Herzlichen Dank an Dr. Jens Giere, Stephan Hans, Simon Hewuszt, Patrick Jung, Manuela Nikui, Georg Rainer, Dr. Franziska Schulz-Walz und Jürgen Simon für ihre Unterstützung. Darüber hinaus sei Prof. Dr. Michael Knauth sowie den Studenten Jasmin Ansari-Dunkes, Verena Bußjäger, Carolin Ebnet, Antje Hamann, Marina Kollarovics, Michaela Metz, Julia Pfeiffer und Christina Ruf der Mediadesign Hochschule München für ihr Engagement gedankt.
Vorwort Mit Skype per Internet-Protokoll (IP) telefonieren, über Amazon per IP einkaufen und über Plattformen wie wwiTV per IP tausende TV-Sender aus aller Welt empfangen – Kommunikation, Transaktion, Information und Unterhaltung finden zunehmend über das Internet statt. Digitale Technologien verändern Produkte, Dienstleistungen und Prozesse. Davon profitieren zu<strong>vor</strong>derst die Konsumenten, ob durch eine größere Auswahl, neu angebotene Leistungen oder günstigere Preise. Aus Unternehmenssicht entsteht ein Wettbewerbsumfeld mit hoher Innovationskraft und Veränderungsdynamik, in dem es gilt, seinen Platz zu finden. Für das Fernsehen wird es immer schwieriger, sich von mehr oder weniger vergleichbaren Angebotsformen im Internet abzugrenzen. Zählt der zeitlich versetzte Zugriff auf einen TV-Beitrag über das Internet zum „Fernsehen“, zum Beispiel eine Folge der Serie Popstars auf Prosieben.de? Wie ist der online abrufbare Zusammenschnitt einer Sendung einzuordnen? Wozu zählen Film-Clips auf einer Plattform wie MyVideo? Inwieweit sind Nachrichten-Clips auf Spiegel Online mit TV-Nachrichten vergleichbar? Würde es einen Unterschied machen, wenn man all die Formate auf dem TV-Gerät anschaut? Heute ist deutlich sichtbar, wie mit den Angebotsformen auch die Marktabgrenzungen verschwimmen – <strong>IPTV</strong> ist hierfür das Schlagwort. In seinem Buch „Being Digital“ aus dem Jahr 1995 hat Nicolas Negroponte als Folge der Digitalisierung beschrieben, dass sich Inhalte und Infrastrukturen voneinander abkoppeln. So werden beispielsweise digitale TV-Daten über Telekommunikationsnetze verbreitet, während Telefonie über Kabelnetze stattfindet. Im TIMES-Sektor – in den Branchen Telekommunikation, Informationstechnologie, Medien, Entertainment und Sicherheit – entstehen technisch betrachtet vielfältigste Möglichkeiten. <strong>Ein</strong>ige Geschäftsmodelle erweisen sich dabei als erfolgreich, andere Unternehmungen enden als Investitionsruine. Kundennutzen und technische Reichweite sind nur zwei der Schlüsselfaktoren, deren marktspezifische Ausprägung Erfolg oder Scheitern bedeutet. <strong>goetzpartners</strong> hat mit seiner zweiten <strong>IPTV</strong>-Studie zentrale Themen gründlich ausgeleuchtet und damit einen wertvollen Beitrag zum Verständnis des Marktes geliefert. Konsequenterweise wird <strong>IPTV</strong> übergreifend als „die Übertragung von (interaktiven) Bewegtbildern über das Internetprotokoll“ definiert, unabhängig von der genutzten Infrastruktur und dem Endgerät. Damit wird die Realität einer wachsenden Schicht heutiger Medienkonsumenten abgebildet, die bewegtes Bild sowohl über das TV-Gerät als auch über den Rechner nutzt. Mit verstärktem Fokus auf die komplexeren Zusammenhänge beim <strong>Ein</strong>satz des TV-Geräts analysiert <strong>goetzpartners</strong> gezielt die Barrieren und Erfolgsfaktoren im deutschen <strong>IPTV</strong>-Markt. Vermittelt wird ein grundlegendes Verständnis für das gewandelte Fernsehnutzungsverhalten, die verfügbaren Technologien sowie die Instrumente für Vertrieb und Marketing. Neben der Auswertung umfangreicher Sekundärquellen wurden Befragungen von Konsumenten und Experten durchgeführt, wodurch es gelungen ist, aktuelle Positionen zusammenzutragen und für die unterschiedlichen <strong>IPTV</strong>-Player zugeschnittene Handlungsstrategien abzuleiten. Für jedes Unternehmen, das in diesem Markt aktiv ist, wird die Studie daher eine große Bereicherung darstellen. Prof. Dr. Michael Knauth Mediadesign Hochschule München Vorwort _