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immobilien investment oesterreich 3-2012.pdf - DMV - della lucia ...

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auch gleich viel. ich sehe es auch als unsere Aufgabe, diesen<br />

Gedanken beim Käufer bewusst zu machen.<br />

Gerner: die Herausforderung wäre, dass man gar nicht<br />

mehr neues produziert, sondern das, was vorhanden ist, wieder<br />

verarbeitet.<br />

Wie weit sind Käufer über solche Themen informiert?<br />

WusTinGer-reneZeder: Wir haben derzeit einen sehr aktiven<br />

am Markt befindlichen investorenkunden. das ist eine<br />

neue Kundenschicht. Jemand, der eine Wohnung als <strong>investment</strong><br />

kauft und der sie wirklich nachhaltig haben will. solche<br />

Käufer machen eine rentabilitätsrechnung für 20 Jahre und<br />

mehr und in unserer Kalkulation ist auch eine Position drinnen,<br />

was ich als eigentümer für investitionsaufwendungen<br />

in den nächsten Jahrzehnten brauchen werde. das sind auch<br />

für die investoren wichtige Komponenten.<br />

Wann fällt die Entscheidung, dass ein Aluminium­Profil zur<br />

Anwendung kommt?<br />

Gerner: im architektonischen Bereich dann, wenn es um<br />

große dimensionen geht, um Glasflächen und Öffenbarkeit.<br />

es ist bekannt, dass schiebeelemente mit Aluminiumkonstruktionen<br />

einfach besser funktionieren. Hier überwiegen viele<br />

Vorteile. es geht nicht nur um die Vorlieben für zartere Profile,<br />

sondern, dass es diesen nutzen hat und ich mit größeren<br />

Glasflächen eine kleinere Wohnung besser belichten kann.<br />

Wenn früher 90 Quadratmeter nachgefragt waren, dann sind<br />

es jetzt 75. Man merkt das an der nachfrage unserer Auftraggeber.<br />

WusTinGer-reneZeder: die Leute haben weniger Geld<br />

und die Kosten steigen. die Wohnungen werden daher kleiner,<br />

um leistbar zu bleiben. Wir stehen vor neuen Herausforderungen.<br />

Wir sind mittlerweile gezwungen, mit 60 bis 70<br />

Quadratmetern das gleiche Wohngefühl zu liefern, wie wir<br />

es früher in größeren Wohnungen hatten. Wir müssen mit<br />

den selben raumanforderungen bei kleineren räumen einem<br />

großen Freiraumangebot optische Möglichkeiten liefern, was<br />

vorher nicht gefragt war. Wir sind daher gezwungen größere<br />

und bessere Öffnungen zu machen und mit dem innen und<br />

Außen mehr zu spielen. Wenn ich zartere Fenster- und Türenprofile<br />

habe, was mit Aluminium machbar ist, und auch größere<br />

Glasflächen vorhanden sind, dann wirken die Zimmer<br />

größer. Jede Wohnung heute muss eine Freifläche haben und<br />

da sind Alufenster hervorragend geeignet.<br />

GreGer: damit ändert sich aber auch die gesamte Wohnung<br />

in ihrer Anmutung und das Lebensgefühl wird ein anderes,<br />

ein zeitgemäßes. Wir stehen hier vor einer großen Veränderung.<br />

unter Wohnlichkeit wird heute Lichtdurchflutung,<br />

Farbgebung und design verstanden. Zirbenstuben gibt es<br />

auch, aber das ist eine andere Art von Wohnlichkeit.<br />

Eine frage zum Abschluss: Worüber werden wir uns in fünf<br />

Jahren unterhalten?<br />

Gerner: ich kann mir gut vorstellen, und da gibt es ja schon<br />

studien dazu, dass man bald keine energiekosten mehr zahlt,<br />

03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

round table<br />

Es diskutierten: Harald Greger (GF - Aluminium-Fenster-Institut),<br />

Silvia Wustinger-Renezeder (GF SEG), Arch. Gerda Gerner (GF<br />

gerner°gerner plus), Robert Lechner (GF Österr. Ökologie Institut)<br />

zum Thema „Wertewandel im Wohnbau – Nachhaltigkeit von<br />

Werkstoffen“.<br />

sondern man ein Plus an energie produziert. Man versorgt<br />

nicht nur die eigene Wohnung, sondern auch andere Bereiche<br />

mit energie. Vielleicht finden wir auch noch zusätzliche energiequellen,<br />

an die wir heute noch gar nicht denken.<br />

LeCHner: es geht nach meinem Geschmack derzeit zu stark<br />

in den Bereich Werbung und alles ist nachhaltig. es ist viel<br />

wichtiger, eine gewisse Form von Qualitätssicherung, ehrlichkeit<br />

und Transparenz zu gewährleisten im Bereich nachhaltigkeit.<br />

nachhaltigkeit wird kein Thema mehr sein, wenn die<br />

Logik des Bauens auf einer hohen stufe stattfindet. ich werde<br />

niemandem etwas verkaufen können, was zu viel energie<br />

braucht oder nicht wieder verwertbar ist.<br />

WusTinGer-reneZeder: Wir bauen gerade eine reihenhausanlage<br />

und einer unserer Kunden hat zum Passivhaus<br />

noch sonderwünsche im Bereich „energieerzeugung“. Heute<br />

ist es ein sonderwunsch und ich würde mich freuen, wenn in<br />

fünf Jahren solche extras zur standardausführung gehören.<br />

GreGer: die nachfrage zum Thema „nachhaltigkeit“ wird<br />

immer wichtiger, aber was ist eine nachhaltige immobilie?<br />

das ist noch sehr unspezifiziert und undefiniert. da fehlt<br />

noch sehr viel informationsklarheit und auch Arbeit am Produkt<br />

immobilie und wir können alle etwas dazu beitragen.<br />

UrBAn MininG – roHstoffe der ZUkUnft<br />

WAlTEr SENK<br />

urban mining bedeutet wörtlich aus dem Englischen<br />

übersetzt „städtischer Bergbau“. Städte sind riesige<br />

rohstoffminen. In Zeiten schrumpfender natürlicher<br />

lagerstätten bei gleichzeitig wachsendem rohstoffhunger<br />

der Volkswirtschaften wird die effiziente<br />

Nutzung bereits vorhandener ressourcen wirtschaftlich<br />

immer dringlicher. Bauwerke zum Beispiel sind<br />

wertvolle rohstofflager. Aluminium gilt als eines der<br />

idealen materialien für „urban mining“.<br />

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