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34 Angebot an? Wollen vielleicht viel zu viele Kinder in die AG? In jedem Fall ist die Umstrukturierung ein wesentlicher Schritt hin zu einem offeneren Arbeiten und damit auch zu einer höheren Qualität für die Kinder. Erleichtert wurde uns dieser Schritt wesentlich dadurch, dass sich die Erika-Mann-Grundschule, nicht zuletzt aufgrund der Erfahrungen der Erzieherinnen und Erzieher aus den Vorjahren, dazu entschlossen hat, Hausaufgaben im klassischen Sinn abzuschaffen und durch Schulaufgaben im Morgenbereich zu ersetzen. Dies ermöglichte uns KiKiZet-Pädagogen überhaupt erst einen zeitlich ausreichenden Rahmen für neue und sinnvolle pädagogische Angebote. Neu ist auch der Essensanbieter im KiKiZet. Alle drei Jahre muss „das Catering“ ausgeschrieben werden. Und ganz offensichtlich wollten die Kinder endlich einmal etwas anderes essen und Abwechslung erfahren. Infolge dessen haben wir vor dem Schuljahreswechsel ein Essenskomitee, bestehend aus zwei Pädagogen, zwei Eltern und zwei Kindern gegründet. Dieses Komitee hatte die Aufgabe, sich mit den unterschiedlichen Qualitäten der verschiedenen Essensanbieter auseinanderzusetzen. Davon abgesehen, dass wir oft das Gefühl hatten, einen Einblick in die Abgründe der Großküchen zu erhalten, war der Prozess mit den Kindern sehr intensiv und spannend. Denn, wenn der Berliner Kinderschutzbund sich schon die „Partizipation von Kindern und Jugendlichen“ auf die Fahnen schreibt, dann muss man die Kinder auch ernst nehmen. Nur was macht man, wenn diese so einen gänzlich anderen Geschmack an den Tag legen? Oder was tun, wenn die Kinder von dem tollen Ambiente einer ihnen unbekannten Mensa derart beeindruckt sind, dass ihnen der exorbitant hohe Wasseranteil an der Tomatensoße nicht auffallen will? Natürlich: Reden, am Thema arbeiten, ihnen die Vorteile einer gesunden Ernährung aufzeigen, trotzdem ihre Meinung ernst nehmen und im Zweifelsfall ihrer Bewertung Rechnung tragen und den eigenen Wunschkandidaten von der Liste streichen. Und auch wenn die Erfahrungen mit dem neuen Essensanbieter nicht unbedingt auf eine Verbesserung der Qualität schließen lassen – den Kindern schmeckt es in der Regel. Etwas hat sich jedoch leider nicht verändert – die überbordende Bürokratie, die vor dem Vertragsabschluss bzw. der Betreuung eines Kindes steht. Viele Eltern sind bereits völlig überfordert und abgeschreckt, wenn sie sich (allein) durch den vierseitigen Antrag auf Hortbetreuung kämpfen müssen. Dieser ist obendrein in einem Deutsch verfasst, das selbst so manchen Deutsch-Muttersprachler verzweifeln lässt. Oftmals schaffen es viele Eltern nicht, die nötigen Dokumente zusammenzubringen, die das Amt einfordert. Ein großes Problem ist auch, dass Eltern, die beide ohne Arbeit sind, nicht ohne weiteres ein Platz für ihr Kind in der ergänzenden Betreuung zusteht. Das heißt, in einem Bezirk wie Berlin- Wedding, muss für beinahe jedes Kind eine pädagogische Begründung geschrieben und eingereicht werden. Inklusive eines Kindergeldnachweises, den Belegen des Jobcenters für ein ganzes Jahr oder einer Arbeitsbescheinigung, dem eigentlichen Antragsformular und
der pädagogischen Stellungnahme und falls vorhanden auch einem Steuerbescheid, umfasst der Antrag für ein einzelnes Kind bis zu 20 Seiten, die alle geschrieben, kopiert und gelesen werden wollen. Was für ein immenser und völlig unnutzer Aufwand. Wie viel Energie und Geld könnte stattdessen bei den Kindern direkt ankommen, sollte sich der Senat endlich dazu durchringen, die Zugangsmöglichkeiten für Kinder in die ergänzende Betreuung zu vereinfachen. Mit diesem Wunsch und dem stetigen Wandel als Konstante unserer Arbeit im Hinterkopf blicken wir gespannt auf das neue Jahr. Hier steht Blindtext 35
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