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Jahresbericht 1994 - Senckenberg Deutsches Entomologisches ...

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nicht selbständiger Teil derselben wurde unter anderen wiederum das Deutsche Entomologische<br />

Institut, gebildet aus der Abteilung Taxonomie der Insekten und der Bibliothek, geführt.<br />

Die Wissenschaftler des DEI hatten den alten Namen vorschlagen und bestätigt bekommen.<br />

Aus ihrer Mitte wählten sie JOACHIM OEHLKE zum amtierenden Direktor. In diesem Jahr erschien<br />

eine zweibändige, stark überarbeitete und erweiterte Fassung des ”Sammlungsverbleibs”<br />

von 1926 und 1935/37 unter dem Titel ”Collectiones entomologicae” (HORN / KAHLE /<br />

FRIESE / GAEDIKE).<br />

Als wiedergegründetes Institut wurde das DEI 1991 im Rahmen der BZA durch den Wissenschaftsrat<br />

evaluiert. Das Ergebnis war positiv: der Rat empfahl den Erhalt des Instituts und der<br />

wissenschaftlichen Arbeitsgruppe in einer selbständigen Form. In der Stellungnahme des Wissenschaftsrates<br />

zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der ehemaligen<br />

DDR im Bereich der Agrarwissenschaften, Teil III.1., vom 27.09.1991 hieß es:<br />

„- <strong>Deutsches</strong> <strong>Entomologisches</strong> Institut: Dieses Institut verfügt über eine bedeutende Insektensammlung<br />

und Fachbibliothek und ist auf dem Gebiet der Taxonomie führend. Deshalb gilt es,<br />

diese Einrichtung zu erhalten und das dort vorhandene Insektenmaterial mittels moderner biochemischer<br />

Methoden für Forschungszwecke zu erschließen. Es wird empfohlen, das DEI als<br />

weiteres selbständiges Institut dem Naturkundemuseum Berlin anzugliedern ... Der Standort<br />

Eberswalde sollte beibehalten werden. ...“<br />

Diese Empfehlung hatte aber weder die Festlegung einer Organisationsstruktur, noch die Klärung<br />

des Status oder eine finanzielle Absicherung zur Folge, da die bisher übergeordneten<br />

Institutionen (Akademie, BZA) aufgelöst wurden und ihre Nachfolger sich nicht mehr zuständig<br />

fühlten. Die empfohlene Zuordnung zum Berliner Museum für Naturkunde bedeutete zunächst<br />

vor allem, daß sich keines der beteiligten Länder Brandenburg und Berlin angesprochen fühlte.<br />

Eigene Initiativen der Mitarbeiter bewirkten ab 1991 bestimmte Förderungen durch Ministerien<br />

des Bundes und des Landes Brandenburg, durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, auch<br />

durch das Arbeitsamt, stellten aber immer nur kurzfristige Überbrückungen dar. Erst ab 1992<br />

gelang es OEHLKE, die vom Wissenschaftsrat benannte Gruppe im Wissenschaftler-<br />

Integrationsprogramm (WIP) bei der ”Koordinierungs- und Aufbauinitiative Berlin” (KAI e. V.)<br />

als "Projektgruppe Entomologie" zu verankern und eine Finanzierung bis Ende 1993 zu sichern.<br />

Damit bestand das DEI abermals und entgegen der Empfehlung des Wissenschaftsrates<br />

de jure nicht mehr als Institut, wohl aber blieb es erhalten. Über Einjahresprojekte beim<br />

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und Arbeitsbeschaffungs-Maßnahmen<br />

des Arbeitsamtes Eberswalde konnten die weiteren notwendigen Stellen<br />

einer Infrastruktur (Bibliothek und Verwaltung) sowie als wichtige Neuerung eine öffentliche<br />

Ausstellung gefördert werden.<br />

Eine 1993 von Mitarbeitern begonnene Expeditionsserie in den Fernen Osten der russischen<br />

Föderation dient zoogeographischen Untersuchungen der Insektenfauna Ostasiens und deren<br />

Vergleich mit der mitteleuropäischen Fauna. Die Ergebnisse werden als Reihe in der Institutszeitschrift<br />

”Beiträge zur Entomologie” veröffentlicht.<br />

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