Randstad Technology – Pole Position für Ihre ... - Hochschule Ulm
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factum spricht mit Dipl.-Ing. (FH) Alexander Fischer<br />
Promovieren am „Schönen Horizont“<br />
Absolventen von Fachhochschulen,<br />
die ihren<br />
Doktor machen, sind die<br />
Ausnahme. Dennoch steht<br />
auch ihnen diese Form<br />
der Weiterqualifikation<br />
auf vielfältige Weise offen.<br />
Alexander Fischer (links)<br />
hat diesen Weg beschritten.<br />
Er bespricht hier im<br />
UFMG-Labor mit seinem<br />
brasilianischen Doktorvater,<br />
Professor Alexandre<br />
Bracarense, eine neue<br />
Testsituation. (Foto: privat)<br />
26 FORSCHUNG & TRANSFER<br />
factum: Herr Fischer, Sie arbeiten seit gut einem<br />
Jahr an der Universidade Federal de Minas<br />
Gerais (UFMG) in Belo Horizonte an <strong>Ihre</strong>r Doktorarbeit.<br />
Was hat Sie bewogen, hier<strong>für</strong> nach<br />
Brasilien zu gehen ?<br />
Fischer: Grundsätzlich ist es ja nach dem Hochschulgesetz<br />
möglich, dass man auch mit Fachhochschul-Abschluss<br />
eine Promotion beginnen<br />
kann. Allerdings gestalten die einzelnen deutschen<br />
Universitäten die Zulassungsmodalitäten<br />
selbst. Die Schwierigkeit besteht insbesondere<br />
darin, eine geeignete Universität und einen passenden<br />
Doktorvater zu finden. Hier haben mir<br />
die Kontakte von Professor Schuler nach Brasilien<br />
und ein Kooperationsvertrag zwischen der<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> und der UFMG sehr geholfen.<br />
factum: Können Sie das näher erläutern?<br />
Fischer: Professor Schuler, bei dem ich meine Diplomarbeit<br />
zu einem schweißtechnischen Thema<br />
gemacht hatte, war lange Zeit selbst in Brasilien<br />
tätig gewesen und arbeitet seitdem mit Professor<br />
Alexandre Queiroz Bracarense zusammen.<br />
Aufgrund seines internationalen Rufes kann<br />
Professor Schuler an der UFMG Promovenden<br />
betreuen. Meine Promotion ist eine so genannte<br />
Sandwich-Promotion mit Professor Schuler<br />
als Erstbetreuer und Professor Bracarense als<br />
Zweitbetreuer.<br />
factum: Welche Auflagen mussten Sie erfüllen,<br />
um überhaupt in Belo Horizonte das Promotionsstudium<br />
aufnehem zu können?<br />
Fischer: Ich musste verschiedene Kurse belegen<br />
und diese sowohl in fachlicher wie in sprachlicher<br />
Hinsicht mit „sehr gut“ bestehen. Unter<br />
dieser Voraussetzung war man bereit, mein<br />
Ingenieur-Diplom in Fahrzeugtechnik gemeinsam<br />
mit der Zusatzqualifikation „Internationaler<br />
Schweißfachingenieur“ <strong>für</strong> die Zulassung zum<br />
Promotionsstudium anzuerkennen. Gerade diese<br />
Zusatzqualifikation war <strong>für</strong> die Zulassung sehr<br />
hilfreich.<br />
factum: Sie haben also erst einmal Portugiesisch<br />
lernen müssen.....<br />
Fischer: Ja, ich hatte mich deshalb von Juli bis<br />
Dezember 2005 in Belo Horizonte aufgehalten,<br />
um an der UFMG meine Sprachkenntnis<br />
zu vertiefen und zu festigen. Gleichzeitig war<br />
dies eine gute Gelegenheit, um sich bereits vor<br />
dem eigentlichen Promotionsstudium mit den<br />
Arbeits- und Lebensbedingungen in Brasilien<br />
vertraut zu machen.<br />
factum: Mit welcher Problemstellung beschäftigen<br />
Sie sich in <strong>Ihre</strong>r Doktorarbeit?<br />
Fischer: Ich untersuche den Einfluss der verschiedenen<br />
Prozessparameter beim gepulsten<br />
Universidade Federal de Minas Gerais<br />
Die UFMG in Belo Horizonte zählt zu den größten<br />
Universitäten in Brasilien. Sie wurde 1927 gegründet<br />
und bietet ca. 100 Studiengänge an. Die 35000<br />
Studenten werden von 2500 Professoren betreut.<br />
Belo Horizonte (deutsch: schöner Horizont) ist die<br />
Hauptstadt des Bundesstaates Minas Gerais. Sie<br />
hat circa 4 Millionen Einwohner. Sie liegt nördlich<br />
von Sao Paulo und Rio de Janeiro und von diesen<br />
Städten etwa eine Flugstunde entfernt. Der Bergbau<br />
und die Automobilindustrie prägen die regionale<br />
Industrie.