Physik und Sport - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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II.2 Allgemeine Hinweise zum Videodreh 14<br />
Überblick über die wichtigsten Parameter, welche für eine erfolgreiche Videoaufnahme<br />
ausschlaggebend sind. Diese werden nachfolgend kurz aufgelistet.<br />
Es ist selbstverständlich, die Kamera so aufzustellen, dass das Objektiv nicht gegen die Sonne<br />
gerichtet ist, da die Bildqualität sonst sehr schlecht wird. Darüber hinaus ist darauf zu achten,<br />
dass die optische Achse des Camcorders senkrecht zur ausgeführten <strong>Sport</strong>bewegung mög-<br />
lichst mittig, in nachstehender Zeichnung durch den Winkel � angedeutet, aufgestellt wird,<br />
um Verzerrungseffekte zu minimieren. Dies wird wie folgt umgesetzt:<br />
Startpunkt Endpunkt<br />
� �<br />
Kamera<br />
Abbildung 2: Positionierung der Kamera<br />
Die Videokamera steht dabei in möglichst großer Entfernung zur Strecke zwischen Start- <strong>und</strong><br />
Endpunkt, um eben genannte Verzerrungen zu vermeiden. Dies bedeutet, dass der Winkel �<br />
möglichst klein gehalten werden sollte. Es muss jedoch ein Kompromiss gemacht werden<br />
zwischen der Objektgröße im Bildbereich <strong>und</strong> der Aufnahmeentfernung.<br />
Nebenbei sei bemerkt, dass es leider oftmals nicht möglich ist einen einheitlichen Hintergr<strong>und</strong><br />
zu schaffen, was die spätere Analyse weiter erleichtern würde. Dies liegt an den örtlichen<br />
Gegebenheiten der <strong>Sport</strong>stätten. Zudem ist es sehr wichtig die Kamera im Progressiv-Modus<br />
zu betreiben, der eine Aufnahme von 12,5 Vollbildern pro Sek<strong>und</strong>e gewährleistet, da sonst<br />
der beim Zeilensprungverfahren auftretende Kammeffekt eine Videoanalyse aufgr<strong>und</strong> des<br />
Tempos der aufgezeichneten Bewegungen unmöglich macht. Das Objekt würde aufgr<strong>und</strong><br />
seiner schnellen Ortsänderungen unscharf <strong>und</strong> deformiert erscheinen. Diesen Kameramodus,<br />
verb<strong>und</strong>en mit einer kurzen Belichtungszeit, empfehlen unter anderem auch WILHELM ET AL.<br />
(2003) genauso wie BENZ (2008), der zusätzlich noch manuelle Fokussierung vorschlägt, um<br />
einem ungewollten Scharfstellen der Kamera auf sich bewegende Randobjekte im Hintergr<strong>und</strong><br />
vorzubeugen. Während der gesamten Aufnahmen befindet sich der Camcorder fest installiert<br />
auf einem Stativ, um jegliche Relativbewegungen zur eigentlichen <strong>Sport</strong>bewegung zu