Studie als PDF - LASA Brandenburg GmbH

4.2.2.3.2 Organisations- und Lehrgangsformen als Einflußfaktoren
Die wachsende Bedeutung betriebsspezifischer Qualifizierungsbedarfe erfordert nicht
nur bedarfsgerechte inhaltlich-thematische Angebote, sondern auch situationsadäquate
Weiterbildungsformen. In der gleichen Richtung wirkt die wirtschaftsgeografische
Spezifik des Flächenlandes Brandenburg: Aufgrund einer geringeren Nachfragedichte
in den ländlich-periphären Räumen des Landes können nicht alle Bildungsinhalte
überall vor Ort angeboten werden, auch diesem Aspekt muß mit entsprechenden
Organisations- und Lehrgangsformen - bis hin zur Herausbildung regionaler Netzwerke
- Rechnung getragen werden.
Sofern problemadäquate Weiterbildungsformen nicht realisiert werden (können), muß
jedes inhaltlich auch noch so gute Bildungsangebot - da nachfrageseitig nicht umsetzbar
- verpuffen. Die diesbezüglichen Befunde der Bildungsträgerbefragung fallen eher
pessimistisch denn optimistisch aus.
Abbildung 8: Lehrgangsdauer der Bildungsangebote von Bildungsträgern
in Brandenburg
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
87,6
Mit welcher Lehrgangsdauer bieten Sie Ihre Bildungsmaßnahmen an?
(Angaben in % der Bildungsträger)
6,6 5,8
44,9
häufig selten nie
41
26,3
28,8
Vollzeit Teilzeit bzw.
berufsbegleitend
26,3
31,4
42,3
Dauer nach
Kundenwunsch
© PIW-1999-ka Quelle: PIW-Befragung 1998
Institutionalisierte - an Vollzeit- und Gruppenunterricht orientierte - Lehrgangs- und
Organisationsformen dominieren noch immer das Angebot der brandenburgischen
Bildungsträger. Damit entsprechen die Weiterbildungsformen häufig nicht den Anforderungen
der KMU. Besonders kritisch ist dies deshalb, weil die Bildungsträger um
die organisatorisch-zeitlichen Schwierigkeiten der KMU - z. B. in Hinblick auf Mitarbeiterfreistellungen
für die Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen - wissen. 76
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Vgl. dazu den folgenden Abschnitt 4.2.2.4.