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Download des Jahresberichtes 2008/2009 als PDF - Deutscher ...

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Starke Eltern – Starke Kinder® –<br />

Pubertät: Aufbruch, Umbruch, kein Zusammenbruch –<br />

Die „neuen“ Kurse <strong>des</strong> Kinderschutzbun<strong>des</strong><br />

Krabbelgruppen, Pekip, Babyschwimmen, Eltern-Kind-Turnen, Babymassage, Elterncafés<br />

und so weiter… die Liste mit Angeboten für Eltern, deren Kinder noch klein sind, ist lang. Im<br />

Vordergrund stehen Themen wie z.B. Trotzphasen, Beziehungsstärkung oder Pflegefragen.<br />

Dann werden die Kinder älter – die Fragen der Eltern jedoch nicht weniger. Aber selten finden<br />

sie ein Angebot, wenn sie Austausch über die Wirren, Überraschungen oder Verzweiflungen<br />

während der Zeit der Pubertät suchen.<br />

Deshalb gibt es nun eine auf diese Bedürfnisse und Themen angepasste Version der Elternkurse.<br />

Die Pubertätskurse etablieren sich nach und nach in ganz Berlin und erfreuen sich<br />

großer Beliebtheit. Die einhellige Meinung von Eltern: Es wurde wirklich Zeit, dass es auch<br />

für diese besondere Zeit im Familienleben Angebote gibt, da der Austausch über heranwachsende<br />

Kinder mit anderen Eltern meist völlig fehlt.<br />

Die Eltern schildern, wie normal es zu Kita- und Grundschulzeiten war, sich regelmäßig über<br />

die Entwicklung der Kinder auszutauschen, gute Tipps von anderen Eltern und dem betreuenden<br />

Fachpersonal, insbesondere von den Kita-Erzieherinnen zu bekommen. Und dann<br />

hört oft der Austausch auf, nach dem Motto: „Nun sind die Kinder ja aus dem Gröbsten heraus.“<br />

– Aber die Realität ist eine andere. Die Pubertät überrollt die Eltern häufig. Ihre Kinder<br />

verändern sich, die Konflikte erschweren den Alltag und Kinder und Eltern werden sich in<br />

dieser Zeit oft erst einmal fremd. Die Pubertät (be-)trifft nicht nur die Kinder, sondern die<br />

gesamte Familie. Für die Kinder heißt es, Wege zu finden, mit den körperlichen Entwicklungen<br />

zurecht zu kommen, die häufig beschämenden, Angst machenden oder aufregenden<br />

Veränderungen an ihrem Körper auszuhalten, sie anzunehmen und sich auf den Weg<br />

ins Erwachsenenleben zu machen. Sie müssen sich emotional von ihren Eltern lösen, eine<br />

eigene Identität finden, sich schulische und berufliche Ziele stecken, die Welt entdecken<br />

und einen Platz darin finden. Liebe und sexuelle Orientierung stehen hoch im Kurs, Gefühle<br />

machen Berg- und Talfahrten, Selbstüberschätzung und Selbstentwertung sind häufig an<br />

der Tagesordnung. Die Pubertierenden stecken innerlich im Chaos und damit meist auch<br />

die Eltern und der Rest der Familie. Mal sitzt die 13-jährige Tochter mit ihren Barbiepuppen<br />

auf Mamas Schoß und im nächsten Moment belegt sie für eine halbe Stunde das Bad,<br />

schminkt sich und will selbst entscheiden, wann sie nach der Disko nach Hause kommt. So<br />

der Bericht einer Mutter – ihr Fazit: „Und da soll man nicht verunsichert sein?“<br />

Für Eltern bedeutet diese Zeit auch, dass sie sich wieder mehr auf sich selbst besinnen<br />

müssen: Wie läuft eigentlich unsere Partnerschaft? Was tue ich, wenn mich mein Kind weni-

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