 0,09259 0,2926<br />

Mittlere kleinste Quadrate für Ertrag dt/ha<br />

SE des<br />

Qualität Mittelwert Mittelwerts<br />

1 24,18 0,4299<br />

2 17,82 0,4299<br />

Behandlung<br />

1 20,47 0,5262<br />

2 20,06 0,5416<br />

3 22,46 0,5359<br />

Sp./Korn inf<br />

1 22,97 0,5262<br />

2 20,49 0,5262<br />

3 19,54 0,5282<br />

WDH<br />

1 26,33 0,5873<br />

2 22,82 0,5416<br />

3 13,84 0,5416<br />

Qualität*Behandlung<br />

1 1 24,61 0,7547<br />

1 2 23,78 0,7547<br />

1 3 24,15 0,8176<br />

2 1 16,33 0,7656<br />

2 2 16,34 0,7547<br />

2 3 20,78 0,7547<br />

- 75 -


11 Anhang<br />

Qualität*Sp./Korn inf<br />

1 1 26,79 0,7437<br />

1 2 23,79 0,7437<br />

1 3 21,95 0,7437<br />

2 1 19,14 0,7437<br />

2 2 17,19 0,7437<br />

2 3 17,12 0,7547<br />

Behandlung*Sp./Korn inf<br />

1 1 22,11 0,9163<br />

1 2 19,99 0,9163<br />

1 3 19,31 0,9197<br />

2 1 22,42 0,9197<br />

2 2 19,49 0,9197<br />

2 3 18,26 0,9197<br />

3 1 24,37 0,9163<br />

3 2 21,99 0,9163<br />

3 3 21,04 0,9163<br />

Bonferroni 95,0% Simultane Konfidenzintervalle<br />

Antwortvariable Ertrag dt/ha<br />

Alle paarweisen Vergleiche zwischen den Stufen von Qualität<br />

Qualität = 1 subtrahiert von:<br />

Qualität Untergrenze Mitte Obergrenze<br />

2 -7,593 -6,359 -5,125<br />

Qualität +---------+---------+---------+------<br />

2 (----*----)<br />

+---------+---------+---------+------<br />

-7,5 -5,0 -2,5 0,0<br />

Bonferroni 95,0% Simultane Konfidenzintervalle<br />

Antwortvariable Ertrag dt/ha<br />

Alle paarweisen Vergleiche zwischen den Stufen von Behandlung<br />

Behandlung = 1 subtrahiert von:<br />

Behandlung Untergrenze Mitte Obergrenze<br />

2 -2,316 -0,4106 1,494<br />

3 0,119 1,9931 3,867<br />

Behandlung --+---------+---------+---------+----<br />

2 (---------*--------)<br />

3 (--------*--------)<br />

--+---------+---------+---------+----<br />

-2,0 0,0 2,0 4,0<br />

Behandlung = 2 subtrahiert von:<br />

Behandlung Untergrenze Mitte Obergrenze<br />

3 0,4482 2,404 4,359<br />

Behandlung --+---------+---------+---------+----<br />

3 (---------*---------)<br />

--+---------+---------+---------+----<br />

-2,0 0,0 2,0 4,0<br />

Bonferroni 95,0% Simultane Konfidenzintervalle<br />

Antwortvariable Ertrag dt/ha<br />

Alle paarweisen Vergleiche zwischen den Stufen von Sp./Korn inf.<br />

Sp./Korn inf. = 1 subtrahiert von:<br />

Sp./Korn<br />

inf. Untergrenze Mitte Obergrenze<br />

2 -4,344 -2,481 -0,617<br />

3 -5,303 -3,429 -1,554<br />

- 76 -


11 Anhang<br />

Sp./Korn<br />

inf. -------+---------+---------+---------<br />

2 (---------*--------)<br />

3 (---------*--------)<br />

-------+---------+---------+---------<br />

-4,0 -2,0 0,0<br />

Sp./Korn inf. = 2 subtrahiert von:<br />

Sp./Korn<br />

inf. Untergrenze Mitte Obergrenze<br />

3 -2,822 -0,9481 0,9262<br />

Sp./Korn<br />

inf. -------+---------+---------+---------<br />

3 (--------*---------)<br />

-------+---------+---------+---------<br />

-4,0 -2,0 0,0<br />

Bonferroni 95,0% Simultane Konfidenzintervalle<br />

