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VDWF im Dialog 2/2007

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22 <strong>VDWF</strong> <strong>im</strong> <strong>Dialog</strong> 2/<strong>2007</strong> <strong>VDWF</strong> <strong>im</strong> <strong>Dialog</strong> 2/<strong>2007</strong> 23<br />

Der amerikanische Hersteller Specialized rüstet<br />

seit zwei Jahren das Profiteam Gerolsteiner<br />

aus, das in der Vergangenheit mehrmals durch<br />

Erfolge des österreichischen Bergspezialisten<br />

Georg Totschnig auffiel.<br />

In der Abbildung das Modell Roubaix in der<br />

S-Works-Variante, einer Art Hightechversion<br />

der verschiedenen Baureihen, in der jeweils die<br />

neuesten Technikkomponenten zur Anwendung<br />

kommen. Die verwendeten Carbonteile werden<br />

chemisch verklebt und mit einer zusätzlichen<br />

Faserlage zu einem Bauteil verarbeitet. Eine<br />

Besonderheit sind die in Gabel, Sitzrohr und<br />

Sattelstütze integrierten Elastomer-Vibrationsdämpfer.<br />

Sie sollen für mehr Fahrkomfort sorgen.<br />

Traditionen spielen in Italien eine nicht unwichtige<br />

Rolle. Und eigentlich sind die Maschinen<br />

von Bianchi türkis lackiert, das “celeste bianchi”<br />

ist fester Bestandteil der Radsportgeschichte.<br />

Vor seiner vermurksten Rückkehr zum Team der<br />

Telekom <strong>im</strong> vergangenen Jahr fuhr Jan Ullrich<br />

eine Saison in den Farben der Italiener. Und das<br />

gar nicht mal so schlecht, wenn man bedenkt,<br />

dass Aufwand und Materialeinsatz nicht mit den<br />

Möglichkeiten des Teams von Lance Armstrong<br />

mithalten konnten. Vielleicht hätte er dort bleiben<br />

sollen.<br />

Zu sehen ist hier das “D2 Crono Carbon”. Die<br />

eigenwillige Rahmenform basiert einerseits<br />

auf aerodynamischen Aspekten, die Rohrquerschnitte<br />

sind luftwiderstandsarm ausgeformt<br />

und der Rahmen schmiegt sich an die Form<br />

der Laufräder an. Zum anderen ist die Form der<br />

Knotenpunkte, dem opt<strong>im</strong>ierten Kräfteverlauf<br />

folgend, angepasst.<br />

Cinelli, einer der ganz großen italienischen<br />

Traditionsnamen, war <strong>im</strong>mer eng mit dem<br />

Straßenrennsport verknüpft. Laurent Fignon,<br />

Bernard Hinault und andere Stars fuhren auf<br />

Maschinen der Italiener. Produkte des Herstellers<br />

aus der Lombardei stehen inzwischen aber auch<br />

in Kunstmuseen, denn Design spielt seit langem<br />

eine wichtige Rolle bei der Entwicklung neuer<br />

Räder. Abgebildet sind zwei aktuelle Straßenmaschinen<br />

mit Carbonrahmen. Die unverbindliche<br />

Preisempfehlung des Cinelli-Carbon-Lenkers<br />

“RAM 2” liegt bei 650 Euro.<br />

Klassische Straßenmaschine des deutschen<br />

Technikspezialisten Rotwild in der traditionellen<br />

Farbwelt des Hauses Weiß, Schwarz, Silber, Rot.<br />

In der eigenen Entwicklungsabteilung werden<br />

neben der kompletten CAD-Konzeption S<strong>im</strong>ulationen<br />

zu Festigkeitsberechnungen durchgeführt,<br />

die von Langzeittests bezüglich der<br />

Rahmen-Lebensdauer auf den hauseigenen<br />

Prüfständen begleitet werden.<br />

Die <strong>im</strong> realen Versuch ermittelten Verschiebungen<br />

werden in einem virtuellen Abbild des Rahmens<br />

nachs<strong>im</strong>uliert und die Einspann- und<br />

Krafteinleitungsbedingungen abgebildet. Ziel<br />

ist es, <strong>im</strong> Finiten-Elemente-Modell eine Idealform<br />

des Rahmens bezüglich der Steifigkeit und des<br />

Gewichts zu ermitteln. Diese Berechnungsmethode<br />

erlaubt es trotz der Komplexität der einzelnen<br />

Faktoren, detaillierte Rohr- und Rahmengeometrie-Vergleiche<br />

durchzuführen.<br />

Auch für Laien ist das traditionell auffallend<br />

breite Unterrohr der amerikanischen Kultmarke<br />

Cannondale zu einer Art Markenzeichen<br />

geworden. Gleichzeitig wurden die Rahmen<br />

mit Carbonelementen durch <strong>im</strong>mer dünnere<br />

Außenwände so leicht, dass in der Vergangenheit<br />

den Prof<strong>im</strong>aschinen bei Wettbewerben<br />

öfter mal ein Extragewicht draufgepackt<br />

werden musste, weil das jeweilige Reglement<br />

sonst ein Verbot des Materials vorgesehen<br />

hätte.<br />

Mit dem Cla<strong>im</strong> “Legalize my Cannondale” haben<br />

die Amerikaner aus dem Problem gleich ein<br />

cleveres Marketinginstrument abgeleitet. Das<br />

abgebildete Modell SystemSix fällt durch eine<br />

integrierte Gabel-Vorbau-Steuersatz-Steuerrohreinheit<br />

auf.<br />

Das Modell TCR der taiwanesischen Marke Giant,<br />

dem weltweit größten Hersteller von Fahrrädern,<br />

wiegt ohne Sattelstütze knapp 900 Gramm. Auffallend<br />

und verantwortlich dafür ist der kompakte<br />

Rahmen mit abfallendem Oberrohr. Bei der Produktion<br />

werden Composite- und Aluminium-<br />

Einheiten muffenlos mit Carbonfasern verbunden<br />

–die oberste Carbonlage sorgt zudem für verbesserte<br />

Stabilität und glatte Oberflächen. Speziell<br />

dünnflüssiges Harz soll be<strong>im</strong> Zusammenfügen<br />

Lufteinschlüssen <strong>im</strong> Material vorbeugen.

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