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Randstad Technology – Pole Position für Ihre ... - Hochschule Ulm

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22<br />

Am Institut <strong>für</strong> Medizintechik und Mechatronik wird künftig<br />

die Entwicklung von Geräten <strong>für</strong> den Einsatz in der Biotechnologie<br />

einen Schwerpunkt bilden. Prof. Dr. Martin Heßling,<br />

der dieses Fachgebiet an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> vertritt, stellt<br />

hier die ersten Ansätze vor.<br />

DNA-Kopierer und Biochip-Reader<br />

Das DNA-Molekül ist von<br />

zentraler Bedeutung <strong>für</strong><br />

biotechnische Anwendungen<br />

- ob als Produktionsband<br />

<strong>für</strong> die Herstellung<br />

von Wirkstoffen in einem<br />

Bioreaktor oder als Kopiervorlage<br />

<strong>für</strong> analytische<br />

Zwecke (Foto links: medicalpicture/Patrick<br />

Enge).<br />

Die Biotechnologie ist trotz ihrer Jahrtausende<br />

alten Geschichte, die mit dem Bierbrauen<br />

begann, eine der aktuellsten wissenschaftlichen<br />

und technischen Disziplinen. Viele<br />

spektakuläre Erfolge der letzten Jahrzehnte,<br />

wie zum Beispiel die biotechnische Herstellung<br />

von Penicillin und Insulin, sind aus dem<br />

Patientenalltag nicht mehr wegzudenken.<br />

Biotechnischer Fortschritt lässt sich allerdings<br />

nicht alleine mit Petrischalen erzielen. Für<br />

viele Anwendungen benötigt man High-<br />

Tech-Hardware und damit ingenieurwissenschaftliche<br />

Leistungen in Schlüsseltechnologien<br />

wie Optik, Elektronik oder Mikrosystemtechnik.<br />

So gelang es beispielsweise erst<br />

mit lasergestützten Detektionssystemen das<br />

komplette menschliche Erbgut zu lesen.<br />

Die biotechnologische Gerätetechnik ist an<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> noch eine recht junge<br />

Disziplin. Sie bildet einen wählbaren Schwerpunkt<br />

im Studiengang Medizintechnik.<br />

Nachdem der Aufbau der Lehreinheiten und<br />

des Labors weitgehend abgeschlossen ist,<br />

beginnen wir uns mit den ersten gerätetechnischen<br />

Entwicklungsarbeiten zu beschäftigen.<br />

Dabei nutzen wir den Vorteil, dass an<br />

der Fakultät <strong>für</strong> Mechatronik und Medizintechnik<br />

auch die Fachgebiete Mikrosystemtechnik<br />

und Informationstechnik vertreten<br />

sind.<br />

Ein Mini-Chip als Thermo-Cycler<br />

Von zentraler Bedeutung <strong>für</strong> die Methodik<br />

der Biotechnologie ist jenes lange, spiralfärmige<br />

Kettenmolekül, in dem die Erbinformation<br />

aller Lebewesen gespeichert ist: die<br />

DNA (deoxyribonucleic acid; deutsch: Desoxyribonukleinsäure).<br />

Die DNA ist doppelsträngig,<br />

und jeder der beiden Einzelstränge<br />

besteht aus einer sequenziellen Abfolge der<br />

vier DNA-Buchstaben A, T, C und G. Dabei<br />

stehen sich immer ein A und ein T oder ein<br />

C und ein G gegenüber. Folglich sind die<br />

beiden DNA-Einzelstränge nicht identisch,<br />

sondern komplementär zueinander, so dass<br />

sich aus der Kenntnis des einen Stranges der<br />

Aufbau des anderen Stranges eindeutig rekonstruieren<br />

lässt.<br />

Die Komplementarität ist technisch nutzbar,<br />

um DNA mit Hilfe eines Enzyms zu vervielfältigen.<br />

Den Kopier-Vorgang bezeichnet<br />

man als Polymerase-Ketten-Reaktion (engl.

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