Antwortvariable Ertrag dt/ha<br />

Alle paarweisen Vergleiche zwischen den Stufen von WDH<br />

WDH = 1 subtrahiert von:<br />

WDH Untergrenze Mitte Obergrenze ------+---------+---------+---------+<br />

2 -5,62 -3,51 -1,40 (----*----)<br />

3 -14,60 -12,49 -10,38 (----*----)<br />

------+---------+---------+---------+<br />

-12,0 -8,0 -4,0 0,0<br />

WDH = 2 subtrahiert von:<br />

WDH Untergrenze Mitte Obergrenze ------+---------+---------+---------+<br />

3 -10,84 -8,979 -7,116 (----*---)<br />

------+---------+---------+---------+<br />

-12,0 -8,0 -4,0 0,0<br />

Bonferroni 95,0% Simultane Konfidenzintervalle<br />

Antwortvariable Ertrag dt/ha<br />

Alle paarweisen Vergleiche zwischen den Stufen von Qualität*Behandlung<br />

Qualität = 1<br />

Behandlung = 1 subtrahiert von:<br />

Qualität Behandlung Untergrenze Mitte Obergrenze<br />

1 2 -4,13 -0,832 2,466<br />

1 3 -4,08 -0,460 3,155<br />

2 1 -11,72 -8,275 -4,833<br />

2 2 -11,56 -8,264 -4,966<br />

2 3 -7,13 -3,829 -0,531<br />

Qualität Behandlung +---------+---------+---------+------<br />

1 2 (-----*----)<br />

1 3 (-----*-----)<br />

2 1 (-----*-----)<br />

2 2 (----*-----)<br />

2 3 (-----*----)<br />

+---------+---------+---------+------<br />

-12,0 -6,0 0,0 6,0<br />

Qualität = 1<br />

Behandlung = 2 subtrahiert von:<br />

Qualität Behandlung Untergrenze Mitte Obergrenze<br />

1 3 -3,24 0,372 3,987<br />

2 1 -10,89 -7,443 -4,000<br />

2 2 -10,73 -7,432 -4,134<br />

2 3 -6,29 -2,997 0,302<br />

- 77 -


11 Anhang<br />

Qualität Behandlung +---------+---------+---------+------<br />

1 3 (-----*-----)<br />

2 1 (-----*----)<br />

2 2 (-----*----)<br />

2 3 (----*-----)<br />

+---------+---------+---------+------<br />

-12,0 -6,0 0,0 6,0<br />

Qualität = 1<br />

Behandlung = 3 subtrahiert von:<br />

Qualität Behandlung Untergrenze Mitte Obergrenze<br />

2 1 -11,15 -7,815 -4,480<br />

2 2 -11,42 -7,804 -4,189<br />

2 3 -6,98 -3,369 0,247<br />

Qualität Behandlung +---------+---------+---------+------<br />

2 1 (-----*-----)<br />

2 2 (-----*-----)<br />

2 3 (-----*-----)<br />

+---------+---------+---------+------<br />

-12,0 -6,0 0,0 6,0<br />

Qualität = 2<br />

Behandlung = 1 subtrahiert von:<br />

Qualität Behandlung Untergrenze Mitte Obergrenze<br />

2 2 -3,432 0,01093 3,454<br />

2 3 1,004 4,44648 7,889<br />

Qualität Behandlung +---------+---------+---------+------<br />

2 2 (-----*-----)<br />

2 3 (----*-----)<br />

+---------+---------+---------+------<br />

-12,0 -6,0 0,0 6,0<br />

Qualität = 2<br />

Behandlung = 2 subtrahiert von:<br />

Qualität Behandlung Untergrenze Mitte Obergrenze<br />

2 3 1,137 4,436 7,734<br />

Qualität Behandlung +---------+---------+---------+------<br />

2 3 (----*-----)<br />

+---------+---------+---------+------<br />

-12,0 -6,0 0,0 6,0<br />

- 78 -


11 Anhang<br />

11.2.6 Befall am Erntegut (Anzahl Sporen/Korn)<br />

————— Befall am Erntegut (Anzahl Sporen/Korn) 04.09.2009 12:44:06 ——————<br />

MTB > GLM 'Sp./Korn Befall' = Qualität Behandlung 'Sp./Korn inf.' Qualität &<br />

