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Physik und Sport - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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II.4 Stabhochsprung 22<br />

mit den jeweils dazu korrespondierenden Zeiten t 1 , t2<br />

,..., t5<br />

, so berechnet measure Dynamics<br />

nicht wie viele andere Videoanalyseprogramme aus zwei aufeinanderfolgenden Werten eine<br />

mittlere Geschwindigkeit. Problem bei dieser Art der Rechnung ist nämlich, dass eine so er-<br />

mittelte Geschwindigkeit, wie z. B.<br />

x<br />

t<br />

2<br />

2<br />

� x1<br />

� t<br />

1<br />

als approximative Momentangeschwindigkeit nur<br />

schlecht einem bestimmten Zeitpunkt zuzuordnen ist. Einen anderen Weg beschreitet measure<br />

Dynamics. Hier wird die Geschwindigkeit über ein größeres Zeitintervall gemittelt, wobei das<br />

Berechnungsverfahren in der nachstehenden Skizze angedeutet werden soll:<br />

1 x<br />

x 2<br />

2 v<br />

3 x 3 v 3 a<br />

x 4<br />

4 v<br />

x 5<br />

Abbildung 3: Algorithmus zur Berechnung der Differenzenquotienten von Geschwindigkeit <strong>und</strong><br />

Beschleunigung<br />

Deutlich erkennbar ist, dass sich hierbei die Geschwindigkeit jeweils auf ein Intervall von 3<br />

Ortsmarken bezieht, wobei Analoges auch für die Beschleunigung gilt. Besteht bei vorigem<br />

Berechnungsverfahren noch das Problem der zeitlichen Zuordnung der errechneten<br />

Geschwindigkeits- bzw. Beschleunigungskomponenten, schafft measure Dynamics wie folgt<br />

Abhilfe: Der Ortsänderung von x 1 nach 3<br />

x kann sinnvoll eine Geschwindigkeit v 2 zugeord-<br />

net werden, die eine Art genäherte Momentangeschwindigkeit für den zeitlichen Mittelpunkt<br />

t 2 des Intervalls angibt. Daraus resultiert, dass die Beschleunigungen aufgr<strong>und</strong> ihrer analogen<br />

Bildungsweise eine Mittelung über ein noch größeres Intervall darstellen. Dies hat erfahrungsgemäß<br />

nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile, da es Verständnisschwierigkeiten bei den<br />

Schülern hervorruft. Liegt beispielsweise ein über die Zeitpunkte t1 � t4<br />

ruhendes Objekt vor,<br />

dass sich erst im Zeitintervall � �<br />

t bewegt. Aufgr<strong>und</strong> der oben beschriebenen Algorithmen<br />

4 5 ,t<br />

wird dennoch bereits dem Zeitpunkt t 3 eine Beschleunigung a 3 zugeordnet, da diese sich

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