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Ausgabe 45 12/2005 - HSV-Supporters

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Einfluss die Rede. Wir machen hier bei<br />

NDR 90,3 eine Bundesliga-Sendung,<br />

die im Grunde für den <strong>HSV</strong> eine tolle<br />

Werbung ist, da sehr viel über den <strong>HSV</strong><br />

für seine Fans berichtet wird. Genauso<br />

verhält es sich mit den Zeitungen. Da<br />

stehen jeden Tag mehrere Seiten über<br />

den <strong>HSV</strong> drin, insofern ist das für den<br />

<strong>HSV</strong> auch etwas sehr sehr Positves.<br />

Alexander Laux: Ich will mal ein Beispiel<br />

zu der These nennen, dass jeder<br />

Verein die Medienlandschaft hat, die<br />

er verdient. Wieviel wird jetzt über die<br />

Beziehung Vorstand - Aufsichtsrat berichtet?<br />

So gut wie gar nichts. Wenn<br />

man mal ein paar Jahre zurückdenkt,<br />

hat es zwischen Rolf Mares und dem<br />

Aufsichtsrat unheimlich gekracht und<br />

die Medien haben dies natürlich dankbar<br />

aufgegriffen - ist ja auch logisch,<br />

dass darüber berichtet wird. Aber das<br />

war ja ein Input, das vom Verein kam,<br />

das wurde ja nicht von den Medien inszeniert.<br />

Und nachdem jetzt im Verein<br />

bestimmte Strukturen geschaffen<br />

wurden, ebbt das sofort ab. Wenn ein<br />

Verein professionell organisiert ist,<br />

dann gibt es in der Richtung halt auch<br />

viel weniger Angriffsflächen.<br />

Matthias Linnenbrügger: Die Stimmung<br />

in den Medien steht und fällt natürlich<br />

auch mit dem Erfolg der Mannschaft.<br />

Da wir hier Tageszeitungen<br />

machen, und Tageszeitungen nunmal<br />

zum Tagesgeschäft Fußball dazugehören,<br />

ist es klar, dass sich Stimmungen<br />

auch mal innerhalb kürzester Zeit drehen<br />

und wenden können. Da sollten die<br />

Fans, die das dann lesen, auch nicht<br />

unbedingt böse sein. Wenn der <strong>HSV</strong> ein<br />

Spiel 3:0 gewinnt, dann ist logischerweise<br />

alles klasse, wenn man zwei Wochen<br />

später 2:0 verliert, dann wird natürlich<br />

nicht mehr an das 3:0 von vor 14<br />

Tagen gedacht. So läuft das eben und<br />

es wäre ja auch schade, wenn nicht jeden<br />

morgen was Neues über den Verein<br />

in den Zeitungen stehen würde, da<br />

würde sicher jedem ein Stück fehlen.<br />

Lars Pegelow: Wobei ich noch anmerken<br />

möchte, dass wenn, wie vor ein<br />

paar Jahren, Millionen für neue Spiele<br />

ausgegeben werden und die sind dann<br />

schlecht und der Verein verliert, wird<br />

natürlich auch angeprangert, wie der<br />

Verein eingekauft hat und seine Millionen<br />

eventuell vergeudet hat.<br />

Matthias Linnenbrügger: Das gehört<br />

zu unserem Beruf aber auch dazu, die<br />

Gründe für Erfolg oder Misserfolg zu<br />

nennen. Bei Misserfolg halt, dass die<br />

neuen Leute nicht in die Mannschaft<br />

passen, bei Erfolg dann eben umgekehrt<br />

- so wie es im Moment der Fall<br />

ist.<br />

supporters news: Wie seht Ihr die<br />

heutige Berichterstattung? Ist das<br />

„Drumherum“ mitunter wichtiger als<br />

der Sport an sich? Bespiel: Sylvie van<br />

der Vaart!?<br />

Alexander Laux: Ich kann jetzt nur<br />

für das Abendblatt sprechen und wir<br />

haben uns geweigert, das auf die<br />

Sportseite zu bringen. Erfolgreich, weil<br />

wir einfach gesagt haben, das gehört<br />

da nicht hin, sondern in einen anderen<br />

Bereich. Aber ich würde schon zustimmen,<br />

dass da die Tendenz vorhanden<br />

ist. Man muss sich nur anschauen,<br />

wieviel noch über den Fußball berichtet<br />

wird, über taktische Probleme, Systemfragen<br />

usw., natürlich ist das stark<br />

zurückgegangen und es wird viel mehr<br />

personalisiert als früher.<br />

Simon Braasch: Ich glaube aber<br />

auch, dass die Fans - und damit die Leser<br />

- gern persönliche Dinge über ihre<br />

Stars erfahren. Das gehört mittlerweile<br />

einfach dazu. Man erkannt daran<br />

auch, dass sich der Fußball in den<br />

letzten Jahren gewandelt hat. Damals<br />

hat er vielleicht nicht ganz so die große<br />

Rolle gespielt. Oder aber, die Vereine<br />

und die Spieler haben sich ein Stück<br />

weiter geöffnet, dass sie es auch zulassen,<br />

dass man privatere Geschichten<br />

über sie bringt - ohne, dass es jetzt<br />

gleich eine Homestory sein muss, aber<br />

supporters news<br />

Simon Braasch, 33. Über<br />

„Bergedorfer Zeitung“ und<br />

„Die Welt“ (freier Mitarbeiter<br />

über den <strong>HSV</strong>) als Volontär<br />

und jetzt Redakteur insgesamt<br />

5 Jahre bei der Mopo. Jugend-<br />

fußballer bei Bergedorf 85.<br />

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