Friedrich Ehrbar - Stadtgemeinde Köflach
Friedrich Ehrbar - Stadtgemeinde Köflach
Friedrich Ehrbar - Stadtgemeinde Köflach
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
19<br />
<strong>Köflach</strong>er Rathauskurier<br />
haptisch Gekippt Monochrom<br />
Unter dem Motto Haptisch, Gekippt, Monochrom sind Bilder und Objekte von <strong>Friedrich</strong> <strong>Ehrbar</strong> im Kunsthaus <strong>Köflach</strong><br />
zu sehen. Die Finissage am 28. März bringen Gerhard Pelko, der aus seinen Werken liest und harald Fripertinger,<br />
Virtuose auf der Flöte, ins Kunsthaus.<br />
Eröffnet wurde die Ausstellung<br />
Ende Jänner. Bürgermeister<br />
Franz Buchegger<br />
und Prof. Ernst Lasnik stellten<br />
Vita und Werk des Künstlers vor.<br />
Die <strong>Köflach</strong>er Streich besorgte<br />
die musikalische Umramhung.<br />
<strong>Friedrich</strong> <strong>Ehrbar</strong> wurde am<br />
29. Jänner 1923 in <strong>Köflach</strong> geboren.<br />
<strong>Friedrich</strong> Aduatz<br />
erkannte <strong>Ehrbar</strong>s talent<br />
In der Hauptschule in Voitsberg<br />
kam es zur ersten wichtigen<br />
Weichenstellung in seiner Biographie.<br />
Mit <strong>Friedrich</strong> Aduatz wurde<br />
der Mentor einer ganzen<br />
Künstlergeneration Lehrer von<br />
<strong>Ehrbar</strong>. Aduatz entdeckte und<br />
förderte <strong>Ehrbar</strong>s großes Talent.<br />
Nach der Hauptschule besuchte<br />
<strong>Ehrbar</strong> die Lehrerbildungsanstalt<br />
in Graz, die er 1941 mit der<br />
Matura abschloss.<br />
Im zweiten Weltkrieg wurde<br />
<strong>Ehrbar</strong> nicht weniger als dreimal<br />
verwundet. Nach der Heimkehr<br />
war er Schulleiter in Salla und<br />
Hauptschullehrer in Leoben<br />
und Bärnbach. 1954 und 1955<br />
war er Meisterschüler bei Prof.<br />
Kurt Weber. Die seit frühester<br />
Jugend stark ausgeprägte Lie-<br />
be zur bildenden Kunst führte<br />
ihn schon in der 1950iger und<br />
1960iger-Jahren zur Documenta<br />
in Kassel und zur Biennale in Venedig.Aber<br />
nicht nur die bildende<br />
Kunst rief größtes Interesse<br />
in dem jungen Künstler hervor.<br />
Seine Leidenschaft erstreckte<br />
sich ebenso auf Philosophie, Literatur<br />
und Musik.Gemeinsam<br />
mit seiner Frau Gerda, einer<br />
Musikpädagogin, gestaltete<br />
er wegweisende Schüleraufführungen<br />
wie z.B. die „Weihnachtsgeschichte“<br />
von Carl Orff<br />
Bürgermeister Franz Buchegger (links) Bärnbachs Stadtchef (2. von<br />
rechts) Max Kienzer und Stadtrat Karlheinz Süß (rechts) mit <strong>Ehrbar</strong>.<br />
Ein ausführliches Künstlergespräch zwischen dem Kunsthistoriker und Autor Karl Heinz Schwarzmann<br />
(links) und <strong>Friedrich</strong> <strong>Ehrbar</strong> konnte Kulturhausleiterin Gabi Riedl vor interessiertem Publikum moderieren.<br />
oder die „Bremer Stadtmusikanten“<br />
von Bergese. In den<br />
1950er- und 1960er Jahren hielt<br />
<strong>Ehrbar</strong> Zeichen- und Malkurse<br />
im Musischen Heim in Mauterndorf<br />
und publizierte über „Bildnerische<br />
Erziehung und Synästhesie“.<br />
Seit 1954 ist er Mitglied<br />
der Sezession Graz.<br />
Als Kernpunkte seines künstlerischen<br />
Schaffens, gelten die<br />
ab den 1980igern entstehenden<br />
„gekippten Landschaften“, die<br />
„haptischen Bilder und Holzfiguren“,<br />
die Bilder zur „Zwölfton-<br />
Prof. Ernst Lasnik sprach bei der<br />
Vernissage zum 85. Geburtstag<br />
musik“ sowie die monochromen<br />
Arbeiten. In der Ausstellung im<br />
Kunsthaus werden vorwiegend<br />
neue Arbeiten gezeigt.<br />
<strong>Ehrbar</strong> ebnete Weg<br />
für hundertwasserkirche<br />
Große Verdienste hat sich <strong>Ehrbar</strong><br />
um eine der meistbesuchten<br />
Sehenswürdigkeiten der Region<br />
gemacht. Er war es, der den<br />
Weg für die Umgestaltung der<br />
Barbarakirche durch Friedensreich<br />
Hundertwasser ebnete.<br />
rahmEnProgramm<br />
14. März: „Von lichtmess<br />
bis Ostern“, Prof.<br />
Mag. Dr. Ernst lasnik,<br />
19 uhr.<br />
28. März Finissage.<br />
Gerhard Pelko liest aus<br />
seinen Werken. harald<br />
Fripertinger: Flöte,<br />
19 uhr.<br />
KrK märz 2008<br />
kultur