apply.ING. 2010/11 Soft Skills - TU Career Center
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Willkommen in der Patchwork-Ära Zeljana<br />
Mit diesen Fragen sehen sich sehr viele<br />
Absolvent/inn/en bei der Jobauswahl<br />
konfrontiert. Sobald die Suche nach dem<br />
richtigen Job beginnt, schwinden die<br />
Illusionen einer hierarchischen Langzeitkarriere.<br />
Spätestens nach den ersten Vorstellungsgesprächen<br />
wird einem klar, dass<br />
der klassische Berufsweg Geschichte ist.<br />
Viele haben nur noch die Möglichkeit von<br />
Praktikum zu Praktikum zu schlendern,<br />
Projekte in Angriff zu nehmen oder sich<br />
als Freelancer zu versuchen. Und so beginnt<br />
man, den eigenen Lebenslauf aus<br />
verschiedensten Teilen „zusammenzuflicken“,<br />
eine Patchwork-Karriere entsteht.<br />
In Zeiten der Globalisierung und des<br />
immer schneller werdenden technologischen<br />
Fortschritts müssen Unternehmen<br />
ihre Flexibilität unter Beweis stellen,<br />
um sich am Markt behaupten zu<br />
können. Aufgrund dessen versuchen sie<br />
in kürzester Zeit so gut es geht von<br />
ihren Mitarbeiter/inne/n zu profitieren.<br />
So werden auch Projektorganisationen<br />
bzw. Projektgesellschaften immer häufiger.<br />
Praktika, Volontariate, freie sowie<br />
befristete Verträge bestimmen die Zukunft<br />
der Patchworker.<br />
Viele Young Professionals haben wenige<br />
Auswahlmöglichkeiten, um erste Berufserfahrungen<br />
vorweisen zu können. Andere<br />
Mitarbeiter/innen hingegen sind<br />
permanent bestrebt, sich persönlich und<br />
beruflich weiterzuentwickeln, doch dies<br />
gelingt nur selten in ein- und demselben<br />
Unternehmen über einen längeren<br />
Zeitraum. Um der Stagnation zu entfliehen,<br />
bleibt nur noch die Möglichkeit<br />
den Arbeitsplatz zu wechseln. Ebenso<br />
kann die Langeweile bzw. der Reiz nach<br />
etwas Neuem die treibende Kraft in das<br />
Patchworkerleben sein.<br />
Die einen sehen diesen Wandel im Karrieregedanken<br />
als Herausforderung, die<br />
anderen empfinden jeden Projektab-<br />
schluss als Verlust einer sicheren Komponente<br />
und fühlen sich einer unsicheren<br />
Zukunft gegenübergestellt.<br />
Unabhängig davon, wie man zum/zur<br />
Patchworker/in wird, ob aus Notwendigkeit<br />
oder bewusster Entscheidung,<br />
vielen wird rasch klar, dass Jobs nicht<br />
mehr lebenslang sicher und Neustarts<br />
erforderlich sind. Deshalb ist eine Karriereplanung<br />
herausfordernder denn je,<br />
wenn nicht gar unmöglich.<br />
Unabhängig davon, wie man der Herausforderung<br />
einer möglichen Karriereplanung<br />
gegenübersteht, Ziele müssen<br />
dennoch festgelegt und die persönlichen<br />
Erfolge daraus abgeleitet werden.<br />
Hilfreich dafür können folgende Fragen<br />
sein:<br />
• Wo sehe ich mich in X Jahren?<br />
• Was bedeutet Erfolg für mich?<br />
• Woran merke ich, dass ich erfolgreich<br />
bin?<br />
• Welche Fähigkeiten haben mir bisher dabei<br />
geholfen meine Ziele zu erreichen?<br />
• Welche Interessensgebiete habe ich?<br />
Klare Antworten auf diese Fragen sind<br />
nicht nur der Selbstreflexion dienlich und<br />
helfen dabei, seine Ziele klarer zu definieren,<br />
sondern stellen sich als wichtig<br />
heraus, wenn bei zukünftigen Bewerbungsgesprächen<br />
die Sprache auf die<br />
häufig gewechselten Jobs und Arbeitsbereiche<br />
kommt. Denn sobald man<br />
Juric<br />
Das Studium schnell abschließen, den passenden Job finden und schon steht einer langjährigen Karriere nichts<br />
mehr im Wege – das ist das Ziel vieler Studierender. Doch was passiert, wenn der erste Job auf die Projektdauer<br />
befristet ist? Was, wenn in dem gewünschten Bereich nur Praktika angeboten werden? Man kann doch nicht alle<br />
paar Jahre das Unternehmen wechseln, oder?<br />
Tipp<br />
diese Fragen für sich beantwortet hat,<br />
fällt es einen auch beim Vorstellungsgespräch<br />
leichter häufige Jobwechsel<br />
zu argumentieren.<br />
Mittlerweile entwickelt sich eine Art<br />
„Kunst“, die bisherigen Lebens- und<br />
Ausbildungserfahrungen, wie z. B. Uni,<br />
Praktika, Jobs, Projekte, Fortbildungen<br />
sowie ehrenamtliche Tätigkeiten, schön<br />
in einen Lebenslauf zu verpacken. Denn<br />
Personalverantwortliche werfen einen<br />
genauen Blick auf etwaige Lücken im<br />
Lebenslauf, häufige Jobwechsel stechen<br />
sofort ins Auge. Entscheidend bei der<br />
Erstellung eines Curriuculum Vitae ist<br />
ein roter Faden, der sich erkennbar<br />
durchziehen und die Interessensgebiete<br />
und Fähigkeiten deutlich hervor<br />
streichen sollte. Wer sich hierbei unsicher<br />
ist, dem bietet sich die Möglichkeit,<br />
externe Spezialist/inn/en zu Rate zu<br />
ziehen. Die Expert/inn/en des <strong>TU</strong> <strong>Career</strong><br />
<strong>Center</strong>s helfen dabei gerne weiter und<br />
wissen genau, worauf es bei einem<br />
guten Lebenslauf ankommt.<br />
Den klassischen Karriereweg, in dem<br />
man nach der Ausbildung in einen Beruf<br />
einsteigt und diesen dann bis zu<br />
seiner Pensionierung ausübt, gibt es<br />
nicht mehr. Patchwork-Karrieren sind<br />
schon lange Realität. Für Job-Suchende<br />
ist es wichtig, diese Tatsache im Auge<br />
zu behalten, und ihre Vorstellungen<br />
und ihr Vorgehen während der Jobsuche<br />
entsprechend anzupassen.<br />
Gerne überprüfen wir Ihre Bewerbungsunterlagen und geben Ihnen wertvolle Tipps.<br />
Schicken Sie Ihren Lebenslauf als Word-Dokument an lebenslauf@tucareer.com.<br />
Wir freuen uns darauf, Ihnen hilfreiches Feedback zu geben!<br />
18 Arbeitsmarkt <strong>apply</strong>.<strong>ING</strong>. <strong>2010</strong>/<strong>11</strong>