kvv-arch-ss07 (PDF, 6,1 MB) - Architektur TU Berlin
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Sommersemester<br />
2007<br />
Fachgebiet <strong>Architektur</strong>theorie<br />
Fach/Modul (lt. StuPo) 3.6 <strong>Architektur</strong>theorie<br />
Titel der Lehrveranstaltung <strong>Architektur</strong>theorie (2sws)<br />
Art der Lehrveranstaltung SE<br />
Thema <strong>Architektur</strong> & Material<br />
SWS / LP (nach ECTS) 2 / 3<br />
Leistungsnachweis Referat, Hausarbeit<br />
Betreuung Dipl.-Ing. Jasper Cepl<br />
Prüfrecht Neumeyer<br />
Teilnehmerzahl 30<br />
Ort A 310<br />
Zeit Dienstag, 18:00 - 20:00 Uhr<br />
1. Veranstaltungstermin 24.04.2007<br />
Anmeldung In der ersten Veranstaltung<br />
Diese Veranstaltung ist kompatibel mit dem Modul<br />
Ganz gleich woraus ein Haus gebaut wird, ob aus Holz, Stein, Stahl, Glas, Beton oder anderen Stoffen<br />
— ohne das Material, aus dem es gebaut werden soll, ist es nicht einmal zu Ende zu denken. Immer<br />
wieder ist der Architekt aufgefordert, sich über das Verhältnis von Stoff und Form klar zu werden, und<br />
so stellt sich für ihn eine Frage, die von jeher Gegenstand philosophischer Betrachtung war, tagtäglich in<br />
der Praxis. — Die Baukunst ist mehr als jede andere Kunst an das Stoffliche gebunden, sie kann diesem<br />
aber zugleich wie keine andere Kunst symbolische Bedeutung verleihen — man denke nur an Ludwig<br />
Mies van der Rohes stählernen Tempel, die Neue Nationalgalerie in <strong>Berlin</strong>. Mies’ Beschäftigung mit der<br />
Symbolik des Materials wird ebenso Gegenstand des Seminars sein wie eine Fülle anderer Themen, die<br />
sich an die Materialfrage knüpfen und von Architekten und Theoretikern erörtert wurden. Da ist etwa<br />
die mit den Namen Gottfried Semper und Alois Riegl verknüpfte Diskussion um die Frage, welchen<br />
Anteil die handwerkliche Bearbeitung der Stoffe am Schöpferischen hat — ob sie zur Form führt, oder<br />
sich der menschliche Gestaltungswillen im Gegenteil gegen die Widerstand des Materials durchsetzen<br />
muss. Aufgeworfen wurden solche Fragen auch durch die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert.<br />
Aus Eisen und Glas werden damals Räume geschaffen, wie es sie in der <strong>Architektur</strong> noch nicht gegeben<br />
hatte. Die Gestaltungsspielräume, die sich eröffnen, bedürfen der Erkundung — und der Prüfung. Damals<br />
entwickeln sich auch Vorstellungen wie die von der »Materialgerechtigkeit«, die noch heute das Denken<br />
der Architekten prägen. — Zu den Autoren, die wir und diskutieren werden, zählen Gottfried Semper,<br />
John Ruskin, Adolf Göller, Alois Riegl, Peter Behrens, Adolf Loos, Ludwig Mies van der Rohe und<br />
Sigfried Giedion. Auch mit ausgewählter Sekundärliteratur werden wir uns vertraut machen.<br />
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A-HS:FWP,W