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MB 322 Geschraubte Verbindungen im Stahlbau

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12<br />

Merkblatt <strong>322</strong><br />

Kategorie Schrauben – Muttern – Flache Scheiben –<br />

gemäß FK gemäß FK gemäß HK gemäß<br />

DIN EN 1993-1-8 1) DIN EN ISO 898-1 DIN EN ISO 898-2 Produktnorm [HV]<br />

A, D 4.6 > M16: 43) ≤ M16 : 53) A, D 5.6 5 3)<br />

Tabelle 2.5: Schraubengarnituren nach DIN EN 15048 und<br />

DIN EN 14399 in Abhängigkeit von der Kategorie<br />

2.4 Zusammenstellung<br />

der Schraubengarnituren<br />

100<br />

100<br />

A, D 200<br />

8.8 8 300<br />

A–E 2) 300 4)<br />

A–E 2) 10.9 10 300 4)<br />

1) Grundsätzlich ist vorwiegend ruhende Zugbeanspruchung zulässig.<br />

2) Zusätzlich auch für nicht vorwiegend ruhende Zugbeanspruchung zulässig.<br />

3) Auch Muttern der Festigkeitsklasse 8 sind zulässig.<br />

4) Zusätzlich gekennzeichnet mit dem Herstellerkennzeichen an der Fase<br />

gegenüberliegenden Seite.<br />

Entsprechend den Regelungen in den Produktnormen<br />

wurden in Abschnitt 2.2 Schrauben,<br />

Muttern und Scheiben vorgestellt. Dabei fällt<br />

auf, dass es unterschiedliche Bezeichnungen<br />

bei den Festigkeitsklassen gibt. Für Scheiben<br />

wird statt einer Festigkeitsklasse (FK) eine Härteklasse<br />

(HK) angegeben. Die Festigkeiten und<br />

Härten beziehen sich auf DIN ISO 898-1 für<br />

Schrauben, auf DIN ISO 898-2 für Muttern sowie<br />

auf die Produktnormen der Scheiben. In<br />

Tabelle 2.5 sind die Festigkeitsklassen so<br />

zusammen gestellt, dass die Schraubengarnituren<br />

den Forderungen nach DIN EN 1993-1-8<br />

entsprechen, siehe auch DIN EN 15048-1 und<br />

DIN EN 14399.<br />

Bei der Konstruktion von vorwiegend nicht<br />

ruhenden Konstruktionen sind in der Regel<br />

vorgespannte Schraubenverbindungen oder<br />

bei reiner Scherbeanspruchung auch Passschrauben<br />

zu verwenden. Die wesentlichen Vorteile<br />

der Vorspannung liegen in der Sicherung gegen<br />

Lockern und in der Reduzierung des Spannungsspiels<br />

in der geschraubten Verbindung, so dass<br />

sie bezüglich der Ermüdung Vorteile aufweisen.<br />

2.5 Abmessungen und Maße<br />

In diesem Abschnitt sind Abmessungen von<br />

Schrauben, Muttern und Scheiben sowie die<br />

Klemmlängen für die in der Regel verwendeten<br />

<strong>Stahlbau</strong>schrauben zusammengestellt.<br />

Schrauben, die größer als M36 sind, werden<br />

in der DASt-Richtlinie 021 „Schraubenverbindungen<br />

aus feuerverzinkten Garnituren M39 bis<br />

M64 entsprechend DIN 6914, DIN 6915, DIN<br />

6916“ geregelt. Die Richtlinie ist in der Bau -<br />

regelliste A enthalten und ist bauaufsichtlich<br />

eingeführt. Der Übereinst<strong>im</strong>mungsnachweis<br />

wird anhand des Ü-Zeichens bestätigt. Da sie<br />

sich auf die deutschen Produktnormen bezieht,<br />

ist zu überprüfen, ob sie auch in Verbindung<br />

mit den europäischen Bemessungsnormen angewendet<br />

werden darf.<br />

Bei Passschrauben ist zu beachten, dass der<br />

Nenndurchmesser gleich dem Gewindedurchmesser<br />

ist. Der Schaftdurchmesser ist einen Mill<strong>im</strong>eter<br />

größer als der Nenndurchmesser (siehe<br />

Tabelle 2.6).<br />

Da in Deutschland zu einem sehr großen<br />

Anteil die hochfesten vorspannbaren Schrauben<br />

vom Typ HV verwendet werden, sind in<br />

Tabelle 2.7 die Klemmlängen für vorspannbare<br />

Schraubengarnituren nach DIN EN 14399-4 bzw.<br />

14399-8 zusammengestellt.<br />

Für ein einwandfreies Funktionieren der<br />

vorspannbaren geschraubten <strong>Verbindungen</strong> müssen<br />

die Klemmlängen ∑ t folgende Bedingung<br />

erfüllen:<br />

(lg max + 2 · P) < ∑ t < (lmin –P –mmax)<br />

Darin ist P die Steigungshöhe und mmax<br />

die max<strong>im</strong>ale Mutternhöhe nach Tabelle 2.6.<br />

Die in Tabelle 2.7 aufgeführten Klemmlängen<br />

∑ tmin und ∑ tmax liegen in diesem Bereich.<br />

Die Werte für ∑ tmax werden unter der Bedingung<br />

festgelegt, dass <strong>im</strong> nicht vorgespannten<br />

Zustand das Schraubengewinde mindestens eine<br />

Steigungshöhe hinausragt.<br />

In Tabelle 2.8 sind darüber hinaus die möglichen<br />

Paketdicken ts unter Berücksichtigung<br />

von Scheiben unter Schraubenkopf und Mutter<br />

zusammengestellt.

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