CONT> * Behandlung Qualität* 'Sp./Korn inf.' Behandlung* &<br />

CONT> 'Sp./Korn inf.';<br />

SUBC> Covariates 'Üb';<br />

SUBC> Brief 2 ;<br />

SUBC> EMS;<br />

SUBC> Means Qualität Behandlung 'Sp./Korn inf.' Behandlung* &<br />

CONT> 'Sp./Korn inf.';<br />

SUBC> GFourpack;<br />

SUBC> RType 1 ;<br />

SUBC> Pairwise Qualität Behandlung 'Sp./Korn inf.' Qualität * &<br />

CONT> Behandlung Qualität* 'Sp./Korn inf.' Behandlung* &<br />

CONT> 'Sp./Korn inf.';<br />

SUBC> Bonferroni;<br />

SUBC> NoCI.<br />

Allgemeines lineares Modell: Sp./Korn Bef im Vergleich zu Qualität; Behandlung;<br />

Faktor Typ Stufen Werte<br />

Qualität fest 2 1; 2<br />

Behandlung fest 3 1; 2; 3<br />

Sp./Korn inf. fest 3 1; 2; 3<br />

Varianzanalyse für Sp./Korn Befall unter Verwendung von korrigierter SS für<br />

Tests<br />

Quelle DF Seq SS Kor SS Kor MS F p<br />

Üb 1 18418 11 11 0,00 0,960<br />

Qualität 1 3727 2691 2691 0,64 0,428<br />

Behandlung 2 146143 154015 77008 18,38 0,000<br />

Sp./Korn inf. 2 176773 181153 90576 21,61 0,000<br />

Qualität*Behandlung 2 9606 11225 5613 1,34 0,274<br />

Qualität*Sp./Korn inf. 2 2042 1882 941 0,22 0,800<br />

Behandlung*Sp./Korn inf. 4 100426 100426 25107 5,99 0,001<br />

Fehler 39 163429 163429 4190<br />

Gesamt 53 620564<br />

S = 64,7340 R-Qd = 73,66% R-Qd(kor) = 64,21%<br />

Term Koef SE Koef t p<br />

Konstante 103,652 9,389 11,04 0,000<br />

Üb 1,76 35,07 0,05 0,960<br />

Ungewöhnliche Beobachtungen für Sp./Korn Befall<br />

Sp./Korn SE Std.<br />

Beob Befall Anpassung Anpassung Residuum Resid.<br />

9 138,000 341,130 33,063 -203,130 -3,65 R<br />

36 150,000 277,203 33,063 -127,203 -2,29 R<br />

43 334,000 216,732 32,987 117,268 2,11 R<br />

R kennzeichnet eine Beobachtung mit einem großen standardisierten Residuum.<br />

