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Randstad Technology – Pole Position für Ihre ... - Hochschule Ulm

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ersten Studierenden der Studienrichtungen<br />

Produktionstechnik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen<br />

sowie Mechatronik<br />

das neue Vorlesungsangebot „Klebtechnik<br />

mit Labor“. Hier werden neben der vermittelten<br />

Theorie erste persönliche Erfahrungen<br />

mit Klebstoffen und Klebverfahren gesammelt.<br />

In Laborversuchen erfahren die Studenten<br />

unter anderem, wie man elastische<br />

Dickschichtklebungen auf Polyurethan-Basis<br />

ausführt oder wie die Temperatur die Festigkeit<br />

von Epioxidharz-Klebstoffen beeinflusst.<br />

Sie erlernen die Methoden der Oberflächenbehandlung<br />

mit Primer und Plasma, damit<br />

schwer klebbare Polymere klebtechnisch<br />

optimiert werden. Dass dieses Angebot auch<br />

außerhalb der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> Resonanz<br />

findet, zeigt die Tatsache, dass seither bereits<br />

vier Diplomarbeiten zur Klebtechnik in der<br />

Automobilindustrie, der Medizintechnik und<br />

der Elektronik begonnen und zum Teil schon<br />

abgeschlossen wurden.<br />

Kleben als Zusatzqualifikation<br />

Ähnlich wie in der Schweißtechnik ist die<br />

klebtechnische Ausbildung in den Regelwerken<br />

des Deutschen Verbandes <strong>für</strong> Schweißen<br />

und verwandte Verfahren (DVS) festgeschrieben.<br />

Danach werden die Ausbildungen<br />

zum Klebpraktiker mit dem Fokus der<br />

fachgerechten Handhabung (DVS-RL 3305),<br />

die Ausbildung zur Klebfachkraft mit der<br />

Kompetenz, auch klebtechnische Prozesse<br />

begleiten zu können (DVS-RL 3301), und die<br />

Ausbildung zum Klebfachingenieur (DVS-RL<br />

3309) unterschieden. Künftig wollen wir an<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> auch die Ausbildung<br />

zur Klebfachkraft anbieten. Da dies nur mit<br />

einem umfassenden Qualitätsmanagement<br />

und einer zertifizierten Ausbildungsstätte<br />

machbar ist, ist die enge Zusammenarbeit<br />

mit einem Zentrum der klebtechnischen<br />

Ausbildung vorgesehen. Daneben sind der<br />

Bezirksverband des DVS <strong>Ulm</strong>-Neu-<strong>Ulm</strong> sowie<br />

die Handwerkskammer <strong>Ulm</strong> wichtige Partner<br />

beim Aufbau dieses Angebotes, das in absehbarer<br />

Zeit auch hochschulfremde Interessierte<br />

aus dem Handwerk und der Industrie<br />

offen stehen soll.<br />

Forschungsverbund Ratioclean<br />

Die Forschungsaktivitäten, die in Verbindung<br />

mit der Klebtechnik stehen, werden sehr<br />

anwendungsorientiert sein. Mein Kollege<br />

Professor Stephanus Faller und ich werden<br />

sich deshalb gemeinsam mit Professor Dr.<br />

Paul Geis, Universität Kaiserslautern, an<br />

einem Verbundprojekt mit Unternehmen<br />

der Klebstoffherstellung und -verarbeitung<br />

beteiligen, das die lokale Reinigung umgeformter,<br />

beölter Bleche untersuchen soll.<br />

Die Projektidee „Ratioclean“ wurde bereits<br />

dem Gemeinschaftsausschuß Klebtechnik<br />

(GAK) vorgestellt und <strong>für</strong> eine Antragstellung<br />

bei der Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />

Forschungsvereinigungen als aussichtsreich<br />

bewertet. Dem GAK gehören der DVS, die<br />

Forschungsvereinigung Stahl (FOSTA) sowie<br />

die Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Holzforschung<br />

(DGfH) an. Eine seiner Aufgaben ist es, die<br />

klebtechnischen Forschungsaktivitäten zu<br />

koordinieren und zu unterstützen. Die Forschungsaktivitäten<br />

zur Klebtechnik an der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> werden mit dazubeitragen,<br />

dass anhand industrierelevanter Fragestellungen<br />

Lehre auf einem hohen aktuellen<br />

Niveau betrieben werden kann.<br />

Christian Dietrich<br />

Die Ausstattung des Klebtechnikums<br />

n Klimaschrank<br />

n Atmosphären-Plasma-Anlage zur Reinigung und<br />

Modifizierung von Kunststoffoberflächen<br />

n Tensiometer zur Benetzungsanalyse<br />

n Pendelschlagwerk zur Analyse schlagartiger Belastungen<br />

(5 J)<br />

n Universalprüfmaschine <strong>für</strong> die mechanische Standard-Prüfung<br />

(20 kN)<br />

n IR-Spektroskop zur Identifikation und Analyse von<br />

Kunststoffen<br />

n Differenzialkalorimetrie zur thermischen Analyse<br />

von Kunststoffen.<br />

Die Infrastruktur des Klebtechnikums ergänzt sich<br />

bestens mit den bestehenden Einrichtungen des<br />

Kunststofflabors und des Werkstoffprüflabors.<br />

UV-Kleben. Mit Hilfe von<br />

UV-Licht wird ein radikalischer<br />

Härter aktiviert,<br />

um zwei Materialien<br />

sofort miteinander zu<br />

verbinden. Das Verfahren<br />

wird beispielsweise bei der<br />

Montage von Handy-Lautsprechern<br />

eingesetzt.<br />

STUDIUM & LEHRE<br />

n Der Autor<br />

Prof. Dr. Christian Dietrich<br />

unterrichtet seit 2001 die<br />

Fächer Fertigungsverfahren<br />

und Kunststoffe. Er ist<br />

Leiter des Klebtechnikums<br />

und am Steinbeis-Transfer-<br />

Zentrum „Fügetechniken an<br />

Kunststoffen und Metallen“<br />

beteiligt.<br />

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