Download des Jahresberichtes 2008/2009 als PDF - Deutscher ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

16 dieser durchaus fortschrittlichen und sinnvollen Entscheidung nun das Etablieren einer so genannten „zentralen Stelle“ passen soll, bleibt unklar. Die über Jahrzehnte bewährten Strukturen des Kinder- und Jugendgesundheitsdienst werden vollkommen außer Acht gelassen. Mit der Geburt eines Kindes werden die Daten vom Standesamt an den KJGD weitergeleitet, so dass dieser Hausbesuche durchführen kann, um Kind und Familie zu begrüßen sowie über Hilfen zu informieren. Die Rückkehr zur bewährten, aber aus Kostengründen in den letzten Jahren nicht mehr durchgängig realisierten Praxis, dass die Kinder- und Jugendgesundheitsdienste zumindest zu allen Erstgebärenden nach der Geburt Kontakt aufnehmen, ist aus unserer Sicht ein elementarer Punkt im Netzwerk Kinderschutz, um präventiv zu wirken. Mit den Kinder- und Jugendgesundheitsdiensten sind Fachleute vor Ort, die die Kontakte zu den Familien aufbauen, ggf. schwierige Situationen ansprechen, das Wohnumfeld kennen, für die Familien in der Regel fußläufig und regelmäßig erreichbar sind und so ein wichtiges Unterstützungsangebot darstellen. Deshalb halten wir es für unnötig und familienunfreundlich, wenn Hausbesuche durch die zentrale Stelle durchgeführt werden. Es entbehrt jeglicher Logik in Bezug auf Sozialraumorientierung und widerspricht den grundlegenden Arbeitsansätzen in der Kinderschutzarbeit, solche Hausbesuche zentral durchführen. Kinderschutz und Aufgaben sowie Vernetzung in der Jugendhilfe Die Jugendhilfe musste in den vergangenen Jahren Einsparungen von 40% verkraften. Diese Einsparungen konnten aus Sicht des Kinderschutzbundes nicht ohne Folgen bleiben. Kinderschutz kann es nicht zum Nulltarif geben. Wir unterstützen die Untersuchungen, wie vorhandene Strukturen erfolgreich in das Netzwerk Kinderschutz eingearbeitet werden können bzw. durch Veränderungen einen stärkeren Kinderschutz gewährleisten. Im SGB VIII wird ausdrücklich die Kooperation zwischen öffentlicher und freier Jugendhilfe gefordert. Hierzu heißt es: „Die öffentliche Jugendhilfe soll mit der freien Jugendhilfe zum Wohl junger Menschen und ihrer Familien partnerschaftlich zusammenarbeiten.“ Daneben fordert §8a SGBVIII Vereinbarungen zwischen den öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe, um die Gewährleistung des Kinderschutzes sicherzustellen. Diesen Grundsatz sehen wir in dem Referentenentwurf zu wenig beachtet. Insbesondere entsteht der Eindruck, dass §8a SGBVIII gerade in Zusammenarbeit mit den freien Trägern als „Meldeparagraf“ verstanden wird. Jedoch geht es im Kinderschutz nicht nur um Meldewesen, sondern um die Befähigung der Fachkräfte vor Ort, professionell mit Kinderschutzfragen umzugehen. Hierbei besteht ein erhöhter Bedarf an Fortbildungen, an Austausch, Kooperation und Vernetzung auf gleicher Augenhöhe. Dies findet aus unserer Sicht zu wenig Berücksichtigung in Berlin und führt dazu, dass wichtige Ressourcen im Bereich der
Kinderschutzarbeit übersehen werden. An dieser Stelle wollen wir darauf verweisen, dass der Kinderschutzbund dieselbe Kritik schon bei der Erstellung des Netzwerkes Kinderschutz erhoben hat. Es drängt sich an dieser Stelle die Frage auf, worin der Grund liegen könnte, dass die freie Jugendhilfe gerade beim Thema Kinderschutz mit ihren speziellen Beratungsstellen und ihrer Fachkompetenz außen vor bleibt. Prävention und frühe Förderung Dass Prävention und frühe Hilfen Garanten für den Schutz von Kindern sein können, ist hinlänglich bekannt. Viele umfangreiche Studien und wissenschaftlich begleitete Projekte unterstützen diese Aussage. Im vorliegenden Gesetzentwurf finden sich zwar diese Begriffe wieder, bleiben aber inhaltlich eine leere Hülle. Dies kritisieren wir vehement. Als Deutscher Kinderschutzbund LV Berlin wünschen wir uns eine größere Verbindlichkeit, was den Ausbau von präventiven und frühen Hilfen betrifft. Dies könnten aus unserer Sicht z.B. der Ausbau folgender Angebote sein: • Wertschätzende Begrüßungsbesuche aller Neugeborenen und ihrer Eltern durch z. B. den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst der Bezirke • Kontinuierliche Begleitung von Eltern im ersten Jahr durch z.B. Familienhebammen • Flächendeckende Angebote im Bereich Elternbildung • Das Recht auf einen Ganztageskitaplatz ab dem 1. Lebensjahr sowie unbürokratische Bereitstellung der Kitaplätze • Förderung von Eltern-Kind-Zentren in Kooperation mit Kindertagesstätten, vor allem in sozialen Brennpunkten. 17 Hier steht jetzt ein wenig Blindtext.
Seite 1 und 2: Inhalt 1. Vorwort des Vorstandes ..
Seite 3 und 4: ten. So konnten sie auch im Winter
Seite 5: Hier steht Blindtext
Seite 9: Zum anderen haben wir uns Anfang de
Seite 14 und 15: 14 Um es an dieser Stelle noch einm
Seite 19 und 20: Wie der Kinderschutzbund hilft, die
Seite 21 und 22: mit anderen Fachkräften in Kinders
Seite 23 und 24: Hier steht jetzt ein wenig Blindtex
Seite 25 und 26: Entscheiden wir uns mit den Kliente
Seite 27 und 28: Beraterinnen des Kinderschutzbundes
Seite 29 und 30: ger braucht? Habe ich bislang bei m
Seite 31 und 32: Elternkurse - Statistik 2007/2008 3
Seite 33 und 34: Dort ist - aus nicht nachvollziehba
Seite 35: der pädagogischen Stellungnahme un
Seite 39 und 40: schwimmen lernen können. Spendenmi
Seite 41 und 42: ersten Gesprächen hat sich etablie
Seite 43 und 44: Zusammenfassend ist diese Entscheid
Seite 45 und 46: entwickelt hat und zu einer festen
Seite 47 und 48: Was ich nach diesem erfahrungsreich
Seite 49 und 50: Eine engagierte Ehrenamtliche: Wie
Seite 51 und 52: Berliner Morgenpost, 21.09.2008
Seite 53 und 54: Pressemitteilungen/Presseartikel Pr
Seite 55 und 56: Pressemitteilung vom 18. Februar 20
Seite 57 und 58: Organigramm des DKSB LV Berlin Qual

Download des Jahresberichtes 2008/2009 als PDF - Deutscher ...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?