20.02.2013 Aufrufe

Physik und Sport - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

Physik und Sport - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

Physik und Sport - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

II.4 Stabhochsprung 26<br />

gelesen werden, um die vorher angesprochene Abschätzung hinsichtlich der Höhe durchzu-<br />

führen. Im vorliegenden Falle beträgt diese etwa 6 m , woraus eine Höhe von 3 m resultieren<br />

s<br />

würde. Daraus folgt, dass die Athletin bei ihrem Sprung über knapp 4 m ihren Körperschwerpunkt<br />

allein durch Aufwendung von Muskelkraft noch um einen Meter anheben muss. Auf-<br />

gr<strong>und</strong> ihrer Masse von m � 60kg<br />

entspricht diese Höhendifferenz einer Hubarbeit<br />

W m<br />

Hub � m � g � h � 60kg � 9,<br />

81 2 �1m<br />

� 600J<br />

. Da die Arbeit innerhalb einer Sek<strong>und</strong>e aufge-<br />

s<br />

W 600J bracht werden muss, ergibt sich damit eine Leistung von P � � � 600W<br />

. Interessant<br />

t 1s<br />

sind für den Schuleinsatz an dieser Stelle sicherlich Vergleiche mit anderen <strong>Sport</strong>arten hinsichtlich<br />

der auftretenden Kräfte sowie der verrichteten Arbeit <strong>und</strong> dazugehöriger Leistung.<br />

Darüber hinaus ist es sinnvoll, gr<strong>und</strong>legende Überlegungen bezüglich des Energiebedarfs eines<br />

Menschen sowie der pro Tag erbrachten physikalischen Leistung anzustellen, da die<br />

Schüler auf diese Weise lernen, die berechneten Energien <strong>und</strong> Leistungen größenordnungsmäßig<br />

zu interpretieren <strong>und</strong> einordnen zu können. Dies hat den Vorteil, dass die Schüler weitere<br />

Anknüpfungspunkte an alltägliche Dinge erkennen <strong>und</strong> somit zusätzliche Motivation erfahren.<br />

Es ist beispielsweise möglich, einen vom <strong>Sport</strong> gänzlich unbegeisterten Schüler Recherchen<br />

hinsichtlich des menschlichen Leistungsvermögen durchführen zu lassen <strong>und</strong> somit<br />

auf alternative Weise in ein denkbares Projekt zu integrieren. Material hierzu bietet SCHLICH-<br />

TING (1992a), der anhand einfacher Selbstexperimente <strong>und</strong> Überschlagsrechnungen gr<strong>und</strong>legende<br />

Fragen zum menschlichen Energiebedarf <strong>und</strong> des maximal möglichen Leistungsvermögens<br />

klärt.<br />

Nach diesem Ausblick werden im weiteren Verlauf Energiediagramme diskutiert. Jegliche<br />

Diagramme können bei measure Dynamics in Echtzeit parallel zu den einzelnen Bildern des<br />

Videos dargestellt werden, was es den Schülern erleichtert das Diagramm überhaupt zu verstehen.<br />

Diese zeitliche <strong>und</strong> räumliche Nähe zwischen Diagramm <strong>und</strong> Videosequenz ist lernpsychologisch<br />

förderlich, was bereits allgemein im Rahmen klassischer Lerntheorien unter<br />

anderem von John B. Watson nachgewiesen wurde <strong>und</strong> heute als Kontiguitätsprinzip bekannt<br />

ist (Lefrancois, 2006, S. 26 ff.). Die Auswertung liefert nachstehende Diagramme für die kinetische<br />

Energie, die potentielle Energie sowie die Summe beider Energieformen (von oben<br />

nach unten dargestellt):

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!