IPTV - Ein Flop kurz vor - goetzpartners.com
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24 _ <strong>IPTV</strong><br />
Abbildung 17: Penetration in Deutschland<br />
Breitbandanschlüsse<br />
DSL<br />
Kabel<br />
Satellit<br />
1.350<br />
114<br />
19.920<br />
22.000<br />
31.000<br />
35.000<br />
Technisches Potenzial der TV-Haushalte Zahl der Abonnenten<br />
(<strong>goetzpartners</strong> Analyse; EBU, Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Industrie, (2008): ePerformance Report 2008 – IKT: Standort<br />
Deutschland im europäischen Vergleich, ANGA – Verband deutscher<br />
Kabelnetzbetreiber, OECD (2008))<br />
Der Konsument folgt also weiterhin der dargelegten Entwicklung zum<br />
Prosumenten. Trotz steigender Nutzerzahlen wird aber auch deutlich, dass<br />
verschiedene interaktive Anwendungen von den Konsumenten bisher nur<br />
in begrenztem Ausmaße angenommen werden. Beispielsweise zeigt das<br />
Ergebnis einer ebenfalls im Oktober dieses Jahres veröffentlichten Studie,<br />
die von der Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten<br />
zur Elektronischen Programmführung in Auftrag gegeben wurde,<br />
dass EPGs bisher von den Nutzern kaum in Anspruch genommen werden<br />
und in der Wertschöpfung des digitalen Fernsehens kaum eine Rolle spielen.<br />
Die Umstellung der Konsumenten auf die neuen Möglichkeiten des interaktiven<br />
Fernsehens erfolgt zögerlich, da analoge Fernsehgewohnheiten<br />
nach wie <strong>vor</strong> bei den Verbrauchern verankert sind.<br />
Auch aktuelle Erhebungen zum Beispiel der BITKOM belegen, dass Interaktivität<br />
alleine nicht der Schlüssel zum Marktdurchbruch von <strong>IPTV</strong> sein kann.<br />
Daher werden Bewegtbilder vom Konsumenten auch zukünftig nicht nur<br />
aktiv, sondern auch passiv konsumiert werden und das Fernsehen wird somit<br />
weiterhin auch als klassisches Unterhaltungsmedium dienen.<br />
Steigende Nutzerzahlen bei den verschiedenen <strong>IPTV</strong>-Angeboten belegen<br />
die wachsende Popularität des <strong>IPTV</strong>. Dennoch zeigt sich auch, dass<br />
interaktive Anwendungen alleine nicht der Treiber von <strong>IPTV</strong> sind.<br />
1.3.4 Infrastruktur<br />
Die Breitbandpenetration 5) ist in Deutschland seit Ende 2006 von 17%<br />
auf 26% der Bevölkerung gestiegen (Stand Juli 2008). Hierbei bilden DSL-<br />
Nutzer mit knapp 90% den größten Teil der Breitbandhaushalte, jedoch<br />
ist auch die Zahl der Nutzer von Breitband über Kabel seit Ende 2006 bis<br />
zum Halbjahr 2008 um 1,1 Millionen Abonnenten gestiegen. Die folgende<br />
Abbildung zeigt die absolute Zahl der Breitbandabonnenten in Relation zu<br />
den zur Verfügung stehenden technischen Potenzialen der TV-Haushalte<br />
(Stand Juli 2008).<br />
Der starke Anstieg der Breitbandabonnenten resultiert dabei v. a. aus<br />
einem wachsenden Wettbewerb im Markt. Neben Telekommunikationsunternehmen<br />
bieten auch Kabelunternehmen Breitbandanschlüsse an, die<br />
sie primär in Form von Kombiangeboten aus Telefon- und Breitbandflatrate<br />
mit aggressiven Preisstrukturen vermarkten. In Folge sind die Preise<br />
dieser Angebotspakete im Laufe dieses Jahres deutlich gesunken. Ebenso<br />
ist die absolute Anzahl der TV-Haushalte, die über das technische Potenzial<br />
für einen Breitbandanschluss verfügen, bis zum Halbjahr des Jahres um<br />
5) Anschlüsse mit Übertragungsgeschwindigkeit >1 Mbit/s