- 79 -


11 Anhang<br />

Erwartetes Mittel der Quadrate unter Verwendung von korrigierter SS<br />

Erwartetes Mittel<br />

der Quadrate für<br />

Quelle jeden Term<br />

1 Üb (8) + Q[1]<br />

2 Qualität (8) + Q[2; 5 ; 6]<br />

3 Behandlung (8) + Q[3; 5 ; 7]<br />

4 Sp./Korn inf. (8) + Q[4; 6 ; 7]<br />

5 Qualität*Behandlung (8) + Q[5]<br />

6 Qualität*Sp./Korn inf. (8) + Q[6]<br />

7 Behandlung*Sp./Korn inf. (8) + Q[7]<br />

8 Fehler (8)<br />

Fehlerterme für Tests unter Verwendung von korrigierter SS<br />

Synthese<br />

der<br />

Quelle Fehler-DF Fehler-MS Fehler-MS<br />

1 Üb 39,00 4190 (8)<br />

2 Qualität 39,00 4190 (8)<br />

3 Behandlung 39,00 4190 (8)<br />

4 Sp./Korn inf. 39,00 4190 (8)<br />

5 Qualität*Behandlung 39,00 4190 (8)<br />

6 Qualität*Sp./Korn inf. 39,00 4190 (8)<br />

7 Behandlung*Sp./Korn inf. 39,00 4190 (8)<br />

Varianzkomponenten unter Verwendung von korrigierter SS<br />

Geschätzter<br />

Quelle Wert<br />

Fehler 4190<br />

Mittelwerte für Kovariaten<br />

Kovariate Mittelwert StdAbw<br />

Üb 0,09259 0,2926<br />

Mittlere kleinste Quadrate für Sp./Korn Befall<br />

SE des<br />

Qualität Mittelwert Mittelwerts<br />

1 110,89 12,47<br />

2 96,74 12,47<br />

Behandlung<br />

1 162,19 15,27<br />

2 117,00 15,60<br />

3 32,26 15,48<br />

Sp./Korn inf<br />

1 58,30 15,27<br />

2 67,13 15,27<br />

3 186,01 15,31<br />

Behandlung*Sp./Korn inf<br />

1 1 96,87 26,55<br />

1 2 80,37 26,55<br />

1 3 309,33 26,63<br />

2 1 50,33 26,63<br />

2 2 86,50 26,63<br />

2 3 214,16 26,63<br />

3 1 27,70 26,55<br />

3 2 34,54 26,55<br />

3 3 34,54 26,55<br />

MTB > let k1 = 4190<br />

MTB > let k2 = 39<br />

MTB > let k3 = 3<br />

- 80 -


11 Anhang<br />

MTB > let k4 = 3<br />

MTB > let k5 = 18<br />

MTB > Execute "L:\GL\Ohmayer\Versuchswesen\Gd.mtb" 1.<br />

Execute "L:\GL\Ohmayer\Versuchswesen\Gd.mtb" 1.<br />

Aus Datei ausführen: L:\GL\Ohmayer\Versuchswesen\Gd.mtb<br />

MINITAB-Prozedur GD: Berechnung der Grenz-Differenzen<br />

==================== nach dem multiplen t-Test sowie dem<br />

Bonferroni-Test (fuer 95% <strong>und</strong> 99%)<br />

Voraussetzung ist die richtige Besetzung der Konstanten:<br />

k1: Rest-Varianz = MQ-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k2: Freiheitsgrade-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k3: Zahl Mittelwerte, die zu vergleichen sind<br />

k4: Zahl Vergleiche, die durchzufuehren sind<br />

( = k3*(k3-1)/2), falls alle Kombinationen zu vergleichen sind<br />

= k3-1, falls nur Vergleich Standard mit allen anderen)<br />

k5: Zahl Wiederholungen (Einzelwerte pro Mittelwert)<br />

-------------------------------------------------------------------<br />

Berechnen des Standardfehlers einer Mittelwerts-Differenz<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den multiplen t-Test<br />

Datenanzeige<br />

K16 2,02269<br />

K17 2,70791<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K18 2,50166<br />

K19 3,12687<br />

Berechnen der GD-Werte<br />

k11, k12 = 95%-, 99%-GD nach dem multiplen t-Test<br />

k13, k14 = 95%-, 99%-GD nach dem Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K11 43,6431<br />

K12 58,4279<br />

K13 53,9776<br />

K14 67,4676<br />

MTB > let k1 = 4190<br />

MTB > let k2 = 39<br />

MTB > Let k3 = 9<br />

MTB > let k4 = 18<br />

MTB > Let k5 = 6<br />

MTB > Execute "L:\GL\Ohmayer\Versuchswesen\Gd.mtb" 1.<br />

Aus Datei ausführen: L:\GL\Ohmayer\Versuchswesen\Gd.mtb<br />

MINITAB-Prozedur GD: Berechnung der Grenz-Differenzen<br />

==================== nach dem multiplen t-Test sowie dem<br />

Bonferroni-Test (fuer 95% <strong>und</strong> 99%)<br />

Voraussetzung ist die richtige Besetzung der Konstanten:<br />

k1: Rest-Varianz = MQ-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k2: Freiheitsgrade-Rest (aus der VA uebernehmen!)<br />

k3: Zahl Mittelwerte, die zu vergleichen sind<br />

k4: Zahl Vergleiche, die durchzufuehren sind<br />

( = k3*(k3-1)/2), falls alle Kombinationen zu vergleichen sind<br />

= k3-1, falls nur Vergleich Standard mit allen anderen)<br />

k5: Zahl Wiederholungen (Einzelwerte pro Mittelwert)<br />

-------------------------------------------------------------------<br />

Berechnen des Standardfehlers einer Mittelwerts-Differenz<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den multiplen t-Test<br />

Datenanzeige<br />

- 81 -


11 Anhang<br />

K16 2,02269<br />

K17 2,70791<br />

Berechnen der t-Fraktilen fuer den Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K18 3,19378<br />

K19 3,76098<br />

Berechnen der GD-Werte<br />

k11, k12 = 95%-, 99%-GD nach dem multiplen t-Test<br />

k13, k14 = 95%-, 99%-GD nach dem Bonferroni-Test<br />

Datenanzeige<br />

K11 75,5920<br />

K12 101,200<br />

K13 119,358<br />

K14 140,556<br />

- 82 -

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