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CRE – auf dem Weg
nach Europa
Seit 1952 gibt es die exklusive Organisation The Counselors of Real Estate (CRE) in
den USA. Nach 15 Jahren Vorbereitung wagt man jetzt den Schritt nach Europa.
Mit weltweit 1.100 Mitgliedern ist die Membership bei der
Organisation The Counselors of Real Estate (CRE) nur
einem exklusiven Kreis von immobilienaffinen Profis vorbehalten
und das soll aus guten Gründen auch so bleiben. Daher
wagt man erst nach 15 Jahren Vorbereitung den Schritt
nach Europa. „Es ist aber ein ganz entscheidender Schritt“,
sagt Mary Walker Fleischmann, Präsidentin der CRE. Mitglieder
der CRE sitzen bereits in verschiedenen europäischen
Ländern wie England, Frankreich, Deutschland, aber auch
Polen, Bulgarien, Serbien, der Türkei oder Griechenland. Jetzt
soll das Netzwerk zusammengeführt und ausgebaut werden
– von Wien aus. Auch der Sitz der europäischen Organisation
der CRE wird in der Bundeshauptstadt sein. Alfons Metzger,
geschäftsführender Gesellschafter der Metzger Immobilien
Gruppe, ist derzeit der einzige österreichische CRE und mit
dieser umfassenden Aufgabe betraut: „Wir sind dabei, dieses
in Einzelpositionen vorhandene Netzwerk in Europa auszubauen
und zu formen.“ Die Länder spielen eher eine untergeordnete
Rolle, wie der CRE Vorsitzende Kenneth P. Riggs sagt:
„Viel mehr kommt es darauf an, dass selektive Mitglieder dabei
sind.“ Ziel ist, ein hoch professionelles Netz von führenden
Immobilienexperten sowohl in den EU-Ländern als auch
in den Nicht-EU-Ländern auszubauen, die ihren Kunden und
sich gegenseitig bei Investitions-, Beratungs- und Verwertungsfragen
unterstützen.
Aus diesem Grund wurden nicht die Länder im Vorfeld
ausgesucht, in die man „expandieren“ möchte, sondern die
Member. Diese können nur durch den Vorschlag eines bestehenden
Mitglieds in das komplexe Aufnahmeverfahren kommen.
Große Projekte, viele Mitglieder oder Jahresumsatz sind
nicht die Kriterien, nach denen die Member ausgewählt werden.
Viel mehr zählen neben dem Fachwissen vor allem ethische
Werte, Zuverlässigkeit und Integrität. Jeder Antrag bzw.
Vorschlag wird genau von einer unabhängigen Jury innerhalb
der CRE überprüft. „Das garantiert, dass neue Mitglieder
auch wirklich top sind“, erklärt Metzger. So gibt es auch
jedes Jahr Anträge, die zurückgestellt werden, weil die strengen
Kriterien nicht erfüllt werden. „Die Exklusivität, aber vor
allem das interne Vertrauen, das eine wichtige Basis ist, soll
damit erhalten bleiben“, meint Riggs und Metzger bestätigt:
„Wir haben ein High-Level-Netzwerk, in dem man blind jedem
der Mitglieder vertrauen kann.“ In einer globalisierten
Welt, die wirtschaftlich gerade in Schräglage gerät, einer der
wichtigsten Faktoren. Fleischmann: „Wir wollen hochkarätige
03/2012 immobilien investment österreich
immobilienprojekte / -deals / -reports ausland
„Wir haben ein high-level Netzwerk,
in dem man blind jedem
der Mitglieder vertrauen kann.“
Alfons Metzger
Beratungsleistung bieten für Incoming- und Outgoing-Investoren.“
Als wichtigen Teil der Arbeit und überhaupt der CRE
beschreibt sie auch: „Die sozialen Aktivitäten der CRE. Jedes
Mitglied trägt die Verantwortung für seine Gemeinschaft und
seine Umwelt.“
Warum man erst jetzt einen großen Schritt aus den USA
und nach Europa setzt, erklärt Fleischmann: „Der Weg nach
Europa läuft bereits seit 15 Jahren, aber erst jetzt passt alles
gut zusammen und wir wollten diesen entscheidenden
Schritt auch tatsächlich erst setzen, wenn wir eine gesicherte
Grundlage dafür haben.“ Und das sind, wie gesagt, vor allem
die einzelnen Mitglieder. „Es sind weltweit Menschen gefragt,
deren Tun auch von ethischen Werten bestimmt ist“, so Riggs.
Globales Ziel ist es auch, mehr Transparenz in den Markt zu
bringen. „Wir versuchen moderne Standards für die Praxis zu
entwickeln, die weltweit ihre Geltung haben. Mit Hilfe unserer
Mitglieder, die auch in den jeweiligen Ländern ihren Einfluss
geltend machen, wollen wir dies auch umsetzen“, blickt
Arthur P. Pasquarella, der 2010 Vorsitzender des Vorstandes
der CRE war, in die Zukunft: Zwei Mal im Jahr trifft man sich
zu einem Kongress, bei dem die Themen für die Zukunft diskutiert,
aber auch die Fehler der Vergangenheit in der Immobilienbranche
durchleuchtet werden. „Wir versuchen mit
unseren Möglichkeiten, die wir haben, Probleme die es in der
Immobilienwirtschaft gibt, zu lösen“, so Pasquarella.
WALTER SENK
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