Ausgabe 45 12/2005 - HSV-Supporters
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wm 2006 - fußballfieber in jeder<br />
ecke von hamburg - nicht nur im<br />
volkspark foto | www.hsv-sc.de<br />
der Fußballbegeisterung Ausdruck zu<br />
verleihen. Für den nächsten wichtigen<br />
Stichtag, den 9. Dezember, an dem die<br />
Gruppenauslosung stattfindet, planen<br />
wir weitere Aktionen, an denen die Bevölkerung<br />
teilnehmen kann. Man soll<br />
an „Schwerpunkt-Tagen“ merken, dass<br />
es auf die WM zugeht, ohne das Ganze<br />
zu überlasten.<br />
supporters news: Wenn Sie Wünsche<br />
frei hätten: Welche Teams hätten<br />
Sie gerne in Hamburg?<br />
Ruth Henn: Ich freue mich wirklich<br />
auf jedes Team, das nach Hamburg<br />
kommt und habe wirklich keine besonderen<br />
Wünsche. Ich bin mir aber sicher,<br />
dass wir in Hamburg spannende Spiele<br />
sehen werden.<br />
supporters news: Es ist ja nicht auszuschließen,<br />
dass gewaltbereite Fans<br />
negativ auffallen könnten und beispielsweise<br />
das Fan-Fest auf dem Heiligengeistfeld<br />
erheblich stören können.<br />
Wie wollen Sie darauf reagieren?<br />
Ruth Henn: Wir stehen in engem<br />
Kontakt mit dem Sicherheitsbeauftragten<br />
der Behörde für Inneres. Die Kommunikation<br />
mit der Polizei spielt dabei<br />
genauso eine Rolle, so dass die friedlichen<br />
Fans das Gefühl vermittelt bekommen,<br />
Spaß haben zu können und<br />
sich so sicher wie irgend möglich fühlen<br />
zu können. Wenn Deutschland im Finale<br />
spielt, auf dem Heiligengeistfeld meh-<br />
rere 10 000 Menschen vor der Großbildleinwand<br />
stehen, möchte ich als Fan<br />
ein subjektives Sicherheitsempfinden<br />
haben und objektiv sicher sein. Dafür<br />
kooperieren wir mit der Innenbehörde,<br />
der Polizei und natürlich mit dem WM-<br />
Fan-Office.<br />
supporters news: Zur WM soll es ein<br />
WM-Kulturprogramm geben, unter anderem<br />
unter Mitwirkung von Andre Heller.<br />
Was genau verbirgt sich dahinter?<br />
Ruth Henn: Wir haben in Hamburg<br />
mehrere Angebote, die Teil des offiziellen<br />
Kulturprogramms sind, zum Beispiel<br />
„Maracana“, ein deutsch-brasilianischesTanzprojekt<br />
auf Kampnagel<br />
oder eine große Ausstellung rund um<br />
den Fußball im Museum für Völkerkunde.<br />
supporters news: Inwieweit besteht<br />
bei diesen Angeboten die Gefahr, dass<br />
sie am „Durchschnittsfan“ vorbei geplant<br />
sind?<br />
Ruth Henn: Sicher kommen in erster<br />
Linie Fußballfans nach Hamburg,<br />
die die Spiele ihrer Mannschaft verfolgen<br />
und feiern wollen. Allerdings erwarten<br />
wir darüber hinaus auch Gäste<br />
aus aller Welt, die die WM als Ereignis<br />
erleben wollen und nicht vordergründig<br />
ein Team supporten. Bei Welt- und<br />
Europameisterschaften interessieren<br />
sich plötzlich auch Menschen für Fußball,<br />
die dem Fußball ansonsten nicht<br />
supporters news<br />
nahe stehen und keine großen Vorerfahrungen<br />
haben. Für solche Gäste und<br />
natürlich auch für Touristen, die während<br />
der WM Hamburg besuchen, wollen<br />
wir auch etwas bieten, daher diese<br />
kulturellen Angebote.<br />
supporters news: Was passiert denn<br />
nach der WM mit dem WM-Team?<br />
Ruth Henn: Ich gehöre dem Sportamt<br />
an und freue mich auf die Aufgaben,<br />
die nach der WM kommen. 2007 finden<br />
in Hamburg die Handball-WM und die<br />
Triathlon-WM statt, es wird uns also<br />
nicht langweilig werden.<br />
supporters news: Zum Abschluss<br />
noch eine Frage, die Sie mit Sicherheit<br />
schon mehrfach gehört haben: Wie oft<br />
müssen Sie sich dafür rechtfertigen,<br />
als Frau an der Spitze des WM-Teams<br />
zu stehen und die Fußball-WM maßgeblich<br />
mitzuorganisieren?<br />
Ruth Henn: Zu Beginn meiner Arbeit<br />
waren die Nachfragen und die Skepsis<br />
schon groß. Allmählich hat sich der anfängliche<br />
Argwohn gelegt, da ich den<br />
Leuten bewiesen habe, dass ich was von<br />
Fußball verstehe. Ich habe es mir nicht<br />
angelesen, sondern erlebt. Das haben<br />
die Leute schnell gemerkt.<br />
supporters news: Vielen Dank für<br />
das Interview, Frau Henn.<br />
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