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Jahresbericht 1994 - Senckenberg Deutsches Entomologisches ...

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Die Fortsetzung der WIP-Förderung über das Jahr 1993 hinaus (bis spätestens 1996) war an<br />

die Eingliederung in eine Trägerorganisation geknüpft. Auf Antrag und unterstützt durch das<br />

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburgs wurde die DEI-"Projektgruppe"<br />

ab <strong>1994</strong> befristet der neugegründeten Fachhochschule in Eberswalde angegliedert.<br />

OEHLKE schied als Leiter fast gleichzeitig aus, da er eine Berufung zum Professor für Tierökologie<br />

an dieser Fachhochschule erhielt. Auf seinen Vorschlag hin betraute das Ministerium<br />

HOLGER H. DATHE, der am Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin tätig war, mit der Leitung.<br />

Dessen vorrangige Aufgabe sollte es sein, das Rearrangement des Deutschen Entomologischen<br />

Institutes als wissenschaftliche Forschungseinrichtung zu betreiben. So führte DATHE<br />

mit dem Land Brandenburg, der Fachhochschule, der Senatsverwaltung von Berlin und dem<br />

Naturkundemuseum Verhandlungen, um darin ein gemeinsames Vorgehen zu erreichen. Das<br />

Nahziel war die gemeinsame Evaluierung Anfang 1995, aber natürlich verbinden sich mit dem<br />

Auftrag vor allem grundsätzliche konzeptionelle Entscheidungen.<br />

Die Projektgruppe konzentriert sich gegenwärtig auf Grundlagenforschung zu phylogenetischsystematischen,<br />

evolutionsbiologischen und zoogeographischen Problemen. Bevorzugte Objekte<br />

sind Insekten aus unzureichend systematisch bearbeiteten und wirtschaftlich oder ökologisch<br />

bedeutsamen Gruppen der Hautflügler, Käfer, Kleinschmetterlinge, Gerad- und Zweiflügler.<br />

Bearbeitet wird schwerpunktmäßig die paläarktische Fauna unter Konzentration auf Artbildungszentren<br />

und Refugialgebiete des Mediterranraumes und des Fernen Ostens. Eine verantwortliche<br />

Mitarbeit erfolgt in Projekten zur analytischen Biozönoseforschung und Inventarerkundung<br />

in naturnahen Schutzgebieten, in geschädigten Agrarräumen und Waldlandschaften<br />

des Landes Brandenburg sowie durch federführende Mitwirkung an der Dokumentation der<br />

nationalen Naturressourcen. Die entomohistorische Forschung und die Herausgabe von Spezialbibliographien<br />

sind weitere traditionell gepflegte und unverzichtbare Elemente der Forschung.<br />

Daneben betreuen die Wissenschaftler Lehrveranstaltungen und Graduierungsarbeiten.<br />

Die Vorstellungen der Projektgruppe gehen dahin, das Deutsche Entomologische Institut den<br />

aktuellen Anforderungen an Forschung und wissenschaftliche Dienstleistungen entsprechend<br />

neu zu strukturieren, dabei aber in seiner gewachsenen Identität, die sich in keiner Weise überlebt<br />

hat, zu erhalten. Ziel, Struktur und Aufgabenstellung sind im Laufe des Jahres vielfach<br />

beraten und schließlich formuliert und dem Wissenschaftsrat und der zuständigen Verwaltung<br />

in Brandenburg zugeleitet worden. Dieser Aufgabe hat sich auch ein 1993 gegründeter Verein<br />

der Freunde und Förderer des Deutschen Entomologischen Instituts e.V. verschrieben, der<br />

gegenwärtig 55 Mitglieder zählt. Als wesentlichster praktischer Schritt steht die Institutionalisierung<br />

der Projektgruppe an, d. i. die Überleitung aus einer sich nur kurzfristig fortschreibenden<br />

Projektfinanzierung in die Förderung nach einem Wirtschaftsplan. Diese sollte bereits im Vorgriff<br />

auf eine Gründung als Institut der ”Blauen Liste” (mit gemeinsamer Bund/ Land-Förderung)<br />

erfolgen. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg<br />

beauftragte DATHE bereits im Februar mit der Erarbeitung eines entsprechenden Vorschlages<br />

für die institutionelle Förderung des DEI. Die Unterlagen enthielten eine konkrete Haushalts-<br />

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